Ausstellungen
Sonic (Ausschnitt) von Heike Weber, 2016 Pigmentmarker auf Acryl, Kunstmuseum Villa Zanders
Bitte informieren Sie sich auf der Homepage der jeweiligen Kultureinrichtung über die Öffnungen / Schließungen.
Übersicht
Galerie Schröder und Dörr
27. Januar 2023 bis 4. März 2023
„Neue Landschaft II“
Arbeiten auf Papier und Leinwand von Elfi Wiese
Kunstmuseum Villa Zanders
29. Januar 2023 bis 21. Mai 2023
Carola Willbrand. Der Künstlerinnen-Komplex
Bergisches Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe
2. Februar 2023 bis 2. April 2023
Sonderausstellung
Wir feiern Halbzeit. Zwischenbilanz beim Museumslabor
VHS Bergisch Gladbach
6. Februar 2023 bis 3. März 2023
DITYCHON
Renate Rüter-Nork und Ruth Wilhelm
Thomas-Morus-Akademie
8. Februar 2023 bis 14. Mai 2023
88. Kunstbegegnung Bensberg
Poesie, Magie und Leichtigkeit
Papierschöpfungen und Farb-Holzschnitte von Marie-Luise Salden
Kunstmuseum Villa Zanders
5. März 2023 bis 6. August 2023
Christoph Gesing - Duochrome
VHS Bergisch Gladbach
9. März 2023 bis 6. April 2023
WOHIN 1
Ursula Henze, Christine Hühne, Edda Jende, Dagmar Laustroer, Petra Christine Schiefer, Elisabeth Schwamborn und Birgit Voos-Kaufmann
Galerie Schröder und Dörr
10. März 2023 bis 15. April 2023
Wolfgang Heuwinkel
„Zeichnen mit der Axt - Intuitive Experimente“
Partout® Kunstgeschichte & Kunstkabinett
24. März bis 16. Juni 2023
Thomas Baumgärtel
"Spraywald & 40 Jahre Kunstbanane“
Bürgerhaus Bergischer Löwe
Dauerausstellung
Handpuppen - Sammlung Gerd J. Pohl
Schulmuseum Bergisch Gladbach
neue Dauerausstellung ab 19. September 2021
Schule Katterbach - 1871 - heute - morgen: Rolle rückwärts
Himmel un Ääd Begegnungscafé
Altenberger-Dom-Str. 125
51467 Bergisch Gladbach
10. Januar 2023 bis 18. Februar 2023
„Illusion“ – Viktoria Lundgruen
„In wieweit kann heute bei der Überflutung mit Bildern Figürliches überhaupt noch wahrgenommen werden? Die verschiedenen Themen- und Formenwelten der figürlichen Malerei werden gebrochen und miteinander verschlungen. Daraus entstehen Silhouetten und schablonenhafte Gestalten. Richtungslos im Raum mit maskenhaften Gesichtern wirken sie wie Schatten: figürliche Fragmente, die im Nebulösen und Ungefähren zu verschwinden scheinen“ (Viktoria Lundgruen).
Viktoria Lundgruen ist ausgebildete Kunstpädagogin (Universität Omsk und Düsseldorf) und hat viele Jahre als Kunstdozentin an der Malschule Köln gearbeitet. Seit 2019 freiberufliche Tätigkeit.
Mehr zu Viktoria Lundgruen und ihren Bildern: https://www.lundgruen-art.de/
Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. 9 - 18 Uhr
Sa. 9 - 13 Uhr
Kontakt:
Begegnungscafé Himmel un Ääd
Altenberger-Dom-Str. 125
51467 Bergisch Gladbach - Schildgen
Telefon: 02202 / 260 92 96
E-Mail: kontakt@himmel-un-aeaed.de
© Himmel un Ääd e.V.
VHS Bergisch Gladbach
Buchmühlenstr. 12
51465 Bergisch Gladbach
6. Februar bis 3. März 2023
DITYCHON
Renate Rüter-Nork und Ruth Wilhelm
Vernissage
Mo. 06.02.2023, 19 Uhr
Begrüßung: Michael Buhleier (Leiter VHS)
Einführung: Kurator Walter Jansen
Musik: Plaisir musical, Ensemble der VHS unter der Leitung Dr. Barbara Engelbert
Die Bezeichnung Diptychon wird gerne in der Kunst und Fotografie verwendet. Grundlegend bezeichnet es die Hängung von zwei Bildern nebeneinander, die eine Einheit bilden (Format, Thema, Technik, Farbe).
Die Künstlerinnen Renate Rüter-Nork und Ruth Wilhelm waren beide 30 Jahre lang als Grundschullehrerinnen in der Gemeinde Odenthal tätig. Sie haben unter anderem Kunst unterrichtet und malen seit 1988 experimentell in verschiedenen Techniken mit Acrylfarben auf Leinwand. Sie bildeten sich regelmäßig bei namenhaften Dozierenden an internationalen Kunstakademien fort. Ihre letzten gemeinsamen Ausstellungen in Bergisch Gladbach fanden im Marien-Krankenhaus und im Bauoffice/Haus der Kultur an der Buchmühlenstraße statt.
