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Vielfältiges Veranstaltungsprogramm in den Bergisch Gladbacher Böhm-Bauten im Jubiläumsjahr 2020

Vielfältiges Veranstaltungsprogramm in den Bergisch Gladbacher Böhm-Bauten im Jubiläumsjahr 2020Bild vergrößernv.l.: Peter Lückerath (Bergischer Geschichtsverein), Andrea Hoffmeier (Thomas-Morus-Akademie Bensberg), Prof. Michael Werling (Bergischer Geschichtsverein), Charlotte Loesch (Kulturreferentin Rheinisch-Bergischer Kreis), Achim Rieks (Begegnungscafé Himmel un Ääd), Daniela Fobbe-Klemm (Bethanien Kinder- und Jugenddorf), Dr. Albert Eßer (Stadtarchiv), Elmar Funken (Katholisches Bildungswerk im Rheinisch-Bergischen Kreis), Gabriele Malek (Stadtentwicklungsbetrieb der Stadt Bergisch Gladbach), Norbert Pfennings (Bürgerhaus Bergischer Löwe), Petra Weymans (Kulturbüro der Stadt Bergisch Gladbach)

Am 23. Januar 2020 jährt sich der Geburtstag des Kölner Architekten Gottfried Böhm. Vor 100 Jahren wurde er geboren. Für die Stadt Bergisch Gladbach hat Gottfried Böhms Schaffen eine große Bedeutung. Vier markante Bauwerke bzw. Bauprojekte, entstanden zwischen 1960 und 1980, stehen auf dem heutigen Stadtgebiet.

Grund genug, um im Jubiläumsjahr Gottfried Böhm und seine Arbeit in Bergisch Gladbach in den Fokus zu rücken. Die Nutzerinnen und Nutzer der Böhm-Bauten Rathaus Bensberg, Bürgerhaus Bergischer Löwe, Kinder- und Jugenddorf Bethanien und Herz Jesu Kirche Schildgen haben sich mit weiteren Partnern zusammengetan und verschiedene Veranstaltungen konzipiert.

Beim Pressetermin am Mittwoch, den 8. Januar 2020, stellten die Akteure die Veranstaltungsbroschüre für das Böhm-Jahr 2020 vor.

Den Auftakt bildet das Colloquium des Bergischen Geschichtsvereins am Samstag, den 18. Januar 2020, im Bensberger Ratssaal. “Beten und Wohnen sowie profane und öffentliche Bauten sind die beiden Veranstaltungsteile, über die Experten diskutieren und Fragen aus dem Publikum beantworten”, fasste Prof. Michael Werling die vierstündige Veranstaltung kurz zusammen. “Wir bringen Zeitzeugen und Forscher zusammen”, erläuterte der Vorsitzende, “das wird sehr interessant werden.”

Ebenfalls im Januar geplant sind zwei Veranstaltungen, die Elmar Funken als Leiter des Katholischen Bildungswerk im Rheinisch-Bergischen Kreis vorstellte.

Zunächst ein dreiteiliges Seminar über die Architektur Gottfried Böhms, das ab 20. Januar im Laurentiushaus durchgeführt und von der Kunsthistorikerin Kerstin Meyer-Bialk geleitet wird. Zudem die Film-Vorführung “Die Böhms – Architektur einer Familie” in der Herz-Jesu-Kirche in Schildgen am Mittwoch, den 22. Januar 2020. Hier kooperieren Pfarrgemeinde, das Begegnungscafé Himmel un Ääd sowie das Katholische Bildungswerk.

„Wir haben den Vorabend des Geburtstags von Gottfried Böhm gewählt, um das Schaffen der Architektenfamilie zu zeigen“, beschrieben Achim Rieks vom Begegnungscafé Himmel un Ääd und Elmar Funken. Pfarrer Wilhelm Darscheid wird vor der Projektion in die besondere Architektur der Pfarrkirche Herz Jesu einführen, nach dem Film gibt es Gelegenheit zum Austausch mit Referent Thomas von der Heide.

