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Jahresrückblick 2023 der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach

Auch im Jahr 2023 kamen viele Aufgaben und Herausforderungen auf die Stadt Bergisch Gladbach zu. Bereits bei Einbringung des Haushaltes Ende 2022 hat Bürgermeister Frank Stein angekündigt, dass die Realisierung dringend notwendiger Projekte und Maßnahmen Fahrt aufnehmen muss. „Diese Verwaltung hat geliefert“, resümierte Frank Stein bei seiner Haushaltsrede am 12. Dezember 2023 vor dem Stadtrat das vergangene Jahr. „Die Herausforderungen der Kriegs- und Flüchtlingskrisen, des Fachkräftemangels und des im Vergleich zur Vergangenheit schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wurden von der Verwaltung bewältigt. Und wir werden weiter liefern“.

Die großen, aktuellen Projekte der Stadt Bergisch Gladbach werden auch 2024 weiter umgesetzt: Von der Zanders-Konversion, über das integrierte Klimaschutzkonzept, die kommunale Wärmeplanung, die neue Feuerwache Süd bis hin zum Sportkomplex am Mohnweg, werden viele Projekte mit gesamtstädtischer und langfristiger Bedeutung fortgeführt. Darüber hinaus stehen zahlreiche Schul- und Kita-Projekte, sowie viele Straßenbauprojekte an. „Das wird nicht ohne weitere finanzpolitische Kraftanstrengungen möglich sein, denn die Luft für kommunale Haushalte in NRW wird immer dünner“, ergänzte Bürgermeister Frank Sten in seiner Rede. „Dennoch können wir für unsere Stadt feststellen, dass wir unsere Handlungsfähigkeit bewahren können“.

Die Konversion des Zanders-Geländes

Wesentliche Fortschritte wurden beispielsweise bei der Konversion des Zanders-Areals gemacht. Nach intensiven Diskussionen hat der Rat mit großer Mehrheit die Zielsetzung von knapp 3.000 Arbeitsplätzen und ebenso vielen neuen Einwohnerinnen und Einwohnern auf der planungsrechtlichen Grundlage eines urbanen Gebietes beschlossen. „Dies ist die erste nachfossile Konversion dieser Größenordnung in Nordrhein-Westfalen. Die inhaltlichen Eckpunkte sind genauso definiert wie die konkrete städtebauliche Konzeption und erste Förderbescheide wurden bereits überreicht“, freut sich Bürgermeister Frank Stein über die Fortschritte im Jahr 2023.

Das Integrierte Klimaschutzkonzept

Nach vielen Jahren der Diskussion ist es 2023 gelungen, ein integriertes Klimaschutzkonzept für Bergisch Gladbach aufzustellen, das mit breiter Mehrheit beschlossen wurde. Mit dem Konzept wurden die Weichen gestellt, um die 2045 angestrebte Treibhausgasneutralität der Stadt Bergisch Gladbach erreichen zu können. Darüber hinaus wurden erstmalig gesamtstädtische Energie- und Treibhausgasbilanzen erstellt, sowie darauf aufbauend Potentiale für den Ausbau der erneuerbaren Energien ermittelt. Das Konzept wird die Grundlage für viele Themen der nächsten Jahre bilden und die Arbeit der Stadt maßgeblich prägen.

Die Arbeit der einzelnen Fachbereiche und Stabsstellen 2023

Soweit zwei von vielen Themen, die die Arbeit der Stadtverwaltung 2023 bestimmten. Die gesamte Bandbreite der städtischen Aufgaben wurde von den Kolleginnen und Kollegen in den vier Dezernaten und zehn Fachbereichen sowie den Stabsstellen und Gesellschaften in einer großen Gemeinschaftsleistung erarbeitet und umgesetzt. Sowohl Thore Eggert als Stadtkämmerer (VV I mit den Fachbereichen 2 und 8), der Erste Beigeordnete Harald Flügge (VV II mit den Fachbereichen 3, 7 und 10) sowie Ragnar Migenda als Beigeordneter für Stadtentwicklung und Klimaschutz (VV III mit den Fachbereichen 4, 5 und 6) als auch Bürgermeister Frank Stein als Verwaltungschef und Personaldezernent haben als Verwaltungsvorstand die Leitlinien des Verwaltungshandelns diskutiert und vereinbart. Darüber hinaus tagte ebenfalls im Turnus von 14 Tagen die Verwaltungskonferenz, an der alle Fachbereichsleitungen sowie die Gleichstellungsbeauftragte, der Leiter des Ratsbüros und die Pressesprecherin teilnahmen. Diese Treffen sind seit langem bewährt, um die kontinuierliche Arbeit in den Abteilungen und Einrichtungen zu gewährleisten und sich über wichtige Themen auszutauschen.

Der Cyber-Angriff auf die Südwestfalen-IT (SIT) hat seit Ende Oktober 2023 viele Arbeitsabläufe in den verschiedenen Fachbereichen eingeschränkt, sodass zahlreiche Programme bzw. Software-Lösungen nicht zur Verfügung standen bzw. stehen. Durch händische Workarounds wurde dafür gesorgt, die Services der Stadtverwaltung so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Die Auswirkungen werden auch im Jahr 2024 zu spüren sein.

Wie bereits in den letzten Jahren haben die Fachbereiche und Stabsstellen für ihre Bereiche ein Resümee gezogen. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Aufgaben, Projekte und Aspekte:

FB 1 Allgemeine Verwaltung, Verwaltungssteuerung (Leitung: David Sprenger)

190 – dies ist die Zahl der Neueinstellungen in der Zeit von Januar bis Oktober 2023 bei der Stadt Bergisch Gladbach. Dazu kommen 20 Auszubildende, die im Sommer ihre Ausbildung bzw. ihr duales Studium bei der Stadt Bergisch Gladbach begonnen haben.

In 2023 wurden 3 außenwirksame Kampagnen fortgeführt (Feuerwehr) bzw. neu gestartet (Auszubildende und FB5). Beispielsweise durch die Plakataktion der Auszubildenden-Kampagne sollten besonders junge Menschen angesprochen werden, sich für eine Karriere bei der Stadt Bergisch Gladbach zu begeistern. Die Kampagne sollte auf die tollen Benefits der Stadt, die gute Lage und die Attraktivität der Ausbildungsberufe aufmerksam machen.

Um neue Kolleginnen und Kollegen für die Stadtverwaltung gewinnen zu können, sind neue Recruitingstrategien auf den Weg gebracht worden. Hier lag der Schwerpunkt in 2023 insbesondere im Bereich Soziale Arbeit und der Teilnahme an Recruitingmessen. Nun laufen die Vorbereitungen für das nächste Jahr mit den Schwerpunkten Social Media Auftritt und dem Aufbau eines internen Recruitingnetzwerkes für Veranstaltungen. Zudem ist die Digitalisierung der Personalabteilung fortgeschritten. Zum 1. September 2023 startete das Onlinebewerbermanagement. Nun können sich Bewerberinnen und Bewerber niederschwellig bei der Stadt bewerben. Auch intern wird das weitere Verfahren durch die Software unterstützt. Initiativbewerbungen sind möglich und ein Bewerbungspool konnte angelegt werden. Aktuell findet die Implementierung der Personalverwaltungssoftware statt. Hiermit werden zukünftig diverse Personalangelegenheiten und das Fortbildungsmanagement digitalisiert.

Darüber hinaus wurde die neue, digitale Telefonanlage in Betrieb genommen. Dadurch konnte die Erreichbarkeit verbessert werden und die alte, fehleranfällige Anlage abgelöst werden. Auch die Möglichkeit Anrufe in Teleheimarbeit oder mobil anzunehmen, vereinfacht die Kommunikation.

Mit Stand vom 1. Oktober 2023 zählte die Stadt insgesamt 1.642 Mitarbeitende.

FB 2 Finanzen (Leitung: Bernhard Bertram)

In der zweiten Jahreshälfte wurde Harald Schäfer, der seit 2010 den Fachbereich Finanzen leitete, in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger Bernhard Bertram, seit 11 Jahren stellvertretender Fachbereichsleiter, hat den Posten übernommen.

Die Koordination der Haushaltsplanung und -aufstellung ist für den FB 2 alljährlich ein herausforderndes Kernthema. Aufgrund der zunehmend schwierigeren und belasteten Haushaltssituation - insbesondere durch externe Einflussfaktoren wie Tarifsteigerungen, erhöhte Inflation, steigende Zinsen im kurz- und langfristigen Bereich sowie wegfallende Bilanzierungshilfen – bei ambitionierten und drängenden Zielsetzungen muss die „Quadratur des Kreises“ gelingen. Hier wurde mit großem persönlichem und zeitlichem Engagement ein genehmigungsfähiger Haushalt 2023 mit einem 10-jährigen freiwilligen Haushaltssicherungskonzept aufgestellt. Mit der gleichen Intensität wird am Doppelhaushalt 2024/2025 gearbeitet.

Im Bereich Wohngeld startete ein Pilotprojekt zur Digitalisierung, um die Arbeitsabläufe zu optimieren. Das Dokumentenmanagementsystem als unerlässliche Grundlage hierzu wird in Kürze „scharfgeschaltet“, so dass ein optimaler bidirektionaler und papierloser Zugriff auf die Dokumente ermöglicht wird. Zudem hat das Team die Wohngeldreform im kommunalen Vergleich überdurchschnittlich gut bewältigt. Die Bearbeitungszeit lag trotz eklatant gestiegener Fallzahlen zu jeder Zeit unter drei Monaten.

Der gesamte Finanzbereich hat die Umstellung der zentralen Finanzsoftware INFOMA newsystem, welche durch ihre Umstellung auf webbasiertes Handling technisch grundlegend geändert wurde, weitestgehend geräuschlos gemeistert, obwohl durch teilweise andere Funktionalitäten die Arbeitsabläufe anzupassen waren.

