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Empfang von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalens, auf dem Zanders-Areal

Empfang von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalens, auf dem Zanders-ArealBild vergrößern

Das Zanders-Areal ist das bedeutendste Konversionsvorhaben im „Bergischen RheinLand“, dem Projektraum der REGIONALE 2025. Vom Projektfortschritt und den nächsten Entwicklungsschritten wollte sich NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach am Freitag, den 1. September 2023, persönlich vor Ort informieren. Dabei kam sie nicht mit leeren Händen, sondern überreichte Bürgermeister Frank Stein den ersten Förderbescheid für das Projekt Zanders-Areal im Rahmen der Städtebauförderung des Landes NRW.

Für ihren rund einstündigen Besuch auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik begrüßte Bürgermeister Stein Frau Scharrenbach neben weiteren geladenen Gästen im sog. Museum: Unter anderem waren Landrat Stephan Santelmann, die Landtagsabgeordneten Tülay Durdu und Martin Lucke, die stellvertretenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen sowie Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der REGIONALE 2025 Agentur und des Region Köln/Bonn e.V., anwesend.

In seinem Grußwort blickte der Bürgermeister zurück auf die lange Geschichte und das jähe Ende der Papierproduktion in Bergisch Gladbach im Jahr 2021: „Zanders ist weiterhin von großer Bedeutung für die Identität der Stadt. Daher ist es so wichtig, dass hier ein neuer Stadtteil mit Strahlkraft entsteht. Dabei haben wir uns für den steinigen, aber richtigen Weg entschieden: Kein schneller Verkauf, sondern langfristige Gestaltung, damit sich das Zanders-Areal für die Menschen der Stadt, für die Region entwickelt.“
Zentrale Leitlinien wurden dabei schon festgeschrieben: Wohnraum für 3.000 Personen, ebenso viele Arbeitsplätze und ein herausgehobener Standort für die berufliche Bildung. Für die Umsetzung seien starke Partner wichtig, die die Stadt mit der REGIONALE 2025 und dem Region Köln/Bonn e.V. eindeutig habe. „Wir wissen aber auch die Landesregierung auf unserer Seite und sind dankbar für die Unterstützung aus Düsseldorf. Denn die öffentlichen Investitionen im Rahmen der Städtebauförderung sind ein zentraler Starterhebel für privatwirtschaftliche Investitionen“, betonte Frank Stein.

Bauministerin Scharrenbach zeigte in ihrer Ansprache, dass ihr die Bedeutung des Konversionsprojekts für die Stadt bewusst ist: „Bergisch Gladbach ist Zanders, Zanders ist Bergisch Gladbach.“ Auch wenn die Zeit der Papierproduktion vorbei sei, so bleibe doch die von ihr geformte Identität.

Dass Zanders bleibe – wenn auch anders – liege in der Verantwortung aller Beteiligten. Die Vision eines urbanen Mischgebiets sei der richtige Weg für dieses langfristige und ambitionierte Ziel: „Ich begrüße es sehr, dass hier Wohnraum entsteht, aber auch, dass hier Arbeit stattfinden soll. Sie haben sich damit viel vorgenommen, das wissen Sie auch. Dabei haben Sie aber auch schon unter Beweis gestellt, dass Sie dies gemeinsam schaffen wollen,“ so Frau Scharrenbach mit Verweis auf die einstimmigen Beschlüsse des Stadtrats bei den Entscheidungen für die zukünftigen Weichenstellungen.

Bei der Übergabe des Förderbescheids an Bürgermeister Stein und Landrat Stephan Santelmann hob sie erneut das eng abgestimmte gemeinsame Vorgehen aller Akteure hervor: „Wir werfen gemeinsam den Zukunftsblick auf die Stadt Bergisch Gladbach.“
Mit den Mitteln der Städtebauförderung wird die Umwandlung der sog. Gleisharfe – ein an die Innenstadt grenzendes Teilstück der Gleise der ehemaligen Werksbahn – in einen öffentlichen Park finanziert. Diesen ersten Baustein zur Auflösung der Insellage „auf Zanders“ fördert die Landesregierung mit 823.000 Euro, was bei einer Förderquote von 70 Prozent die Investition von 1,376 Mio. Euro ermöglicht.

Neben dem Förderbescheid für das Zanders-Areal, überreichte die Ministerin einen weiteren Bescheid in Höhe von 2,48 Mio. Euro für Projekte im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Bensberg. Gefördert werden u.a. die Umsetzung des neuen Quartiersplatzes im Wohnpark Bensberg.

Um Frau Scharrenbach angesichts ihres engen Zeitplans einen Eindruck von der enormen Größe der zu gestaltenden Fläche zu ermöglichen, präsentierte Udo Krause, Leiter der Projektgruppe Zanders-Areal, ein aktuelles Drohnenvideo des 36 Hektar großen Areals und erläuterte das weitere Vorgehen bei der sukzessiven Transformation. Dabei ging er auf die über zwei Jahrhunderte gewachsenen Strukturen ein und hob einige der „Schätze“ unter den Gebäuden wie die PM3-Halle oder das Kraftwerk von Dominikus Böhm hervor. Das enorme Potenzial des Zanders-Areals liege nicht zuletzt genau in der vorhandenen historischen Bausubstanz, die etwa rund um die symbolträchtige Zentralwerkstatt als neue „Altstadt“ Bergisch Gladbachs in den nächsten Jahren schrittweise und in wachsendem Maße der Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar gemacht werden soll.

Abschließend war noch Zeit für einen kurzen Rundgang, dem sich trotz strömenden Regens alle Anwesenden anschlossen. Im Fokus stand dabei u.a. der nordwestliche Geländebereich, der als „Impulsquartier“ das erste Projektmodul darstellt. Diese direkt an die Innenstadt grenzende Fläche wird in den kommenden Jahren umgenutzt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Udo Krause erläuterte Frau Scharrenbach in diesem Kontext unter anderem die Planungen für die symbolträchtige ‚Alte Zentralwerkstatt‘, welche die Ministerin ebenfalls in Augenschein nahm. Diese soll zunächst während des laufenden Konversionsprozesses als Anlaufstelle für Informationen, Workshops und Veranstaltungen dienen und mehr und mehr als multifunktionales sozio-kulturelles Quartierszentrum des neuen Stadtteils fungieren.