Informelle Planungen in Bergisch Gladbach
Die städtebauliche Rahmenplanung wird in der Stadtplanung als informelles Planungsinstrument angewandt. Verfahren und Inhalte sind gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die Rahmenplanung lässt sich als dritte Planstufe zwischen dem Flächennutzungsplan und dem Bebauungsplan einordnen. Ihr kommt die Funktion zu, für einen größeren, räumlich zusammenhängenden Bereich (Stadtteile, Siedlungen oder Quartiere) übergreifende planerische Zielvorstellungen zu entwickeln.
In der Rahmenplanung werden verschiedene Fachplanungen sowie übergeordnete Vorgaben, z.B. des Regionalplans und des städtischen Flächennutzungsplans, berücksichtigt. Die Rahmenplanung fasst die Ergebnisse der für das Plangebiet relevanten planerischen und thematischen Konzepte zusammen und stellt sie räumlich zusammenhängend in einem Leit- oder Rahmenplan dar.
Die städtebauliche Rahmenplanung enthält in der Regel einen Katalog von Maßnahmen mit konkreten Fristen für deren Umsetzung. Sie ist als flexibles und dynamisches Instrument angelegt und kann fortgeschrieben werden.
Mit dem Ratsbeschluss kann sich die Gemeinde selbst an die Rahmenplanung als Entwicklungsleitlinie binden. Die Rahmenplanung ihrerseits dient als Zielvorgabe für die jeweiligen Bebauungspläne.
Integrierte Handlungskonzepte sind mehrjährige strategische Entwicklungskonzepte für funktional zusammenhängende Stadtbereiche. Sie ergänzen als strategische Planungs- und Steuerungsinstrumente die konkrete Bauleitplanung. In den Fokus genommen werden einzelne Stadtteile als Ganzes mit ihren ökonomischen, sozialen, ökologischen und städtebaulichen Rahmenbedingungen.
Auf der Basis einer Bestandsanalyse wird zunächst eine Gesamtstrategie sowie Umsetzungsziele benannt. Neben städtebaulichen Fragestellungen, Aspekten der Verkehrsführung oder notwendige Gebäudemodernisierungen werden zum Beispiel auch die lokale Ökonomie, die Gemeinwesenarbeit und die Bildungsinfrastruktur beleuchtet.
Wesentliche Bestandteile von Integrierten Handlungskonzepten sind sogenannte Planungs- und Umsetzungskonzepte inkl. einer Zeitplanung, in denen zielorientierte Lösungsansätze zur Erneuerung des jeweiligen Gebietes beschrieben werden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Kosten- und Finanzierungsübersicht, die darstellt, was die geplanten Maßnahmen voraussichtlich kosten und mit welchen Mitteln die Realisierung finanziert werden soll.
Integrierte Handlungskonzepte sind in Nordrhein-Westfalen seit 2008 verpflichtende Grundlage für alle Städtebauförderprogramme.
Das Land Nordrhein-Westfalen wählt im 3-Jahres-Rhythmus eine Region aus, die mit Strukturfördermaßnahmen bei der Umsetzung von verschiedenen Projekten unterstützt wird. Eine Region wird für die Förderung in Betracht gezogen, wenn sie ein Konzept mit möglichst wegweisenden und gemeinsamen Projekten, auch über Kommunengrenzen hinaus, vorlegt. Die Maßnahmen sollen ein gemeinsames Motto verfolgen und eine Region als Ganzes stärken.
Mit der Begleitforschung ist das Insitut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen (ILS NRW) vom Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW beauftragt.
Rahmenplanungen, Handlungskonzepte und die Regionale in Bergisch Gladbach
Städtebauliche Rahmenplanung Stadtmitte
Ein wesentliches Ziel für die zukünftige Entwicklung der Stadtmitte ist es, die Funktionen des Zentrums zu stärken und die Attraktivität der Stadtmitte zu erhöhen. Dies umfasst sowohl den öffentlichen Raum in Form von Gestaltung der Freiräume und Freiflächen, als auch private Bereiche und Grundstücksflächen.
Deshalb wurde die Rahmenplanung Stadtmitte - bestehend aus dem Städtebaulichen Leitplan, dem Anforderungsprofil für die größeren, potenziellen Entwicklungsflächen („Steckbriefe“) sowie einem Konzeptentwurf für ein „Handbuch der Gestaltung“ - vom Rat der Stadt 2015 beschlossen.
Hier geht es zu mehr Informationen zur Städtebaulichen Rahmenplanung Stadtmitte
Integriertes Handlungskonzept (InHK) Bensberg
Die Stadtteile Bensberg und Bockenberg werden zu großen Teilen umgestaltet. Möglich ist das durch ein sogenanntes „Integriertes Handlungskonzept“ (InHK). Dabei geht es um ein städtebauliches Entwicklungskonzept, das die Potentiale Bensbergs nutzen soll. Bauliche, verkehrstechnische und gestalterische Veränderungen heben nicht nur die Attraktivität des Stadtteils, sondern verbessern auch die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner in Bensberg und Bockenberg.
Klicken Sie hier für mehr Informationen zum InHK Bensberg und seinen 33 Maßnahmen.
Hier geht es zu mehr Informationen zum InHK Bensberg
Strategisches Entwicklungskonzept (StEK) Gronau
Mit der Erarbeitung eines StEK für Gronau verfolgt die Stadt Bergisch Gladbach das Ziel, Gronaus Zukunftsgestaltung zu steuern: Es geht darum, ein Konzept aufzustellen, das die städtebaulichen Potentialflächen Gronaus nutzt, die Anpassung an den Klimawandel vorantreibt, die Verkehrswende mitgestaltet und soziale Infrastruktur bereitstellt.
Hier gibt es mehr Informationen zum StEK Gronau
Regionale 2010
Der Rheinisch-Bergische-Kreis war in vielen Projekten der Regionale 2010 integriert, die in der Region Köln/Bonn ausgerichtet wurde. Unter dem Motto "Brückenschläge" wurden in den beteiligten Städten Köln, Bonn, Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen Kreis, im Oberbergischen Kreis, im Rhein-Erft-Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis zahlreiche Maßnahmen durchgeführt. Die Themen der Maßnahmen reichten von Mobilität und Bildung bis zur Natur.
Hier geht es zu mehr Informationen zur Regionale 2010