Im Steuerbereich hatte im letzten Quartal die erfolgte gesetzliche Änderung eine Korrektur der Gewerbesteuerverzinsung ca. 2.500 Gutschriften zur Folge, die es zu bearbeiten galt. Zuletzt wurde die Hundesteuerzahlung von einmal jährlich (Juli) auf zweimal jährlich (März und September) umgestellt.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/finanzen.aspx

FB 3 Recht, Ordnung, Sicherheit (Leitung: Dirk Cürten)

Für den FB3 fanden erste Vorbereitungen für die Europawahl 2024 statt: So wurde eine Testwahl mit 248 Schülerinnen und Schülern der Klassen 10 bis 13 der Nelson-Mandela-Gesamtschule durchgeführt. Das Wahlbüro organisierte gemeinsam mit der Schule eine Projektwoche unter Beteiligung des Team Europe der Europäischen Kommission.
Der FB ermöglichte eine Mitnutzung des Bürgerbürostandortes Refrath für verschiedene Refrather Vereine zum 1. Oktober.
In den Bürgerbüros wurden bis zum 25. Oktober 8.498 Personalausweise, 1.608 vorläufige Ausweise, 6.171 Reisepässe und 1.794 Kinderpässe beantragt.
Die Zahl der Reisepassanträge ist gegenüber früheren Jahren durchaus deutlich gestiegen, insbesondere da durch den Brexit für Reisen nach Großbritannien ein Pass erforderlich ist. Außerdem wurden 14903 Ausweise und Pässe ausgehändigt. Durch den Pflichtumtausch der Papierführerscheine für bestimmte Jahrgänge wurden 1288 Anträge auf Umtausch im Bürgerbüro gestellt. Die Zahl der Anmeldungen beträgt 5409 und Ummeldungen innerhalb von Bergisch Gladbach 3734. Das Bürgerbüro hat bis 25. Oktober 31.440 gebuchte Termine registriert und bearbeitet.
Folgende Leistungen des Bürgerbüros können mittlerweile auch online über das Serviceportal beantragt werden: Einfache und erweiterte Meldebescheinigungen sowie Melderegisterauskünfte, der Bearbeitungsstand von Ausweisen und Pässen, Führungszeugnisse können online direkt beim Bundesamt für Justiz beantragt werden. Schließlich können seit Oktober 23 nunmehr auch Untersuchungsberechtigungsscheine für Jugendliche online beantragt werden. Die digitalen Angebote des Bürgerbüros konnten im Jahr 2023 weiter ausgebaut und erweitert werden.
Im Standesamt wurden bis Ende Oktober 2.000 neugeborene Kinder beurkundet. 420 Anmeldungen zur Eheschließung wurden bearbeitet und 484 Eheschließungen haben stattgefunden. Es wurden 1.510 Eheurkunden ausgestellt. Darüber hinaus wurden 1.550 Sterbefälle beurkundet und 12.850 Sterbeurkunden ausgestellt. Darüber hinaus wurden ca. 250 Besondere Beurkundungen z.B. Nachbeurkundungen aus dem Ausland, Ehefähigkeitszeugnisse für das Ausland, Namensänderungen, Angleichungserklärungen, Sortierung von Vornamen, Vaterschaftsanerkennungen und Einbenennungen von Kindern bearbeitet. Die Zahlen spiegeln eindrucksvoll die zahlreichen und vielfältigen Aufgaben des Standesamts wieder. Urkunden können inzwischen bequem auch von zu Hause aus über das Service-Portal beantragt werden.

Seit 30. Oktober 2023 ist wegen eines Cyber-Angriffs auf die Südwestfalen-IT die Arbeit des Bürgerbüros und des Standesamtes stark eingeschränkt. Auf viele Programme konnte nicht zurückgegriffen werden, sodass nur händische Behelfs-Lösungen den Betrieb aufrechterhalten konnten.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/sicherheit-und-ordnung.aspx

FB 4 Bildung, Kultur, Schule, Sport (Leitung: Barbara Kirschner)

Auch die Bereiche Bildung, Kultur, Schule und Sport blicken auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.
Die Schulverwaltung konnte die Sofortschulen fristgerecht mit Mobiliar und digitalen Medien ausstatten. Auch gab es einen intensiven Einstieg in die Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen mit erstmaliger Entwicklung eigener Raumstandards. Darüber hinaus wurden die bekannten außerordentliche Förderprogramme Ankommen und Aufholen nach Corona, sowie in 2023 neu aufgelegte Förderprogramme zur Integration Geflüchteter abgewickelt.
Die IT-Schulverwaltung konnte sich in personeller und materieller Hinsicht weiter auf- und ausbauen, um eine professionelle IT-Betreuung der Schulen zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wurde ein eigener Serverraum angemietet und eingerichtet.
Der DigitalPakt Schule wurde an den weiterführenden Schulen umgesetzt. Dafür wurden die Schulen mit aktiven Komponenten und digitalen Anzeigegeräten ausgestattet. Darüber hinaus wurden die Grundschulen großzügig mit iPADs ausgestattet. Das Projekt „Ausschreibung eines neuen IT-Supportvertrages“ wurde gestartet.

Das Kulturbüro organisierte neben dem Bühnenprogramm und der Kultur- und Vereinsbörse auf dem Stadt- und Kulturfest auch den dritten Kultursommer. Zudem laufen die bewährten niederschwelligen Kinder- und Jugend-Projekte Kulturstrolche, JeKits, Kulturrucksack und Nachtfrequenz. Die Kooperationspartner waren neben den städtischen Kultureinrichtungen die lokalen Kinder- und Jugendeinrichtungen und Akteurinnen und Akteure der freien Kulturszene. Das Filmfestival Nahaufnahme und die Seniorenkulturwochen wurden mit den Kolleginnen und Kollegen im Jugendamt und der Sozialen Stadtentwicklung sowie der Inklusionsbeauftragten organisiert und mit vielen lokalen Vereinen und Organisationen durchgeführt.
Insgesamt wurden (ohne Stadt- und Kulturfest) ca. 6.500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit den kulturellen (Bildungs-)angeboten erreicht.

Die Stadtbücherei freute sich über rund 130.000 Besucherinnen und Besucher. Neben dem vielfältigen Medienangebot werden auch die Lern- und Arbeitsplätze sehr gut angenommen. Verschiedenartige Veranstaltungsformate, wie die beliebte Familienzeit, Lesungen, Schreibwerkstatt, Workshops und der Strickclub mobilisierten unterschiedliche Zielgruppen. Zum Publikumsmagnet, insbesondere für Jugendliche, entwickelte sich der Gaming-Raum mit den Spieletestern und dem FreiSpiel.
Besonderen Wert legte die Stadtbücherei auf die Kooperation mit Schulen und Kitas. So gab es über 60 Klassen-/Gruppenführungen, Lernnächte für Schülerinnen und Schüler und auch die Anfragen an das Rotamobil stiegen um 50%. Das Rotamobil ist ein Lieferservice, der Medienboxen auf individuelle Bestellung der Einrichtungen liefert und wieder abholt. Besonders positiv: die Medienboxen wurden in 2023 ganz überwiegend mit dem umweltfreundlichen Lastenpedelec ausgefahren.
Auch die digitalen Services wurden verbessert: So wurde E-Payment eingeführt, sodass Gebühren nun auch online bezahlt werden konnten. In den Stadteilbüchereien Bensberg und Paffrath wurden Selbstverbuchungsterminals angeschafft und in der Stadtbücherei im Forum können Kundinnen und Kunden mit dem E-Circle in der Bergischen Onleihe stöbern und gewünschte E-Medien direkt ausleihen.

Die Zahlen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Volkshochschule haben fast Normalstand erreicht. Die VHS ist wieder als lebendige Bildungsstätte erlebbar. In diesem Jahr wurde der Bereich „Frauen“, mit Leben gefüllt. Teils richten sich die Veranstaltungen explizit an Frauen, teils sind sie für alle zugänglich, um für frauenrelevante Themen zu sensibilisieren.

Aus der Städtischen Max-Bruch-Musikschule ist neben den vielen turnusmäßigen Veranstaltungen, die wieder vollumfänglich stattgefunden haben, Folgendes hervorzuheben: In der Digitalisierung hat die Musikschule wieder einen großen Schritt nach vorn gemacht und u.a. das Kollegium mit iPads ausgestattet.
Der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ wurde in Bergisch Gladbach ausgetragen, anschließend sind 10 Teilnehmende aus Bergisch Gladbach mit einem ersten Preis nach Münster zum Landeswettbewerb gefahren. Ein Benefizkonzert für den Förderverein aus den Reihen der Lehrkräfte der Musikschule mit 5 Celli hat eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit errungen.
Der Stadtverband Musik, ansässig im Haus der Musik, hat sein erstes "Wandelkonzert" im Bergischen Löwen erfolgreich durchgeführt. Darüber hinaus hatten im Mai die Holzbläser der Musikschule ihren ersten "Holbläser pur" – Tag mit abschließender Präsentation.
In sehr großem Rahmen konnten 2 JeKits-Kooperations-Schulen ihre Jahresergebnisse präsentieren.
Durch die Mitgliedschaft im Musikschulnetzwerk JIP für Jazz, Improvisation, Pop von 7 NRW- Musikschulen fand ein 3-tägiger Workshop plus Konzert für das übergreifende "Large Ensemble" mit über 40 Teilnehmenden in der Musikschule statt.
Die Bergischen Erzählkonzerte für Kinder hatten ihren Auftakt auf dem sommerlichen Zanders-Gelände. Und das Jahreskonzert des Jungen Blas Orchesters RheinBerg findet zum 3. Mal im Bergischen Löwen statt.
Fazit: Mit neuer Musikschulleitung startete die Musikschule zu Beginn des Jahres 2023 in eine ereignisreiche Zeit.

Auch im Jahr 2023 erhielt das Kunstmuseum Villa Zanders diverse Landesförderungen für Kunstausstellungen, die sich laut Presseberichten als Projekte von “bundesweit herausragender Bedeutung“ zeigten. Ohne diese Förderungen wäre ein Ausstellungsbetrieb nicht zu realisieren.
Die von dem Museum zusammengestellte Ausstellung „Bibliomania – Das Buch in der Kunst“ (02.09.2022 – 08.01.2023) mit Leihgaben aus dem In- und Ausland war 2022 bereits von LVR, Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln und dem Galerie+Schloss e.V. finanziell unterstützt worden. Diese Ausstellung wurde von Juli bis Oktober 2023 von der städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen übernommen, was einer wunderbaren Bestätigung der Arbeit gleichkommt.
Die Ausstellung „Carola Willbrand – Der Künstlerinnen-Komplex“ (29.01. – 21.05.2023) wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes NRW großzügig unterstützt und sorgte mit Diskussionen und Performance für eine Einbindung des Kunstmuseums in den aktuellen Diskurs zum Feminismus.
Auch die von der VR-Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen unterstützte Ausstellungsreihe „Ortstermin“ zur Förderung der regionalen Kunstszene konnte 2023 mit dem Bergischer Gladbacher Künstler Rainer Plum wieder stattfinden. Es war möglich, mit zwei technisch aufwändigen Laserinstallationen neue Tendenzen der Linienzeichnung zu präsentieren.
Die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln unterstützt seit Anbeginn den Sammlungsschwerpunkt des Kunstmuseum Villa Zanders, die Kunst aus Papier. So förderten sie 2023 gemeinsam mit dem Galerie+Schloss e.V. die Ausstellung der Künstlerin Mechtild Frisch und haben mit „Oskar Holweck – Meister der Reduktion“ zum Jahresende eine große Präsentation des großen Pioniers der Kunst aus Papier, der 2024 seinen 100. Geburtstag begangen hätte, ermöglicht.
Das Kunstmuseum hat seine Sammlungen im Jahr 2023 durch Schenkungen erweitern können. Mittels Schenkungen lässt sich zwar kein programmatischer Sammlungsaufbau leisten, wie er gemäß Museumsrichtlinien erfolgen sollte, doch halfen der Rotary Club sowie der Galerie+Schloss e.V., mehrere gewünschte Kunstwerke für die Sammlung anzuschaffen.
Besonders erfreulich ist die zwischenzeitlich über Vor-Corona-Niveau befindliche schulische Vermittlungsarbeit im Kunstmuseum, die von Bergisch Gladbacher Schulen, aber auch Schulen aus dem Kreisgebiet und aus Köln genutzt wird. Es besteht seit Abklingen der Corona-Pandemie in den Schulen, aber auch im Erwachsenenbereich ein großer Bedarf an künstlerisch-kreativer Tätigkeit und fundiertem Austausch über Gesehenes, so dass sich das Kunstmuseum in seinen langjährigen Bemühungen um zielgruppenspezifische Vermittlungsarbeit bestätigt sieht. So wurden allein seit Ende der Sommerferien 20 Workshops mit Schulklassen durchgeführt, dazu 5 Erwachsenenworkshops, die alle nach kurzer Zeit ausgebucht waren. Dem erhöhten Bedarf an Workshops entsprechend wurde das Team der Workshop-Leiterinnen und –Leiter plus Assistenten inzwischen auf 18 Personen aufgestockt. Allein beim KinderKünstlerFest am 21. Mai kamen rund 3.000 Besucherinnen und Besucher – darunter selbstredend sehr viele Kinder – im Bergisch Gladbacher Kunstmuseum zusammen.
Die kontinuierlich stattfindenden Vermittlungsangebote wie „Kunstgenuss“, „dementia+art“, das inklusive „Kunstlabor“ für Jugendliche, „Ladies´ Night“, „Mit Baby ins Museum“, das „Sonntags-Atelier“, die „Salongespräche“ oder der „Dialog mit dem Original“ sind regelmäßig ausgebuchte Formate. Ebenfalls für Monate im Voraus ausgebucht ist der Kurs „Yoga im Museum“, mit dem sich das Museum einem neuen Selbstverständnis als interkulturelle Begegnungsstätte öffnet.
Der Wunsch nach kulturellem Austausch schlägt sich auch im Zuspruch neuer am Ehrenamt interessierter Bürgerinnen und Bürger nieder, die das Team bereichern. Darunter finden sich auffällig viele Neubürger, die auf diesem Wege Kontakt und kulturellen Austausch suchen und ihr Engagement als Förderung der Lebensqualität an ihrem neuen Wohnort wertschätzen.

