;
Direkt zur Suche und Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Für den Ernstfall gut gerüstet – Krisenstab des Rheinisch-Bergischen Kreises und Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Bergisch Gladbach üben gemeinsam

Für den Ernstfall gut gerüstet – Krisenstab des Rheinisch-Bergischen Kreises und Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Bergisch Gladbach üben gemeinsamBild vergrößernRund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten bei der ersten gemeinsamen Übung des Krisenstabs des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Bergisch Gladbach Hand in Hand. (Foto Joachim Rieger)

Rheinisch-Bergischer Kreis. Ein Donnerstag im Oktober – ein unklares Infektionsgeschehen bei ukrainischen Gastschülern an einer weiterführenden Schule in Bergisch Gladbach wird bekannt. Dann stellt sich heraus: Das Norovirus grassiert und hat sich bereits in einem nahegelegenen Altenheim ausgebreitet. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Bergisch Gladbach wird alarmiert. Wenig später übernimmt der Krisenstab des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Bei diesem Fall handelte es sich zum Glück um ein erdachtes Szenario für die erste gemeinsame Übung beider Stäbe im Kreishaus Heidkamp. Ziel war es, Abläufe zu üben, die Zusammenarbeit zu fördern und Optimierungspotenziale zu erkennen und zu nutzen. „Wir können auf eine gelungene Stabsübung zurückblicken. Denn wir haben einen gut funktionierenden und eingespielten Krisenstab erlebt, der im Team und in Zusammenarbeit mit anderen souverän agierte. Dabei haben wir viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen, was bereits gut und sicher läuft, aber natürlich auch, was noch weiter optimiert werden kann. Ein wirksames Krisenmanagement ist ein fortlaufender Prozess und lebt von einer kontinuierlichen Risikoanalyse, Aktualisierung von Plänen, regelmäßigen Schulungen und Übungen – aber auch einer kritischen Nachbetrachtung. Wir alle profitieren von diesem Erkenntnisgewinn, deshalb sind Übungen wie diese besonders wertvoll“, so Markus Fischer, Kreisdirektor und Leiter des Krisenstabs. „Im Ernstfall zählt jede Minute – und vor allem das Zusammenspiel aller Beteiligten. Die gemeinsame Übung hat uns gezeigt, wie wertvoll klare Kommunikation und gegenseitiges Vertrauen sind. Wir sind gut aufgestellt, aber wir bleiben dran, uns kontinuierlich zu verbessern“, fasst Thore Eggert, Leiter des städtischen SAE, die Erkenntnisse für die Stadt Bergisch Gladbach zusammen.

Unterstützung durch viele Partner

Eine solch groß angelegte Übung erfordert mehrere Wochen Vorbereitung. Die gemeinsame Planung wurde in einer Arbeitsgruppe bestehend aus Kolleginnen und Kollegen aus beiden Verwaltungen unter Leitung von Cassandra Staehler, zuständig für das Krisenmanagement beim Kreis, und Jörg Köhler, verantwortliche für die Krisenvorbereitung bei der Stadt Bergisch Gladbach, geplant, vorbereitet und durchgeführt.

Darüber hinaus wurde die Übungssteuerung von Kolleginnen und Kollegen der Stadt Rösrath sowie des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr unterstützt. Die Übung war auch der erste Test für eine neue Telefonsoftware, die es ermöglicht, dass sich der Kreis und die kreisangehörigen Kommunen an der Krisenhotline gegenseitig unterstützen. An der Übung nahmen insgesamt rund 90 Personen teil.

Aufgabe der Krisenstäbe

Für die Bewältigung von Großeinsatzlagen und Katastrophen gelten in Nordrhein-Westfalen einheitliche Regelungen. Insbesondere wurde festgelegt, dass die Kreise und kreisfreien Städte bei solchen Ereignissen sowohl Krisenstäbe als auch Einsatzleitungen einrichten, um die Abwehrmaßnahmen zu leiten und zu koordinieren. Großeinsatzlagen und Katastrophen können zum Beispiel Szenarien wie ein starkes Hochwasser oder der Ausbruch einer Tierseuche sein. Der Krisenstab übernimmt dann die gesamte Koordination und Kommunikation, beauftragt Partner wie Hilfsorganisationen und stimmt sich eng mit Feuerwehr, Polizei und gegebenenfalls der Bundeswehr ab.

Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Bergisch Gladbach kommt zusammen, wenn innerhalb der Kommune ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt. Um auf potenzielle Krisensituationen bestmöglich vorzubereitet zu sein und diese Hand in Hand zu bewältigen, ist es wichtig, dass die Stäbe regelmäßig üben.

Eine Pressemitteilung des Rheinisch Bergischen Kreises