Für das Bethanien Kinder- und Jugenddorf beginnt das Böhm-Jahr mit einem Foto-Ausstellungsabend unter dem Titel „Bahnbrechender Beton – Gottfried Böhm und Bergisch Gladbach“. Daniela Fobbe-Klemm als Vertreterin von Bethanien stellte die Inhalte der Ausstellung vom Freitag, den 31. Januar 2020, vor: „Alle vier Bergisch Gladbacher Böhm-Bauten wurden im Jahr 2019 von der Gruppe um Karl-Josef Gramann besucht. Die Fotografen wählten teils ungewohnte Perspektiven. Die Fotos werden wir an vier verschiedenen Ausstellungsorten auf dem Gebiet des Kinder- und Jugenddorfs zeigen.“

Diese Ausstellung wandert dann auch weiter nach Schildgen, wo sie im Begegnungscafé Himmel un Ääd mit dem Schwerpunkt Herz-Jesu-Kirche gezeigt wird. „Vom 18. Februar bis 28. März sind die Fotografien während der Café-Öffnungszeiten zu sehen“, kündigte Achim Rieks an.

Auch die beiden weiteren Veranstaltungen im März sind in Schildgen verortet. So wird Paul Böhm am Freitag, den 6. März 2020, um 19.30 Uhr zu einem Gesprächsabend über seinen Vater erwartet. Der Kölner Architekt trifft auf Katherin Bollenbeck vom Generalvikariat Köln und den Buchautor Stefan Knecht. Unter Moderation von Laura Geyer wird an diesem Abend im Pfarrsaal über Gottfried Böhm und sein Schaffen gesprochen. Denn alle drei vereint, dass sie sich persönlich und beruflich mit Böhms Werk befasst haben.

Zwei Wochen später, am 20 März 2020, erstrahlt die Herz-Jesu-Kirche in ungewöhnlichem Licht: „Okzident trifft Orient – Architektur trifft Licht“, das ist der Titel der Lichtinstallation von der Künstlerin Kane Kampmann. „Wir sind schon sehr gespannt, welche Einflüsse und Bilder über die Lichtkunst auf das Gebäude treffen“, erläuterte Achim Rieks im Namen der Veranstalter. „Bis zum 22. März, jeweils ab 20 Uhr bis Mitternacht, ist jeder eingeladen, sich einzulassen auf die besondere Atmosphäre.“

Auch für Kinder haben die Kooperationspartner sich etwas ausgedacht.
So gibt es in der Herz-Jesu-Kirche am Donnerstag, den 28. Mai 2020, eine Kinderkirchenführung mit dem Titel „Eine Kirche wie eine Schatztruhe“. Dieses Angebot unterstützt die Katholische Familienbildungsstätte.

Außerdem veranstaltet der Stadtentwicklungsbetrieb der Stadt Bergisch Gladbach (SEB) zwei sogenannte Familien-Schnuppertouren zu den Böhm-Bauten. Per Bus reisen die kleinen und großen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den vier Gebäuden und erhalten familiengerechte Erläuterungen durch versierte Stadtführerinnen und Stadtführer. Die Termine sind am Samstag, den 28. März 2020, sowie am Samstag, den 29. August 2020.

Gabriele Malek vom SEB zeigte sich erfreut, dass bei diesem Tagesausflug auch Kinder die besondere Architektur kennen lernen können. „Das Leben im Kinderdorf, die Arbeit in einem Verwaltungsgebäude, die Kirchtürme oder die Arbeit hinter den Kulissen im Theater, das alles wird erlebbar gemacht“, beschrieb die Tourismusfachfrau das besondere Angebot. Am 23. Mai sowie am 31. Oktober, ebenfalls jeweils am Samstag, finden zudem Schnuppertouren für Erwachsene statt. Auch hier werden die Gäste per Bus von Bauwerk zu Bauwerk transportiert. Weitere Details erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach der Anmeldung.

