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Stadt kämpft gemeinsam mit Beschäftigten um Erhalt von Zanders

Die Stadt Bergisch Gladbach kämpft seit vielen Jahren – gemeinsam mit dem Betriebsrat – für einen Fortbestand der traditionsreichen Papierherstellung in Bergisch Gladbach. Der ehemalige wie der jetzige Betriebsratsvorsitzende der Fa. Zanders bestätigen, dass ohne die Unterstützung durch die Stadt - und auch Bürgermeister Lutz Urbach persönlich - die Firma nicht mehr am Standort produzieren würde.

Auch in der jüngsten Krise hat die Stadt Bergisch Gladbach nach einem einstimmigen Ratsbeschluss durch den Erwerb des Kernareals im November 2018 dem Unternehmen die für die Fortführung notwendige Liquidität verschafft.

Stadt befürwortet möglichst lange Vertragslaufzeit

Die Stadt Bergisch Gladbach strebt keinesfalls eine kurze Laufzeit für einen Pachtvertrag an, sondern befürwortet in Gegenteil eine längere Laufzeit, um eine zumindest mittelfristige Sicherheit für den Standort zu erreichen.

Zum Hintergrund:

Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat am 9. Oktober 2018 einstimmig die Annahme eines notariellen Angebotes beschlossen, das die Zanders GmbH in Insolvenz, vertreten durch den Insolvenzverwalter Dr. Marc D’Avoine, am selben Tag gegenüber der Stadt abgegeben hat. Gegenstand des notariellen Angebotes – und damit des Ratsbeschlusses – war auch der Abschluss eines Pachtvertrages mit einer Laufzeit von 5 Jahren und einer festgeschriebenen Pachthöhe. In diesem Pachtvertag sind die Bedingungen für eine Übertragung (z.B. an die Zanders Paper GmbH) direkt enthalten gewesen.

Diese Konditionen waren auch Gegenstand der Prüfungen der Kommunalaufsicht und damit Grundlage für die Genehmigung des Grundstücksankaufs. Dieser Umstand ist dem Insolvenzverwalter, allen Mitgliedern des Gläubigerausschusses und auch dem Investor Terje Haglund bereits vor Abschluss des Vertrages bekannt gewesen, mit dem Haglund die Zanders GmbH erworben hat.

Ebenfalls bekannt war bereits im November 2018 (und damit vor Abschluss des Vertrages durch Herrn Haglund), dass die Stadt Bergisch Gladbach für den Abschluss eines längerfristigen Pachtvertrages Sicherheiten für eine dauerhafte Fortführung des Unternehmens benötigt. Diese sind dem Insolvenzverwalter mit Schreiben vom 24. November 2018 dezidiert aufgelistet worden.

In einem ersten Gespräch mit Terje Haglund, seinen Beratern, dem Insolvenzteam von Dr. Marc D’Avoine und Vertretern der Stadt am 19. Dezember wurde bestätigt, dass die Inhalte dieses Schreibens Herrn Haglund bekannt sind.

Fazit:

Die Stadt Bergisch Gladbach hat die für den Abschluss eines längerfristigen Pachtvertrages notwendigen Garantien, Angaben und Konzepte frühzeitig (vor dem Kauf des Unternehmens durch Terje Haglund) und vollständig transparent für alle Beteiligten benannt.

Brandschutz ist unverzichtbar

Das Unternehmen Zanders GmbH hat bereits einige Zeit vor Erwerb des Grundeigentums durch die Stadt bei der Bezirksregierung Köln den Antrag auf Aberkennung der Werksfeuerwehr gestellt. Diese Initiative ging nicht von der Stadt Bergisch Gladbach aus. Ein tragfähiges Brandschutzkonzept ist aber für die Stadt als Grundstückseigentümer und Bauaufsichtsbehörde unverzichtbar.

Es ist von vornherein klar gewesen, dass der Verzicht auf die Werksfeuerwehr nicht ohne Kompensationsmaßnahmen erfolgen kann. Die Umsetzung dieser Maßnahmen – wie auch die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen – kann aber nicht zu Lasten des Steuerzahlers gehen, sondern ist – wie bei jeder anderen Firma auch – Sache des Unternehmens.