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Straßenbau in Herkenrath: Alles läuft nach Plan

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Gesperrt in 2,3 km, in 1,8 km, in 800 Metern – in regelmäßiger Reihenfolge werden die Kfz-Lenker, die von Moitzfeld in Richtung Herkenrath fahren, auf die Vollsperrung des Straßenzugs Straßen/Braunsberg hingewiesen. Seit Montag, dem 27. Juni erneuert dort die beauftragte Tiefbaufirma die Straßendecke. Die Fräsarbeiten des ersten Bauabschnitts, der von den Einmündungen Ball bis Braunsberger Feld reicht, sind bereits abgeschlossen. Dieser Abschnitt soll zur Mitte der Sommerferien fertig und wieder freigegeben sein, der zweite, zurzeit noch befahrbare, dann zum Ende der Sommerferien.

Die Vorfreude auf die neue Straßendecke ist vor dem Eingang des Installationsbetriebs im Baustellenbereich ablesbar: Ein Bistrotisch mit Kaffee soll die Mitarbeiter der Baukolonne stärken. Die kräftig Gas geben: „Wir sind auch am Samstag auf der Baustelle“, kündigt einer der Kollegen an, die gerade die Straßenabläufe niveaugerecht herstellen. Gefragt nach den Reaktionen der Anlieger, vermeldet er aus seiner Sicht keine besonderen Vorkommnisse: „Ruhig. Die Anwohner sind eher fasziniert als verärgert.“

Die Arbeiten liegen gut in der Zeit, wie der städtische Sachgebietsleiter für die Straßenunterhaltung, Linus Manderla, konstatiert: „Zwei Arbeitstage fräsen, acht Tage Nivellierarbeiten, fünf Tage Decke fahren, das ist der Plan, und der wird momentan so eingehalten.“ Das ergibt zusammen drei Wochen Bauzeit. Immer vorausgesetzt, dass das Wetter nicht kurzfristig Kapriolen schlägt, denn während einer Regenperiode kann nicht asphaltiert werden.

Danach kommt der zweite Bauabschnitt an die Reihe, der unmittelbar hinter der Einfahrt zum Gewerbegebiet beginnt. Die Betriebe im Braunsberger Feld sind dabei ständig erreichbar. Überhaupt wird vieles möglich gemacht, was mit Sonderfahrten, Zustellungen oder Lkw-Anlieferungen zu tun hat: „Eine Dialyse, eine Hüft-OP, drei runde Geburtstage, diverse Möbellieferungen – wenn die Anwohner spezielle Termine haben, teilen sie uns die mit, und wir machen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Bauarbeiten möglich, was möglich ist“, so Manderla.

Nur der Durchgangsverkehr muss konsequent draußen bleiben, und auch Grundstücksanfahrten von Pkw sind nicht machbar, da bittet Manderla um Verständnis: „Bei 10 cm Deckenstärke, die abgefräst wurde, setzen viele Pkw an der Kante schon auf. Und den schnellen Fortgang der Arbeiten könnte die Firma bei unkontrollierten Fahrzeugbewegungen auch nicht garantieren.“

Dass einige Gewerbebetriebe und Einzelhändler, die an der Strecke liegen, unter der fehlenden Anfahrtsmöglichkeit zu ihrem Geschäft leiden, und dass diese gern früher informiert worden wären, kann Abteilungsleiter Martin Hardt gut verstehen. Er sieht jedoch die Maßnahme in ihrem Umfang und zum jetzigen Termin – in den sechs Wochen Sommerferien - als alternativlos an: „Wir haben sehr um die Art und Weise der Durchführung gerungen. Insbesondere die Verkehrsbetriebe sahen die zunächst geplante achtwöchige Bauzeit bei halbseitiger Sperrung als zu problematisch an, weil der Schülerverkehr in den ersten Schulwochen gestört würde.“ Eine Information der Anlieger zum frühestmöglichen Zeitpunkt im Mai hätte unter diesen Umständen wohl eher für Verwirrung gesorgt, so Hardt: „Die Planungen aus Mai haben sich ja noch einmal grundlegend geändert. Die Vollsperrung wurde tatsächlich erst in der dritten Juniwoche abgestimmt.“

Flexibel zeigte sich dabei vor allem die beauftragte Baufirma, die die kurzfristige Umplanung mittrug und entsprechend reagierte. Martin Hardt wirbt deshalb für die ergebnisorientierte Betrachtungsweise: „In drei Wochen haben die Anlieger der einzelnen Bauabschnitte die Vollsperrung jeweils hinter sich. Und anschließend viele Jahre lang eine wunderbar glatte Straßenoberfläche vor der Haustür. Da wackelt kein Glas mehr im Schrank, wenn der Lkw vorbeifährt. Wenn das keine gute Perspektive ist!“