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 8 bis 21 Uhr
© VHS Bergisch Gladbach
Galerie Schröder und Dörr
Wingertsheide 59
51427 Bergisch Gladbach
27. Januar bis 4. März 2023
„elfi wiese“
- Neue Landschaft II -
Eröffnung:
Fr. 27.01.2023, 20 Uhr
Einführung: Uli Dörr
musikal. Begleitung: Tired Hippies Acoustic Music
Monika Hansch (git/gs), Udo Eckwerth (bs), Esther Müller (gs)
Man könnte die Malerin auch als Forscherin bezeichnen, die experimentell auf einer Leinwand mit Farben und Formen auf Entdeckungsreise geht. Das entstandene Bild ist dann das Ergebnis einer Forschungsreise. Dabei ist die Künstlerin - wie sie selbst sagt - immer bestrebt „durch Kontrastierung und Harmonisierung unterschiedlicher Form/Farbelemente“ letztendlich zu einem „stimmigen Gesamtbild“ zu gelangen. Die Erforschung der „inneren Welten“ mit ihren Gefühlen und Empfindungen scheint dabei ebenso wichtig wie die der äußeren Welt, die uns umgibt.
Ein Thema der äußeren Welt, mit dem sich Elfi Wiese seit langem beschäftigt, ist die Landschaft. Wer nun aber klassische Landschaftsbilder erwartet, wird sich wundern. Bei ihren „Neuen Landschaften“ geht es vielmehr um künstlerische Annäherungen, um Landschafts-Stimmungen und den Versuch, die Atmosphäre, Luft, Duft und Farben einer Landschaft einzufangen.
Ausgangsbasis sind meist Erdproben oder Sand (manchmal auch Kräuter), die bei Spaziergängen und auf Reisen in verschiedensten realen Landschaften gesammelt werden. Diese Erdfarben werden dann wie Pigmente eingebunden und ergeben als Grundierung oder Hintergrund mit ihrer Stofflichkeit, Farbe und Struktur den „Grundton“ eines Bildes. In vielen weiteren Schichten kommen Farben und Formen dazu, die sich wie verschiedene Ebenen auf das Bild legen.
Auffallend sind bewegte zeichenhafte Linienfiguren, die lebendige Oberflächenstrukturen ergeben. Diese Strukturen entstammen ebenfalls der experimentellen forschenden Tätigkeit der Malerin. Sie entstanden durch das „dynamische Zeichnen“ mit bewegten schwingenden Linien und durch das Einbeziehen von Schriftzeichen. Zunächst wurden tatsächlich mal Texte im Bild eingefügt, später dann wieder übermalt und durch eigene schriftähnliche Zeichen oder kurze bewegte Linien ersetzt.
In den Neuen Landschaftsbildern ergeben diese zeichenhafte Formen faszinierende, bewegte und sehr lebendige, fast duftende und atmende Oberflächenstrukturen in/mit changierenden Farben.
(Katalogtext aus „Neue Landschaft“, von Jan Jaap Roosing, Leiter Städt. Galerie im Königin-Christinen-Haus, Zeven, 2020)
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Öffnungszeiten:
Di. bis Fr.: 14 - 18.30 Uhr
Sa.: 11 - 14 Uhr
Wegen Karneval geschlossen:
16. - 21. Februar 2023
Kontakt:
Galerie Schröder und Dörr
Tel.: 02204 / 64170
E-Mail: schroeder-doerr@netcologne.de.
© Galerie Schröder und Dörr
© Foto: Bettina Vormstein
Bergisches Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe
Burggraben 19
51429 Bergisch Gladbach
2. Februar bis 2. April 2023
Sonderausstellung
Wir feiern Halbzeit. Zwischenbilanz beim Museumslabor
Ausstellungseröffnung
Do. 02.02.2023, 17.30 Uhr
Eröffnung: Frank Stein, Bürgermeister
Diskutieren Sie im Anschluss mit uns über die Zukunft des
Bergischen Museums.
VR-Brille oder alte Kleidung zum Anprobieren? Freie Gartennutzung oder freies W-Lan? Mehr Licht oder weniger Licht? Anfassen oder Hören? Finden Sie heraus, wie sich die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergisch Gladbach die Zukunft des Bergischen Museums vorstellen. Lassen Sie sich inspirieren von den bislang gesammelten Ideen und diskutieren Sie mit: Was wünschen Sie sich von unserem Museum?
Die Ausstellung stellt das Projekt Museumslabor – gemeinsam Museum gestalten näher vor und gibt einen Einblick, was seit Projektbeginn im Juni 2022 bereits geschehen ist. Welche Ziele hat das Projekt? Mit wem haben wir gesprochen? Welche Methoden werden dafür benutzt? Welche Rückmeldungen haben uns bisher erreicht? Was ist noch geplant und wie können Sie mitmachen?
Entdecken Sie neben Fotos aus der Projektarbeit ausgewählte Lieblingsobjekte von Schülerinnen und Schülern zweier Bergisch Gladbacher Schulen und das neu entwickelte Leitbild des Museums. Die gebürtige Bensbergerin und Gestalterin Birgit Jansen hat die Ideen des bisherigen Beteiligungsprozesses für Sie kreativ illustriert.
Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. 9 – 14 Uhr
Wochenende & Feiertage 11 – 17 Uhr
© Bergisches Museum
VHS Bergisch Gladbach
Buchmühlenstr. 12
51465 Bergisch Gladbach
9. März bis 6. April 2023
WOHIN 1
Freischaffende Künstlerinnen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis
Vernissage
Mi. 08.03.2023, 19 Uhr
Begrüßung: Michael Buhleier (Leiter VHS)
Einführung: die ausstellenden Künstlerinnen
Musik: Stephanie Troscheit, Klavier
7 freischaffende Künstlerinnen aus dem Rheinisch Bergischen Kreis haben sich auf den Weg gemacht und spüren seit 2019, also schon seit der Zeit vor Corana und dem Krieg in Europa, in unregelmäßigen Treffen der Frage nach dem WOHIN nach: Wohin treibt es die Welt, wohin geht die Menschheit, wohin jede/r Einzelne? Weiter sensibilisiert wurden sie durch die Krisen und die Veränderungen der letzten Zeit und durch die Verschärfung der altbekannten menschengemachten Katastrophen wie dem Klimawandel.
Durch die subjektive Auseinandersetzung der einzelnen Künstlerinnen mit der Thematik in Malerei, Zeichnung, Skulptur, Keramik, Collage und Textilem sind vielfältige Arbeiten entstanden, die den Betrachter zu einer spannenden Auseinandersetzung einladen.
In den Werken von
Ursula Henze,
Christine Hühne,
Edda Jende,
Dagmar Laustroer,
Petra Christine Schiefer,
Elisabeth Schwamborn und
Birgit Voos-Kaufmann
spiegeln sich Hoffnungen, Ängste, Sorgen, Unsicherheiten, Auflösung und Neubeginn.
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 8 bis 21 Uhr
Galerie Schröder und Dörr
Wingertsheide 59
51427 Bergisch Gladbach
10. März bis 15. April 2023
Wolfgang Heuwinkel
„Zeichnen mit der Axt - Intuitive Experimente“
Eröffnung:
Fr. 10.03.2023, 19 Uhr
Einführung: Uli Dörr
„Keiner der Künstler für die die Bezeichnung paper art erfunden wurde, hat sich so auf den Rohstoff des Papiers eingelassen, wie Wolfgang Heuwinkel. So verdient diese Arbeit besondere Aufmerksamkeit“ schreibt Prof. Dr. Wolfgang Becker, ehemaliger Direktor des Ludwigs Forums für internationale Kunst in Aachen. Denn Heuwinkel, 1938 in Detmold geboren, hat mit Papier so ziemlich alles angestellt, was man sich vorstellen kann. Über ein Studium der Kommunikation in Zürich und der freien und angewandten Grafik in Bielefeld fand er seinen Weg in die Papierindustrie, schlussendlich zu Zanders in Bergisch Gladbach.
Dort begegnete ihm Papier im all seinen Daseinformen – vom Pulp als der „Ursuppe“ der Papierherstellung, bis hin zu den feinsten und edelsten Papieren. Am Anfang seines künstlerischen Schaffens stand das Aquarell. Feinste Torchon-Papiere bearbeitete er in gegenständlicher Art und Weise in höchster farblicher Könnerschaft. Vornehmlich Landschaften, ob real oder imaginär, bildeten sein Sujet. Aber dieses klassische Arbeiten war ihm nicht genug - und so begann er zu experimentieren. Erst verband er das Aquarell, nach Begegnung mit dem tunesischen Künstler Nja Mahdaoui, mit dessen arabischer Kalligrafie. Danach wurde seine Veränderung noch radikaler. Er begriff, dass er nicht nur AUF Papier arbeiten konnte, sondern auch MIT. Schneiden, reißen, zerknüllen hielten Einzug in seinen „Werkzeugkasten“. Ebenso sein berufliches Umfeld kam ihm sehr zugegen, denn er hatte stets besten Zugriff auf den industriellen Grundstoff der Papierherstellung, auf Zellstoff, der in gepressten Platten aus aller Welt seinen Weg nach Bergisch Gladbach fand. Diese neuerlichen Arbeitsansätze führten alsbald zu völlig neuen Ergebnissen!
So entstand über die Jahrzehnte hinweg ein weit gefächertes Oeuvre aus Arbeiten auf und mit Papier. Heuwinkel, der in diesem Jahr seinen 85 Geburtstag feiert, ist innovativ und voller Ideen wie eh und je. Wir präsentieren in unserer Ausstellung neue Arbeiten, die in archaischer Weise er mit der Axt geschaffen. Bei ihm bleibt es weiterhin spannend!
Öffnungszeiten:
Di. bis Fr.: 14 - 18.30 Uhr
Sa.: 11 - 14 Uhr
Wegen Ostern geschlossen: 7. bis 10. April 2023
Kontakt:
Galerie Schröder und Dörr
Tel.: 02204 / 64170
E-Mail: schroeder-doerr@netcologne.de
© Galerie Schröder und Dörr
Thomas-Morus-Akademie/Kardinal Schulte Haus
Overather Str. 51-53
51429 Bergisch Gladbach
8. Februar bis 14. Mai 2023
88. Kunstbegegnung Bensberg
Poesie, Magie und Leichtigkeit
Papierschöpfungen und Farb-Holzschnitte von Marie-Luise Salden
© Bild: M.L. Salden
Ausstellungseröffnung
Mi. 08.02.2023
19 Uhr
Begrüßung
Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Einführung
Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Kunsthistoriker, Euskirchen
Gespräch
Prof. Dr. Frank Günter Zehnder im Gespräch mit Marie-Luise Salden
Musik
Luise Blum, Geige
Antje ten Hövel, Keltische Harfe
Marie-Luise Salden ist eine international ausgebildete und tätige Künstlerin. Sie liebt ganz besonders das Material Holz und pflegt eine außergewöhnliche Farbkultur. Das künstlerische Handwerk des Holzschnitts beherrscht sie souverän und setzt darin Narratives, Symbolisches und Spirituelles um. Ihre Handschrift ist unverkennbar, markant und zugleich sensibel. Ihr Alleinstellungsmerkmal verdankt sie vor allem auch ihrem internationalen Austausch, besonders mit Japan.
