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Künftig blitzt es aus dem Anhänger: Bergisch Gladbach will neue Station zur Geschwindigkeitsüberwachung einsetzen

Viele Städte und Gemeinden haben sie schon, Bergisch Gladbach wird in Kürze auch eine bekommen. Die Rede ist von einer Semi-Station zur Geschwindigkeitsüberwachung.
Einen entsprechenden Maßnahmebeschluss hat der Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt, Sicherheit und Ordnung (AIUSO) in seiner Sitzung am 14.03.2023 gefasst. Nun ist der Weg frei, die Beschaffung in die Wege zu leiten. Die Ordnungsbehörde beabsichtigt, die Semi-Station für die Dauer von drei Jahren anzumieten.

Bei einer Semi-Station handelt es sich um einen Anhänger, der zur Geschwindigkeitsüberwachung im Straßenverkehr genutzt werden kann. Die Anhänger-Lösung hat den Vorteil, dass es sich um eine Kombination von stationärer und mobiler Einheit handelt. Die Station wird an Stellen eingesetzt, die für eine mobile oder stationäre Überwachung ungeeignet sind. Die Vorteile liegen in einer leichten Rangierbarkeit und der Tatsache, dass der Anhänger über eine Woche an einer Stelle abgestellt werden und rund um die Uhr den Verkehr überwachen kann.

Während der Zeit, in der sie ihre Funktion verrichtet, bedarf die Anlage keiner menschlichen Bedienung oder Überwachung. Sie ist gegen äußere Einflüsse abgesichert und wird durch ein Alarmsystem geschützt. Die Ordnungsbehörde hat rund um die Uhr die Möglichkeit zu sehen und zu hören, was rund um die Anlage vorgeht.

Die aktuelle Gesetzeslage sieht vor, dass große kreisangehörige Kommunen die Geschwindigkeitsüberwachung zur Verbesserung der Verkehrssicherheit übernehmen können. Von dieser Möglichkeit hat die Stadt Bergisch Gladbach Gebrauch gemacht. „Uns ist wichtig, dass die Sicherheit für alle, die sich im Straßenverkehr bewegen, gegeben ist. Dazu gehört an vorderster Stelle die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit“, betont Frank Bodengesser aus dem Zentralen Dienst im Fachbereich Recht, Sicherheit und Ordnung.

Die Stadt steht dazu im ständigen Austausch mit der Polizei, um sich ein umfassendes Bild über den fließenden Verkehr zu machen. So werden verkehrskritische Punkte genau beobachtet und ggf. zur Überwachung freigegeben. In Bergisch Gladbach gibt es viele Stellen, die einer Beobachtung bedürfen. Auch nachts wird vielerorts zu schnell gefahren, was zahlreiche Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern belegen. Nicht alle Straßen können aber mit den bisher eingesetzten stationären Überwachungsanlagen und dem mobilen Messfahrzeug überwacht werden. Die neue Anlage leistet hier wertvolle zusätzliche Dienste.

Das Leistungspaket, das die Stadt zu ordern vorhat, umfasst die Zurverfügungstellung der kompletten Technik, inklusive Wartung und Eichung. Auch die Datenübertragung gehört dazu, die jeweils simultan zum Verkehrsverstoß funktioniert: Sobald die Geschwindigkeitsüberschreitung registriert wurde, werden die Daten per Funk zur Ordnungsbehörde übertragen, wo im Anschluss die rechtliche Beurteilung und Ahndung stattfindet.