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Auftakt zum Hitzeaktionsplan: Mitwirkung erwünscht!

Auftakt zum Hitzeaktionsplan: Mitwirkung erwünscht!Bild vergrößern© Adobe Stock

Bereits der Sommer 2022 zählte neben 2003, 2018, 2019 laut Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW zu den wärmsten seit 1881. Für die Zukunft wird eine weiter steigende Zahl heißer Tage und tropischer Nächte erwartet. „Dies führt uns sehr drastisch den dringenden Handlungsbedarf vor Augen, um unsere Stadt an die veränderten Klimabedingungen anzupassen und unseren Bürgerinnen und Bürger zu helfen, sich auf weitere Hitzeereignisse besser vorzubereiten“, erklärt Stadtentwicklungs- und Klimaschutzdezernent Ragnar Migenda. Mit der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer Akteure wird die Stadtverwaltung daher einen Hitzeaktionsplan erstellen.

Ein vom Rat der Stadt Bergisch Gladbach in seiner Dezembersitzung 2022 beschlossener Auftrag wird damit umgesetzt. Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen zu 100 Prozent gefördert. Bis Ende September soll der Hitzeaktionsplan erstellt sein und anschließend in die Politik eingebracht werden.

Besonders ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder Familien mit Babys oder Kleinkindern sind von Hitzetagen betroffen. Ganz besonders, wenn sie in so genannten städtischen Wärmeinseln leben oder sich hier aufhalten müssen, können sie gesundheitlich beeinträchtigt werden. „Ziel des Projektes ist es, zunächst diese ‚Hot Spots‘ als besonders heiße Bereiche genauer zu identifizieren, auch im Hinblick auf die Bedürfnisse besonders hitzesensibler Personen. Gefragt sind in der Bürgerbeteiligung und den Workshops Ideen und Vorschläge, auf deren Grundlage dann kurz- bis langfristige Maßnahmen für diese betroffenen Personen und Orte erarbeitet werden“, erläutert Stephan Dekker, Fachbereichsleiter für Umwelt und Technik. Hierbei werden auch Politik, Stadtverwaltung und andere Fachbehörden, z.B. die Kreisverwaltung sowie Expertinnen und Experten eingebunden. Die Stabsstelle Klimaschutzmanagement und der Fachbereich Umwelt und Technik führen das Projekt gemeinsam durch.

Welche Maßnahmen soll ein Hitzeaktionsplan aufzeigen? Gefragt sind zielgruppenspezifische Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen sowie zusätzliche Maßnahmen, die eine Anpassung der Infrastruktur wie z.B. Begrünung oder Verschattung zum Inhalt haben. All dies soll in den kommenden sechs Monaten in unterschiedlichen Beteiligungsformaten aufgenommen und untersucht werden. Erste konkrete Termine für die Umfragen und Workshops, die voraussichtlich im Mai und Juni stattfinden, werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Das Vorhaben Hitzeaktionsplan ist ein Baustein aus dem Gesamtkomplex Klimaschutzkonzept mit Handlungsfeld Klimaanpassung und baut auf bereits umgesetzte bzw. laufende Maßnahmen der Stadt zum Themenfeld „Hitze“ auf. So hat die Stadt Bergisch Gladbach schon 2021 eine Klimafunktions- und eine Planungshinweiskarte erstellt, die der Klimawandel- und Gesundheitsvorsorge in städtischen Planungen dient. Weitere bereits durchgeführte oder in der Umsetzung befindliche Maßnahmen sind der in 2022 veröffentliche „Hitzeknigge“ nebst Begleitmaterialien und die „Karte kühler Orte“, die zurzeit entwickelt wird. Auch wurden 2022 erstmals regelmäßig Hinweise auf Hitzewarnungen des DWD auf der städtischen Homepage bzw. dem Facebook-Auftritt veröffentlicht.

„Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung und eine aktive Unterstützung des Prozesses. Unser Hitzeaktionsplan ist ein wichtiger Baustein für die Anpassung unserer Stadt an veränderte klimatische Bedingungen, der allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt“, erklären die Klimaschutzmanagerinnen Jana Latschan und Heike Behrendt.

Link für weitere Infos hier: www.bergischgladbach.de/klimaanpassung.aspx