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Bergisch Gladbach startet Erstellung des kommunalen Wärmeplans

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Mehr als die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Endenergie wird für die Wärmebereitstellung eingesetzt. Dies gilt auch für die Stadt Bergisch Gladbach, die sich mit dem Ratsbeschluss zum Integrierten Klimaschutzkonzept Ende Oktober 2023 das Ziel bekräftigt hat, bis spätestens 2045 treibhausgasneutral zu sein. Anfang November hat die Stadtverwaltung nun die Erstellung des ersten kommunalen Wärmeplans beauftragen können. Bei der Erstellung des Wärmeplans wird sie dabei von der BELKAW GmbH und der BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH unterstützt.

Der kommunale Wärmeplan bildet einen langfristigen strategischen Fahrplan, um eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung im gesamten Stadtgebiet von Bergisch Gladbach umzusetzen. In einem ersten Schritt werden dafür der aktuelle Wärmeverbrauch, die vorhandenen Wärmeinfrastrukturen im Stadtgebiet und die Potenziale für Erneuerbare Energien und Energieeinsparung detailliert analysiert werden. Anschließend werden Strategien und Maßnahmen zur Senkung des Wärmeverbrauchs und zur treibhausgasneutralen Deckung des nicht vermeidbaren Wärmeenergiebedarfs entwickelt.

„Unsere erste Energie- und Treibhausgasbilanz, die wir für das Klimaschutzkonzept erstellt haben, hat gezeigt, dass wir als Stadt erheblichen Nachholbedarf haben, unsere Wärmeversorgung auf klimafreundliche Energieträger umzustellen. Daher ist es für Bergisch Gladbach besonders wichtig, sich frühzeitig mit einer klimafreundlichen Wärmeversorgung auseinanderzusetzen“, erklärt Bürgermeister Frank Stein „Ich freue mich, dass wir dafür kompetente Dienstleister an Bord holen konnten.“
Der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Klimaschutz Ragnar Migenda hebt zudem hervor: „Mit dem kommunalen Wärmeplan legen wir nun eine wichtige Grundlage für mehr Planungs- und Investitionssicherheit und können Maßnahmen identifizieren, die sich an den konkreten Bedürfnissen und Rahmenbedingungen unserer Stadt orientieren.“

Gesetzlich vorgeschrieben wird die Kommunale Wärmeplanung durch das Wärmeplanungsgesetz, welches am 1. Januar 2024 in Kraft treten soll. Städte wie Bergisch Gladbach mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sollen demnach bis zum 30. Juni 2026 einen Wärmeplan erstellt haben.

Wir werden die Erstellung des Wärmeplans mit Informationen für die Öffentlichkeit und der Einbeziehung der relevanten Akteure flankieren. Denn es sind die Akteure der Stadtgesellschaft, wie Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen und viele weitere, die für das Gelingen der Wärmewende und damit den Klimaschutz entscheidend sind“, heben die beiden Klimaschutzmanagerinnen Jana Latschan und Heike Behrendt hervor.
Die Erstellung des kommunalen Wärmeplans für die Stadt Bergisch Gladbach wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Form einer nicht rückzahlbaren Zuwendung mit 90 Prozent bis zum 31. August 2024 gefördert.