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Rückblick: Tag des offenen Denkmals 2025 auf dem Zanders-Areal

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Am Samstag, den 13. September 2025, strömten rund 600 Besucherinnen und Besucher auf das Zanders-Areal, um beim bundesweiten Tag des offenen Denkmals Einblicke in die Geschichte und Zukunft des ehemaligen Papierfabrikgeländes zu gewinnen. Zwischen imposanter Industriearchitektur, künstlerischen Impulsen und innovativen Stadtentwicklungsplänen wurde ein facettenreiches Programm geboten, das Geschichte erlebbar machte und Zukunft greifbar werden ließ.

Dank des Engagements der Projektgruppe konnten Besucherinnen und Besucher das Zanders-Areal auf zwei spannenden Routen erkunden und bei halbstündlichen Rundgängen die Atelieretage entdecken. Die Führungen „Industriegeschichte trifft Stadtplanung“ und „Der Weg der Kohle – Vom Kraftwerk zum Denkmal“ erfreuten sich reger Nachfrage und waren schnell ausgebucht.

Emotionaler Höhepunkt: Die Einweihung des Butscha-Platzes
Den Auftakt bildete die feierliche Eröffnung des neuen Butscha-Platzes, der sich an der ehemaligen Gleisdrehscheibe im Herzen des künftigen Stadtviertels befindet. In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus den verschiedenen Partnerstädten Bergisch Gladbachs sowie Schülerinnen und Schülern aus Butscha unterstrich Bürgermeister Frank Stein in seiner Rede die Bedeutung der Partnerschaft: „Die Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Butscha ist keine bloße Theorie, sondern wird täglich gelebt.“ Der Platz an der ehemaligen Drehscheibe werde in den kommenden Jahren zu einem zentralen Ort im neuen Stadtviertel wachsen.
Auch Butschas Bürgermeister Anatolii Fedoruk richtete sich mit persönlichen Worten an die Gäste: „Der Platz ist ein großes Projekt für die Zukunft und wird sich, wie unsere Freundschaft, weiterentwickeln.“ Er erinnerte an die schweren Monate nach dem Angriffskrieg, als jede Hilfe aus Bergisch Gladbach ein starkes Zeichen der Hoffnung gewesen sei. Generalkonsul Oleh Yevdokimov würdigte die Partnerschaft und nannte den Butscha-Platz ein „Stück Ukraine in Deutschland“.
Begleitet wurde die Einweihung von musikalischen Beiträgen, Segensworten von Geistlichen der ukrainisch-orthodoxen, katholischen und evangelischen Kirche sowie dem Pflanzen einer Pappel – jenes Baumes, der in Butscha bis zum russischen Angriff traditionell die Bahnhofsstraße säumte und der hier nun als Symbol der Verbundenheit seinen Platz gefunden hat.

Großes Interesse an Planungen für den neuen Stadtteil auf Zanders
Im denkmalgeschützten „Museum“ standen bei der „PlanWerkstatt“ zur Entwicklungsplanung des Zanders-Areals Zukunftsfragen im Mittelpunkt. Zwischen 14 und 16 Uhr nutzten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren. Das Projektteam präsentierte gemeinsam mit dem Büro Albert Speer und Partner (AS+P) die weiterführende Entwicklungsplanung, die auf der Strukturplanung von 2022 aufbaut und die Grundlage für die zukünftige Erschließung und Entwicklung des Areals bildet.
Im Anschluss an die Präsentation nutzten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die offene Gesprächsrunde, um Fragen zu stellen, Ideen einzubringen und Anregungen zu geben. Die rege Beteiligung und die konstruktiven Diskussionen zeigten das große Interesse der Bürgerschaft an der Zukunft des Geländes.

Ebenfalls gut besucht waren die beiden künstlerischen Zwischennutzungen: Die Ausstellung „7 x gefaltet“ der Bergischen Kunstschule verwandelte den Kalandersaal in eine Galerie, während die neue Atelieretage erstmals ihre Türen öffnete und spannende Einblicke in die Arbeit lokaler Kunstschaffender bot. Einen besonderen Akzent setzte der Papierkünstler Wolfgang Heuwinkel, der der Stadt eine Naturskulptur schenkte – eine auf Zellstoffplatten gepflanzte Kiefer. Sie hat im entstehenden Gleispark ihren Platz gefunden, dessen Eröffnung für das Frühjahr 2026 vorgesehen ist.