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„Luther-Bus“ vom Bahnhof zum Markt wird gut angenommen – Noch Spender zur Finanzierung gesucht!

 „Luther-Bus“ vom Bahnhof zum Markt wird gut angenommen – Noch Spender zur Finanzierung gesucht!Bild vergrößernImmer mittwochs und samstags im Einsatz: die ehrenamtlichen Fahrer Wolfgang Weber (l.) und Jürgen Münsterteicher. Im Bus Behindertenbeaurtragte Hildegard Allelein mit Passagierin

Vielen aufmerksamen Marktbesuchern wird er schon aufgefallen sein, der kleine Shuttlebus, der seit dem 16. Juli 2016 S-Bahnhof und Markt verbindet. Da die Haltestelle „Markt“ zurzeit durch die Bauarbeiten zu „Strunde hoch vier“ nicht im Linienverkehr angefahren wird, wurde dieser kostenfreie Service an Markttagen ins Leben gerufen – mit weitreichender Unterstützung der Evangelischen Kirchengemeinde.

Seit drei Monaten kann er nun genutzt werden. Zeit, ein erstes Resümee zu ziehen. „Unser Ziel war es, dass vor allem Menschen mit Behinderung, Senioren und auch Eltern mit kleinen Kindern der Weg durch die Innenstadt zum Konrad-Adenauer-Platz erleichtert wird“, erklärt die städtische Behindertenbeauftragte Hildegard Allelein. „Aber natürlich können auch alle andere Bürgerinnen und Bürger mitfahren, soweit noch freie Plätze verfügbar sind.“

Der Service kommt gut an. „Bisher sind über 300 Personen mit dem Shuttlebus gefahren. Alle waren sehr zufrieden“, freut sich Allelein. „Auf Wunsch wird übrigens auch das Marienkrankenhaus angefahren. Nach Absprache kann sogar ein Termin zum Abholen vereinbart werden. Das gilt auch für Marktbesucher.“

Wer auf den City-Shuttle wartet, sollte Ausschau halten nach dem Schriftzug: Inklusion / Luther-Bus (LuBu). Das Angebot bleibt so lange bestehen, bis die Bushaltestelle Markt wieder vom ÖPNV angefahren wird.

Bethe-Stiftung verdoppelt Spenden

Ein Knackpunkt ist allerdings die Finanzierung: Bis Ende 2016 sind die Betriebskosten über Spenden der Entsorgungsdienste Bergisch Gladbach (EBGl) und der Stadtverkehrsgesellschaft mbH (SVB) abgedeckt. Aller Voraussicht nach wird die Busspur am Markt aber auch im Jahr 2017 noch weitere Monate wegen der rund um die City stattfindenden Bauarbeiten gesperrt bleiben. Deshalb rufen die Organisatoren die Bevölkerung auf, den „Luther-Bus“ mit weiteren Spenden zu unterstützen. Die Bethe-Stiftung hat die Verdoppelung zugesagt. Die Unterstützer erhalten durch die evangelische Kirchengemeinde eine Spendenbescheinigung. Sollte unterm Strich auf dem Spendenkonto noch ein Überschuss verbleiben, ist der nicht umsonst gegeben worden: Mitorganisator Jürgen Münsterteicher und Wolfgang Weber freuen sich dann für den SV Ommerborn-Sand über einen Zuschuss zu dem Projekt „Naturrasenplatz“, das durch den Verein selbst finanziert werden muss und für das jede Unterstützung höchst willkommen ist.

Spendenkonto:
Evangelische Gnadenkirche, Thomas Werner
IBAN: DE63 3705 0299 0311 001358
Verwendungszweck: Shuttlebus
Spendenkonto kann auch erfragt werden bei der städtischen Behindertenbeauftragten oder beim städtischen Pressebüro: Tel. 02202 142305 oder 142241.

Evangelische Kirchengemeinde koordiniert und stellt das Fahrzeug

Der Kleinbus mit acht Sitzplätzen verkehrt mittwochs und samstags, also zur belebtesten Markt- und Einkaufszeit, zwischen 10.00 und 14.00 Uhr etwa alle 30 Minuten ab Bussteig 7 des Busbahnhofs bis zum Konrad-Adenauer-Platz (vor Markt-Café) und zurück, bei Bedarf auch öfter. Die Idee, in der Zeit des großen Umbaus in der City dieses Angebot einzurichten, kam aus den Reihen des Blinden- und Sehbehindertenvereins Rhein-Berg und wurde vom städtischen Inklusionsbeirat aufgegriffen. Ein täglich verkehrender Bus wäre die Ideallösung gewesen, war aber aus finanziellen Gründen weder durch die Verkehrsbetriebe noch durch die Stadt umzusetzen.

Hildegard Allelein setzte sich also mit Pfarrer Thomas Werner von der evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Gladbach und Jürgen Münsterteicher, dem Betreuer des „Special Team“ beim SV Ommerborn-Sand, zusammen. Gemeinsam wurde die folgende Lösung gefunden: Die Kirchengemeinde stellt ihren Achtsitzer-Seniorenbus zur Verfügung, so dass keine Investitionen in ein Fahrzeug notwendig werden. Auch die Besetzung des Fahrersitzes wird von dort aus koordiniert. Spenden zur Finanzierung der laufenden Kosten haben bisher vor allem die beiden städtischen Eigenbetriebe EBGl und SVB geleistet.

(22.09.2016)