Direkt zur Suche und Hauptnavigation Direkt zum Inhalt
Übernehmen

Bucha bietet Bergisch Gladbach Städtepartnerschaft an

Bucha bietet Bergisch Gladbach Städtepartnerschaft an Bild vergrößern

Bürgermeister Frank Stein erreichte am gestrigen 12. Mai ein Schreiben aus der ukrainischen Stadt Bucha, in dem sein Amtskollege Anatoly Fedoruk erneut seinen herzlichen Dank für die Unterstützung ausspricht, die Bergisch Gladbach mit den zwei bisher erfolgten Hilfskonvois der vom russischen Überfall schwer getroffenen Kommune im Nordwesten von Kiew geleistet hat.

Aber es ging Buchas Bürgermeister nicht nur um eine weitere Anerkennung der Hilfen, er brachte einen sehr konkreten Vorschlag vor:

„Wir glauben (…) an die Möglichkeit einer schnellen Genesung und Perspektiven für die Zusammenarbeit zwischen unseren Gemeinden in verschiedenen Bereichen – Wirtschaft, Bildung, Humanität, Kultur. Bucha baut derzeit aktiv ein Städtepartnerschaftsnetzwerk mit verschiedenen europäischen Städten aus, daher würden wir uns sehr freuen, Bergisch Gladbach als Partnerstadt von Bucha in der Bundesrepublik Deutschland zu sehen. Wir sind offen für gemeinsame Aktivitäten und Projekte, und die Abgeordneten des Stadtrats von Butscha initiieren derzeit einen Vorschlag zur Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens“, so Fedoruk.

Bürgermeister Frank Stein brachte umgehend sein Antwortschreiben auf den Weg: „Ihr Wunsch, Bergisch Gladbach als Partnerstadt von Bucha in Deutschland zu sehen, hat uns alle sehr berührt. Es ist mir eine Ehre, eine solche Städtepartnerschaft zu begründen und ich werde dem Rat unverzüglich einen entsprechenden Beschluss vorschlagen.“

Fedoruk berichtet über sein Partnerschaftsangebot hinaus aber auch von erschütternden Details der Auswirkungen der russischen Invasion: „416 Zivilisten wurden in der Stadt getötet, d.h. etwa jedes dritte Opfer des Kiewer Gebietes stammt aus Bucha . . . Mehr als 1.150 Häuser, 55 km Stromleitungen, 75 km Gas- und 10 km Wasserversorgung wurden beschädigt, ein Kraftwerk und Wasserversorgungsanlagen bombardiert.“ Der Bürgermeister bekräftigt den ungebrochenen Willen zum Wiederaufbau: „Der Feind will uns brechen, aber er erfährt erbitterten Widerstand. Die Ausrüstung und die humanitäre Hilfe, die Sie Bucha zur Verfügung gestellt haben, ermöglichen es uns, uns schneller zu erholen und effizienter zu arbeiten.“
Auch auf diese schwer fassbaren Umstände geht Bürgermeister Stein in seinem Antwortschreiben ein: „Sie berichten aber auch von Hoffnung, von Wiederaufbau der Infrastruktur und Rekonstruktion lebenswichtiger Einrichtungen. Das sind große Zeichen der Zuversicht in einer schweren Zeit!“

Bezüglich des Angebotes der Städtepartnerschaft erklärt Stein seinen Wunsch, mit seinem Kollegen Fedoruk persönlich zusammen zu kommen: „Jederzeit bin ich gerne bereit, nach Bucha zu reisen, um Sie persönlich kennen zu lernen und über unsere zukünftige Zusammenarbeit zu sprechen.“

Die vollständigen Schreiben der beiden Bürgermeister sind in der Anlage beigefügt.