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Aufräumen nach dem Unwetter geht weiter – Stadt kümmert sich auch in der kommenden Woche um Sperrmüllentsorgung

Aufräumen nach dem Unwetter geht weiter – Stadt kümmert sich auch in der kommenden Woche um SperrmüllentsorgungBild vergrößernUnterstützung beim Aufräumen durch einen Radlader von StadtGrün

Bis Samstagabend (17.07.) waren die Kolleginnen und Kollegen von StadtGrün und Abfallwirtschaft noch unterwegs, um den Opfern des Hochwassers zu helfen. In dem am stärksten betroffenen Bereich der Odenthaler Straße wurde der Sperrmüll mit Radladern auf Container verfrachtet, und ein Pritschenwagen sammelte große Elektrogeräte ein, die den Wassereinbruch nicht überstanden hatten.

An weiteren Stellen im Stadtgebiet verteilte der Abfallwirtschaftsbetrieb insgesamt 16 kurzfristig gemietete Absetzcontainer, in die die Bürgerinnen und Bürger ihre durch Wasser unbrauchbar gewordenen Hausratgegenstände deponieren konnten. Sobald diese voll waren, wurden sie am Wertstoffhof entleert und wieder ausgefahren. Der Wertstoffhof stand am Samstag mit verlängerter Öffnungszeit bis 15.00 Uhr zur Verfügung, ebenso bot – und bietet weiterhin - der BAV erweiterten Service. Die Feuerwehr leistete weiter Hilfe bei überfluteten Kellergeschossen und Tiefgaragen; auch wurden Einheiten in stärker betroffene Nachbarkommunen zur Unterstützung entsandt.

SAE-Leiter Thore Eggert hat gemeinsam mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb die Entsorgungsaktivitäten vor Ort koordiniert. Gegen Abend des Samstags war dann eine Grenze erreicht: „Es gab keine Möglichkeit mehr, die vollen Container zu entleeren. Am Montag wird die Aktion fortgesetzt, sprich die Container entleert und wieder an den Schwerpunkten der Hochwasserschäden zur Befüllung bereitgestellt. Angesichts der sich entspannenden Lage brauchten auch die städtischen Kolleginnen und Kollegen am Sonntag eine wohlverdiente Pause, um wieder Kraft für die harte Arbeit der kommenden Woche tanken zu können.“

Sonderabfuhr am kommenden Freitag

Nicht nur die Absetzcontainer, auch die Sonderabfuhr des Abfallwirtschaftsbetriebes am Freitag, dem 23. Juli kann für die Entsorgung durchnässten Hausrats genutzt werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb wiederholt seine Bitte, Bedarf per E-Mail anzumelden: mail@awb-gl.de. Damit sollen die Logistik erleichtert und ggf. weitere Schwerpunkte festgestellt werden. Es wird um Verständnis gebeten, dass wegen der Vielzahl der Meldungen keine individuelle Rückantwort möglich ist, die Anfragen aber gesammelt und abgearbeitet werden.

In den nächsten Tagen ist zu erwarten, dass in vielen Straßen der Stadt Sperrmüll ggf. einige Tage lang vor den Häusern auf seine Abfuhr wartet. Dies wird in dieser außergewöhnlichen Situation unvermeidlich sein und wird von Seiten der Stadt auch geduldet. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, hier ebenfalls nachsichtig zu sein und sich daran nicht zu stören; die Stadtverwaltung arbeitet daran, möglichst zügig das Stadtbild von den Hinterlassenschaften des Unwetters zu befreien.

Flut in Hebborn hat nichts mit dem Hochwasserbecken zu tun

Bürgermeister Frank Stein war bereits am Mittwochabend und auch an den Tagen danach vor Ort: „Ich habe großes Verständnis für die Verzweiflung der betroffenen Anwohner der Odenthaler Straße. Ich vielen persönlichen Gesprächen habe ich das erfahren und Unterstützung zugesagt, die auch erfolgt ist und weiter erfolgen wird.“

Frank Stein weiter: „Dass die Frage die Menschen bewegt, warum gerade in diesem Bereich ein solch großer Schaden entstand, ist absolut verständlich. Fest steht, dass das städtische Hochwasserrückhaltebecken an der B 506 nicht für die Flutwelle aus dem Hebborner Bach verantwortlich ist.“

Bereits am Mittwochabend hatte die Stadt mitgeteilt, dass ein Bruch des Bachbettes oberhalb des Beckens die Ursache der Schäden war. „Das Wasser hatte also gar keine Gelegenheit, das Becken überhaupt zu erreichen. Vielmehr ist die Flutwelle durch ein von den Wassermassen geschaffenes neues Bachbett am Becken vorbei zu Tal gerast. Frank Stein: „Gegen Wassermassen, wie sie am Mittwoch in mit nie dagewesener Dimension aufgetreten sind, wird kein von Menschen gemachter Schutz jemals ausreichen. Umso wichtiger ist es, unsere Maßnahmen zur Beherrschung der Folgen des Klimawandels weiter zu schärfen und das, was menschenmöglich ist, zu realisieren. Wir werden und müssen die Geschehnisse vom Mittwoch gründlich analysieren. Absoluten Schutz aber wird es leider niemals geben können.“

Überblick über Hilfsangebote

Die Stadt hat ein Spendenkonto für die Opfer des Hochwassers eingerichtet:
Stadt Bergisch Gladbach
Kennwort: Hochwasserhilfe
IBAN DE17 3705 0299 0311 5844 77
Mailadresse für Hilfsanfragen: buergermeister@stadt-gl.de

In den Medien werden mittlerweile Überblicke über Hilfsangebote veröffentlicht, die sowohl für Suchende als auch für Bürgerinnen und Bürger in Bergisch Gladbach interessant sind, die selbst helfen wollen. Hingewiesen werden soll hier insbesondere auf das Bürgerportal inGL sowie auf die Internetseiten von Radio Berg und WDR:

https://in-gl.de/2021/07/17/erste-hilfsangebote-fuer-opfer-der-ueberschwemmung-flut-bergisch-gladbach/
https://www1.wdr.de/aktionen/hochwasser-hilfe-suche-biete-formular-kontakt-100.html
https://www.radioberg.de/artikel/nach-dem-unwetter-hilfsangebote-im-bergischen-1010737.html