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Stadtverwaltung prüft nach Teilflächenverkauf der Zanders GmbH weiteres Vorgehen – Vorkaufsrecht als Option

Mit Presseinformation vom 04.01.2017 haben die Zanders GmbH und die Trierer Industrie- und Gewerbeentwicklungsgesellschaft TRIWO bekannt gegeben, dass die TRIWO zwei Teilflächen des Industriegebiets An der Gohrsmühle mit einer Gesamtgröße von 130.000 m² von Zanders erworben hat – etwa ein Drittel des Gesamtareals der Zanders-Werke, das komplett 360.000 m² umfasst.

Die Stadt Bergisch Gladbach wird nun prüfen, ob das seit 2011 bestehende Vorkaufsrecht in Anspruch genommen wird. Bürgermeister Lutz Urbach bezeichnet diese Möglichkeit als „ernstzunehmende Option“. Die Entscheidung werde aber erst nach Kenntnis aller Daten und Fakten fallen können: „Zur Zeit kennen wir weder den Vertrag noch den Kaufpreis.“

„Wir sind gut vorbereitet auf diese Situation“, erläutert Urbach. Schließlich sind die Verkaufsabsichten samt Exposé seit mehreren Monaten bekannt. Bereits seit November 2015 haben städtische und externe Experten in regelmäßigen Arbeitssitzungen alle Aspekte des städtischen Eintretens in einen möglichen Kaufvertrag erörtert. Auch mit Zanders und Triwo steht die Stadt in gutem Austausch. In seiner Sitzung am 3. Mai 2016 beschloss der Rat außerdem, vorbereitende ‚Untersuchungen zur Gewinnung von Beurteilungsgrundlagen über die Festlegungsvoraussetzungen für einen städtebaulichen Entwicklungsbereich‘ durchzuführen. Im Klartext sind die Ziele einer solchen Festlegung u.a. die Sicherung des Standorts der Papierproduktion inklusive der Arbeitsplätze, die Optimierung von Klärwerk und Kraftwerk, die Neunutzung brachliegender oder nicht produktionsrelevanter Flächen sowie die Sicherstellung der Verträglichkeit künftiger Nutzungen mit Innenstadt, Gesamtstadt und Region. Im Rahmen der Bestandsanalyse wird auch die umfassende Begutachtung der Altlastensituation notwendig sein.

Die Stadt hat zwei Monate nach Eingang des notariellen Kaufvertrages Zeit, die mit dem Vorkaufsrecht verbundenen Rechte und Pflichten zu untersuchen. „Die notwendigen Prüfungen haben wir bereits vor Monaten angestoßen, so dass wir auf die jetzige Situation gut vorbereitet sind“, so Urbach. „Wir werden nun in Kenntnis der Vertragsinhalte noch einmal das gesamte Vorgehen umfassend beleuchten und analysieren. Wie in den vergangenen Jahren stehen unsere Bemühungen dabei in vorderster Linie unter der Überschrift ‘Standortsicherung‘“.

Das Unternehmen Zanders GmbH mit Hauptsitz in Bergisch Gladbach beschäftigte – laut eigener Homepage - zum Zeitpunkt der Übernahme durch die mutares AG im Mai 2015 rund 480 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 90 Millionen Euro.