Ausbau S-Bahnlinie 11
Der Eisenbahnknoten Köln ist einer der meist befahrenen Abschnitte im Streckennetz der Deutschen Bahn. Prognosen für das Jahr 2030 gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Züge sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr weiter erhöhen wird.
Um den Engpass aufzulösen, ist vorgesehen, die S-Bahn-Stammstrecke (Köln Messe/Deutz – Köln Hauptbahnhof – Köln Hansaring) auszubauen und mit moderner Leit- und Sicherungstechnik auszurüsten. Das ermöglicht eine dichtere Zugfolge, als sie derzeit möglich ist. In Köln Hauptbahnhof sowie in Köln Messe/Deutz ist dazu der Neubau je eines zusätzlichen Mittelbahnsteiges geplant. In jede Richtung kann dann an zwei Bahnsteigkanten im Wechsel gehalten werden, wodurch die nächste S-Bahn schneller folgen kann. Des Weiteren ist vorgesehen, die Strecke der S 11 zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch Gladbach zweigleisig auszubauen, inklusive des Neubaus neuer Bahnsteige in Bergisch Gladbach und Duckterath.
Was wird geplant?
Im ersten Schritt ist in der Hauptverkehrszeit ein mindestens 10-Minuten-Takt der S 11 zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Worringen zusammen mit der neuen Linie S 10 vorgesehen. Hinzu kommen soll in der sog. Hauptverkehrszeit mit der weiteren neuen Linie S 14 zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Nippes eine weitere Verbindung, so dass dann nahezu ein 5-Minutentakt auf der Achse Bergisch Gladbach - Köln Hbf entsteht.
Mit Projektabschluss profitieren die Reisenden auf diesem Abschnitt von einem größeren Verkehrsangebot bei verbesserter Fahrplanstabilität. In weiteren Schritten ist die Verlagerung von Nahverkehrszügen, die sich heute noch die Gleise mit dem Fern- und Güterverkehr teilen, auf die erweiterte S-Bahn-Infrastruktur geplant.
Mit den Ergebnissen der Schalltechnischen Untersuchung sind die Planungen des Planfeststellungsabschnitts 2.2 zwischen Bahnhof Bergisch Gladbach und dem Bahnübergang Tannenbergstraße abgeschlossen. Es ist der erste Abschnitt der S11, dessen Planungsunterlagen die Deutsche Bahn Ende 2022 beim zuständigen Eisenbahn-Bundesamt (EBA) für das Genehmigungsverfahren eingereicht hat.
Die Schalltechnische Untersuchung für den Streckenbereich Bahnhof Bergisch Gladbach - Tannenbergstraße kommt zum Schluss, dass zwischen dem S-Bahnhof Bergisch Gladbach und dem Bahnübergang Tannenbergstraße in Zukunft keine Grenzwerte überschritten werden. Die Schienenstrecke führt in diesem Abschnitt ausschließlich durch Gewerbe- und Mischgebiete. Für diese gelten etwas höhere Grenzwerte als zum Beispiel für Wohngebiete.
Auch für den Streckenbereich Duckterath – Dellbrück – Holweide liegt das Schallschutzkonzept vor. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass nach dem Ausbau der S 11 der Lärmpegel an etlichen Wohngebäuden die Grenzwerte überschreitet. Dort sind Schallschutzmaßnahmen notwendig und geplant.
Beschlüsse und Beratungen im Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen
Angesichts der hohen verkehrsinfrastrukturellen Bedeutung des Projekts für Bergisch Gladbach ist der Ausbau der S 11 ein fester Tagesordnungspunkt im Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen.
Sitzung vom 2. September 2025:
- Beschluss zur Planung und Bau der Straßenüberführung Britanniahütte und der Anbindung an das bestehende Straßennetz
- Stillegungsverfahren Gleist 19
- Erneuerung der Stellwerktechnik
- Abstimmung zum Schienenersatzverkehr bei den Baumaßnahmen auf der S11
Sitzung vom 17. Juni 2025:
- Planungsvarianten Eisenbahnüberführung Tannenbergstraße für Zufußgehende und Radfahrende
- Bedarfsfeststellung Britanniahütte
Sitzung vom 27. März 2025:
- Machbarkeitsstudie "Straßenüberführung Britanniahütte"
- Beschluss Brückenneubau Buchholzstraße
Sachstand der Sitzung vom 11. Februar 2025:
- Planungsvereinbarung Eisenbahnunterführung für Zufußgehende und Radfahrende als Ersatz für den Bahnübergang Tannenbergstraße
- Planungsvereinbarung Straßenüberführung für den motorisierten Individualverkehr sowie Schwerlastverkehr im Bereich "Britanniahütte" als Ersatz für den Bahnübergang Tannenbergstraße
- Stillegungsverfahren Gleis 19 (ehemaliges Streckengleis nach Bensberg)
Weitere Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie auf der Projektseite der Deutschen Bahn.