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Umweltschutz im Frühjahr

Die Kröten wandern wieder

Nach dem langen Winter verlassen in diesen Tagen und Wochen die Erdkröten, Frösche und die anderen Amphibien ihre Überwinterungsquatiere, die sie im Herbst aufgesucht haben, um nun zu ihren angeborenen Laichplätzen zu wandern. Die Wanderungen werden stets auf den gleichen Routen unternommen. Dabei müssen sie immer wieder auch Straßen überqueren. Bei Scheinwerferlicht verharren sie in geduckter Haltung, bis wieder Ruhe einkehrt. Das dauert Sekunden - und bringt sehr häufig den Tod.
Diese Wanderwege werden heute vielfach von einer oder mehreren Straßen gekreuzt, was, selbst wenn es sich um abgelegene Neben- oder Anliegerstraßen handelt, für den Fortbestand von Amphibienpopulationen eine ernste Gefahr darstellt.

Der Verlust an geeigneten Lebensräumen und die Wanderungsproblematik haben in Nordrhein-Westfalen bereits dazu geführt, dass mehr als die Hälfte der hier lebenden Amphibienarten in ihrem Bestand gefährdet sind. Vom Aussterben bedroht sind gar die Gelbbauchunke, die Knoblauchkröte, der Moor- und der Springfrosch. Die Individuenzahlen sind bei allen Arten seit Jahren rückläufig.

Amphibien-Hilfmaßnahmen

  • Fahren Sie an den mit Hinweisschildern ausgewiesenen Straßenstücken langsam. Nur bei weniger als 30 km/h können Sie die Tiere auf der Straße sehen und ausweichen. Wenn irgend möglich, meiden Sie solche Straßen bei Dunkelheit.
  • Melden Sie bisher nicht gekennzeichnete Straßenstücke, damit Maßnahmen zum Schutz der wandernden Kröten getroffen werden können.
  • Zerstören Sie bitte nicht die Leiteinrichtungen, die Amphibien von den Straßen fernhalten.
  • Verzichten Sie möglichst auf die Verwendung von Unkrautbekämpfungsmittel. Verwenden Sie Düngemittel in Garten und Landwirtschaft sparsam. Pflegen Sie Feuchtgebiete und nehmen Sie keine unnötigen Grundstücksentwässerungen vor.