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Baumfällung in Bensberg: Rosskastanie ist nicht mehr zu retten

In Bensberg muss in den nächsten Tagen eine stattliche Rosskastanie mit einem Stammumfang von 2,40 Meter gefällt werden. Der Baum ist krank und zeigt bereits deutliche Absterbe-Erscheinungen, so dass eine Erhaltung mit zumutbarem Aufwand nicht mehr möglich ist. Eine Genehmigung wurde durch StadtGrün erteilt.

Die Kastanie ist mit dem Pseudomonas-Bakterium befallen, das seit etwa 2007 in Deutschland Rosskastanien jeglichen Alters befällt. Das Bakterium löst zuerst schwarze Stellen am Stamm aus, danach siedeln sich Pilze an, und senkrecht verlaufene Risse bilden sich. Bei der Bensberger Kastanie ziehen sich die Risse bereits bis in die Krone, die bis in den Grobastbereich abgestorben ist und dementsprechend nicht mehr mit Nährstoffen und Wasser versorgt wird. Ein weiterer Fortschritt des Verfalls ist nicht mehr aufzuhalten.

Maßgeblich für die Voraussetzungen zur Fällung eines Baumes dieser Größe ist die städtische Baumschutzsatzung. Entsprechend dieser Vorschrift sind anschließend Ersatzpflanzungen möglichst auf demselben Grundstück vorzunehmen. Dies wurde dem Grundstückseigentümer auch im vorliegenden Fall aufgegeben. Mögliche Baumarten für Ersatzpflanzungen listet der Anhang zur Baumschutzsatzung auf, der in seiner Auswahl auch den sich ändernden Klimabedingungen Rechnung trägt.

Die Baumschutzsatzung wurde im Oktober 2020 eingeführt. Etwa ein Viertel aller zur Fällung beantragten Bäume konnte seitdem gerettet werden. Die übrigen Bäume mussten überwiegend aus Krankheitsgründen gefällt werden. Genehmigungen wurden außerdem für Baumfällungen erteilt, die im Bereich eines Bauvorhabens standen oder von denen Gefahren ausgingen.