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Überregionales Bündnis setzt sich beim Land für Verlängerung der Linie 1 ein

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Erweiterung der Stadtbahnlinie muss prioritär bewertet werden

Köln/Düsseldorf. Ein überregionales Bündnis aus Vertretern der Stadt Köln (Beigeordnete Andrea Blome), des Rheinisch-Bergischen Kreises (Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke), der Stadt Bergisch Gladbach (Bürgermeister Lutz Urbach), der Gemeinde Kürten (Bürgermeister Willi Heider), den Kölner Verkehrs-Betrieben (Gunter Höhn, Leiter Nahverkehrsmanagement) sowie des Nahverkehr Rheinland (Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober) hat sich in einem Gespräch beim Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, Michael von der Mühlen, für den Ausbau der KVB-Linie 1 von Bensberg über die Anschlussstelle BAB A4 Moitzfeld/Wohnpark bzw. bis Herkenrath/Kürten-Spitze stark gemacht.

Linie 1 ist regionales Schlüsselprojekt
Die Initiative zu dem Gespräch war vom Vorsitzenden des Regionalrates, dem rheinisch-bergischen Landtagsabgeordneten Rainer Deppe, ausgegangen. „Wir haben uns in der Region auf ganz wenige Schlüsselprojekte verständigt. Die Linie 1 liegt dabei mit ganz vorne“, erklärte er zu Beginn der Gesprächsrunde. „Unser gemeinsames Auftreten unterstreicht die Bedeutung der Stadtbahnlinie für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung des Rheinlandes. Der Ausbau und die Verlängerung haben eine Bedeutung weit über die kommunalen Grenzen hinaus.“ Nach dem gut einstündigen Gespräch hatten die Teilnehmer den Eindruck, dass der geschlossene Auftritt einen positiven Eindruck im NRW-Verkehrsministerium hinterlassen hat. Dennoch sei es noch ein weiter Weg, bis die ersten Bauplanungen beauftragt werden könnten, resümierte Rainer Deppe.

Verlängerung der Linie 1 muss im ÖPNV-Bedarfsplan prioritäre Bewertung bekommen
Um eine verkehrliche Alternative für die vom Autoverkehr völlig überlastete Achse Köln – Bergisch Gladbach zu bieten, hatten der Regionalrat und der Nahverkehr Rheinland die Verlängerung der Stadtbahnlinie 1 bereits im vergangenen Jahr als regional besonders bedeutsam für den ÖPNV-Bedarfsplan NRW eingereicht. Aktuell werden die für den ÖPNV-Bedarfsplan angemeldeten Projekte vom Land geprüft und bewertet. In dem Gespräch im Düsseldorfer Verkehrsministerium wiesen die regionalen Vertreter auf die hohe verkehrliche Bedeutung sowohl des Ausbaus der Linie 1 innerhalb von Köln als auch für die Verlängerung in die Region hin. Der Autoverkehr sei an seiner Kapazitätsobergrenze angekommen, daher werden zwischen Köln und Bergisch Gladbach dringend ÖPNV-Alternativen benötigt. Die Verlängerung der Linie 1 müsse im ÖPNV-Bedarfsplan des Landes eine prioritäre Bewertung bekommen und bei der Förderung berücksichtigt werden, erläuterten die Vertreter des Köln/Bergischen-Bündnisses. „Wir benötigen bei dieser dringend notwendigen Verbesserung der Infrastruktur Unterstützung durch das Land NRW. Daher haben wir uns über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg zusammengeschlossen und kämpfen gemeinsam und überparteilich für das Projekt. Wir sehen das Gespräch als ersten Vorstoß, um den Ausbau sowie die Verlängerung beim Land voranzutreiben und für sie zu werben", so die Vertreter nach dem Termin.

Die Verkehrsexperten sprachen sich für eine Verlängerung der Linie 1 in vier Baustufen aus:

1. BA: Kapazitätserhöhung in Köln (Drei-Wagen-Züge)
2. BA: bis Bockenberg (P+R) an der BAB-Abfahrt der A4
3. BA: bis Moitzfeld unter Anbindung des Technologieparks
4. BA: bis Kürten-Spitze (P+R)

Die Vorteile der Verlängerungen liegen auf der Hand: Die Verknüpfung mit einem P+R-Angebot an der Anschlussstelle Moitzfeld macht die Stadtbahn zu einer leicht zu erreichenden Alternative für die staugeplagten Autofahrer. Anstatt im täglichen Dauerstau zu stehen, ermöglicht der Umstieg auf die Linie 1 eine weitgehend freie Fahrt mit der Bahn bis ins Kölner Stadtzentrum. Profitieren würden insbesondere Pendler aus dem gesamten Bergischen Land und darüber hinaus sogar bis nach Südwestfalen und in den Siegener Raum. Des Weiteren würde die Achse Bensberg – Moitzfeld – Herkenrath durch eine gute ÖPNV-Anbindung auch als Wohn- und Wirtschaftsstandort weiter an Attraktivität gewinnen und ermöglichen, dass für Wohnungssuchende auch der Rheinisch-Bergische Kreis eine erreichbare Alternative auf dem überlasteten Wohnungsmarkt der Kölner Region wird. Eine verbesserte ÖPNV-Anbindung käme zudem den rund 26.000 Berufstätigen zugute, die bereits jetzt jeden Werktag aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis nach Köln pendeln.

In dem Gespräch wurde mit dem Land vereinbart, in einen engen Austausch über eine abgestimmte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung einzutreten, um die Grundlage für den Ausbau und die Verlängerung der Linie 1 zu schaffen. „Wir wollten mit dem heutigen Termin veranschaulichen, welch hohe Bedeutung das Projekt für die Region hat und erreichen, dass die Linie 1 bei der Neuaufstellung des ÖPNV-Bedarfsplans bedacht wird“, waren sich die Beteiligten einig.

(Eine Information der Nahverkehr Rheinland GmbH)