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clever. vernetzt. mobil: Neumarkierungen von Fahrradfurten und Kreuzungsbereichen in der Stadt schreiten voran

clever. vernetzt. mobil: Neumarkierungen von Fahrradfurten und Kreuzungsbereichen in der Stadt schreiten voranBild vergrößern

Wer denkt, beim städtischen Straßenbau gebe es auch das vielzitierte Sommerloch, der war in den letzten Wochen nicht mit dem Rad unterwegs. Denn die Mitarbeitenden im Bereich Verkehrstechnik haben seit dem Frühjahr einiges geleistet und viele Markierungsmaßnahmen umgesetzt.

Besonders im Blickpunkt steht dabei in diesem Jahr der Fahrradverkehr. Das Fahrradfahren in Bergisch Gladbach soll attraktiver werden, damit mehr Menschen auf kurzen Strecken das Auto stehen lassen und damit den innerstädtischen Verkehr und die Umwelt entlasten. Eine wichtige Komponente ist dabei die Sicherheit in Einmündungs- und Kreuzungsbereichen. Für den Autoverkehr muss klar ersichtlich sein, dass Radfahrer kreuzen können. Dies wird erreicht durch die Markierung von Fahrradfurten.

Bis jetzt wurden allein etwa 20 Fahrradfurten neu markiert. Dies sind Markierungen auf der Straße, die einen sogenannten sonstigen Radweg über einen Kreuzungsbereich kennzeichnen. Doch nicht nur der Radverkehr profitiert von diesen Arbeiten, sondern oft wurden auch weitere Markierungsarbeiten an den Kreuzungen direkt mitausgeführt, sodass die Kreuzungen auf den Hauptverkehrsachsen frisch renoviert wurden. „Wir waren im kompletten Stadtgebiet unterwegs und haben Furten auf der Handstraße, Bensberger Straße und auf der Dolmanstraße erneuert“, erläutert Frank Jahnke, Sachgebietsleiter für Verkehrstechnik den aktuellen Stand. „Die Markierungsarbeiten haben ein Volumen von rund 90.000 Euro, von dem wir ungefähr ein Drittel bereits verbauen konnten“, so Jahnke weiter.

Dabei ist es mit Pinselschwingen nicht getan. „Die Materialen bestehen aus sehr speziellen Zweikomponentenharzen, ähnlich wie Epoxidharze und sind in Teilen Gefahrgutstoffe. Die verwendete Reibeplastik wird mit einem Härter vermischt, mit Hilfe einer Glättkelle in einer Schichtdicke von 2 Millimetern auf die Straße aufgetragen und mit einem reflektierenden Glasquarz abgestreut. Je nach Witterung kann die neumarkierte Fläche dann bereits nach 30 Minuten befahren werden“, beschreibt Frank Jahnke die Arbeiten.

Die Markierungsarbeiten werden auch in den kommenden Wochen weiter durchgeführt. „Solange das Wetter hält und wir markieren können, werden wir dies auch weitervorantreiben. Denn jede Verkehrsteilnehmerin und jeder Verkehrsteilnehmer soll sich sicher durch die Stadt bewegen können“, so Frank Jahnke weiter.

Hintergrund

Die aktuelle Fassung der Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass der Radverkehr größtenteils auf der Straße geführt werden soll und nicht auf dem Hochbord, wo Rad- und Fußverkehr aufeinandertreffen. Dies führte dazu, dass in Bergisch Gladbach für die meisten (oft rot gepflasterten) Radwege die Benutzungspflicht aufgehoben werden musste. Die Stadt hat die klassischen blauen Gebotsschilder an diesen Radwegen in den vergangenen Jahren sukzessive entfernt.

Die Straßenverkehrsordnung gestattet aber weiterhin „Radwege ohne Benutzungspflicht“. Diese müssen erkennbar und sicher gestaltet sein; die Stadt stattet das Pflaster auf diesen Wegen bereits seit mehreren Jahren mit Piktogrammen aus. Nun soll die Sicherheit an immer mehr Kreuzungen und Einmündungen durch Fahrradfurten deutlich erhöht werden. Die zuständigen Abteilungen sind dabei im ständigen Austausch mit den Radverkehrsverbänden.