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Covestro-Musterhaus im Paffrather Flüchtlingscamp fertiggestellt

Covestro-Musterhaus im Paffrather Flüchtlingscamp fertiggestelltBild vergrößernSchlüsselübergabe am Musterhaus: Bürgermeister Urbach und Covestro-CCO Dr. Steilemann reichen sich die Hand, links daneben Logelis-Chef Sassi

Ruckzuck fertig, schön anzuschauen, funktionell, sparsam und kostengünstig: All diese Attribute treffen auf ein besonderes Bauwerk zu, das in den vergangenen Wochen in Bergisch Gladbach auf dem Gelände des Flüchtlingscamps Paffrath entstanden ist.

Es handelt sich um ein Musterhaus der französischen Firma Logelis unter Verwendung von Baustoffen der Covestro AG, einer Ausgliederung der Leverkusener Bayerwerke. Als erstes Gebäude dieses Typs auf deutschem Boden nimmt dieses Haus den Stellenwert eines Pilotprojektes ein, durch das bezahlbarer Wohnraum in Passivhaus-Qualität zur Verfügung gestellt werden kann.

Bürgermeister Lutz Urbach hat nun den symbolischen Hausschlüssel aus den Händen von Covestro-Vertreter Dr. Markus Steilemann und Logelis-Chef Renaud Sassi erhalten. In einer Feierstunde betonte das Stadtoberhaupt, dass in der Entscheidung, als Musterstadt ein solches Pilotprojekt durchzuführen, eine große Chance liegen kann: „Wir sahen in der Zusammenarbeit mit Covestro und Logelis eine Möglichkeit, insbesondere Asylsuchende rasch, preiswert und auch für längere Zeit menschenwürdig unterzubringen. Die Konzepte haben uns überzeugt, das Pilotprojekt anzugehen.“

Die Wände bestehen aus Zementplatten, zwischen denen ein Polymer-Dämmstoff vergossen wurde. Die Elemente werden in Fertigbauweise zusammengefügt und erfüllen Passivhaus-Standard – mit einer Wandstärke von lediglich 16 Zentimetern. Covestro und Logelis haben insbesondere im asiatischen Raum schon diverse Hausbauprojekte realisiert; auf dem deutschen Markt gab es bislang noch keine Erfahrungen. „Nicht nur Schwellenländer, auch Länder wie Deutschland können von einer Lösung wie hier in Bergisch Gladbach profitieren“, betont Covestro-CCO Steilemann. „Damit können wir Wohnraum für einkommensschwache Schichten oder für Menschen, die in Not sind, einfach und schnell verfügbar machen. Wir hoffen, dass wir künftig noch mehr Menschen mit dieser Lösung helfen können.“

Welche Nutzung wird das Musterhaus nun in den nächsten Jahren erfahren? Nicht als Wohnraum wird es dienen, um niemanden im Camp zu bevorzugen. Statt dessen trägt es nun den Namen „Haus der Nationen“ und wird durch den Träger des Flüchtlingsdorfes, das Deutsche Rote Kreuz, als multifunktionale Begegnungsstätte genutzt.