Schwerpunkt unserer Ausstellung ist die Präsentation ihrer jüngst entstandenen wandhohen Bildbahnen, deren materielle und handwerkliche Grundlagen auf ihre Zusammenarbeit mit dem japanischen Papiermeister Prof. Yasuhiro Kasugi in dessen Werkstatt zurückgehen.
Die an Stangen befestigten Papiere sind durch zarte, stille oder bewegte leicht blaue Farbaufträge gestaltet. Darüber schweben sozusagen in anderen Farben wie Weiß, Gelb oder Gold unterschiedlich gestaltete Formen. Manche haben abstrahierenden Charakter, andere erinnern an Pflanzliches, an Wasser oder Ornamentales. Jedes Werk ist das Ergebnis eines jeweils individuellen Prozesses, der energiegeladen, nachvollziehbar, nachspürbar ist. Man erlebt ganz eigene Bildräume, die zur Betrachtung und Meditation einladen.
Öffnungszeiten:
täglich 9 bis 18 Uhr
Kontakt:
Thomas-Morus-Akademie
Overather Straße 51-53
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: +49 (0) 22 04/40 84 72
E-Mail: akademie@tma-bensberg.de
© Thomas-Morus-Akademie
Foto: © Carola Willbrand und VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Fotografie: Mark Met
Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
29. Januar bis 21. Mai 2023
Der Künstlerinnen-Komplex
Carola Willbrand
Die Künstlerin Carola Willbrand (geb. 1952) ist innerhalb der internationalen Performance- und Künstlerbuchszene fest etabliert und in vielen Sammlungen im In- und Ausland vertreten. Ihr extrem vielseitiges und für den Aufbruch in der Kunst bezeichnendes Werk ist geprägt von gesellschaftlichen Umwälzungen der Nach-68er-Bewegung sowie interdisziplinären Einflüssen und trägt dazu bei, eine feministische Avantgarde abzubilden.
Carola Willbrands Werk wurzelt im Umfeld der Kölner Fluxusbewegung. Dabei bildet die Performance nur eine Facette. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen und -materialien praktizierte sie in zahlreichen Arbeiten mit biografischem Kontext die unmittelbare Verbindung von Kunst und Alltag. So bezieht sie Textilien aller Art genauso wie Tapetenmusterbücher, Folien und Papiere mit ein und drückt ihr Kunstwollen überwiegend in der Technik des Nähens aus.
Es ist höchste Zeit, die Position dieser Künstlerin innerhalb der Gegenwartskunst angemessen aufzuzeigen.
Beschreibung Foto: Eins in Eckernförde, 2005
Farbfotografie. Fotoperformance im Garten von Atelier 2 im Künstlerhaus Otto 1 in Eckernförde, Schleswig-Holstein. Skulptur aus getragenen Kleidungsstücken der Eckernförder Künstlerinnen und Künstler, Pigment, Kunstharzleim.
Vernissage:
So. 29.01.2023, 11.30 Uhr
Begrüßung: Frank Stein, Bürgermeister
Einführung: Dr. Petra Oelschlägel, Leiterin Kunstmuseum Villa Zanders
Performance: Carola Willbrand
Begleitprogramm:
Gespräch mit der Künstlerin
Do 02.03.2023 | 18 Uhr
In einem persönlichen Gespräch über Leben und Werk werden einzelne Werkkomplexe näher beleuchtet. Es gibt Gelegenheit, eigene Fragen an die Künstlerin zu stellen.
Moderation: Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat
Konzert und Performance in der Ausstellung
So 26.03.2023 | 16 Uhr
Carola Willbrand trifft Eva Zöllner und Gisela Hochuli:
Eva Zöllner, die Akkordeon an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie am Königlich Dänischen Konservatorium studierte, ist bekannt für ihre Fokussierung auf weibliche Komponisten, deren Werken sie zu mehr Bekanntheit verhelfen möchte. Die Schweizer Performerin Gisela Hochuli studierte Volkswirtschaft und Soziologie an der Universität Bern und Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Zürich und widmet sich Pionierinnen und Pionieren der Performance Art.
Öffentliche Führungen
So 12.02.2023 | 11 Uhr
Do 23.02.2023 | 18 Uhr
Do 13.04.2023 | 18 Uhr
So 23.04.2023 | 11 Uhr
So 21.05.2023 | 11 Uhr | 16 Uhr (Int. Museumstag und KinderKünstlerFest)
Weitere Führungen auf Anfrage
Salongespräche: Frauen in der Kultur
Di 07.03.2023 | 19.30 Uhr
In den 1990er Jahren erkannte man die Notwendigkeit, eine Institution speziell zur Förderung, Koordination und Kommunikation kultureller Leistungen von Frauen zu gründen. Warum war dieser Schritt notwendig und warum ist derartige Lobbyarbeit bis heute virulent?