Das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Veranstaltungen wie das Frühjahrserwachen, das traditionelle Museumsfest sowie viele Handwerkervorführungen lockten Besucherinnen und Besucher ins Museum. Festlich wurde es Anfang Februar mit der Eröffnung der Sonderausstellung zum Museumslabor: mehr als 80 Zukunftsgestalter zeigten, dass das Bergische Museum Ort der Begegnung und des Austauschs sein soll. Im Projekt „Museumslabor – gemeinsam Museum gestalten“ wurde die Zukunft des Museums entworfen, die Ergebnisse werden im ABKS im Februar präsentiert. Die Museumsleitung verabschiedete sich im Februar in die Elternzeit. Seit Juni 2022 arbeitet die Projektkoordinatorin Museumslabor für das Bergische Museum und hat die Museumsleitung in Vertretung übernommen.

Im Stadtarchiv hat die Präsentation eines Zusammenschnitts historischer Filme von Karnevalsevents aus Bergisch Gladbach im Benutzersaal am 8. Februar, mit Musikdarbietungen der Max-Bruch-Musikschule, zahlreiche Interessierte angelockt. Ein ganz besonderes Highlight war der Besuch und Auftritt des Bergisch Gladbacher Dreigestirns mit Gefolge. Im Rahmen der Seniorenkulturwoche präsentierte das Archiv am 12. September im voll besetzten Benutzersaal Filmschätze der 1950er bis 1980er Jahre.
Viele Monate zeigte das Archiv anlässlich des Jubiläumsjahres (Hyperinflation 1923) in seinen Vitrinen eine Ausstellung von Notgeld aus Bergisch Gladbach und Bensberg. Die bereits 2022 in der VHS gezeigte erfolgreiche Ausstellung zu Lithografie-Ansichtskarten des Bergisch Gladbacher Stadtgebiets ließ ein schönes Buchprojekt des Archivs mit den Herren Prof. Michael Werling und Peter Lückerath entstehen, das im November 2023 glücklich abgeschlossen werden konnte. Das Buch „Gruß aus… Bergisch Gladbach in Lithografie-Ansichtskarten um 1900“ ist im Heider-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.
Im Jahr 2023 konnte die Digitalisierung von Archivgut wesentlich vorangetrieben werden. So konnten beispielsweise die Ratsprotokolle Bergisch Gladbachs von 1846 bis 1960 vollständig digitalisiert werden, und alle archivierten Zivilstands- und Personenstandsregister (Geburten, Heiraten, Sterbefälle) aus Bergisch Gladbach und Bensberg liegen seit 2023 auch digital vor. Eine Nutzung der Digitalisate ist zwar derzeit leider nur archivintern möglich, eine Onlinestellung ist jedoch in Planung.

Wie auch in den vergangenen Jahren wurden durch die Sportverwaltung die wiederkehrenden Veranstaltungen Rund um Köln, StadtLauf sowie die Sportlerehrung erfolgreich umgesetzt.
Besonders hervorzuheben ist, dass seitens der Sportverwaltung der stillgelegte Sportplatz in Katterbach nun sukzessive in eine Freizeitsportanlage umgebaut werden soll. Bei diesem Projekt wird die Stadt durch Fördermittel des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes NRW unterstützt – der positive Förderbescheid ging Mitte des Jahres ein. Derzeit wird die Ausschreibung zur Umsetzung der ersten Bausteine vorbereitet. In diesem Zusammenhang hat die Sportverwaltung weitere positive Neuigkeiten für Freizeit- und Vereinssportler zu verkünden: ein neues und innovatives Angebot in Form einer SportBox wartet seit September auf dem Sportplatz in Katterbach. Möglich gemacht hat dies das Förderprogramm „ReStart – Sport bewegt Deutschland“ des Deutschen Olympischen Sportbundes in Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Sportbox stellt somit den Einstieg in die Freizeitsportanlage Katterbach dar.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/bildung,-kultur-und-sport.aspx

FB 5 Jugend und Soziales (Leitung: Sabine Hellwig)

Seit Februar 2022 und auch noch im Jahr 2023 bestimmte die Fluchtbewegung der Menschen aus der Ukraine maßgeblich die Arbeit in der Abteilung „Soziale Förderung“. So mussten umgehend zusätzliche Unterkünfte durch die Akquise von Wohnungen und Mietobjekten zur dauerhaften Unterbringung beschafft werden. Auch wurde es erforderlich, die Containerunterkunft auf dem ehemaligen Carpark-Gelände an der Gladbacher Straße zu erweitern. Anders als in der Flüchtlingskrise 2015/2016 stehen die Geflüchteten oftmals „ohne Ankündigung vor der Tür“, da keine zentrale Verteilung mit Vorankündigung über die zuständige Bezirksregierung Arnsberg erfolgt. Demnach bleibt auch in Zukunft die große Herausforderung, die Fluchtbewegung aus der Ukraine und anderen Ländern der Welt zu prognostizieren.
Mit dem „Stärkungspakt NRW – gemeinsam gegen Armut“ stellt das Land NRW im Jahr 2023 den Kommunen insgesamt 150 Mio. € zur Verfügung, um finanzielle Mehrbelastungen der sozialen Infrastruktur aufgrund steigender Energiepreise sowie der hohen Inflation abzufedern. Daneben können die Mittel in bestimmten Fällen auch dafür verwendet werden, um Einzelfallhilfen zu leisten. Der Stadt Bergisch Gladbach wurden aus dem Stärkungspakt in 2023 ca. 646.000 € bewilligt. Die Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis haben sich gemeinsam dafür entschieden, diese Aufgabe anzugehen, wobei der Kreis dankenswerterweise dabei eine koordinierende Funktion übernommen hat. Als Einzelfallhilfen wurden in alle kreisangehörigen Kommunen Eltern mit einem Jahreseinkommen von unter 50.000 € für drei Monate und mit einem Jahreseinkommen von unter 60.000 € für zwei Monate von der Zahlung der Elternbeiträgen für Kita, Kindertagesbetreuung und OGS befreit, indem diese Beiträge aus dem Stärkungspakt übernommen werden.

Von der Abteilung „Hilfe für junge Menschen und Familien“ fand im November 2023 die Fachmesse „Hilfen zur Erziehung“ statt. Zahlreiche Einrichtungen, freie Träger der Jugendhilfe und das städtische Jugendamt stellten sich und ihre Arbeitsfelder der interessierten Öffentlichkeit sowie potenziellen Bewerbenden für die Arbeitsfelder vor.
Dem Förderaufruf des Landes Nordrhein-Westfalen folgend ist in 2023 die Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Rheinisch-Bergischen Kreis entstanden – „MehrBlick“. Alle Jugendämter im Kreis, das Kreisgesundheitsamt sowie der Kinderschutzbund und die Kath. Erziehungsberatung e.V. kooperieren bei dieser Einrichtung, wobei seit dem 1. November 2022 das Team von „MehrBlick“ mit 4 teilzeitbeschäftigten Fachkräften komplett besetzt ist und diese im Einsatz sind. Das Jahr 2023 zeigt, dass das Angebot der Fachberatungsstelle sowohl von Einzelpersonen als auch von Schulen gut angenommen wird.
Die im Jahr 2022 erfolgreich verlaufene Ausschreibung und Vergabe des Fachverfahrens für die neun Bereiche der Abteilung 5-51 (Wirtschaftliche Jugendhilfe, Amtsvormundschaft, Adoptionsvermittlung, Allgemeiner Sozialer Dienst, Fachdienst Kinderschutz, Jugendhilfe in Strafverfahren, Pflegekinderdienst, Eingliederungshilfe, Beistandsschaften) brachte im Jahr 2023 die erwartete Arbeit mit sich. Das Jahr 2023 war oftmals geprägt davon, die Software auf die Belange der Stadt anzupassen, bestehende Fälle einzupflegen sowie Mitarbeitende zu schulen. Dieser zusätzliche Aufwand wird sich im Jahr 2024 sicherlich noch fortsetzen.

Auch zum diesjährigen Weltkindertag im September 2023 organisierte die Abteilung Soziale Stadtentwicklung im Hermann-Löns-Forum eine Veranstaltung mit einem bunten Programm, vielfältigen Aktionen zum Mitmachen und - traditionsgemäß - mit Informationen zu Kinderrechten. Die Veranstaltung in Kooperation mit der Katholischen Jugendagentur Rheinberg-Oberberg stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Jedes Kind braucht eine Zukunft“.
Darüber hinaus wurden auch in diesem Jahr in Kooperation mit freien Trägern und dem Kreissportbund wieder Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche in den Oster-, Sommer- und Herbstferien durchgeführt bzw. von der Abteilung unterstützt.
Weiterhin oblag der Abteilung soziale Stadtentwicklung in diesem Jahr die Organisation und Durchführung des „Ehrenamtsfests“ im November 2023 im Hermann-Löns-Forum in Bergisch Gladbach gemeinsam mit dem Kommunalem Integrationszentrum des Rheinisch-Bergischen Kreises, dem Caritasverband RheinBerg sowie der Aktion „Neue Nachbarn“. Das Ehrenamtsfest ist als Dankeschön für den Einsatz aller ehemals oder gegenwärtig Engagierten in der Flüchtlingshilfe, die als Zeitschenkende viel in Gang gebracht haben und dies noch tun, anzusehen.
Ferner referierte im Oktober 2023 eine Fachberaterin der städt. Betreuungsstelle in der Volkshochschule Bergisch Gladbach zum rechtzeitigen Vorsorgen mit einer Vorsorgevollmacht und zum Betreuungsrecht.
Anlässlich des Tages gegen Antimuslimischen Rassismus, der jährlich am 1. Juli begangen wird, fand im Rahmen einer Veranstaltung am 22. Juni 2023 im Zusammenspiel mit mehreren Partnern eine Aktion mit einem gemeinsamen Stand statt. Es gab vielfältige Informationen zu den anwesenden Organisationen und deren Arbeit sowie ein Quiz mit Gewinnen.

