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Katastrophenschutz in Bergisch Gladbach nimmt konkrete Formen an

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In der vergangenen Ausschuss-Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt, Sicherheit und Ordnung am Dienstag, den 13. März, stellte die Stadtverwaltung ihr Konzept zur Einrichtung von „Notfallinformationspunkten“ (kurz: NIP) vor, die bei einer Krisenlage in sehr kurzer Zeit von der Feuerwehr betrieben werden sollen.

Standorte der Notfallinformationspunkte

Um möglichst das komplette Stadtgebiet abzudecken, wurden dazu zentrale Standorte gesucht, die möglichst in einem Radius von 1,5 Kilometern liegen. „Neben den stationären Standorten wird es zudem auch mobile NIPs in Moitzfeld und Refrath geben“, so Jörg Köhler, Leiter der Feuerwehr Bergisch Gladbach. Diese Anlaufpunkte seien im Notfall dazu gedacht, dass die Bevölkerung auf der einen Seite dort Informationen und Hilfeleistungen erhält, aber auch, wenn nötig, Notrufe absetzen kann. Nicht leistbar sei allerdings eine Versorgung mit Lebensmitteln. „Wir haben uns bei den Standorten bewusst gegen die Feuerwachen auf dem Stadtgebiet entschieden, da wir dort selbst den Platz zum Arbeiten benötigen“, so Köhler im Ausschuss. Für die Auswahl der Orte spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, da die Notfallinformationspunkte bei allen Schadenereignissen verfügbar sein sollen; so müssen sie etwa auch bei Starkregen oder Hochwasser erreichbar sein und über eine leistungsfähige Kanalisation verfügen, um im Falle eines Falles nicht selbst unter Wasser zu stehen.

Die Notfallinformationspunkte befinden sich für Refrath in den Otto-Hahn-Schulen und ein mobiler Standort auf dem Peter-Bürling-Platz. In Bensberg wird am Albertus-Magnus-Gymnasium und an der Johannes-Gutenberg-Realschule ein Notfallinformationspunkt eingerichtet, für die Stadtmitte an der Nelson-Mandela-Gesamtschule. In Herkenrath werden die städtische Realschule und das Gymnasium genutzt, in Sand die katholische Grundschule. Für Paffrath und Hand stehen künftig das Schulzentrum im Kleefeld und das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium zur Verfügung. Für die Schildgener Bürgerinnen und Bürger wird als Informationspunkt das Gebäude des Bürgertreffs eingerichtet.

Drei Katastrophenschutzleuchttürme geplant

Neben den Notfallinformationspunkten werden zudem drei Katastrophenschutzleuchttürme (KAT-L) geplant. Diese werden sich im Schulzentrum der Otto-Hahn-Schulen, in der Nelson-Mandela-Gesamtschule und im Schulzentrum im Kleefeld befinden. Die Räumlichkeiten der Schulen bieten genügend Platz, um viele Menschen auch kurzfristig vor Ort zu versorgen. „Wir brauchen diese Unterbringungsmöglichkeiten, wenn Evakuierungsmaßnahmen anstehen. Das kann ein vorübergehender lokaler Stromausfall, aber auch eine längere Bombenentschärfung sein“, erläutert der Fachbereichsleiter den Ausschussteilnehmenden die Vorlage der Stadtverwaltung.

Für die Ausstattung der NIP werden neben den obligatorischen Dingen wie Stromgeneratoren und autarke Leuchtmittel auch Büromittel und Kommunikationsmittel angeschafft. Alle Kosten werden im Haushalt 2023 abgebildet. Bestehende Fördermöglichkeiten sollen so weit wie möglich genutzt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 97.000€.
Die finanziellen Mittel für die Ertüchtigung und Ausstattung der Kat-L sollen im Haushalt 2024/2025 abgebildet werden.

Die beschlossene Beschlussvorlage finden Sie hier.