Referentin: Ursula Theißen, Geschäftsführerin des Frauenkulturbüro NRW, Krefeld
Salongespräche: Carola Willbrand in Film und Wort
Di 18.04.2023 | 19.30 Uhr
Mit filmischen Szenen eröffnet die Referentin ein weiteres Feld, um die überbordende Vielfalt im Werk Carola Willbrands offenzulegen und der Künstlerin als Mensch näher zu kommen.
Referentin: Mag. Barbara Eisner-B., freie Kuratorin, Stiftsmuseum Admont, Österreich
Ladies’ Night
Do 16.03.2023 | 18 Uhr
Viele kunstinteressierte Ladies, eine Führung und anschließend ein gemeinsamer Drink in entspannter Atmosphäre.
Für Teilnehmerinnen jeden Alters. Anmeldung erwünscht.
Dialog mit dem Original
Gemeinsame Betrachtung eines ausgewählten Werkes.
So 12.03.2023 | 11 - 12 Uhr
So 02.04.2023 | 11 - 12 Uhr
Sonntags-Atelier
Künstlerisches Arbeiten im Atelier für Kreative jeden Alters.
So 05.02.2023 | 11 - 13 Uhr
So 05.03.2023 | 15 - 17 Uhr
So 02.04.2023 | 11 - 13 Uhr
So 07.05.2023 | 11 - 13 Uhr
Kunstlabor
Inklusiver Workshop für junge Menschen unter Anleitung
Sa 11.02.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Sa 11.03.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Sa 08.04.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Sa 13.05.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Teilnahme kostenlos.
Kunstgenuss – Kunst, Kaffee & Kuchen
Führungen mit anschließendem Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Leitung: Sigrid Ernst-Fuchs M.A.
ACHTUNG: Der Termin findet ab 2023 mittwochs anstatt donnerstags statt.
Mi 15.02.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 01.03.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 08.03.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 19.04.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 26.04.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 03.05.2023 | 15 - 17 Uhr
Anmeldung über das digitale Anmeldetool oder unter 02202 / 14-2334.
Mit Baby ins Museum
Führung für Eltern mit ihren Babys bis 1 Jahr (in Kooperation mit der Kath. Familienbildungsstätte).
Mi 01.02.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Mi 01.03.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Mi 05.04.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Mi 03.05.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Anmeldung über die Kath. Familienbildungsstätte unter 02202 / 936390.
Workshops für Schulen, Kitas & andere Gruppen
Das Angebot wird im gestalterischen Anspruch jeweils der Gruppe angepasst. Die Gebühr von 4 Euro pro Kind beinhaltet Eintritt und Materialkosten. Workshops für Erwachsene ab 160 Euro pro Gruppe. Beratung und Terminabsprache unter 02202 / 142304 oder info@villa-zanders.de.
Der Faden hält die Welt zusammen
Ohne Nadel und Faden ist das Werk von Carola Willbrand undenkbar. Sie sind für sie wichtigste Werkzeuge zum Zeichnen und Bezeichnen einer Bilderwelt, die auf den unterschiedlichsten Trägermaterialien entsteht. Wir verfolgen diesen „roten Faden“ in ihrem Werk, um Bilder und Skulpturen zu schaffen.
Körper Bilder
Carola Willbrand verwandelt Stoffe und Kleider, die von einem früheren Leben erzählen, zu Skulpturen. Doch geht von ihnen auch ein starkes Verlangen aus, sie wieder lebendig werden zu lassen, sie in eine Performance oder ein kleines Theaterstück zu übersetzen. Wir spüren diesen performativen Charakter ihrer Arbeiten auf, indem wir sie durch eine situationsbedingte Handlung lebendig werden lassen.
Öffnungszeiten:
Di., Fr.: 14 - 18 Uhr
Mi., Fr.: 10 - 18 Uhr
Do.: 14 - 20 Uhr
Sonn- und Feiertag: 11 - 18 Uhr
Oster- und Pfingstmontag sowie 1. Mai 2023 geöffnet.
Barrierefreier Zugang
Kontakt:
Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Telefon: 02202 / 142334 oder 142356
E-Mail: info@villa-zanders.de
Internet: www.villa-zanders.de
© Foto: Thomas Baumgärtel
Partout® Kunstgeschichte & Kunstkabinett
Strassen 85
51429 Bergisch Gladbach
24. März bis 16. Juni 2023
Thomas Baumgärtel
"Spraywald & 40 Jahre Kunstbanane“
Vernissage
Fr. 24.03.2023, 19 Uhr
Begrüßung: Anna Maria Scheerer, Erste stv. Bürgermeisterin, Bergisch Gladbach
Einführung: Maria Eicker M.A., Kunsthistorikerin
Jazz-Musik: Mike Hildebrandt & Manu Manel
Der Künstler ist anwesend.
„Spraywald“, wer das Wort nicht liest, sondern nur hört, assoziiert sogleich die romantische Kulturlandschaft in Brandenburg und ihr dazugehöriges Gemüse bzw. Obst – die Spreewaldgurke. Der Bananensprayer Thomas Baumgärtel liebt diese Art von feinem doppelsinnigem Humor. Und der Weg von Gurke zu Banane, den anderen „krummen Dingern“, ist ja auch nicht weit.
