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Frühe Hilfen – Ein starkes Netz für die kleinsten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergisch Gladbach

Frühe Hilfen – Ein starkes Netz für die kleinsten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergisch GladbachBild vergrößernMartina Maurer und Irene Rüttenauer (v.l.n.r.)


Ein Neugeborenes verändert alles und nicht selten bringt es Fragen, Unsicherheiten oder Sorgen mit sich. Gut, wenn man dann nicht allein ist. Genau hier setzen die Frühen Hilfen der Stadt Bergisch Gladbach an. Sie bieten Familien Unterstützung in einer der sensibelsten Lebensphasen überhaupt: von der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr des Kindes. Zwei Kolleginnen, die sich mit Herz und Kompetenz für junge Familien einsetzen, sind Irene Rüttenauer, Netzwerkkoordinatorin, und Martina Maurer, die als Babylotsin täglich vor Ort ist.

Ein Netzwerk für den guten Start ins Leben

Irene Rüttenauer bringt es auf den Punkt: „Frühe Hilfen sind früh im Lebensalter und früh in der Prävention.“ Als Koordinatorin eines Netzwerks mit rund 50 Kooperationspartnern, darunter zum Beispiel die Familienbildungsstätten, das Kreisgesundheitsamt, die Erziehungsberatungsstellen, Schwangerschaftsberatungsstellen, Hebammen oder das Kommunale Integrationszentrum, sorgt sie dafür, dass die Angebote gebündelt und bekannt gemacht werden. Ob als Koordinatorin für die zweimal jährlichen Netzwerk-Treffen, als Initiatorin von Kampagnen zu Still- und Wickelmöglichkeiten in der Stadt oder als Veranstalterin eines Alleinerziehenden-Cafés im Treffpunkt Kindertagespflege auf der Bensberger Straße, hinter den Kulissen hält sie die Fäden zusammen. Und das mit großer Leidenschaft: „Ich bin überzeugt von der Wirkung von Prävention. Aus meiner Zeit im intervenierenden Kinderschutz im Jugendamt weiß ich, wie viel wir erreichen können, wenn wir Familien frühzeitig unterstützen.“

Mit Herz in der Klinik: Die Babylotsin

Martina Maurer ist das Gesicht der Frühen Hilfen in den Geburtskliniken der Stadt. Täglich meldet sie sich beim Evangelischen Krankenhaus und im Vinzenz-Pallotti-Hospital, klärt den Bedarf und besucht Eltern mit Neugeborenen direkt auf der Station - mit einem kleinen Geschenk in der Hand und einem großen Wissensschatz im Gepäck. „Ich bin für alle Fragen da, die Familien rund um die Geburt und die ersten Lebensjahre haben. Von Fragen zu Elterngeldanträgen, über die Hebammensuche für die Nachsorge bis zu Fragen bei psychosozialen Problemen oder beim Handling des Kindes. Jede Frage ist willkommen“, erklärt sie.
Ihre Aufgabe ist dabei vielfältig: Sie vermittelt zu Beratungsstellen, organisiert Haushaltshilfen, beantwortet Fragen zur Kitawahl oder lotst Familien in Notlagen zu den passenden Angeboten. Einfühlsam, niederschwellig und lösungsorientiert. Besonders stolz ist sie auf den präventiven Ansatz: „Wenn wir zum Beispiel eine Wochenbettdepression früh erkennen und der Familie passende Hilfen anbieten, verhindern wir oft langfristige Probleme. Das ist der wahre Wert unserer Arbeit.“

Viel mehr als nur Beratung

Ob auf der Neugeborenenstation in der Klinik, im Stadthaus beim Beratungstermin, bei einem Hausbesuch oder im Alleinerziehenden-Café: Die Kolleginnen der Frühen Hilfen erreichen die Menschen dort, wo sie sind, und nehmen sich Zeit. „Es gibt Tage, da äußern die Kliniken sehr viel Bedarf. Da muss ich schauen, wohin ich zuerst fahre und wie viele Gespräche ich mit den Familien führen kann. Je nach Situation und Fall endet mein Arbeitstag dann auch schon mal erst um 20 Uhr“, erläutert Martina Maurer. Sie erntet dafür aber auch sehr viel Dankbarkeit: „Familien geben mir oft zurück: ‘Ohne Sie und die Frühen Hilfen hätten wir nicht gewusst, wie wir das schaffen sollen‘“, erzählt Martina Maurer sichtlich bewegt.
Dass innerhalb und außerhalb der Verwaltung das Bewusstsein für die Bedeutung dieses Angebots wächst, ist sehr wichtig. „Wir finanzieren die Stelle der Babylotsin überwiegend über Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen. Es ist also keine Selbstverständlichkeit. Umso wichtiger ist es, dass das Thema Frühe Hilfen stadtweit noch bekannter wird“, betont Irene Rüttenauer.

Was bleibt, sind Dankbarkeit und Stolz

Was beide Frauen verbindet, ist die Leidenschaft für ihre Arbeit und die tiefe Überzeugung, dass sie einen Unterschied machen. „Die Familie ist die wertvollste Ressource unserer Gesellschaft“, sagt Martina Maurer. „Dazu beizutragen, dass sich junge Eltern gestärkt und begleitet fühlen, ist für mich das Schönste.“
Auch Irene Rüttenauer spürt den Erfolg ihrer Arbeit besonders in Momenten wie dem Netzwerk-Treffen oder beim Blick auf eines der vielen selbstgemalten Bilder der Kinder aus dem Alleinerziehenden-Café, die sie als Dank für Ihre Arbeit bekommen hat. „Das macht einfach stolz.“

Mehr Informationen und Kontakt

Alle Informationen und Angebote der Frühen Hilfen finden Sie auf der städtischen Website und im Familien-Infoportal inklusive Kontaktadressen für Beratung und Unterstützung.