Aber auch der Seniorenbeirat und das Seniorenbüro warteten im Jahr 2023 mit vielen gemeinsamen, attraktiven Aktivitäten und Angeboten auf. So startete das gut besuchte Seniorenkino im Januar in eine neue Saison. Ebenso fanden monatlich die Seniorenstammtische statt zu immer wechselnden Themen und mit kompetenten Gesprächspartnern. Im September fand ein Erste-Hilfe-Kurs speziell für Seniorinnen und Senioren statt in Zusammenarbeit mit dem RBK. Ebenso ist im März das Tanzcafé angelaufen. Im Oktober und November veranstaltete das Seniorenbüro der Stadt sechs sozialräumlich orientierte Beteiligungsformate als Stadtteilkonferenzen. In den gut besuchten Veranstaltungen und in Kooperation mit freien Trägern der Seniorenarbeit wurde engagiert diskutiert und es wurde klar, dass die Seniorinnen und Senioren in verschiedenen Stadtteilen unterschiedliche Themenstellungen bewegen. Letztlich sollen die gewonnenen Erkenntnisse in das neue Handlungskonzept 2025-2030 des Seniorenbüros einfließen.

In einer Feierstunde im Oktober 2023 wurde erstmals der „Bergisch Gladbacher Kinder- und Jugendförderpreis“ verliehen. Die Initiative ging vom Stifterehepaar Karin und Horst Gellert aus, die die gleichnamige Gellert-Stiftung gegründet hatten und als Partner die Hahn-Gruppe an ihrer Seite haben. Die Stiftung zeichnet ab diesem Jahr in ihrer Heimatstadt Bergisch Gladbach gemeinnützige Projekte aus und unterstützt diese. Mit dem außergewöhnlichen Preis auf kommunaler Ebene werden Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet, die sich um Kinder und Jugendliche verdient gemacht haben. Die Abteilungsleitung Kinder-, Jugend- und Familienförderung beteiligte sich intensiv durch fachliche Expertise zu den Vorschlägen und eingegangenen Bewerbungen.
In 2023 schritt auch der Bau der fünfgruppigen Kita Reiser 32 in Bensberg, für die der 1. Spatenstich am 23. November 2022 erfolgte, weiter voran. Nach Abschluss des Baus sollen dort im Sommer 2024 92 Kinder einen Kitaplatz erhalten.
Um den weiterhin bestehenden Mangel an Kitaplätzen zeitnah zu beseitigen und ein entsprechendes Angebot zu schaffen, hat der Rat der Stadt Bergisch Gladbach in seiner Sitzung am 5. September 2023 die Umsetzung des Kita-Ausbauprogramms beschlossen, welches die Verwaltung erarbeitet hatte, um dem Platzmangel von ca. 500 fehlende Kita-Plätze zu begegnen. In dieser Sitzung wurden vier Grundsatzbeschlüsse gefasst, um in den Stadtteilen Sand, Schildgen, Lückerath und in der Stadtmitte auf städtischen Grundstücken Kitas zu verwirklichen. Wie bei der Errichtung der Sofortschulen, wurde die Schulbau GmbH mit der Umsetzung der Projekte betraut.
Auf der städt. Jugendfreizeit-Seite wurden über das Jahr 2023 regelmäßig Angebote für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Die Möglichkeiten zeigten eine große Bandbreite von Angeboten, die in Zusammenarbeit mit freien Trägern der Jugendhilfe angeboten werden.
Beispiele hierfür waren ein u.a. ein zweitägiger Skateboard-Workshop in den Herbstferien sowie das Projekt „nachtfrequenz23“ im September mit zwei Veranstaltungen: JuDi Live – digitale Jugendmesse. Hierbei konnten Jugendliche digitale Angebote direkt vor Ort ausprobieren, gleichzeitig fand ein Hip-Hop/Rap-Konzert statt.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/jugend-und-familie.aspx

FB 6 Stadtentwicklung, Bau und Mobilität (Leitung: Marc Höhmann)

Die Untere Denkmalbehörde hat sich intensiv im Austausch und Beratung mit den neuen Eigentümern von Schloss Lerbach um die „Revitalisierung“ des seit Jahren leerstehenden Denkmals gekümmert. Das Groß-Projekt wird sie auch im Jahr 2024 weiter intensiv begleiten. Weiterhin hat sich die Untere Denkmalbehörde stark um eine „Positionierung bei Anträgen für Solaranlagen“ nach dem neuen Denkmalschutzgesetzes und der Verschärfung des Klimaschutz-Gesetzes gekümmert und Lösungen zur Umsetzung geprüft.
Das ehemalige Fabrikanten-Gebäude Kölner Straße 50 und 52 wurde in die Denkmalliste eingetragen. Es gibt außerdem drei weitere Objekte, die unter Denkmalschutz gestellt werden sollen, die sich aktuell aber noch in einem juristischen Verfahren befinden.

In der Stadtentwicklung stand beispielsweise die Fortschreibung des Einzelhandels- und Nahversorgungskonzeptes im Vordergrund. Ebenso wurde der Baulandbeschluss vom Rat der Stadt beschlossen und dessen erste Schritte zur Umsetzung erarbeitet. Darüber hinaus wurde die bestehende interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen der Kooperation Köln und rechtsrheinische Nachbarn fortgeführt.
Auf Seiten der Statistikdienststelle stand die Durchführung von mehreren begleitenden Umfragen innerhalb der Verwaltung und extern (z. B. Elternbefragung Kita) im Mittelpunkt der Tätigkeit. Darüber hinaus wurde die Ende des Jahres 2023 veröffentlichte neue Bevölkerungs- und Haushaltsprognose für Bergisch Gladbach entwickelt.

Vielfältige Maßnahmen prägten 2023 die Tätigkeit des Sachgebiets Mobilität. Als Beispiel hierfür sei das Förderprojekt „IGP - Rad macht Schule“ genannt. So fand im Oktober 2023 der Baustart an der Alten Wipperfürther Straße für die letzte Maßnahme zum Abschluss des Projekts statt. Nach Fertigstellung der Arbeiten an der Schule fand dort im Sommer 2023 eine Abschlussveranstaltung statt. Neben kleineren Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur konnte im Rahmen des Projekts u.a. auch die Sanierung eines Teilabschnitts der Hebborner Straße zur Wipperfürther Straße hin umgesetzt werden.
Für die Laurentiusstraße wurde 2023 der Beschluss zur Planung für eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Umgestaltung nach erneuter Beteiligung der Politik und Bürgerschaft gefasst und ein entsprechender Förderantrag gestellt.
Im Bereich der Paffrather Straße konnten Baumaßnahmen auf zwei Abschnitten geplant und teilweise bereits umgesetzt werden, z.B. der Umbau des Straßenraums zur Verbesserung der Situation für Rad- und Fußverkehr, sowie der barrierefreie Ausbau vorhandener Bushaltestellen sowie Akquise von Fördermitteln hierfür.
Auch für den Umbau der Altenberger-Dom-Straße als Hauptverkehrsachse in Schildgen konnten erste Planungsschritte angestoßen werden, z.B. die Durchführung einer Parkraumerhebung.
Das Projekt „RadPendlerRouten“ wurde in 2023 ebenfalls weiter begleitet, hier konnte die Vergabe der Routenfindung für die Haupt- und Nebenroute beauftragt werden.
Ferner wurde eine Online-Beteiligung der Bürgerschaft zu Fahrradstraßen in Bergisch Gladbach durchgeführt sowie anschließend eine Auswertung und Erstellung eines Routenkonzepts durchgeführt.
Weitere Maßnahmen aus dem Bereich Mobilität im Jahr 2023 waren z.B. die Durchführung des Fußverkehrs-Checks für Gronau, die Installation von Radzählstationen in Heidkamp, die Fertigstellung des Verkehrsgutachtens für die Feuerwache Süd, die Inbetriebnahme der Mobilstationen in Schildgen und Duckterath, die Zusammenarbeit mit der KVB bei der Planung der Kapazitätserweiterung der Züge oder die Mitarbeit beim Planfeststellungsverfahren des S11-Ausbaus. Diverse weitere Themen wurden ebenfalls bearbeitet.

In der Abteilung Stadtplanung wurden diverse Bebauungsplanverfahren weiterbearbeitet. Nachdem der Bebauungsplan Nr. 2118 – Jakobstraße – Ende 2022 zur Satzung beschlossen wurde, sind in 2023 die Bauarbeiten gestartet. Das neue Verwaltungsgebäude des Investors an dieser Stelle wächst in die Höhe und die Ringerschließung des Gebietes nimmt Konturen an. Ähnliches gilt für Vorhabenbezogenen Bebauungsplan 6554 - Meisheide II -: Auch in diesem Gebiet wird an der Erweiterung des neuen „Porsche- Zentrums“ bereits gearbeitet.
Der Bebauungsplan für die neue Feuerwache Süd (BP 6443- Feuerwache Süd -) in Verbindung mit Flächennutzungsplan-Änderung Nr. 03/6443 – Feuerwache Süd – hat eine wichtige Hürde genommen: Noch in der Sitzung des SPLA am 29. November 2022 wurde der Beschluss zur Träger- und Öffentlichkeitsbeteiligung gefasst. Diese hat dann vom 16. Januar 2023 bis zu 14. Februar 2023 stattgefunden. Am 31. Januar fand zudem im Feuerwehrhaus Refrath eine gut besuchte Öffentlichkeitsversammlung zu den Bauleitplanverfahren statt. Diese Ergebnisse sowie weitere Fachgutachten wurden benötigt, damit die Lenkungsgruppe Feuerwache Süd den Grundsatzbeschluss im Juni 2023 einholen konnte und um die Ausschreibung und Beauftragung der Planung in Form einer Generalplanung vorzubereiten. Sobald aus dem Vergabeverfahren die Generalplanung ermittelt wurde, kann das Bebauungsplanverfahren voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 mit der Offenlage weiterverfolgt werden.
Ein vergleichbares Verfahren hat das Vorhaben „Grüner Mobilhof“ durchlaufen. In 2023 wurde am Vergabeverfahren für die Generalplanung durch die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) mitgewirkt. Am 9. November 2023 stand der Offenlagebeschluss auf der Tagesordnung des Stadtentwicklungs- und Planungsausschusses (SPLA).
Für den Bebauungsplan Nr. 5584 – Bockenberg 3 – fand im Sommer 2023 ebenfalls das Offenlageverfahren statt.
Ferner hat der SPLA in seiner Sitzung am 12. Juni 2023 beschlossen, den Vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6130 – Alte Marktstraße – nicht mehr weiterzuverfolgen. Diesem Beschluss ging eine intensive Auseinandersetzung der komplexen Rahmenbedingungen – hier insbesondere die Gefahrenlage durch Überflutungen bei Starkregen – voraus.

