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Neue Leitungen für zwei Fachbereiche

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Ein neuer Fachbereichsleiter und eine neue Fachbereichsleiterin wurden in nichtöffentlicher Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 3. Juni der Politik vorgestellt. Die Neubesetzung der Stelle für den Fachbereich 6 - Grundstücksnutzung war aus einer internen Ausschreibung hervorgegangen; für die Leitungsstelle des Fachbereichs 8 – Immobilienbetrieb hatte ein öffentliches Ausschreibungsverfahren stattgefunden.

Von der Stadtplanung an die Spitze des Fachbereichs: Wolfgang Honecker

Ein bekanntes Gesicht wird den Fachbereich für Planen und Bauen führen: Wolfgang Honecker ist seit 2014 Leiter der Abteilung Stadtplanung und seit 2015 Stellvertreter der nun ausscheidenden Fachbereichsleiterin Elisabeth Sprenger.

Wolfgang Honecker ist 47 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern im Alter von zwölf und sieben Jahren. Sein Studium der Fachrichtung Architektur mit Schwerpunkt Städtebau absolvierte der Diplom-Ingenieur an der RWTH in Aachen, seiner Geburtsstadt. Nach einigen Berufsjahren in einem Planungsbüro, einem Referendariat und vier Jahren als Stadtplaner bei der Stadt Frankfurt wechselte er als Bezirksplaner nach Köln-Mülheim zum Stadtplanungsamt Köln, um in der Folge seine Stelle in Bergisch Gladbach anzutreten.

Neben der Arbeit für die Behörde ist Honecker außerdem als berufenes Mitglied im Ausschuss Stadtplanung der Architektenkammer NRW engagiert und Mitglied bei WIR StadtplanerIN NRW sowie in der SRL – Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung: „Hier erfahre ich sehr früh Strömungen und Entwicklungen in Architektur und Planung, die ich gewinnbringend in meine Arbeit für Bergisch Gladbach einbringen kann.“

Stadtplanung bedeutet längst viel mehr als nur die Aufstellung von Bebauungsplänen. Die Verbesserung des Stadtbildes durch Wettbewerbsverfahren, durch die Arbeit des Gestaltungsbeirats, die Arbeit für und mit den Bürgerinnen und Bürgern oder die architektonische Bauberatung gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Für personelle Verstärkung und Intensivierung der Aktivitäten sorgte Honecker im Bereich Städtebauförderung: „Die Städtebauförderung ist bundesweit in baukultureller wie finanzieller Hinsicht enorm wichtig für die Aufwertung der Städte und Gemeinden und ist dementsprechend stark frequentiert. Unsere Stadt kann sich nicht erlauben, bei der Inanspruchnahme dieser Fördertöpfe außen vor zu bleiben. Die Voraussetzung sind qualitativ anspruchsvolle und integrierte Konzepte, die detailliert auszuarbeiten sind, wie zum Beispiel in Bensberg.“

Mit der neuen Aufgabe an der Spitze des Fachbereiches kommen nun weitere Themenfelder hinzu. Neben der Stadtplanung sind hier auch die Stadtentwicklung mit strategischer Verkehrsentwicklung, der Geoservice mit Vermessung und Geodatenmanagement, die Bauaufsicht, die Untere Denkmalbehörde und die Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirats angesiedelt. „Viele Prozesse sind in der letzten Zeit angestoßen worden, die ich als sehr wichtig für die Zukunft unserer Stadt erachte“, so Honecker. „Dazu zähle ich die Baulandstrategie, das Handlungskonzept Wohnen, die Priorisierung der Flächen im neuen Flächennutzungsplan oder die Arbeit an verkehrlichen Lösungsansätzen.“

Über alldem steht für den neuen Fachbereichsleiter eine einfache Philosophie: „Meine Auffassung ist, dass eine Stadt lebenswert für ihre Bewohnerinnen und Bewohner sein soll. Das umfasst die Versorgung mit allem, was man braucht: Wohnraum, Arbeit, Kultur, aber auch ein Umfeld, in dem man sich wohlfühlt.“ Dies könne durch eine lebendige Quartiersgesellschaft bewirkt werden, und auch durch eine qualitätsvoll bebaute Umgebung, so Honecker: „Das Äußere der Häuser ist das Innere der Stadt.“

Aus Solingen nach Bergisch Gladbach: Ruth Schlephack-Müller

Eindeutig Bergische Wurzeln hat die neue Leiterin des Fachbereiches 8 – Immobilienbetrieb, Ruth Schlephack-Müller. Die Diplom-Ingenieurin und Architektin ging in Opladen zur Schule und wirkte beruflich mehr als 30 Jahre in der Stadtverwaltung Solingen, wo sie „von der Pike auf“ Karriere machte. Nach dem Studium der Architektur an der Gesamthochschule Wuppertal schloss sie 1987 den Vorbereitungsdienst für den Bautechnischen Dienst des Landes NRW ab und blieb noch zwei Jahre beim Finanzbauamt Düsseldorf, um bereits 1989 zur Stadt Solingen zu wechseln.

Zunächst Abteilungsleiterin für Bauunterhaltung, später stellvertretende Leiterin des Dienstleistungsbetriebes „Gebäude der Stadt Solingen“ und Abteilungsleiterin für Bautechnische Grundsatzangelegenheit, war sie zuletzt für Projektentwicklung und technisches Gebäudemanagement der Technischen Betriebe Solingen verantwortlich.

Ideale Voraussetzungen also, um die Fäden für die sehr weitreichenden und differenzierten Aufgaben des Immobilienbetriebes der Stadt Bergisch Gladbach in der Hand zu behalten. Die Leichlingerin war durch eine Personalmanagement-Agentur auf das Stellenangebot aufmerksam gemacht worden und hatte daraufhin ihre Bewerbung eingereicht. Sie verantwortet künftig also die Bereiche Gebäude und Grundstücksverwaltung, Hochbau und StadtGrün, außerdem ist sie für das Management der Zanders-Liegenschaft zuständig.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat beiden Kandidaten seine Zustimmung gegeben. Wolfgang Honecker wird seine Stelle in der Nachfolge von Elisabeth Sprenger am 1. August 2020 antreten, Ruth Schlephack-Müller übernimmt die seit dem 1. März 2020 vakante Stelle in der Nachfolge von Bernd Martmann zum nächstmöglichen Zeitpunkt.