Lesen, Vorlesen und Zuhören sind die Basis für die kindliche Sprachentwicklung. Bleibt bei Kindern und Jugendlichen die Fähigkeit, zu lesen und gelesene Texte zu verstehen, dauerhaft unzureichend, leidet zwangsläufig ihre schulische und später auch ihre berufliche Entwicklung.
Jedoch sind die Sprach-, Lese- und Schreibkompetenzen der verschiedenen Altersklassen leider sehr lückenhaft. So hat die IGLU-Studie 2021 ermittelt, dass ein Viertel der Viertklässler:innen nicht ausreichend lesen können.
„Dagegen müssen wir etwas tun!“, erklärt Bibliotheksleiterin Monika Gippert. Deshalb hat sich die Stadtbücherei Bergisch Gladbach mit Mentor e.V. Rösrath und Umgebung in Verbindung gesetzt um eine Lösung für Bergisch Gladbach zu finden. Um ein Netzwerk von Leselernhelfer:innen zu bilden, bietet die Stadtbücherei gemeinsam mit Gudrun Alt vom Rösrather Mentor-Verein am 3. April ein Einführungsseminar für angehende Mentor:innen an. Hier wird vermittelt, was es heute braucht um Kinder und Jugendliche spielerisch und mit viel Humor und Geduld zum Lesen zu motivieren. „Ganz wichtig ist dabei: Mentor:innen geben keine Nachhilfe und keinen Förderunterricht. Vielmehr geht es darum dem Kind zu vermitteln, warum lesen Spaß macht“, erklärt Gudrun Alt.
So gerüstet, geschieht die Leseförderung von Mentor e.V. dann in einer Eins-zu-eins-Betreuung – ein Mentor liest mit einem Kind einmal die Woche eine Stunde lang.
Die Mentor:innen führen die Kinder durch gemeinsames Lesen und Gespräche in spielerischer Weise an Texte heran und motivieren zum Weiterlesen.
„Warum es in Bergisch Gladbach bisher noch keinen Mentor-Verein gibt, ist uns ein Rätsel. Wir hoffen jedoch mit diesem Antritt viele motivierte Mentor:innen zu finden, die dann die Bergisch Gladbacher Schülerinnen und Schüler beim Lesenlernen unterstützen können.“, erklärt Monika Gippert.
Wer sich für das Mentorprojekt interessiert und sich vorstellen kann, ehrenamtlich dafür tätig zu werden, kann sich für das Grundlagenseminar anmelden oder sich für weitere Informationen an die Stadtbücherei wenden. Deborah Kropf ist per E-Mail und telefonisch zu erreichen (df39121a3a37446829d2facce54d9d312.kropf@cc06bd0d83dd4bc29f254b1bf3422d1dstadt-gl.de / 02202 – 14 1568).