Dennoch tritt die Spraybanane, das Markenzeichen des Künstlers Thomas Baumgärtel, in seiner Werkreihe „Wald“ in den Hintergrund. Baumgärtel komponiert die Waldmotive aus malerischen und grafischen Elementen, sprüht sie auf Holzpaletten, Leinwand, Papier und Objekte. Realistisch, idyllisch, verfremdet oder kritisch entfalten sie eine frische Ästhetik.
Erstmals werden die Arbeiten der Waldserie im Kontext einer komprimierten Werkschau zum Jubiläum „40 Jahre Kunstbanane“ ausgestellt.
Der Künstler ist am Fr. 24.03.23, am Do. 11.05.23 und am Fr. 16.06.23 anwesend.
Künstlerführungen: 11.05.23, 18 Uhr und zur Finissage am Fr. 16.06.23, 18 Uhr
Öffnungszeiten:
Di, Do, Fr 16 - 19 Uhr
Sa 11 - 13 Uhr
und nach persönlicher Vereinbarung.
Kontakt:
Partout® Kunstgeschichte & Kunstkabinett
Dr. phil. Ursula Clemens-Schierbaum
Tel.: 02204 / 42 52 38 oder 480 40 94
Fax: 02204 / 42 52 37
E-Mail: kontakt@partout-kunstgeschichte.de
© Partout® Kunstgeschichte & Kunstkabinett
Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
5. März bis 6. August 2023
Christoph Gesing
DUOCHROME
Christoph Gesing, Duochrom, 2014, Acryl auf Papier, 29,7 x 21 cm, Foto: M. Wittassek
Vernissage:
So. 05.03.2023, 11.30 Uhr
Begrüßung: Anna Maria Scheerer, Erste stellv. Bürgermeisterin
Einführung: Dr. Petra Oelschlägel, Leiterin Kunstmuseum Villa Zanders
Musik: Pi-hsien Chen, Piano
Christoph Gesing (Jg. 1956) ist für eine kompromisslose Malerei bekannt, in der er seit Mitte der 1990er Jahre klare Farbflächen verschiedener Größe zueinander in Beziehung setzt. In zahlreichen Werkgruppen arbeitet er über Jahre unterschiedliche Kompositionsprinzipien auf Leinwand, Holz, Glas oder Papier durch. Früh begann er, Farbe nicht nur mit dem Pinsel aufzutragen, sondern auch zu schütten.
Seit 2009 entsteht eine stets wachsende Serie von sogenannten Duochromen, in denen Gesing sich auf zwei identisch große Farbflächen konzentriert. Im unprätentiösen Din-A4-Hochformat schafft der Maler außergewöhnliche Farb- und Seherlebnisse. Die horizontale Mittellinie, die die Blätter in zwei Flächen teilt, zieht sich durch alle Räume und verbindet die Werke zu einer fast meditativen Installation, in der Gesing einen Parcours durch Farbwelten eröffnet.
In einer ruhigen, gleichmäßig rhythmisierten Hängung gelingt es dem Künstler, die Spannung zwischen dem individuellen Einzelwerk und der Gesamtkomposition von Raum zu Raum auszutarieren, die Räume neu zu stimmen und eine Vielfalt an Emotionen zu entfachen.
Anlässlich der Ausstellung erscheint eine Publikation mit einem Text von Petra Oelschlägel zum Preis von 20 €.
Begleitprogramm:
Künstlergespräch und Finissage
Der Künstler im Gespräch mit Dr. Petra Oelschlägel
So 06.08.2023 | 16:00 Uhr
Öffentliche Führungen
So 26.03.2023 | 11 Uhr
So 21.05.2023 | 14 Uhr (Int. Museumstag/KinderKünstlerFest)
Do 29.06.2023 | 18:00 Uhr
So 30.07.2023 | 11:00 Uhr
Weitere Führungen auf Anfrage
Salongespräche: Provenienzforschung im Jahr 2023: Warum es sich lohnt, sich mit der Vergangenheit (von Kunstwerken) auseinanderzusetzen.
Di 20.06.2023 | 19:30 Uhr
Ein Kunstwerk wird kurz vor der Auktion aus einer Versteigerung genommen – ein Museum wird aufgefordert, ein Gemälde zurückzugeben – eine Privatperson möchte ein Kunstwerk vererben, welches in der Familie mit einer schwierigen Erinnerung verknüpft ist. Was die Vorkommnisse eint, ist der Umstand, dass die Herkunft der Kunstwerke unmittelbare und mittelbare Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Der Vortrag lädt Sie ein, sich Vergangenes der 1930er und 1940er Jahre zu vergegenwärtigen und zugleich die Chancen und Perspektiven daraus zu erkennen.
Referentin: Jasmin Hartmann M.A., Leiterin der Koordinationsstelle für Provenienzforschung in NRW, Bonn
Moderation: Susanne Bonenkamp M.A.
Ladies’ Night
Do 15.06.2023 | 18 Uhr
Viele kunstinteressierte Ladies, eine Führung und anschließend ein gemeinsamer Drink in entspannter Atmosphäre.