Auch im Sachgebiet Städtebauliche Entwicklung und Städtebauförderung gingen wichtige Planung weiter: Im Jahre 2023 begann der Umbau der Schloßstraße als Meilenstein des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Bensberg. Mit dem Beginn der Bauarbeiten durch die Abteilung Verkehrsflächen (7-66) wird eine wichtige Hürde für die Zukunftsgestaltung von Bensberg genommen. Mit dem letzten Förderbescheid und der Bewilligung von Nachmeldungen für 2023 ist das InHK nunmehr ausfinanziert. Alle noch ausstehenden Projekte können nun sukzessive umgesetzt werden. Die nachgemeldeten Mehrkosten wurden bewilligt. In 2023 wurde ferner das neue Leit- und Informationssystem für Bensberg installiert. Ansprechend gestaltete Wegweiser helfen bei der Orientierung im Stadtteil.

Für den Stadtteil Gronau wurde in 2023 der Auftrag für die Erarbeitung des strategischen Entwicklungskonzeptes (StEK Gronau) vergeben. Seit Sommer arbeitet ein Team renommierter Fachleute an diesem Konzept für Gronau. Die Federführung hat das Büro Machleidt Städtebau + Stadtplanung. Verstärkt werden sie in den Themenfelder Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung durch bgmr Landschaftsarchitekten und SHP Ingenieure.
Eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit ist für das Jahr 2024 vorgesehen. Den Auftakt machten in 2023 drei aufsuchende Vor-Ort-Aktionen an gut frequentierten Orten. Die Veranstaltungen fanden im November und Dezember am Abenteuerspielplatz, im Hermann-Löns-Forum und am Einzelhandelsschwerpunkt an der Mühlheimer Straße statt. Ende 2024 soll das strategische Konzept für Gronau dann fertig sein. Dieses Konzept bildet dann die Grundlage, um Fördermittel zu akquirieren und eine sukzessive Umsetzung der vorgeschlagenen Projekte zu gewährleisten.

Im Geoservice lag ein Schwerpunkt des Sachgebietes Vermessung und Geoinformation in 2023 auf der Mitarbeit bei diversen Schulbau- und Kita-Projekten, weiterhin waren bei zahlreichen Mobilitätsprojekten Plangrundlagen zu liefern.
Weitere Aufgaben, die in 2023 durchgeführt wurden, waren das 3D-Scaning von Gebäuden auf dem Zanders-Gelände, die Lageplanerstellung bzw. Bauvermessung für zu errichtende Flüchtlingsunterkünfte, Vermessungsleistungen zur Umsetzung des Straßenbauprogramms 2021-2025 sowie das Erstellen einer Share-Point-Bibliothek für die Pläne der Kläranlage. Darüber hinaus oblag dem Sachgebiet als Tagesgeschäft die Übernahme sämtlicher Vermessungsleistungen, die bei diversen Baumaßnahmen anfallen.
Der langjährige Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte und Sachgebietsleiter kommunale Bewertung, Herr Henning Eckmann, ist 2023 in den Ruhestand gewechselt. Die Nachfolge konnte übergangs- und reibungslos erfolgreich gefunden werden. Seit März 2023 leitet Herr Georg Stiens die Geschäftsstelle und den Gutachterausschuss. Im Jahr 2023 wurden in diesem Sachgebiet außergewöhnlich viele Immobilien-Bewertungen durchgeführt, um einen städtischen Grundstücksankauf (u.a. der Grundstücke von Siemens) vorzubereiten.
Im vergangenen Jahr hat das Geodatenmanagement (GDM) das Geoportal modernisiert und benutzerfreundlicher gestaltet. Wie bereits in den Jahren zuvor hat das GDM eine Vielzahl von Fachabteilungen bei der Durchführung von räumlichen Bürgerbeteiligungen unterstützt. Hervorzuheben sind technische Unterstützungen bei den Bürgerbeteiligungen zum Fahrradstraßenkonzept, dem Hitzeaktionsplan und der Kühlen Orte. Zum Tagesgeschäft gehörte die regelmäßige Durchführung von räumlichen Analysen und die Einrichtung verwaltungsinterner Geoportalprojekte, sowie Leistung des technischen Supports für sämtliche GIS- und Geoportal-Anwender. In regelmäßigen Abständen wurden neue Kolleginnen und Kollegen in der Bedienung des Geoportal geschult.

Im Vergleich zu den Vorjahren blieb die Zahl der bei der Bauaufsicht eingehenden Anträge nahezu konstant. Zum Jahresende stellte sich jedoch ein Rückgang der Antragseingänge ein, inwieweit sich diese Entwicklung fortführt bleibt abzuwarten.
In 2023 wurden größere Wohnbauvorhaben (z.B. am Industrieweg in Bergisch Gladbach-Bensberg) als auch gewerbliche Bauvorhaben (z.B. Erweiterung/Umbau Porsche-Zentrum Meisheide) genehmigt, ferner Genehmigungen für eine Vielzahl von städtischen Bauvorhaben (z.B. Sofortschulen Odenthaler Straße bzw. In der Auen).
Vor einer großen Herausforderung steht die Bauaufsicht bei der Einführung einer nutzerorientierten, effizienten und innovativen Digitalisierung. Der Wechsel der Bauverwaltungssoftware wurde im zurückliegenden Jahr vollzogen und deren Komplementierung wird auch nächstes Jahr mit Hochdruck weiterverfolgt. Ziel ist es, alle in der Bauaufsicht geführten Verfahren nach und nach vollumfänglich digital abzubilden. Hierzu gehört u.a. die Einführung der digitalen Bauakte, die Einführung eines Verfahrens zur vollumfänglichen digitalen Abwicklung von Baugenehmigungsverfahren bis hin zur Einführung einer digitalen Baulastenauskunft.

FB 7 Umwelt und Technik (Leitung: Stephan Dekker)

Die Abteilung Umweltschutz hat 2023 die Lärmkartierung für den Lärmaktionsplan mit einem externen Gutachter durchgeführt und im Oktober dem zuständigen Ausschuss vorgestellt. Sie gilt als Grundlage für die anstehende Fortschreibung des Lärmaktionsplans.
Ebenso war man in enger Zusammenarbeit mit den Klimaschutzmanagerinnen an der Erstellung des Hitzeaktionsplans beteiligt. Aufbauend auf der Klimafunktionskarte, welche federführend in der Abteilung erarbeitet und bearbeitet wird, wurden Maßnahmen konzipiert, wie Kühle effizient in Stadt gebracht werden kann.
Ein großes Aufgabengebiet der Abteilung ist außerdem die Mitwirkung an Bebauungsplänen. Hier sind dieses Jahr vor allem die Feuerwache Süd und der „grüne Mobilhof“ zu nennen. Diese außergewöhnlicheren Projekte sind sowohl interessant als auch arbeitsintensiv.
Die Hangsanierung am Betriebshof konnte begonnen werden. Voraussichtlich werden die Arbeiten dieses Jahr noch abgeschlossen, womit die angestrebte Bauzeit von einem Jahr um 2 Monate unterschritten wird.
Da der Neubau des Sportkomplexes Mohnweg absehbar in die Umsetzung ging, musste das ursprüngliche Gebäude zuerst rückgebaut werden. Dank der guten Kooperation aller Betroffenen (Schule und Nachbarn) und die Kapazitätserhöhung der Rückbaufirma, konnten die geräuschintensiven Tätigkeiten in den Schulferien durchgeführt werden. Auch hier konnten die Bagger 5 Wochen früher als geplant abrücken.
Beim Energiemanagement lag der Aufgabenschwerpunkt weiterhin darauf, verschiedene Energieträger in turbulenten Zeiten für die Stadt zu sichern.

Für die Abteilung Verkehrsflächen war der Baubeginn in der Schloßstraße im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Bensberg ein Meilenstein. Im März 2023 konnten die Arbeiten im Abschnitt der Schloßstraße 1-16 starten. Mit leichten Verzögerungen, die auf unvorhersehbare Funde im Untergrund zurückzuführen sind, konnte der Abschnitt fertiggestellt werden. Auch in der Nikolausstraße konnten Natursteine bereits verlegt werden, ebenso wie auf dem Vorplatz der Schlossgalerie. Die vorlaufenden Leitungsarbeiten des Versorgungsunternehmens wurden ebenfalls durchgeführt.
Auch die Deckenbaumaßnahmen an der Paffrather Straße und an der Dellbrücker Straße hat die Abteilung betreut.

Im Abwasserwerk wurde der Wasser-Risiko-Check eingeführt. Damit ist es allen Bürgerinnen und Bürgern möglich, das Gefährdungspotential für das eigene Grundstück online und mit wenigen Mausklicks ansehen zu können. Darüber hinaus wurde der Neubau des Verwaltungsgebäudes am Klärwerk und die Sanierung einzelner Bereiche der Kläranlage auf den Weg gebracht.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb hatte in den Sommermonaten massive Entsorgungsengpässe zu bewältigen, die letztlich aber gut aufgeholt wurden.
Gleich zwei erfolgreiche Putztage konnten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt werden.
Zudem wurde die aufwändige Sanierung der Altdeponie Birkerhof auf den Weg gebracht und in Teilen bereits begonnen.
Weitere Informationen im Internet: https://www.bergischgladbach.de/umwelt-und-technik.aspx.

Fachbereich 8 – Immobilienbetrieb (Leitung: Alexandra Meuthen)

Der FB 8 besteht aus den Abteilungen Hochbau, Gebäudewirtschaft und StadtGrün. Die Gebäudewirtschaft konnte 2023 die Siemensflächen ankaufen, was zu einer großen Flächen- und Aufgabenerweiterung für die Abteilung führt. Darüber hinaus war die Mitarbeit an verschiedenen operativen Stäben (z.B. Geflüchtetenunterkünfte, Energiekrise) ein durchweg wichtiges Thema der Abteilung. Auch die Tätigkeit als Kommunikationspartner für Schulen bzgl. Schulgebäude, sowie die Erstellung von Schulsteckbriefen haben 2023 geprägt.

