Nicht im Programm angekündigt war die erste Zugabe des Premierenabends: Bürgermeister Lutz Urbach überraschte den Kabarettisten Ferdinand Linzenich am vergangenen Freitag (22. Januar 2016) bei der ersten Vorstellung seines neuen Programms „Tut mir leid – war Absicht“ und zeichnete ihn vor versammeltem Publikum mit der Ehrennadel in Gold der Stadt Bergisch Gladbach aus.
Lutz Urbach stellte in seiner Laudatio das umfangreiche Wirken als Ehrenamtlicher dar: „Ferdinand Linzenich ist ein Multitalent: Kabarettist, Unternehmer, Coach und Berater in der Deutschen Wirtschaft – und vor allem ist er begeisterter Bergisch Gladbacher.“
Den Lebensweg des Geehrten prägen 34 Jahre als selbstständiger Unternehmer; seit 32 Jahren steht der heute 60-Jährige als Kabarettist auf der Bühne und engagiert sich seit über 25 Jahren ehrenamtlich für die Belange der Stadt.
Der Bürgermeister hatte eigens die Teilnahme an einer Karnevalssitzung unterbrochen und stand mit seriöser Anzugjacke überm Kostüm auf der Löwen-Bühne. Konkret benannte er zahlreiche Höhepunkte von Linzenichs Aktivitäten: So war Linzenich von 1999 bis 2003 der Motor der Veranstaltung „Gladbacherin/Gladbacher des Jahres“, die in den Jahren 1999 bis 2003 im Bergischen Löwen stattfand. Von 2005 bis 2009 fungierte der passionierte Sportler zunächst als Vize-Präsident, später Präsident des Fußballvereins SV Bergisch Gladbach 09 e.V.
Auch als Unternehmer der Linzenich-Fitnessgruppe ist Ferdinand Linzenich Sponsor vieler Aktionen und Projekte; er unterstützt mancherlei Events in Bergisch Gladbach und Umgebung - ob es sich um Theaterprojekte mit Häftlingsinsassen, das Projekt „Leben mit dem Tod“ des DRK-Kreisverbandes, die Projektpatenschaft zugunsten der Trauerarbeit für Kinder, die Unterstützung oder den Bau des Gemeindezentrums in Refrath handelt. Auch lassen sich seine Auftritte ohne Gage bei Benefizveranstaltungen kaum zählen –zugunsten eines Kunstrasenplatzes ebenso wie für Familien, die in Not geraten sind.
Auch aktuelle Themen wie die Flüchtlingsproblematik in Bergisch Gladbach greift Ferdinand Linzenich auf. Er entwickelt zurzeit ein Projekt, welches der Bevölkerung von Bergisch Gladbach das Schicksal der Flüchtlinge näher bringt. Er möchte damit nicht allein zur Akzeptanz, sondern auch zur Mithilfe anspornen.
Nicht zuletzt gründete er 2013 gemeinsam mit dem Bürgermeister den Verein „Wir für Bergisch Gladbach“ und übernahm den Vorstandsvorsitz. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das bürgerschaftliche Engagement zu wecken und zu fördern, um Bergisch Gladbach lebens- und liebenswerter zu machen. „Machen statt meckern“ ist die Devise. Einige neue Projekte wurden bereits in die Öffentlichkeit getragen und erfolgreich umgesetzt. Die Bolz- und Spielplatzsanierung Gerberweg“, die „Bergisch Gladbacher Kneipennacht“, die „Filmische Liebeserklärung an Bergisch Gladbach“, die Aktion „Marijampolestraße - Tschüss Grüne Hölle, hallo Spielplatz“, „Klänge der Stadt“ und „Bergisch Gladbach tanzt“ sind öffentlichkeitswirksame Projekte, an denen sich viele Bergisch Gladbacher beteiligt haben. Nicht zuletzt durch das Engagement von Ferdinand Linzenich wirkt der Verein mittlerweile sehr identitätsfördernd und integrativ für die Stadt Bergisch Gladbach.
In seiner Rede hob Lutz Urbach zudem hervor, dass die scheinbar unerschöpfliche Kreativität einen unschätzbaren Wert für die Stadt Bergisch Gladbach darstellt. „Immer wieder weiß Ferdinand Linzenich mit neuen Ideen zu überraschen. Er hat sich im Laufe der vielen Jahre – auch weitgehend ohne festes Amt und Funktion – zu einem der großen Gestalter seiner Heimatstadt Bergisch Gladbach entwickelt. Dank seiner vielen Kontakte weiß er zudem, Türen für Sponsoren und Spendengelder zu öffnen, und ist daher in der Lage, große Projekte nicht nur zu planen, sondern auch zu verwirklichen.“
Dem Gemeinwohl fühlt sich der Familienvater mit Wurzeln in Refrath dabei stets verpflichtet. Immer wieder kümmert er sich darum, wie die Bergisch Gladbacher Bevölkerung ihre Identität und Liebe zur Stadt finden und verbessern kann. Das „Wir-Gefühl“ liegt ihm am Herzen. Dabei scheut er sich nicht, mit bissigem Spott seine Finger in die Wunden der Stadt oder einzelner Akteure zu legen, um auch auf Missstände aufmerksam zu machen und somit einen Ansporn zu einem positiven Umdenken zu geben.