Für Teilnehmerinnen jeden Alters. Anmeldung erwünscht.
Dialog mit dem Original
So 19.03.2023 | 11 – 12 Uhr
Gemeinsame Betrachtung eines ausgewählten Werkes. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Neugier und Freude am Austausch erwünscht.
Sonntags-Atelier
Künstlerisches Arbeiten im Atelier für Kreative jeden Alters.
So 05.03.2023 | 15 - 17 Uhr
So 02.04.2023 | 11 - 13 Uhr
So 07.05.2023 | 11 - 13 Uhr
So 04.06.2023 | 11 - 13 Uhr
So 05.07.2023 | 11 - 13 Uhr
So 02.08.2023 | 11 - 13 Uhr
Kunstlabor
Inklusiver Workshop für junge Menschen unter Anleitung
Sa 11.03.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Sa 08.04.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Sa 13.05.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Sa 10.06.2023 | 14 - 17.30 Uhr
So 08.07.2023 | 14 - 17.30 Uhr
Teilnahme kostenlos.
Kunstgenuss – Kunst, Kaffee & Kuchen
Führungen mit anschließendem Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Leitung: Sigrid Ernst-Fuchs M.A.
ACHTUNG: Der Termin findet ab 2023 mittwochs anstatt donnerstags statt.
Mi 17.05.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 31.05.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 14.06.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 28.06.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 12.07.2023 | 15 - 17 Uhr
Mi 26.07.2023 | 15 - 17 Uhr
Anmeldung über das digitale Anmeldetool oder unter 02202 / 14-2334.
Mit Baby ins Museum
Führung für Eltern mit ihren Babys bis 1 Jahr (in Kooperation mit der Kath. Familienbildungsstätte).
Mi 05.04.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Mi 03.05.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Mi 07.06.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Mi 05.07.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Mi 02.08.2023 | 10.30 - 12 Uhr
Anmeldung über die Kath. Familienbildungsstätte unter 02202 / 936390.
Workshops für Schulen, Kitas & andere Gruppen
Das Angebot wird im gestalterischen Anspruch jeweils der Gruppe angepasst. Die Gebühr von 4 Euro pro Kind beinhaltet Eintritt und Materialkosten. Workshops für Erwachsene ab 160 Euro pro Gruppe. Beratung und Terminabsprache unter 02202 / 142304 oder info@villa-zanders.de.
Angebot 1: Liegt die Mitte des Bildes immer im Zentrum?
Ein Blick in die Ausstellung scheint dies zu bestätigen.
Deutlich zieht sich eine mittig gesetzte Horizontlinie durch alle Bilder. Doch schauen wir genauer hin, so erleben wir an den äußersten Rändern der ausgestellten Arbeiten ein wahres Spektakel. Hier erst offenbart sich das Eigentliche der Bilder: Die Materialität der Farben, ihre Transparenz, ihre Flüchtigkeit und die Qualität des Bildträgers. Wir machen uns auf zu den Rändern!
Angebot 2: Farblabor
Farben sind nie eindeutig. Sie schimmern, leuchten, changieren und wechseln ihr Aussehen bei unterschiedlichen Lichtsituationen. Ein Phänomen, welches wir auch in den Arbeiten von Christoph Gesing finden, wo Farben lasierend übereinandergelegt wurden und ihr ursprünglicher Farbton dadurch verändert wird. Willkommen im Farblabor!
Öffnungszeiten:
Di., Fr.: 14 - 18 Uhr
Mi., Fr.: 10 - 18 Uhr
Do.: 14 - 20 Uhr
Sonn- und Feiertag: 11 - 18 Uhr
Oster- und Pfingstmontag sowie 1. Mai 2023 geöffnet.
Barrierefreier Zugang
Kontakt:
Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Telefon: 02202 / 142334 oder 142356
E-Mail: info@villa-zanders.de
Internet: www.villa-zanders.de
Bürgerhaus Bergischer Löwe
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Handpuppen
Gerd J. Pohl
Dauerausstellung
Seit über 30 Jahren ist Gerd J. Pohl – selbst Puppenspieler und Schauspieler von Beruf – Sammler von Memorabilia aus dem Bereich des Figurentheaters.
Aus dieser Leidenschaft heraus ist eine der wertvollsten Privatsammlungen Deutschlands entstanden. Wertvoll weniger wegen ihrer Größe von über 1.200 Exponaten (vor allem natürlich Theaterfiguren, aber auch theaterhistorisch bedeutsame Requisiten, Bühnenbilder, Originalgraphiken, Scherenschnitte, Fotographien, Film- und Tonaufnahmen, Plakate, Bücher, Manuskripte, Korrespondenzen und andere Dokumente), sondern vor allem aufgrund der Tatsache, dass sie einige ganz und gar einmalige Meisterwerke und Raritäten beinhaltet.
Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf dem Puppenspiel im Deutschland des 20. Jahrhunderts, vor allem auf der Zeit seit etwa 1920, als sich das Puppenspiel von der derben Jahrmarktsunterhaltung zur Kunst- und Theaterform entwickelte.