In der Abteilung Hochbau wurde die Zusammenarbeit mit der Schulbau GmbH intensiviert. Im Rahmen der Sofortschulen wurden Workflows und Schnittstellen optimiert, um noch reibungslosere Abläufe zu gewährleisten. Die Sofortschulen konnte dadurch rechtzeitig zum Schulbeginn in Betrieb genommen werden. Auch diejenigen Projekte die der Hochbau unter eigener Federführung ausgeführt hat sind gut vorangeschritten. Erwähnenswert war hier die Unterstützung bei der Unterbringung von Geflüchteten. Beispielsweise wurden hier Teile des Carpark-Geländes schnellstmöglich wiedererrichtet und in Betrieb genommen. Auch die Bauvorhaben an der GGS Bensberg und am NCG schreiten – im Falle des NCG - trotz einiger Widrigkeiten, weiter voran. Daneben zeigt sich das Alter der Gebäude in einem erhöhten Aufkommen von kurzfristig notwenigen Maßnahmen, um die Gebäude, insbesondere die Schulen, weiter nutzen zu können. Hier wurden in 2023 beispielsweise Kanalsanierungen, Dacherneuerungen, Heizungsarbeiten und viele weitere durch die Kollegen des Hochbaus ausgeführt.

StadtGrün konnte den Bau und die Fertigstellung des Quartiersplatzes am Hermann-Löns-Forum realisieren, ebenso wie das Trampolinfeld am dort befindlichen Spielplatz. Der Mehrgenerationenpark in Refrath konnte geplant und vergeben werden. Für das Integrierte Handlungskonzept (InHK) Bensberg konnten die Ausführungsplanungen für den Burggraben und die Schlossberggarage fertiggestellt werden. Die Planung und Vergabe der Überarbeitung des Spielplatzes Sander Aue wurde getätigt. Auch der Grundsatzbeschluss zur Qualifizierung der Entwurfsplanung zum Skater Park Saaler Mühle und zu den Fahrradabstellanlagen an den Otto-Hahn-Schulen wurde erwirkt.
Darüber hinaus wurden allein bis Ende Oktober ca. 900 Baumpflegemaßnahmen getätigt.

Weitere Maßnahmen an den Friedhöfen wurden 2023 angestoßen, z.B. die Sanierung des Kanals am Friedhof Refrath, die Planung und Anlegung der neuen Urnengrabenfelder an den Friedhöfen Herkenrath und Moitzfeld, die Sanierung der Wasserleitung am Friedhof Bensberg, die Fertigstellung des Containerplatzes am Friedhof Refrath, die Sanierung der Elektrik in den Trauerhallen in Bensberg und Refrath, die Beauftragung der Dachsanierung des Friedhofsgebäudes in Refrath und viele weitere.

FB 9 Büro des Bürgermeisters (Leitung: Sascha Inderwisch)

Bürgermeister Frank Stein und sein Team im Büro des Bürgermeisters haben vielfältige Aufgaben absolviert. Wirtschaftsförderung und Tourismus, Bürgeranregungen und -beschwerden, Ehrungen, Pflege und Aufbau der Städtepartnerschaften, Ratsbüro sowie Kommunikation extern wie intern sind die Hauptthemen. Darüber hinaus wurden verschiedene Projekte umgesetzt.

Der SEB wurde zum Jahreswechsel wieder in die Kernverwaltung überführt. Im Laufe des Jahres wurde der Bereich Wirtschaftsförderung und Tourismus als Abteilung 9-12 in den Fachbereich Büro des Bürgermeisters eingegliedert. Der Bereich hat 2023 neben den Regelaufgaben Wirtschaftsförderung, Tourismus, Koordination von Veranstaltungen im öffentlichen Raum und Ausbau Breitbandinfrastruktur eine Vielzahl von Projekten vorangebracht. Im ländlichen Bereich konnten 444 Haushalte, die als unterversorgt galten, an das Glasfaserkabel angeschlossen werden.

Nach einer Ratsentscheidung werden seit April öffentliche Bekanntmachungen statt wie zuvor in der Zeitung jetzt in dem neuen Amtsblatt der Stadt Bergisch Gladbach ausgewiesen. Dadurch wird eine Entlastung für den städtischen Haushalt erreicht.

Im Juni wurde in Gedenken an die ermordete Patricia Wright eine Stele auf dem Konrad-Adenauer-Platz von Frank Stein eingeweiht. Die junge Frau wurde vor 27 Jahren in ihrer Bergisch Gladbacher Wohnung Opfer rechtsextremer Gewalt. Die Erinnerungspolitische Initiative Bergisch Gladbachs hatte zuvor die Idee der Gedenktafel angeregt, die dann im Hauptausschuss beschlossen wurde.

Im Juni fand auch der Sommerempfang des Bürgermeisters statt. Im Mittelpunkt stand die große Bandbreite bürgerschaftlichen Engagements in Bergisch Gladbach am Beispiel des „Heimatpreises“. Wie „heimatet“ Bergisch Gladbach? Diese Frage wurde vielseitig und ausgiebig beantwortet. Seit 2020 wird der Heimatpreis in Bergisch Gladbach vergeben und der Bürgermeister zeigte die beeindruckende Bilanz der positiven Veränderungen für die Stadt durch die Preisträger. Der Sommerempfang diente zugleich als Auftakt für den Heimatpreis 2023. Frank Stein rief zu zahlreichen Bewerbungen auf.

Traditionsgemäß hat Bürgermeister Frank Stein zum Stadt- und Kulturfest Gäste aus den Partnerstädten eingeladen. Die Delegationen aus Pszczyna, Butscha und Runnymede sind gekommen. Die Städtepartnerschaft mit Pszczyna besteht seit 30 Jahren und ist sehr lebendig. Es gab in dem ersten Jahr der Städtepartnerschaft mit Butscha viele Hilfslieferungen und Solidaritätsbekundungen, um die Partnerschaft in der schwierigen Situation angesichts des Russischen Angriffskrieges zu stärken. Die neue Bürgermeisterin von Runnymede, hat ihren Amtskollegen in Bergisch Gladbach besucht. Die Planungen für ein großes Konzert in 2024 der „The Egham Band“ laufen. Das 10-jährige Städtepartnerschaftsjubiläum mit der Delegation aus Ganey Tikva wird beim Stadtfest 2024 nachgefeiert. Am Sonntag des Stadt- und Kulturfestes war die Städtepartnerschaftsszene auf der Vereinsmeile mit dem Stand “Gläbbisch in aller Welt” präsent. Neben den genannten Begegnungen anlässlich des Stadtfestes fand im gesamten Jahr ein reger Austausch auch mit den anderen Partnerstädten statt und es kam zu gegenseitigen Besuchen.

Ob in der Kultur, im Sport, in der Politik, im Umweltschutz, im sozialen Bereich, in der Pflege des Brauchtums, in der Kirche oder in anderem Kontext – in Bergisch Gladbach tragen Freiwillige maßgebend dazu bei, Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.
Bürgermeister Frank Stein möchte einigen besonders engagierten Persönlichkeiten Ehrungen und Auszeichnungen verleihen. In der letzten Ratssitzung in 2023 wurde der Personenkreis beschlossen, der geehrt werden soll. Daneben wurden im Jahr 2023 einige Personen aus den Vorjahresbeschlüssen des Rates ausgezeichnet. Es waren Doris Schafföner, Nikolaus Kleine und Hildegard Knoch-Will.

Auch der Kontakt zur Bürgerschaft war ein wichtiger Baustein. So traf Frank Stein im Rahmen von sechs Bürgersprechstunden und zwei Marktsprechstunden auf viele Bürgerinnen und Bürger. Sie konnten ihre Sorgen, Beschwerden oder Anregungen mit dem Verwaltungschef besprechen. Das Zentrale Beschwerdemanagement hat rund 700 Meldungen (Anregungen und Beschwerden aller Art) erfasst. Außerdem haben die Kolleginnen aus dem Bürgermeisterbüro rund 1.200 Altenehrungen und Ehejubiläen vollzogen.

Die Pressestelle hat über 450 Pressemitteilungen verfasst und die städtischen Kanäle in den sozialen Medien gepflegt. Auch die Homepage bleibt Quelle für aktuelle Informationen.

FB 10 Feuerwehr und Rettungsdienst (Leitung: Jörg Köhler)

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Diverse Einsätze wurden in Rettungsdienst und Feuerwehr abgearbeitet, wichtige Projekte abgeschlossen und neue Projekte für eine leistungsfähige Feuerwehr, immer im Sinne der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, initiiert. Ein bewegtes Jahr der Feuerwehr Bergisch Gladbach im Schnelldurchlauf:

Wie jedes Jahr wurden die meisten Einsätze durch den Rettungsdienst absolviert. Aber auch die Feuerwehr wurde bei Standardeinsätzen (ausgelösten Brandmeldeanlagen, technischen Hilfeleistungen, Brandereignissen etc.) und auch nicht alltäglichen Einsätzen (Presseportal der Feuerwehr Bergisch Gladbach: https://www.presseportal.de/blaulicht/nr/116240) gefordert. Insbesondere bei einem Großbrand in Bergisch Gladbach-Refrath, sowie bei einem Brand in einem Chemiebetrieb in Bergisch Gladbach-Frankenforst, konnte die Feuerwehr Bergisch Gladbach unter Beweis stellen, dass dank der sehr guten technischen Ausstattung, der modernen Aus- und Fortbildung (u.a. in der Feuerwehrschule Bergisch Gladbach) und am Ende durch das persönliche Engagement jedes Einzelnen aus Haupt- und Ehrenamt, die Feuerwehr Bergisch Gladbach auch im Jahr 2023 den Schutz der Bürgerinnen und Bürger sicherstellen konnte.

Um die Feuerwehr Bergisch Gladbach zukunftweisend aufzustellen und zu ermöglichen, dass sich auch in Zukunft die Bürgerinnen und Bürger auf eine leistungsfähige Feuerwehr verlassen können, wurden einige Bauvorhaben weitergeführt und andere konnten abgeschlossen werden. So konnte das neue Feuerwehrhaus in Bergisch Gladbach-Schildgen feierlich in Betrieb genommen werden und bietet der ehrenamtlichen Löschgruppe Schildgen nun ein Zuhause. Um den gestiegenen Platzbedarf auf der Feuer- und Rettungswache 1 zu bewältigen, konnte der ehrenamtliche Löschzug Stadtmitte -zentral im originären Ausrückbereich- bei der ehemaligen Firma Zanders untergebracht werden. Das Großprojekt „Neubau der Feuer- und Rettungswache 2“ konnte um wichtige Projektmeilensteine weitergeführt werden und es gab einen einstimmigen Beschluss der Politik hierzu. Mithilfe des Neubaus soll die Arbeitsqualität der Mitarbeitenden der Feuerwehr sichergestellt und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger optimiert werden. Die bisherige Feuer- und Rettungswache 2 in Bergisch Gladbach Bensberg war nie als Feuer- und Rettungswache geplant und genügt -mit einem Alter von ca. 100 Jahren- kaum rechtlichen und organisatorischen Anforderungen einer zeitgemäßen Feuer- und Rettungswache.

Um den gestiegenen, technischen Anforderungen der Einsätze zu begegnen und ein effizientes Abarbeiten der Einsatzszenarien zu ermöglichen, wurden drei neue Rettungswagen, vier Krankentransportwagen, ein Mannschaftstransportfahrzeug, ein neuer Einsatzleitwagen, sowie ein neuer Fahrschul- und Logistik LKW in den Dienst gestellt. Bis auf den Fahrschul- und Logistik LKW, welcher über die neue Behördenfahrschule der Feuerwehr Bergisch Gladbach refinanziert wird, handelt es sich bei den Fahrzeugen um Ersatzbeschaffungen für alte, inzwischen unwirtschaftlich gewordene bzw. defekte Fahrzeuge.

