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Ehrennadeln

Ehrennadel vor dem Aufbruch nach Kamerun

Auszeichnung für Dr. Hans-Christian Brüggemann und Dr. Markus Stephan


Sie stehen bereits wieder in den Startlöchern, um zu helfen: Dr. Hans-Christian Brüggemann und Dr. Markus Stephan sind Bergisch Gladbacher Augenärzte, die sich nicht nur eine Praxis teilen, sondern auch ihre Leidenschaft, die Not der Menschen in der Dritten Welt zu lindern. Dr. Brüggemann wird im kommenden November nach Kamerun aufbrechen, um dort ehrenamtlich Augenoperationen durchzuführen. Vorher besuchte Bürgermeister Lutz Urbach die beiden Mediziner in ihrer Praxis, um ihnen die Ehrennadel der Stadt Bergisch Gladbach zu überreichen

Bürgermeister und Rat waren sich einig, dass die jahrelangen ehrenamtlichen Hilfsaktionen der beiden Ärzte dem Ansehen unserer Stadt dienen und eine öffentliche Anerkennung wert sind. Deshalb erhielten Dr. Stephan und Dr. Brüggemann nun die Ehrennadel der Stadt Bergisch Gladbach.

Seit Jahren führen die Mediziner Einsätze wie in Kamerun und ähnliche Expeditionen durch. Dr. Markus Stephan verbrachte gemeinsam mit seiner Familie mehr als zwei Jahre in Kambodscha, um dort an einem Lehrkrankenhaus einheimische Ärzte auszubilden – quasi gegen Kost und Logis, eine adäquate Bezahlung gab es nicht. Regelmäßige Einsätze führen ihn gemeinsam mit Dr. Brüggemann nach Ghana, wo sie an der Augenklinik des Internationalen Verbandes Westfälischer Kinderdörfer e.V. praktizieren – hier werden bis zu 250 Patienten pro Tag behandelt! Medizinisches Material und sogar Operationsinstrumente führen die Ärzte jedes Mal in großen Mengen mit sich. Viele Menschen, vor allem mit Grauem und Grünem Star, warten dort sehnsüchtig auf die Chance ihres Lebens – wieder sehen zu können oder zumindest ihre Restsehschärfe zu erhalten.

Wenn Dr. Brüggemann nun nach Kamerun reist, ist das nicht sein erster Einsatz dort. Bereits 2012 und 2013 engagierte er sich dort in der „Mann Eye Clinic“ in Nkongsamba, die von einer deutschen Ärztin geleitet wird. Kamerun ist augenärztliches Notstandsgebiet: Gerade einmal 50 Fachmediziner sind hier zu finden. Bereits während seines Studiums hat er Nepal besucht, um dort Entwicklungshilfe zu leisten, was er später wiederholte. Als in Nepal die medizinischen Geräte erneuert wurden, organisierte er den Umzug der alten Einrichtung nach Nigeria, wo diese weiterhin gute Dienste leisten konnte.

Für die Hilfseinsätze nehmen die beiden Ärzte jeweils einen Teil ihres Jahresurlaubs in Anspruch. Anderen Menschen zu helfen, verbunden mit den Operationserfolgen bei ansonsten chancenlosen Patienten, das ist für beide der Antrieb, ihr Engagement fortzusetzen. Und es geht weiter: Aktuell plant Dr. Stephan, im Jahre 2016 an einem Projekt teilzunehmen, das eine kleine philippinische Insel augenärztlich versorgen soll. Und Dr. Brüggemann hat gerade gemeinsam mit einem Kollegen die Stiftung FORTIS (Foundation Of Reconstructive International Surgery) gegründet, die in Kenia tätig sein wird und das Ziel hat, arme Patienten mit Verstümmelungen durch Unfall, Krankheit oder Verfolgung ärztlich zu versorgen.