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Zanders-Ausschuss nimmt Arbeit auf – Präsentation des aktuellen Arbeitsstandes durch Karres en Brands präsentiert

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Vor gut einem Jahr wurde auf dem Zanders-Gelände noch Papier produziert. In der Zwischenzeit hat sich einiges auf dem Areal getan. Die ursprüngliche Aufgabenstellung, das Zanders-Gelände zunächst nur in Teilen zu beplanen, ist inzwischen zu einer kompletten Neuplanung der 37 Hektar gewichen.

Am Dienstag, den 7. April, fand die erste Sitzung des Zanders-Ausschusses im Bergischen Löwen statt. Neben den Ausschussmitgliedern waren auch alle Ratsmitglieder eingeladen worden, um den grundlegenden Projektstand möglichst breit vermitteln zu können. Neben den politischen Vertreterinnen und Vertretern wohnten auch ca. vierzig interessierte Bürgerinnen und Bürgern der öffentlichen Sitzung bei. An der Sitzung nahm außerdem Bürgermeister Frank Stein teil.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Information über den derzeitigen Arbeitsstand der Strukturplanung. Diese wurde durch Bart Brands, Inhaber des Planungsbüros Karres en Brands, und Udo Krause, Leiter der Stabsstelle Projekt Zanders-Areal, erstmals der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Bereits im April letzten Jahres wurde die Strukturplanung an das niederländische Planungsbüro „Karres en Brands“ vergeben und seitdem gemeinsam erarbeitet. Sie besteht nicht nur aus „einem Plan“, sondern legt außerdem in einem umfangreichen „Atlas“ die Prämissen und Strategien dar, die der langfristigen Entwicklung des Areals zugrunde gelegt werden sollen. Die Strukturplanung stellt somit auch das Fundament für die künftigen Planungsschritte dar. „Die Stadt beginnt mit einem Strukturplan“ - so Bart Brands. Er bildet einen robusten Rahmen, der für die Weiterentwicklung des Geländes jedoch maximale Freiheit bietet. Der zugehörige Atlas ist in drei Kapitel unterteilt und enthält Aussagen zur planerischen Programmatik, der Strategie, mit welcher das Zanders-Areal zukünftig entwickelt werden soll, sowie einem Ausblick, was die nächsten Jahre an Maßnahmen anfallen könnten.

„Die verborgene Stadt öffnen“

Eine Herausforderung stellt dabei die Öffnung des Geländes dar. Es wird darum gehen, die derzeitige Insellage des Areals und damit einhergehende Barrieren zu überwinden und Anknüpfungspunkte in der Umgebung auszuweisen. Hierbei trifft der Strukturplan unter anderem Aussagen zu zentralen Achsen oder der Öffnung der Strunde als „blaues Rückgrat“.

Es werden außerdem Aussagen über innovative Konzepte zu Energie und Mobilität, neuen Wohnformen oder dem nachhaltigen, ressourcenschonenden Umgang mit dem Bestand und - damit einhergehend - zirkulärer Baustoffverwertung getroffen - Themen, die in der heutigen Zeit unabdingbar sind. “Wir müssen nachhaltig sein, um handlungsfähig zu werden“, so Frank Stein. Unter dem Slogan „Die Stadt ist schon da“ sollen beispielsweise die bereits vorhandenen Räume und Gebäude identifiziert und ihnen neue Aufgaben zugeteilt werden. So könnten beispielsweise in die leergezogenen Hallen Räume für Wohnen, Bildung oder gar Gewerbe entstehen. Die starke Auseinandersetzung mit dem Ort soll die Wahrung der Identität des Geländes gewährleisten.

Bürgerforum im Mai geplant

Neben einer langfristigen Ausrichtung des Geländes, die für die Strukturplanung eine wesentliche Grundlage – das Fundament – bilden soll, wird jedoch auch in mittel- und kurzfristigen Maßnahmen geplant, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Nicht zuletzt, um den A-Status der Regionale 2025 zu erreichen und somit Fördermittel für zukünftige Entwicklungen generieren zu können.

Ein kurzfristiges Ziel ist es beispielsweise, in einigen Bereichen Pioniernutzungen zu etablieren, die das Gelände für unterschiedliche Nutzergruppen erlebbar machen. Problematisch in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass viele Gebäude derzeit weder über Heizung noch Strom oder Trinkwasserzufuhr verfügen. „Die Zanders-Systeme funktionieren nicht mehr. Daher muss die Infrastruktur für jede Pioniernutzung neu aufgebaut werden, was keine geringen Investitionen bedeutet“, erläutert Udo Krause in der Ausschuss-Sitzung.

Über solche Themen soll unter anderem in einem bald geplanten Bürgerforum gemeinsam mit der Stadtgesellschaft diskutiert werden. Hierzu lädt die Projektgruppe alle Interessierten für den 6. und 7. Mai auf das Gelände ein.

Neuer Zanders-Ausschuss

Die Veranstaltung wurde gleichzeitig als konstituierende Sitzung des Ausschusses für die Konversion des Zanders-Geländes genutzt. Parallel dazu wird der interfraktionelle Arbeitskreis zum Projekt Zanders-Areal, der seit August 2021 monatlich unter Leitung des Bürgermeisters über die aktuellen Sachstände der Planungen auf dem Zanders-Areal informiert wird und gemeinsam mit der Projektgruppe am Projekt arbeitet und berät, weiter bestehen bleiben und parallel zum Zanders-Ausschuss tagen.