Da wo es möglich und sinnvoll ist, hat sich die Feuerwehr auch 2023 für erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit eingesetzt. Auf der Feuer- und Rettungswache 1 soll eine moderne und leistungsfähige PV-Anlage errichtet werden und die E-Mobilität bei Dienstfahrzeugen und Diensträdern wird vorangetrieben.

Die in 2022 beendete Organisationsuntersuchung des Fachbereich 10 Feuerwehr & Rettungsdienst konnte in 2023 in die Umsetzung starten. Um den Aufgaben einer modernen, leistungsfähigen Feuerwehr zu entsprechen, sah die externe Organisationsuntersuchung mindestens 22,5 Stellen als notwendig an. Mit der Ausschreibung dieser wurde in 2023 begonnen. Neben den Stellenzusetzungen sind auch vielschichtige Organisationsprozesse innerhalb der Feuerwehr angestoßen und umgesetzt worden. So wurde eine zentrale Verwaltungsabteilung und diverse Workflows neu etabliert.
Für das Ehrenamt der Feuerwehr Bergisch Gladbach konnte eine überarbeitete Aufwandsentschädigungssatzung verabschiedet werden, welche die Bedeutung des Ehrenamts in der Feuerwehr Bergisch Gladbach und der Stadtgesellschaft festigt.
Auch die Digitalisierung ist zu einem festen Bestandteil der Feuerwehr Bergisch Gladbach geworden. So konnte in 2023 eine digitale Lernplattform in der Feuerwehrschule etabliert, die Digitalisierung im Einsatzdienst mithilfe von u.a. Tablets optimiert und die digitale Erfassung von Rettungsdiensteinsätzen vorangetrieben werden. Um die Digitalisierung ganzheitlich und krisenfest anzugehen, wurde eine umfangreiche IT-Untersuchung beauftragt.

In 2023 wurden durch die Feuerwehrschule Bergisch Gladbach zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche Angehörige von externen Feuerwehren und Rettungsdiensten -in diversen Bereichen- ausgebildet. Insgesamt 40 Personen absolvierten die Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann bzw. zur Berufsfeuerwehrfrau.
In 2023 wurde darüber hinaus der Grundstein gelegt, dass ab 1. Januar 2024 bis zu 600 Personen in einer pflichtigen Rettungsdienstfortbildung, mithilfe modernster Simulationstechnik und digitaler Unterrichtsgestaltung, in der Feuerwehrschule fortgebildet werden können.
Für weitere Informationen rund um die Feuerwehr Bergisch Gladbach stehen die Website www.feuerwehr-gl.de oder im Presseportal https://www.presseportal.de/blaulicht/nr/116240
und die Social-Media-Kanäle zur Verfügung.

Gleichstellungsbeauftragte (Judith Klaßen)

Der Gleichstellungsplan für 2023 bis 2028, der im Juni vom Rat verabschiedet wurde, wurde erstellt. Kernziele sind die Erhöhung der Frauenquote in unterrepräsentierten Bereichen und in den Führungspositionen auf verschiedenen Ebenen, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie ein diskriminierungsfreies Leben.
Durch Maßnahmen wie die Etablierung eines Topsharing, den Ausbau der Kinderbetreuung, die Erhöhung der Quote von Vätern in Elternzeit und die Unterstützung der Mitarbeitenden durch Familien- und Pflegelotsen sollen die Ziele erreicht werden. Frauen werden gezielt qualifiziert, um sich besser zu repräsentieren und so sichtbarer zu werden. Im Themenfeld „Empowerment“ werden Maßnahmen durchgeführt, um ein selbstbestimmtes Leben und Arbeiten zu ermöglichen.

Zur Prävention vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und zur Realisierung eines diskriminierungsfreien Arbeitens in der Verwaltung wurde ein Leitbild entwickelt und für die betroffenen Mitarbeitenden ein Handlungsleitfaden mit Beratungsstellen erstellt. Auf der Intranetseite „Grenzen setzen“ finden die Beschäftigten alle Informationen, auch in leichter Sprache.
Darüber hinaus wurden Flyer für die Mitarbeitenden erstellt, die keinen technischen Zugang zum Intranet haben.

Vom 20. bis 29. November wurden zum dritten Mal Aktionen gegen Gewalt an Frauen von verschiedenen Kooperationspartnerinnen und -partnern und der Gleichstellungsstelle veranstaltet. Auch in diesem Jahr ging es darum Zeichen gegen Gewalt zu setzen und Frauen und Mädchen zu empowern. Zum Frauentag im März und zum GirlsDay im April hat die Gleichstellungsstelle ebenfalls Veranstaltungen organisiert.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/gleichstellungsstelle-bergisch-gladbach.aspx.

Stabsstelle BM 1 – Projekt Zanders-Areal (Udo Krause)

Das ehemalige Industrieareal im Herzen der Stadt befindet sich in einem stetigen Transformationsprozess: Der Rückbau von Maschinen und Anlagen wurde Ende des Jahres im Wesentlichen abgeschlossen. Parallel dazu konnten weitere Flächen für Lagernutzungen vermietet werden. Im Mai und September öffnete das Areal zudem seine Tore und präsentierte sich den Bürgerinnen und Bürgern.

Für die Projektgruppe rund um Projektleiter Udo Krause sind darüber hinaus vor allem zwei Meilensteine für das Jahr 2023 hervorzuheben. Zum einen hat der Ausschuss zur Konversion des Zanders-Geländes am 7. März den zukünftigen Nutzungsmix beschlossen: Rund 3.000 Menschen sollen perspektivisch auf dem Areal ein Zuhause finden, weitere 2.900 einen Arbeitsplatz. Am 7. September folgten in diesem Gremium zwei weitere wegweisende Entscheidungen für die zukünftige Infrastruktur des Geländes. Jeweils geschlossen stimmte der Ausschuss für die von der Verwaltung entwickelten Vorzugsvarianten eines Energie- sowie Wassergrundkonzepts. Der richtungsweisende Beschluss sieht eine Energieversorgung mittels einer zentralen Großwärmepumpe sowie eine dazu komplementäre ressourcenorientierte Entwicklung der Wasserversorgung vor.

Von großer Bedeutung für die weitere Projektentwicklung war zudem der Einstieg in die Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalens. Den ersten Förderbescheid über 823.000 Euro übergab Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, am 1. September persönlich bei einem Empfang auf dem Zanders-Areal an Bürgermeister Frank Stein. Mit den Mitteln wird als erster Baustein zur Auflösung der Insellage die Umwandlung der sog. Gleisharfe – ein an die Innenstadt grenzendes Teilstück der Gleise der ehemaligen Werksbahn – in einen öffentlichen Park finanziert. Dieser ist Teil des „Impulsquartiers“, das als erstes Modul des Projekts Zanders-Areal im Mai 2023 vom Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 „Bergisches RheinLand“ mit dem A-Status ausgezeichnet wurde.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/projekt-zanders-areal.aspx

Stabsstelle VV 1-2 – Digitalisierung (Marcel Böttcher)

Das Digitalisierungsteam wächst und hat vielfältige Projekte angestoßen, andere befinden sich in der Umsetzung. Die CityKey App wurde eingeführt und macht viele Services der Stadt übersichtlicher, einfacher und kundenorientierter.
Ein Dokumenten-Management-System wurde beschafft und aufgesetzt, auch erste Schulungen wurden durchgeführt. Dies setzt den Grundstein für noch mehr digitales Arbeiten der Stadtverwaltung in der Zukunft. Auch Lösungen für digitale Sprechstunden bzw. Online-Terminvereinbarungen wurden evaluiert, eine Beschaffung steht zeitnah an.
An den Feuerwachen wurden Wetterstationen aufgestellt, um präzisere lokale Wettersituationen einschätzen zu können. Auch gibt es Vorbereitungen für Sensoren zur Füllstandmessung von unterschiedlichen Containern (z.B. Altkleidercontainer), um die Abholung koordinierter gestalten zu können.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/digitalisierung.aspx
Dashboard: https://bergischgladbach.maps.arcgis.com/apps/dashboards/6b0255ea8699459285f01bebf2cc5f09

Stabstelle VV 1-3 – Zentrales Projektmanagement (Tanja Siegert)

Die Stabsstelle wurde neu eingerichtet, da immer mehr Aufgaben in der Verwaltung eine fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in Projektstrukturen erfordern. Ziel des zentrales Projektmanagements ist es, eine koordinierte und verlässliche Abwicklung von laufenden und das Initiieren von neuen Projekten zu unterstützen sowie der Verwaltungsführung einen regelmäßigen Überblick über alle städtischen Projekte zu geben.

Zum Start wurde ein einheitlicher Projektmanagement-Standard entwickelt und in einem Projektmanagement-Handbuch veröffentlicht. Den Projektmitarbeitenden stehen digital zahlreiche Informationen und Hilfsmittel zur Verfügung. Bislang wurden rund 170 Mitarbeitende auf den neuen Standard geschult, der bereits in 20 Pilotprojekten getestet wird (Stand Ende November 2023). Ab dem 1. Januar 2024 wird er flächendeckend angewendet. Hierfür steht ein neu entwickeltes Erfassungstool zur Verfügung; für die Zukunft wird die Anschaffung einer professionellen Projektmanagement-Software angestrebt.

Stabstelle VVI 05 – Datenschutz (Sabine Singer)

In der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach werden auf vielfältige Weise personenbezogene Daten verarbeitet, zum Beispiel beim Ordnungsamt, Sozialamt oder bei den Bürgerdiensten. Im Zeitalter der Digitalisierung und von Big Data hat das Grundrecht jedes Einzelnen auf informationelle Selbstbestimmung eine besondere Bedeutung erlangt. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) verpflichtet die Stadt Bergisch Gladbach als öffentliche Stelle, das informationelle Selbstbestimmungsrecht und die Betroffenenrechte des Einzelnen zu beachten. Die Datenschutzbeauftragte hat darauf zu achten, dass die vorgenannten Bestimmungen sowie weitere datenschutzrechtliche Vorschriften innerhalb der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach beachtet werden. Sie ist für die Bürgerinnen und Bürger Ansprechpartnerin bei Fragen zum Datenschutz im Zusammenhang mit der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten bei der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach. Auch die 1.642 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach können sich an die Datenschutzbeauftragten wenden.
Die Stabstelle Datenschutz hat 2023 vielfältige Projekte angestoßen, andere befinden sich in der Umsetzung. In den einzelnen Fachbereichen wurden Datenschutzsachbearbeiter als Koordinatoren benannt, die auf Ihre Aufgaben durch die Datenschutzbeauftragte im Datenschutz sensibilisiert und in den Grundlagen geschult wurden, um den datenschutzkonformen Umgang mit den Daten der Bürgerinnen und Bürger und Mitarbeitenden zu gewährleisten. Es werden nunmehr regelmäßig Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unmittelbar bei Ausbildungsbeginn für die Auszubildenden angeboten.
Um die wachsenden Aufgaben im Zeitalter der Digitalisierung bewältigen zu können soll das Team Datenschutz 2024 wachsen, um die Datenschutzbeauftragte bei den umfangreichen Aufgaben zu unterstützen.
Weitere Informationen:
https://www.bergischgladbach.de/datenschutzerklaerung.aspx

Stabsstelle VV II 2 – Inklusions-/Behindertenbeauftragte (Monika Hiller)

Auch in 2023 war der Inklusionsbeirat in seiner Mission unterwegs, das Thema Inklusion weiter voranzubringen. So traf man sich am 5. Mai zum europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen „auf einen Kaffee mit der Inklusion“. Auf einem roten Sofa mitten auf dem Konrad-Adenauer-Platz wurden Gespräche mit Passanten und interessierten Menschen über den Sachstand der Inklusion geführt.

