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„Klimaschutz durch Radverkehr“ – Projektförderung für sichere Schulwege zur IGP wurde bewilligt

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„Schlaue Wege“ können demnächst die Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) mit ihren Fahrrädern befahren. Die Stadt Bergisch Gladbach hatte gemeinsam mit der IGP sowie den den regionalen Fahrrad- und Verkehrsclubs einen Förderantrag beim Bund zum Ausbau von sicheren Radrouten von und zur Schule gestellt. Außerdem sollen sichere Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder auf dem Schulgelände entstehen. Die Förderung wurde nun bewilligt.

Die Stadt Bergisch Gladbach hatte sich 2018 beim Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ beworben. Die Mittel gehören zum Fördertopf „Nationale Klimaschutzinitiative“ (NKI), den Zuwendungsbescheid hat das Bundeministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin erteilt. Für NRW sind die Experten der Forschungszentrum Jülich GmbH als Projektträger zuständig.

Inhalt des Förderantrags war die Gestaltung von sieben sicheren Schulradwegrouten, den „Schlauen Wegen“ von und zur Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP). Ein weiterer Baustein des Projektes beinhaltet die Realisierung von zum Teil überdachten Fahrradabstellanlagen auf dem Gelände der IGP.

Ziel des Projektes „Rad macht Schule – IGP wird fahrradfreundlich“ ist es, das Fahrradfahren für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Lehrerinnen, Lehrer und andere Nutzergruppen angenehmer und vor allem sicherer zu gestalten. Durch das neu geschaffene Angebot sollen Elterntaxifahrten wegfallen und Schülerinnen und Schüler schon in jungen Jahren für das Fahrradfahren begeistert werden.

Auf Initiative der IGP wurde im Mai 2018 in Kooperation mit dem ADFC RheinBerg-Oberberg, ProVelo, der Stadt Bergisch Gladbach und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD Regionalverband Köln für Bergisch Gladbach) eine Projektskizze zum genannten Förderprogramm eingereicht. Bis Ende 2018 wurde die Projektgruppe aufgefordert, einen detaillierten Förderantrag zu dem Vorhaben einzureichen. Ende Mai 2019 erhielt die Projektgruppe den offiziellen Förderbescheid über rund 371.450 Euro, bei einer 90% Förderquote.

In den kommenden drei Jahren sollen sternförmig um die IGP die sieben „Schlauen Wege“ abseits der Hauptverkehrsstraßen realisiert werden. Das Hauptaugenmerk lag bei der Erarbeitung auf der sicheren Gestaltung der Routen. Hierzu gehören vor allem gute Sichtbeziehungen, Regulierung von Parksituationen und eine optimierte Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen. Die Schülerinnen und Schüler der IGP kooperierten bei der Routenfindung mit den Projektpartnern, so dass bereits genutzte Routen für die „Schlauen Wege“ erarbeitet werden konnten. Es werden also bestehende Wege instandgesetzt und sicherer gestaltet.

Nicht nur der Weg hin und zurück soll unfallfrei zu bewältigen sein, auch muss dafür gesorgt werden, dass die Zweiräder sicher auf dem Schulgelände abgestellt werden können: 250 zum Teil überdachte und beleuchtete Fahrradbügel sollen dafür installiert werden – dies bedeutet sichere Abstellanlagen für rund 500 Fahrräder, also für etwas mehr als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler. Da die IGP nicht nur als Lernort, sondern ebenso als Kulturstätte dient, können die Abstellanlagen außerhalb der Unterrichtszeiten auch von anderen Radfahrenden genutzt werden.

Schrittweise sollen die Routen bis 2021 realisiert werden. Bereits für Sommer 2020 ist geplant, die Infrastruktur auf dem Gelände der IGP einzurichten. 2019 soll noch die Maßnahmen der Route B, von Norden auf die IGP zulaufend, umgesetzt werden.

Der städtischen Mobilitätsmanager Daniel Euler freut sich gemeinsam mit den Projektpartnern von Schule und Radverkehrsclubs, dass dieses Pilotprojekt gestartet werden kann. „Wir sind Vorreiter-Kommune und hoffen, dass das ‚Rad macht Schule‘-Konzept auch an anderen Schulen in den nächsten Jahren umgesetzt wird“, betont Daniel Euler.

Für Bernhard Werheid, Bernd Beckermann, Christoph Claes und Friedhelm Bihn als Vertreter von ADFC, ProVelo und VCD sind die Fördermittel ein wichtiger Grundstein für die Optimierung des Radverkehrs. „Wer sich auf dem Fahrrad sicher fühlt, der fährt auch öfter damit als jemand, der sich vor starkem Autoverkehr auf seinen täglichen Wegen fürchtet“, sind sich die Radexperten sicher.

Für Irmgard Broeckmann als Initiatorin des Projekts ist dies ein riesiger Erfolg. Die Lehrerin engagiert sich seit Jahren für eine bessere Erreichbarkeit der Schule und freut sich mit Schulleiterin Angelika Wollny und dem Lehrer-Kollegium sowie der Schülerschaft auf die anstehenden Maßnahmen.