Direkt zur Suche und Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Vorzeigeaktion in NRW: Schulträger bietet Corona-Selbsttests für alle zum Schulstart an – Feuerwehr liefert tausende Spucktests aus

SAE-Leiter Jörg Köhler betont, dass die jetzt angebotene Selbsttestung keine endgültige Sicherheit bietet. „Natürlich können wir nicht ausschließen, dass sich wirklich kein mit dem Virus Infizierter auf dem Schulgelände befindet oder aber im Verlauf der Schulwoche ansteckend wird.“ Bürgermeister Frank Stein ergänzt: „Aber mit dieser Vorsichtsmaßnahme bieten wir deutlich mehr Sicherheit, als es im Moment Standard ist.“

Zwar hat die Landesregierung NRW über eine sognannte Schulmail angekündigt, ab dem 16. März 2021 rund 1,8 Millionen Tests an die Schulen zu liefern. „Damit“, so Frank Stein, „ist aber leider der kommende Montag noch nicht abgedeckt.“

„Wir erwägen bereits seit drei Wochen den Einsatz der Selbsttests und haben ein durchweg positives Feedback aus der Schulgemeinschaft erhalten. Einige Schulen hatten bei der Stadt als Schulträgerin auch schon ein Selbsttestangebot angefragt“, erläutert Dettlef Rockenberg, der den Fachbereich Schule leitet. „Nach unserer Kenntnis ist Bergisch Gladbach die erste größere Stadt, die diese Selbsttestung zum Unterrichtsstart am 15. März 2021 in NRW umsetzt. Von kleineren Kommunen mit wenigen Schulen gibt es Berichte, dass sie ähnlich verfahren.“

Konkret sind am Freitag, den 12. März 2021, an alle Schulen Pakete mit den Selbsttests in Form eines Spucktestes ausgeliefert worden. Die Logistik der Verteilung in den Schulen übernahm kurzfristig die städtische Tochtergesellschaft GL Service gGmbH, die seit dem frühen Freitagmorgen mit drei Autos im Stadtgebiet unterwegs ist, um die Schnelltests vom zentralen Lager der Feuerwehr an alle Schulstandorte zu verteilen. „Wir haben Donnerstagsabend von der Feuerwehr die Information erhalten, dass wir die Tests verteilen sollen und haben dann kurzfristig die Routen erstellt, damit wir bis Freitagmittag alle Schulen beliefern können“, so Ahmet Altay, der Koordinator für die mobilen Einsatzkräfte der GL Service.

Im Beipackzettel steht sehr genau erläutert, wie der Tests durchzuführen ist. Zudem gibt es ein Anleitungsvideo: https://youtu.be/e-nnxoTT2mQ
Die Schülerinnen und Schüler werden mit Masken die Klassenräume betreten, ihre Plätze einnehmen und dort unter Anleitung der Lehrerin oder des Lehrers den Test machen. Fachkundiges Personal der Feuerwehr ist bei weiteren Fragen oder Problemen jederzeit erreichbar. Nach 15 Minuten steht dann fest, wie die gesundheitliche Situation ist.

Die Schulleitungen werden über die digitalen Kanäle so schnell wie möglich alle Eltern informieren und um deren Einverständnis bitten. Niemand wird zur Teilnahme gezwungen. Wer sich nicht testen lässt, kann trotzdem am Unterricht teilnehmen.

„Ich bin sehr stolz auf das Team aus Stadtverwaltung und Feuerwehr, dass wir diese Mammutaufgabe in der kurzen Zeit geschafft haben“, betont Bürgermeister Frank Stein. „In der aktuellen Situation zum Start einer möglichen dritten Infektionswelle helfen wir mit, dass frühzeitig getestet wird. Natürlich haben wir den großen Wunsch, dass alle Tests negativ sind und niemand mit dem Virus infiziert sein wird. Aber das halte ich eher für utopisch.“

Sollte ein Test positiv sein, ist die oder der Betroffene verpflichtet, sich umgehend nach Hause zu begeben und mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufzunehmen. Dann wird ein PCR-Test durchgeführt. Erst wenn dieser ebenfalls positiv ist, folgen weitere Maßnahmen in Zuständigkeit der Kreisbehörde.