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Gedenken zum Volkstrauertag am 15. November im Video

Am Volkstrauertag gedachten Bürgermeister Frank Stein und Subsidiar Monsignore Johannes Börsch mit einer stillen Kranzniederlegung dem Beginn des Zweiten Weltkrieges. Frank Stein ist Vorsitzender des VDK-Ortsverbandes Bergisch Gladbach. Am Volkstrauertag wird traditionell der Millionen Toten der beiden Weltkriege und den Opfern von Gewaltherrschaft gedacht. Die Kranzniederlegung fand wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Per Video können sich Interessierte informieren:


In seiner Rede stellt der Bürgermeister die Historie des Gedenktages und seine Bedeutung bis heute dar. Er appellierte an die Stadtgesellschaft, sich weiterhin zu erinnern und aus dem Geschehenen zu lernen. „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden" lautet das Leitwort der Jugendarbeit des Volksbundes.

Frank Stein findet diese Arbeit sehr wichtig:

„In Workcamps beschäftigen sich Jugendliche aus verschiedenen Ländern an Kriegsgräberstätten gemeinsam mit der Geschichte und helfen mit, dass Erinnerung an die Geschichte bleibt. Wir brauchen solche Lernorte. Ein Lernort ist für mich heute dieser Ort, die große Ehrengrabanlage auf dem Friedhof in Bensberg. Ich sehe die vielen Gräber der im Zweiten Weltkrieg Gefallenen und durch Gewalteinwirkung Verstorbenen. Volkstrauertag 2020 – das im 75. Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg.“

Pfarrer Andreas Süß als Vertreter des Katholischen Kirchengemeindeverbandes St. Nikolaus und St. Joseph hatte eine teilweise auch persönliche Rede verfasst, die von Monsignore Johannes Börsch vorgetragen wurde.

Die Bombennacht, in der seine Großmutter enge Angehörige verlor, prägte ihr Leben. Auch der Ehemann kehrte von der Front nicht zurück.

„Die Hoffnung, dass er vielleicht doch zurückkehren würde, bestimmt das Leben meiner Großmutter, aber auch der Glaube an einen Gott, der in dieser schrecklichen Zeit auch an ihrer Seite ist und alles zum Guten führt, gab ihr die Kraft, ihr Kind zu erziehen und ein zerbombtes Haus wieder aufzubauen”, so die Erinnerung, die bis heute fortwirkt:
„Mir ist nicht fremd, was es etwa für junge Frauen bedeutet, die schon früh ihren Mann verlieren und was es für Kinder heißt, den Vater nie kennen gelernt zu haben. Es wäre sicher nicht menschlich, all das, was da an Wunden und Narben noch in unserer älteren Generation vorhanden ist, mit einem Schulterzucken zu übergehen und ihr auf diese Weise die Solidarität zu entziehen. Daher ist es gut, dass wir heute hier der vielen Opfer gedenken“, so der Bensberger Pfarrer.

Beide Reden hängen dieser Mail als Word-Dokument bei:

Rede von Bürgermeister Frank Stein

Rede von Pfarrer Andreas Süß, gehalten von Subsidiar Monsignore Johannes Börsch