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Machbarkeitsstudie prüft einen elektrischen, unterirdischen Gütertransport

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Ein Team unter der Leitung von Prof. Stein, CargoCap GmbH prüft im Rahmen einer Machbarkeitsstudie den elektrischen, unterirdischen Gütertransport mit CargoCap in Bergisch Gladbach. Die Stadt beteiligt sich finanziell an dieser Studie.

Die nachhaltige Verkehrswende gelingt nicht mit schönen Worten. Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat deshalb beschlossen, das System "Cargo Cap" unter die Lupe zu nehmen und zu prüfen, ob es als Transportmedium für unsere Stadt geeignet ist. Viele Lkws und Transporter könnten von den Straßen verschwinden und damit auch die von ihnen verursachten Emissionen in Form von Lärm, CO2 und Feinstaub. Stattdessen verspricht "Cargo Cap", die Güter zukünftig unterirdisch und damit unsichtbar, emissionsfrei und ohne Stau durch die Stadt zu transportieren. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat nun für die Erstellung der Machbarkeitsstudie ihre Förderung zugesagt, die Arbeiten für das Gutachten können beginnen.

Umweltfreundliche Gütertransportalternative

CargoCap ist in Städten und Ballungsräumen eine innovative, umweltfreundliche Alternative zum Lieferverkehr auf der Straße. Der Transport erfolgt in unterirdischen Fahrrohrleitungen unter der Straße mit automatisierten, elektrisch angetriebenen Spezialfahrzeugen, den sogenannten Caps. Das System sorgt für eine schnelle Entlastung bestehender Verkehrswege und ist darüber hinaus witterungsunabhängig, flexibel und zeitgenau. Gleichzeitig kann es einen wichtigen Beitrag zum seit vielen Jahren debattierten Umwelt- und Klimaschutz insbesondere bezüglich der Lärm-, Feinstaub- und CO2-Emission liefern.

Mit dieser neuen Gütertransportalternative steht eine Technik zur Verfügung, die ohne zusätzlichen Raum- und Verkehrswegebedarf einen maßgeblichen Beitrag zur Entlastung der Straßen leistet. Durch die unterirdische Streckenführung kann das CargoCap-System jederzeit und uneingeschränkt ohne Inanspruchnahme wertvoller städtischer Flächen erweitert und damit die Transportkapazität gesteigert werden.

Die Verlegung der Fahrrohrleitungen erfolgt unterirdisch und umweltfreundlich ohne Ausheben eines Grabens und damit ohne baustellenbedingte Störungen der Anwohner durch Lärm, Schmutz und Straßensperrungen. Auch der Einzelhandel wird nicht beeinträchtigt, da die ungehinderte Zugänglichkeit zu den Geschäften erhalten bleibt.
Inzwischen ist das CargoCap-System erprobt und bis zur Praxisreife weiterentwickelt, sodass es sofort einsetzbar ist. Nun soll im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft werden, inwieweit der Einsatz des CargoCap-Systems in Bergisch Gladbach sowohl aus ökologischer Sicht die Luft- und Lebensqualität in der Stadt verbessert als auch in ökonomischer Hinsicht für potentielle Investoren und Betreiber rentabel ist.

Auch Abtransport ist möglich

Die Machbarkeitsstudie prüft Standorte für ein Güterverteilzentrum im Süden der Stadt an der A4, um von dort aus die ankommenden Waren per Caps unterirdisch in die Innenstadt zu einem neu zu errichtenden City-Hub zu transportierten. Auch ein direkter Transport zu anzuschließenden Kunden ist möglich. Umgekehrt können Fertigprodukte, aber auch Abfälle, wieder aus der Stadt heraus transportieren werden. „Die geförderte Machbarkeitsstudie ist ein Meilenstein, um für Bergisch Gladbach neue Wege für eine verkehrsentlastende und nachhaltige Logistik diskutieren zu können und die Innenstadt von Schwerlastverkehren zu entlasten.“ so Flügge.
Das Projekt wird partnerschaftlich von der CargoCap GmbH, Bochum, der Hochschule Düsseldorf (HSD), dem Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik (RUFIS), Bochum, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Berlin und der Stadt Bergisch Gladbach durchgeführt und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, gefördert.