Erstmalig führt die Stadt Bergisch Gladbach das "FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch" durch, welches speziell für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler angeboten wird. Aktuell nehmen 19 Grundschülerinnen und Grundschüler daran teil. Für das Projekt wurden Fördermittel vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen beantragt. Da es sich um eine Anteilsfinanzierung handelt, übernahm der Lions Club Bergisch Gladbach/Bensberg die anfallenden Kosten über die beantragten Fördermittel hinaus und sicherte so die Umsetzung des Projekts.
Die Maßnahme findet in den Osterferien vom 25. März bis 5. April im Hermann-Löns Forum statt und richtete sich insbesondere an neu zugewanderte Grundschülerinnen und Grundschüler in Gronau und Hand. „Wir freuen uns, dass wir dieses tolle Projekt finanziell unterstützen können. Das Projekt beinhaltet ein ausgezeichnetes Angebot für neu zugewanderte Kinder“, so Wolfgang Dick vom Lions Club. „Das außerunterrichtliche Angebot wurde sehr gut von den Schülerinnen und Schülern angenommen. Das Ziel dieses Projektes ist der individuelle Lernzuwachs in der deutschen Sprache und eine Steigerung der Alltagskompetenzen“, schildert Thomas Droege, der Leiter des Sachgebietes Integration und sozialräumliche Netzwerkarbeit (InsoNe). „Der Bedarf an Sprachkursen ist durch den Zuzug vieler Familien mit Flucht- und Migrationserfahrung sehr hoch und kann von den Schulen alleine nicht abgedeckt werden“, so Droege weiter.
Die inhaltliche Gestaltung des Angebots zielt darauf ab, die bestehenden Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler durch authentische Sprech- bzw. Kommunikationssituationen schrittweise zu verbessern. Themen wie Frühling, Ostern, Tierwelt sowie Lebensmittel einkaufen werden dabei kreativ bearbeitet. „Jeder Morgen startet mit der Zubereitung eines gemeinsamen Frühstücks. Die Kinder lernen schon bei der Zubereitung die Namen von Obst- und Gemüsesorten. Über den Tag wird gemeinsam gegessen, gebastelt und gespielt und ganz nebenbei Deutsch gelernt.“, fügt Eva Lammert aus dem Sachgebiet InsoNe hinzu.
Begleitet wurde das Angebot von zwei Sprachlernbegleiterinnen, die Grundschullehramt in den Fächern Deutsch und Mathematik studieren sowie über eine Qualifizierung zu Sprachlernbegleiterinnen verfügen. Die Sprachlernbegleiterinnen wurden vom Kommunalen Integrationszentrum vermittelt, das auch beratend bei der Projektorganisation zur Seite stand.