Die Kulturreferentin für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Charlotte Loesch, stellte beim Pressetermin das Format „Expedition Heimat 2.0“ vor. „Immer am Tag des Offenen Denkmals schauen wir nach besonderen Schauplätzen“, erklärte Charlotte Loesch. „Für uns stand direkt fest, dass 2020 die Böhm-Bauten in Bergisch Gladbach Ziel sein werden. Daher kooperiert das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises mit den Nutzerinnen und Nutzern der Böhm-Bauten sowie mit der Thomas-Morus-Akademie Bensberg.“

Der Tag des Offenen Denkmals fällt auf Sonntag, den 13. September 2020. Das ist der Tag der Kommunalwahl und auch das Stadtfest findet in der Stadtmitte statt. Doch die Expedition Heimat 2.0. startet schon etwas früher mit der Foto-Ausstellung „Bahnbrechender Beton“ im Kreishaus.

Andrea Hoffmeier als Direktorin der Thomas-Morus-Akademie machte auf die Vernissage der Foto-Ausstellung am Dienstag, den 8. September 2020, aufmerksam. Denn die Fotogruppe der Evangelischen Begegnungsstätte Hand/Paffrath unter der Leitung von Karl-Josef Gramann zeigt die Fotoausstellung, die bereits Ende Januar in Bethanien zu sehen ist, in erweiterter und ergänzter Form im Kreishaus.

„Wir arbeiten regelmäßig mit Markus Jurascheck-Eckstein zusammen, der ein Experte für die Böhm-Bauten ist“, erläuterte Andrea Hoffmeier. „Er wird bei der Vernissage in das Werk Böhms einführen und die Bilder der Ausstellung in den Kontext zur Architektur setzen.“ „Bis zum 29. September“, so Charlotte Loesch, „sind die Fotografien im Kreishaus während der Öffnungszeiten zu sehen.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultkino“ wird am Donnerstag, den 10. September 2020, der Film über die Böhm-Familie im Theatersaal des Bürgerhauses Bergischer Löwe gezeigt. Vor dem Film spricht Moderatorin Doro Dietsch mit Experten über die Böhms und ihre Familien-Architektur.

Am 13. September sind die Böhm-Bauten dann für alle Interessierten von 12 bis 18 Uhr geöffnet. „Ich freue mich, dass wir für Jung und Alt interessante Einblicke in die Gebäude geben können“, fasste Charlotte Loesch das Tagesangebot zusammen. „Noch fehlt das ein oder andere Detail, aber jetzt schon steht fest, dass die Menschen in den Gebäuden mit den Gästen in den Austausch gehen. So werden die Denkmäler erlebbar gemacht.“

Für das Bürgerhaus Bergischer Löwe ist 2020 auch ein Jubiläumsjahr. Denn am 15. März 1980 wurde das Gebäude offiziell eröffnet. „Wir laden daher am 24. September zu einem Festakt ein“, erläuterte Geschäftsführer Norbert Pfennings. Roman Salyutov spielt mit einem Orchester Stücke von Komponisten mit dem gleichen Anfangsbuchstaben. „Das B ist Programm: Es gibt Brahms, Beethoven und Bruch im Böhm-Jahr“, gab Pfennings schon einen musikalischen Ausblick.

Die Veranstaltungen sind in der Broschüre aufgelistet. Hier gibt es auch Informationen zu den konkreten Uhrzeiten, den Anmeldemöglichkeiten und den Kosten. Die meisten Angebote sind ohne Eintritt, wobei jeweils um Spenden für die Projektarbeit gebeten wird.

Auch im Internet gibt es viele Informationen, die das städtische Kulturbüro in Kooperation mit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit aufbereitet hat. Für die Veranstaltungen und die Broschüre hat zudem das Stadtarchiv mit viel Know-how und Fotos sowie umfassende Informationen unterstützt.

Links zu den Veranstaltungen im Böhm-Jahr 2020:
https://www.bergischgladbach.de/boehm100.aspx

Link zu Gottfried Böhm und seinen Bauwerken in Bergisch Gladbach:
www.bergischgladbach.de/bauten-von-gottfried-boehm.aspx

Zudem ist ein Sonder-Kulturticker erschienen:
www.bergischgladbach.de/sonderausgabe-bergisch-gladbacher-kultur-ticker.aspx