Firmenporträts von Bergisch Gladbacher Unternehmen
Firmenporträt : PJ Schulz GmbH
Spezialisten für dichte Verbindungen
„Medien von A nach B transportieren, ohne dass etwas verloren geht!“ – Was ganz einfach klingt, ist in der Realität eine Aufgabe, die höchste Präzision und Know-How erfordert. Nicht nur geeignete, geprüfte und zertifizierte Schlauchleitungen, sondern auch alle erdenklichen Verbindungen in der übrigen Prozesstechnik müssen dicht sein und bleiben.
P.J. Schulz, die Spezialisten für Schlauchleitungs- und Dichtungstechnik, liefern Elemente für sämtliche Schnittstellen durch die feste, flüssige oder gasförmige Medien geführt werden. Unterschiedliche technische Konzepte werden bei Bedarf spezifisch ausgelegt, berechnet und angefertigt.
Diese Spezialisierung ist weltweit gefragt. „Manchmal müssen Sonderdichtungen für Hochsee-Frachter innerhalb weniger Tage auf die andere Seite des Erdballs geliefert werden“, weiß Martin Schulz, Geschäftsführer des Familienunternehmens, zu berichten. Die benötigten Dichtungen werden dann im Expressverfahren berechnet, hergestellt und versendet. Auf diese Weise steckt Technologie aus Bergisch Gladbach in vielen weltweit ausgelieferten Endprodukten.
Vom Sanitärhandel zum Logistikpartner für die chemische Industrie
Die Firma wurde als Handel für Sanitärbedarf und andere technische Bedarfsprodukte in der Kölner Südstadt gegründet. Nachdem die Geschäftsräume durch den zweiten Weltkrieg zerstört wurden, zog das junge Unternehmen nach Köln Rath. Schon damals stand der Servicegedanke ganz oben. Wenn nötig wurden Produkte sogar mit der Straßenbahn ausgeliefert – Hauptsache pünktlich am richtigen Ort.
In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts übernahm die dritte Generation das Geschäft. Mit dem Kauf einer Stanze zur Herstellung von Flachdichtungen bekam P.J. Schulz neue entscheidende Impulse. Neben dem Handel mit technischen Industrieprodukten stellte man nun erste eigene Dichtungen her und entwickelte eigenes technisches Know- How stetig weiter. Mittlerweile hat das Unternehmen nicht nur alle passenden Schläuche, Dichtungen und sonstige Verbindungselemente im Sortiment, sondern macht sich auch in der Entwicklung bei speziellen Dichtungstechnologien einen Namen.
Köln ist umgeben von chemischer und petrochemischer Industrie. Früher konnte man diese Industriekomplexe schon wahrnehmen, wenn man das Autofenster öffnete. Es roch oft sehr unangenehm. In den 90er Jahren befasste sich die Prozessindustrie intensiv mit dieser Problematik und entwickelte Konzepte, um sog. diffuse Immissionen zu vermeiden. Konform zur sog. TA- Luft (Technische Anleitung zu Reinhaltung der Luft), die bundesweit Anfang der 2000er Jahre eingeführt wurde, waren von nun an leistungsfähigere Dichtungswerkstoffe in Dichtverbindungen vorgeschrieben. Dem gestiegenen Bewusstsein für Umwelt- bzw. Immissionsschutz wurde mit dem Inkrafttreten des Regelwerks der TA- Luft damals bereits Rechnung getragen. Seitdem werden Dichtelemente insbesondere aus den o.g. Werkstoffen stetig optimiert und bei P. J. Schulz zu einbaufertigen Dichtungen verarbeitet und veredelt.
Abgerundet wird das Portfolio durch den sogenannten „Shutdown-Service“. In regelmäßigen Abständen müssen chemische Anlagen gewartet und vom TÜV überprüft werden. Dazu wird die Anlage abgeschaltet und teils zerlegt. Um die kostenintensive Zeit der Abschaltung möglichst gering zu halten, ist P.J. Schulz mit einem Service-Container vor Ort und begleitet beim Kunden die Revision. Vor Ort verfügbare oder am Firmensitz produzierte und per „Stillstands- Shuttle“ ad- hoc gelieferte Dichtungen stehen in kürzester Zeit zur Verfügung. So hat man bei P.J. Schulz eine Logistik aufgebaut, die Ausfallzeiten minimiert und von der chemischen Industrie aber auch anderen Industriezweigen sehr geschätzt wird.
Eigenentwicklung und Innovation
Das besondere Extra bei P.J. Schulz sind die Eigenentwicklungen. Dazu zählt zum Beispiel eine Endlager geeignete Dichtung für Reaktorbehälter. Beim Rückbau von Kernkraftwerken werden alle kontaminierten Teile in spezielle Transportbehälter verpackt. Das stellt ganz eigene Anforderungen an Dichtungen. Mittlerweile ist diese leistungsfähige Dichtung patentiert. Zudem wurde sie so weiterentwickelt, dass zusätzliche Einsatzgebiete denkbar sind. Die Endlagerung von Atommüll oder die Abdichtung chemischer Reaktoren können so realisiert werden.
Erst kürzlich wurde die Entwicklung einer weiteren Maschine gestartet, die Dichtungen nochmals veredelt und so noch anspruchsvollere Einsatzgebiete erschließt. Mit einer ausgeklügelten Technik wird die Dichtung mit einem Metallring eingefasst. Der Clou: Die Dichtung wird so deutlich unempfindlicher gegen äußere Einflüsse. Auf diese Weise hält sie auch den schwierigsten Prozessmedien stand. Der Förderantrag bei ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) ist bereits bewilligt.
P.J. Schulz goes Bergisch
Durch stetige Erweiterung und Weiterentwicklung der Produkte und Leistungen wurde der Firmensitz in Köln-Rath zu klein. Die Suche nach einem neuen Standort dauerte acht Jahre – das Rheinland ist ein begehrter Platz. Fündig wurde P.J. Schulz in Bensberg. „Der jetzige Standort passt perfekt“, berichtet Martin Schulz. Die Verkehrsanbindung für Zulieferer und die 46 Mitarbeiter ist sehr gut und das Areal bietet ausreichend Möglichkeiten für weiteres Wachstum.
Die Bergisch Gladbacher Unternehmen wird es sicherlich freuen – muss man doch auch hier „irgendwelche Medien von A nach B befördern“. Schon jetzt zählen zahlreiche Bergische Energieversorger und Maschinenbaufirmen zu den Kunden von P.J. Schulz.
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