Besonderer Augenmerk der Ausstellung
In der Sammlung befinden sich vor allem Handpuppen und Stabfiguren, also jene Figurenarten, mit denen Gerd J. Pohl selbst arbeitet und die ihm folglich am nächsten sind. Marionetten und Schattenfiguren hingegen sind in der Sammlung seltener zu finden. Sie entstand durch Auftragsarbeiten für Pohls eigene Bühne, durch gezielte Ankäufe und durch die Nachlässe befreundeter Puppenspielerinnen und Puppenspieler wie Friedesine Strüver (Göttingen), Jo Micovich (Wuppertal) und Hansjörg Kindler alias Trixini (Rieden am Forggensee), deren Willen es war, dass ihre Figuren auf Pohls Bühne oder zumindest in Ausstellungsform der Öffentlichkeit erhalten blieben.
Bild links:
Strickende Großmutter (nach dem Vorbild der fernsehbekannten „Oma aus Stuttgart“). Marionette von TILL DE KOCK (1915-2010); Schenkung von FRIEDESINE STRÜVER (1923-2010, Puppenspiel-Vagantei Göttingen)
Rund 120 dieser Theaterfiguren sind nun in den Vitrinen des Bergischen Löwen zu bestaunen. Bei der Auswahl der Exponate spielten u.a. folgende Gesichtspunkte eine Rolle:
- historische Bedeutung der Figuren
- künstlerischer und gestalterischer Wert
- lokaler Bezug zu Bergisch Gladbach oder zum Bergischen Land
- Darstellung der Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen und Stilen
Mit seiner Hauptfunktion als Stadttheater ist das von Stararchitekt Gottfried Böhm geschaffene Bürgerhaus die ideale Stätte für die Präsentation dieser einmaligen Sammlung, besteht hier doch ein direkter Bezug zwischen Ort und Thema der Ausstellung.
Puppen waren Jahrzehntelang im Einsatz
Manchen der Figuren – beispielsweise denen von Alfredo Bannenberg oder denen von Rudolf Fischer – sieht man deutlich an, dass sie über lange Jahre und Jahrzehnte im Einsatz waren. Diese Figuren wurden vorsichtig konserviert, aber ganz bewusst nicht restauriert, um ihre Authentizität zu wahren.
Die Ausstellung ist als Dauerausstellung konzipiert, die Exponate sollen aber von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden, um auch regelmäßigen Besuchern immer wieder neue Eindrücke zu bieten. Langfristig soll eine der Vitrinen mit didaktischem Material ausgestatten werden, sodass der Betrachter beispielsweise erfährt, auf wie unterschiedliche Weise die Köpfe von Theaterfiguren gestaltet werden können.
Zahlreiche andere Schätze warten noch darauf, gehoben und gezeigt zu werden: Puppen etwa aus verschiedenen „Faust“-Inszenierungen, die kunstvollen Schattenfiguren aus der WDR-Fernsehreihe „Märchenraten mit Kasper und René“, Figuren und Dokumente des berühmten „Heidekaspers“ Walter Büttner (u.a. aus dessen Zeit der Kriegsgefangenschaft in Alabama), ein Handpuppensatz von Meisterschnitzer Fritz-Herbert Bross für das Theater des bekannten Jugendbuchautors Heinrich Maria Denneborg oder Originalfiguren der Hohnsteiner Puppenspiele. Langeweile kommt bei dieser Ausstellung also sicher keine auf.
Die Ausstellung verfolgt keine kommerziellen Zwecke, sämtliche Exponate sind unverkäuflich.
Bild rechts:
PETRA WOLFRAM (*1958), Modellierte Handpuppen (Kostüme: Monika Seibold)
PETRA WOLFRAM studierte Bildende Kunst in Kiel und war zunächst Mitrarbeiterin des Marionettentheaters Fritz Fey in Lübeck. Seit 1984 ist sie freischaffende Künstlerin und leitet ihr eigenes Figurentheater. Die hier ausgestellten Figuren wurden für die Kasperstücke der Piccolo Puppenspiele und des Theaters im Puppenpavillon Bensberg gefertigt und waren zwischen 1997 und 2015 im Einsatz.
Bildnachweis: Gerd J. Pohl
Pressemitteilung von www.theater-im-puppenpavillion.de
Schulmuseum Bergisch Gladbach
Kempener Straße 187
51467 Bergisch Gladbach
Dauerausstellung
Schule Katterbach 1871 – heute – morgen: Rolle vorwärts!
Ausstellungseröffnung:
18.09.2021
Unter diesem Titel haben wir die Dauerausstellung des Schulmuseums nach 21 Jahren völlig neugestaltet. Anlass ist der 150. Geburtstag der Katterbacher Schule, die 1871 errichtet wurde.
Die neue Präsentation dokumentiert am Beispiel Katterbach die Schulgeschichte von 1871 bis in die aktuelle Gegenwart des Jahres 2021.
Besonders spannend sind Film-Interviews fünf ehemaligen Schülerinnen und Schülern sowie zwei Lehrerinnen als Zeitzeugen der Jahrgänge 1934 bis 1979.
Die Schule Katterbach – das Schulmuseum hat seinen Sitz im Altbau von 1871 – feiert in diesem Jahr ihr 150-Jahrjubiläum. Aus diesem Anlass wird die bisherige Dauerausstellung völlig neu konzipiert. Das Modell unserer langjährigen Gestalter Sandra und Günter Marquardt macht schon neugierig. Die Eröffnung ist für den 18.9.2021 vorgesehen.
© Schulmuseum Bergisch Gladbach