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Stadt sucht privaten Wohnraum zur Integration der Bewohner in den Containerunterkünften in Paffrath und Lückerath

Stadt sucht privaten Wohnraum zur Integration der Bewohner in den Containerunterkünften in Paffrath und LückerathBild vergrößern

Der Zuzug von Zuflucht suchenden Menschen hat ab Sommer 2015 das Leben in Bergisch Gladbach genauso geprägt, wie auch alle anderen Kommunen in Deutschland. Innerhalb kürzester Zeit mussten provisorische Unterkünfte geschaffen werden, um den Menschen ein Dach über den Kopf zu geben. Eine davon ist die Flüchtlingsunterkunft in Paffrath, auf dem ehemaligen Sportplatzgelände an der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP), eine weitere in Lückerath an der Gladbacher Straße.

Im Rahmen der Integrationsarbeit möchte die zuständige Abteilung für Soziale Förderung nun einen weiteren Schritt gehen und unterstützen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Containerstandorte normalen Wohnraum erhalten. Hierzu ruft die Stadt alle Vermieter von preislich angemessenem Wohnraum auf, diesen auch an ehemalige Flüchtlinge zu vermieten.

Wer ein geeignetes Mietobjekt besitzt, wird gebeten das Angebot an die Abteilung Soziale Förderung, Telefon: 02202 – 14 - 2471 bzw. per Mail: C.Tillmann@stadt-gl.de zu melden.

Neben dem Integrationsgedanken gibt es aber noch einen weiteren Grund für diese Maßnahme. Denn die Containerunterkünfte dürfen maximal drei Jahre lang genutzt werden. Die Nutzungszeit läuft in Paffrath im Juni 2019 aus. Dies sieht die Sonderklausel von Paragraph 246 Abs. 12 BauGB vor. Auch der Standort in Lückerath wird drei Jahre genutzt, bis Mai 2020 können theoretisch die geflüchteten Menschen dort noch leben. Aber auch hier möchte die zuständige Abteilung einen Umzug in privaten Wohnraum schnell ermöglichen.

Aktuell sind 68 Personen in den Containern in Paffrath untergebracht. Bereits Mitte Februar werden Familien und Einzelpersonen an einen anderen städtischen Standort nach Heidkamp umziehen. Optimalerweise sollen auch die weiteren Bewohnerinnen und Bewohner zeitnah Privatwohnungen anmieten können. Über die anstehenden Änderungen wurden in den letzten Tagen und Wochen alle Betroffenen informiert.

Für das Deutsche Rote Kreuz, den Sicherheitsdienst und vor allem die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Flüchtlingshilfen in Paffrath und Lückerath geht damit eine arbeitsreiche und prägende Zeit zu Ende. Insbesondere bei den ehrenamtlich Engagierten erhofft sich die Stadt aber weiterhin eine Unterstützung bei der Bildung und Betreuung von Wohngemeinschaften und bei der Suche und Anmietung von Wohnraum. Rückmeldungen von Vermietern zeigen, dass diese Unterstützung sehr gerne angenommen wird. Sie ist oftmals ausschlaggebend für die Anmietung von Wohnraum.

Bürgermeister Lutz Urbach dankt allen Beteiligten für Ihr Engagement:
„Wenn ich heute zurückschaue, dann ist es wirklich bemerkenswert und großartig, was die Stadtgesellschaft in den Monaten des massiven Zuzugs von Juli 2015 bis Anfang 2016 gemeistert hat“, betont Lutz Urbach. „Und ich finde es wichtig, dass wir jetzt mit der Integrationsarbeit fortfahren können. Daher bitte ich auch jetzt wieder um Unterstützung aus den Reihen der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler sowie der Eigentümerinnen und Eigentümer, damit die Menschen bessere Lebensbedingungen erhalten können.“

Aktuell leben 1.093 Menschen in den städtischen Unterkünften. Die Zahl verändert sich aus verschiedenen Gründen. So kehren einige Flüchtlinge in ihre Heimatländer zurück, andere finden privaten Wohnraum.

Sechs Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind seitens der Stadtverwaltung für die Betreuung der Menschen zuständig und organisieren gemeinsam mit den städtischen Hausmeistern auch die aktuellen Umzüge. In den Containerunterkünften gibt es weitere sozialarbeiterische Unterstützung durch die Kollegeninnen und Kollegen des DRK.

Bei der Anmietung von privatem Wohnraum unterstützen neben den ehrenamtlich Tätigen sowohl die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter als auch die städtischen Hausmeister der Abteilung Soziale Förderung. Vermieter können sich bei Problemen an die städtischen Kolleginnen und Kollegen wenden.

Sollten ehemalige Flüchtlinge den Wohnraum verlassen, so wird bei der Suche nach geeigneten Nachmietern aus diesem Personenkreis ebenfalls eine Unterstützung Seitens der Stadt geboten.