Den barrierefreien Eingang in das Rathaus Bergisch Gladbach gibt es schon länger. Nun gibt es auch die entsprechende Hinweistafel dazu. Sie wurde vor dem Rathaus auf einer Stele montiert, um den Weg zu weisen. Auch sie ist barrierefrei gestaltet. Ebenso ist es nun möglich, den Bergisch Löwen durch eine elektrische betriebene, selbsttätig öffnende Türe zu betreten. Der Seiteneingang auf der Seite der Treppe zur Tiefgarage wurde mit entsprechender Technik ausgestattet und verfügt über einen Drücker.

Krauthausen aus Berlin besuchte am 23. Mai Bergisch Gladbach, um sein neues Buch „Wer Inklusion will, findet einen Weg, wer sie nicht will, findet Ausreden“ vorzustellen. Raul Krauthausen, selbst Rollstuhlfahrer, kämpft medienwirksam um die Inklusion und die Rechte für Menschen mit Behinderung.

In der zweiten Auflage wurde die Broschüre „Freiräume“ aufgelegt. Sie gibt Tipps und Anregungen rund um das Thema „barrierefreies Bauen“ und erklärt, wo Barrieren entstehen können und warum man sie früh genug beseitigen oder gar nicht erst entstehen lassen sollte.

Am 10. Oktober startete mit der ersten Sprechstunde der Inklusionsbeauftragten ein regelmäßiger Termin an jedem 2. Dienstag im Monat von 9 Uhr bis 11 Uhr in den Räumlichkeiten der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungsstelle (Hauptstraße 164b, 51465 Bergisch Gladbach). In der Woche vom 6. bis 10. November fand nun zum 12. Mal die Filmwoche „Nahaufnahme“ In Vielfalt leben statt. Gezeigt werden an fünf Tagen im Bergischen Löwen und im Kino Bensberg Kinofilme zum Thema Inklusion und Integration.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/inklusion.aspx

Stabsstelle VVIII-3 – Klimaschutzmanagement (Heike Berendt, Jana Latschan)

Die beiden Klimaschutzmanagerinnen haben gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen in den anderen Fachbereichen weitere Projekte auf den Weg gebracht. Die größte Priorität lag auf der Fertigstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes mit Handlungsfeld Klimaanpassung und der weiteren Teilnahme am European Energy Award.
Das Integrierte Klimaschutzkonzept mit Handlungsfeld Klimaanpassung, das das Ergebnis einer breiten Beteiligung in der Erstellungsphase mittels Fachworkshops und Interviews mit verwaltungsinternen und externen Expertinnen und Experten, der Bürgerschaft, der Stadtverwaltung und der Politik ist, wurde im Juni der Politik zur Entscheidung vorgelegt. Mit dem Beschluss im Rat Ende Oktober 2023 ist die Basis geschaffen worden, um nun zielorientiert die Umsetzung der Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren der Stadtgesellschaft voranzubringen. Ziel ist, dass die Stadt Bergisch Gladbach spätestens 2045 treibhausgasneutral ist. Der European Energy Award wird dabei als Controllinginstrument genutzt. Dazu wird in 2023 eine Fortschreibung des EEA-Berichtes verwaltungsintern erarbeitet, um Fortschritte und Handlungsbedarfe systematisch zu erfassen und transparent zu machen.

Daneben starteten konkrete Projekte bzw. wurden weiter vorangebracht: Neben dem Aufbau eines kommunalen Energiemanagements gemeinsam mit dem Fachbereich Immobilienbetrieb wurde schon Anfang 2023 der Startschuss für die kommunale Wärmeplanung gegeben und Fördermittel eingeworben. Die Erstellung beginnt ab November 2023 und soll Bergisch Gladbach einen Weg zu einer treibhausgasneutralen und effizienten Wärmeversorgung aufzeigen.

Auch das Thema Energiesparen und energetische Gebäudesanierung blieb 2023 wichtig. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der BELKAW, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und der Verbraucherzentrale NRW wurden verschiedene Beratungsformate angeboten.
Ebenfalls gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen wurde mit verschiedenen Workshops, Interviews, Bürgerbefragungen und flankiert von einer Analyse von besonders von Hitze betroffenen Bereichen in der Stadt ein Hitzeaktionsplan gemeinsam mit der Abteilung Umweltschutz des Fachbereichs Umwelt und Technik entwickelt. Der Hitzeaktionsplan wird Anfang 2024 der Politik zur Entscheidung vorgelegt. Flankierend wurde, mit Unterstützung der Abteilungen StadtGrün und Geodatenmanagement, eine Onlinekarte kühler Orte mit rund 100 Orten veröffentlicht, der Hitzeknigge sowie weiteres Informationsmaterial neu aufgelegt und der Bürgerschaft zur Verfügung gestellt.

Kontinuierlich wird das Informationsangebot zu Klimaschutz und -anpassung auf der Website der Klimaschutzmanagerinnen https://www.bergischgladbach.de/klimaschutz-uebersicht.aspx ausgebaut, um Bürgerinnen und Bürgern ein aktuelles und breit gefächertes Angebot zu bieten. Dazu werden weitere Informationsangebote wie eine Ausstellung entwickelt. Verwaltungsintern wurde die Mitfahrzentrale weiter beworben und es werden erstmals Strommessgeräte zur Überprüfung des Stromverbrauchs an vier Verwaltungsstandorten verliehen. Außerdem wirkt das Klimaschutzmanagement bei vielen Projekten der Verwaltung mit, bringt hier die Belange des Klimaschutzes und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels ein und berät dazu die Kolleginnen und Kollegen. Beispielhaft zu nennen ist eine Schulung zu Dach- und Fassadenbegrünung für interessierte Mitarbeitende der Verwaltung.

Darüber hinaus gibt es Maßnahmen anderer Fachbereiche und Abteilungen der Stadtverwaltung sowie anderer Behörden oder Institutionen. So ist „Tempo 30“ in der Stadt weiterhin ein Thema. Der Fuß- und Fahrradverkehr wird kontinuierlicher attraktiver gemacht, die flächendeckende E-Ladeinfrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und der Ausbau von Photovoltaik schreiten voran. So konnte Bergisch Gladbach beim „Wattbewerb“ als die erste Großstadt die Kilowattpeak-Leistung pro Kopf mehr als verdoppeln: Von 111 Wattpeak pro Einwohner auf 226 Wattpeak (Wp) pro Einwohner! Im Ranking um den absoluten Zubau an Photovoltaik-Leistung erreicht Bergisch Gladbach mit ca. 115 Wp pro Einwohner Platz 17 von 71 teilnehmenden Großstädten und liegt im oberen Viertel.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/klimaschutz-uebersicht.aspx

GL Service gGmbH (Geschäftsführer Stephan Dekker)

Die GL Service GmbH hat auch im Jahr 2023 ihre Projekte und Maßnahmen im Bereich der Beschäftigungsförderung, der Jugendhilfe sowie im Bereich der Mensaversorgung für zahlreiche Schulen, Kitas und OGS erfolgreich fortgesetzt. Sie hat ihre Rolle als Dienstleister für die Stadtverwaltung bei Engpässen und Notlagen erfolgreich wahrgenommen, so z.B. bei der Renovierung und Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften, sowie bei der Leerung und Umfeldreinigung von Altkleidercontainern. Außerdem hat sie im Sommer den AWB in seiner schwierigen Personallage bei der Sperrmüllsammlung massiv unterstützt.

Weitere Informationen: https://www.gl-service-ggmbh.de/

Schulbau GmbH (Geschäftsführer Sebastian Rolko)

Mit vollem Personaleinsatz und höchster Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen der Stadt und unter Federführung der Schulbau GmbH, wurden von April bis August die zwei Sofortschulen erstellt und betriebsbereit übergeben. Ein tolles Gesamtergebnis, dessen Erreichung nur gemeinsam möglich wurde. Die Neuherstellung der Außenanlagen wird nachgezogen und runden das Ergebnis dann in 2024 ab. Weitere Schulprojekte wurden im FB8 vorangetrieben und einige hiervon übernimmt die Schulbau GmbH in 2023.
Der Skatepark an der Saaler Mühler wurde vorgeplant und auf dem bestehenden Gelände zunächst planerisch modelliert.
Die IGP kann nach viel Kommunikation und nun initiierter engmaschiger Wasseranalytik, die Lehrküche wieder in Betrieb nehmen. Die Sanierungsnotwendigkeiten von Trink- und Abwasserleitungen in der IGP werden geplant und mit der Notwendigkeit des Weiterbetriebes der Immobilie möglichst wirtschaftlich übereinandergelegt.
Lange erwartet wurde eine Erneuerung von Fahrradparkern an den Otto-Hahn-Schulen. In zwei Bauabschnitten wird hier geplant und in 2024 dann beschlusskonform umgesetzt.
Auch der Anbau an der KGS Frankenforst erfährt in 2023 tiefgehende Grundlagenarbeit und wird in 2024 weiter in Richtung einer Planungsausschreibung vorangetrieben.
Für den DBG Campus soll die Schulbau GmbH ein Klassenhaus errichten und auf dem Sportplatz einen zuvor weichenden Ballplatz erneuern. Der Neubau wird hier als Holzmodulbau angestrebt.
Am Schulzentrum Kleefeld übernimmt die Schulbau GmbH die Errichtung eines Anbaus, der bereits nach erfolgreicher Planungsarbeit vom FB8 eine Baugenehmigung erhalten hatte. Hier wird ein Holzbau in Tafelbauweise entstehen.
Ebenfalls steigt die Schulbau GmbH in die Bedarfsplanung der 21. Grundschule für Bergisch Gladbach ein. Diese soll auf dem Zanders-Gelände entstehen und eine Schule moderner Art und Weise werden, was nicht nur auf pädagogische Ausrichtung bezogen sein wird.
Um die Vorteile der Unterschwellenvergabe für die Stadt weiter nutzen zu können, wird durch Ratsbeschluss der Bau von vier Kitas veranlasst, die auch über die Schulbau GmbH realisiert werden sollen. Dies erfolgt dann im nächsten Jahr mit ähnlichem Zeitdruck, wie bei den Sofortschulen. Im Ausblick auf 2024 wird hier insbesondere wieder einen gemeinsamen Kraftakt der Fachbereiche und der Schulbau GmbH erforderlich werden.