Den Wunsch nach Aufstellung eines Geschwindigkeitsdisplays zur Verkehrsberuhigung gab es in den vergangenen Jahren schon oft aus der Bürgerschaft. Anlieger hatten eine solche Anzeige in anderen Städten oder Ländern gesehen und wünschten sich die Installation in "ihrer" Straße.
Angesichts von nahezu 1.000 Straßen im Stadtgebiet mussten Verwaltung und Politik aber auf begrenzte finanzielle und begrenzte personelle Kapazitäten verweisen und wollten nicht eine einzelne Straße besser stellen als andere.
Spende für das gute Miteinander
Wolfgang Maus, sachkundiger Bürger und Mitglied im städtischen Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Infrastruktur und Verkehr, ist regelmäßiger Besucher der Bensberger Schloßstraße. Dort beobachtet er schon lange, dass sich die meisten Verkehrsteilnehmer in dem Teilstück der ehemaligen Fußgängerzone rücksichtsvoll verhalten, manch einer aber schneller als die erlaubten 20 km/h fährt - und selbst das ist ein Tempo, das von Einkaufenden häufig zu Recht als zu schnell empfunden wird. Deshalb hatte auch er den Wunsch, eine Geschwindigkeitsanzeige mit Smiley-Bewertung anzubringen. Er beließ es aber nicht dabei, sondern bot auch an, die Kosten für die Anschaffung zu übernehmen. Er verspricht sich davon, dass den Verkehrsteilnehmern ein Denkanstoß gegeben wird, der positiver wirkt als eine Bestrafung. In der Verkehrsbesprechung mit Straßenverkehrsbehörde, Straßenbaulastträger und Polizei wurde die Idee positiv aufgenommen.
Lächeln bis 12 km/h, über 20 wird das Strichmännchen böse
Beschlossen wurde eine Programmierung, die bis 12 km/h einen grünen, lächelnden Smiley zeigt und ab 21 km/h ein rotes und trauriges Gesicht. Zwischen 13 und 20 km/h wird nur das Tempo angezeigt, und das zweite Display bleibt dunkel. Für die Verkehrsteilnehmer soll dies ein Anreiz sein, die Fahrt zu verlangsamen, bis ihnen ein fröhliches Gesicht entgegenstrahlt. Und diejenigen, bei denen das rote „Frowney“ aufleuchtet, dürfen sich auch gleich noch des strengen Blicks der Passanten sicher sein.
Die Anlage wurde ganz frisch nach den Karnevalstagen montiert - wohl wissend, dass den Karnevalisten beim Umzug am Samstagnachmittag nur entgegengelächelt worden wäre. Ab sofort geht das Messgerät in den Dauerbetrieb.