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Neue Straßenbeleuchtung für Bergisch Gladbach - Energetische Sanierung im gesamten Stadtgebiet

Neue Straßenbeleuchtung für Bergisch Gladbach - Energetische Sanierung im gesamten Stadtgebiet Bild vergrößernDie Projektbeteiligten und die Leuchten: (v.l.) die städtischen Projektbeauftragten Frank Jahnke und Andre Michelis mit "Publisca", Bürgermeister Lutz Urbach und BELKAW-Geschäftsführer Klaus Henninger mit "Vulkan", BELKAW-Projektleiter Philip Wust mit "Luma"

Die Stadt Bergisch Gladbach beabsichtigt, die komplette Straßenbeleuchtung ab September 2016 bis Mitte 2019 umzurüsten. Die neue LED-Technik spart Strom und Unterhaltungskosten, bringt also trotz beachtlicher Investitionskosten für den städtischen Haushalt eine spürbare Entlastung. Der erste Bauabschnitt wird in Refrath erfolgen; die betroffenen Anlieger wurden bereits informiert.

Die Stadt hat für die Gesamtmaßnahme einen Bauzeitenplan entworfen, der als Richtlinie für die einzelnen Bauabschnitte dient und auf den Internet-Seiten der Stadt einzusehen ist.

Der Auftrag für die Umrüstung ging nach EU-weiter Ausschreibung an die Bergisch Gladbacher BELKAW GmbH als wirtschaftlichstem Anbieter. Bürgermeister Lutz Urbach ist sehr zufrieden mit diesem Ergebnis: „Damit hat die Stadt Bergisch Gladbach einen Vertragspartner vor Ort, mit dem die notwendigen Abstimmungen über kurze Wege laufen und der flexibel auf die Anforderungen dieses komplexen Gesamtwerkes reagieren kann."

Die absolute Notwendigkeit der Durchführung des Großprojekts steht für Urbach außer Frage: „Die neue Beleuchtung bringt nicht nur eine hohe qualitative Verbesserung. Wir sparen auch ab dem ersten Tag sehr viel Geld, wenn die veraltete Technik und die Energiefresser unter den Laternen endlich ausgetauscht werden." Die bereits seit zwölf Jahren geplante Komplettauswechslung war mehrfach an der finanziellen Situation der Stadt gescheitert; mit dem aktuell erarbeiteten Konzept gelang es aber, die Aufsichtsbehörde zu überzeugen, dass es sich um eine „rentierliche" Investition handelt. Diese darf auch in Zeiten der Haushaltssicherung außerhalb des verordneten Kreditrahmens beauftragt werden.

„ Wir freuen uns, dass unser Angebot einer energetischen Sanierung der Straßenbeleuchtung in Bergisch Gladbach die Stadt überzeugt hat und wir als Gewinner der europaweiten Ausschreibung der Stadt Bergisch Gladbach hervorgegangen sind", kommentiert BELKAW-Geschäftsführer Klaus Henninger den erfolgreichen Auftragsgewinn. „Wir werten den uns von der Stadt erteilten Auftrag als Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit und Kompetenz der BELKAW, eine neue und energieeffiziente Straßenbeleuchtung aufzubauen." Neben der RheinEnergie arbeitet die BELKAW ebenfalls mit der auch lokal angebundenen Firma SAG aus Köln zusammen. Diese sorgt bereits seit mehreren Jahren für das Funktionieren der Straßenbeleuchtung in Bergisch Gladbach.

Im gesamten Stadtgebiet existieren derzeit etwa 10.080 Leuchtenköpfe (Einzelleuchten) an etwa 9.800 Lichtpunkten (Standorten). Es existieren Dutzende verschiedenster Masten- und Leuchtentypen aus mehreren Jahrzehnten mit unterschiedlichsten Techniken. Die Vereinheitlichung und Reduzierung auf - bis auf wenige Ausnahmen - vier Modelle wird sich deshalb auch positiv aufs Straßenbild auswirken, egal ob am Tag oder in der Nacht.

Die vier Leuchtentypen: modern und sparsam

Die künftig in Bergisch Gladbach eingesetzten Leuchten vereinen modernes Design mit moderner LED-Technik. Über ein Telemanagementsystem können Schaltzeiten und Dimmwerte beeinflusst werden. Das sorgt für minimale Verbrauchswerte bei maximaler Sicherheit. Die Fachplaner rechnen mit 75 % Energieeinsparung; hier ist die Verbesserung der Beleuchtungsqualität (Lückenergänzung, höhere Lichtausbeute pro Lichtpunkt) bereits mit eingerechnet. Drei Leuchtentypen sind für die flächendeckende Verwendung vorgesehen, die vierte („antike") Leuchte an einigen wenigen, ausgewählten Orten.

„Luma" heißt die technische Leuchte der Fa. Philips, die in drei verschiedenen Ausführungen für Anliegerstraßen, Haupterschließungsstraßen und Hauptverkehrsstraßen einsetzbar ist. Ihre Vorzüge liegen in der flachen Bauweise und der speziellen Linsenoptik, die Blendungen und Streulicht minimiert.

„Vulkan" ist der Name der klassischen Leuchte der Fa. Nordeon, die die vertraute „Pilzleuchte" ersetzt. Sie ist einsetzbar in ausgewählten Anliegerstraßen und Platzsituationen, wo sie mit niedriger Masthöhe aufgebaut werden kann.

„Publisca" der Fa. Trilux hat eine moderne Form und ist ebenfalls für ausgewählte Wege und Anliegerstraßen vorgesehen. Erkennbar ist sie am runden LED-Feld und an den parabolischen Tragarmen.

Die „Antike Leuchte" wird es nach derzeitiger Planung genau 43 mal im Stadtgebiet geben: in der Achse zum Bensberger Schloss hinauf, in der Nußbaumer Einkaufsstraße und im historischen Bereich der Gartensiedlung Gronauer Wald. Durch sie ersetzt werden die bisherigen Altstadtleuchten.

Nicht nur Erneuerung, auch Verbesserung - jede Straße wird überprüft

Die Gelegenheit ist günstig, auch die Abstände der einzelnen Lichtpunkte zueinander zu überprüfen. Dies geschieht Zug um Zug für jede einzelne Straße; wo erforderlich, werden Änderungen eingeplant. Während der Erneuerung werden außerdem viele alte Tragwerke (Laternenmasten) ausgetauscht. Nachdem die grundsätzliche Konzeption nun feststeht, werden die Daten unter dem Thema „Lichtpunkte" auch im städtischen Geoportal aufgenommen und können eingesehen werden. Zur Zeit ist dies für Refrath schon möglich, da dort der erste Bauabschnitt erfolgen soll; die übrigen Stadtteile werden je nach Baufortschnitt fortlaufend eingepflegt.

Bei zusätzlichen Leuchten und Leuchten, die für einen besseren Lichtpunktabstand versetzt werden sollen, werden die Bürger gesondert informiert. Außerdem beabsichtigt die Stadt außerdem etwa zwei Wochen vor der Bauausführung, dies auf der Straße zu kennzeichnen.

Wo aufgrund des Straßenquerschnitts und des Lichtpunktabstandes unterschiedliche Leuchtentypen denkbar sind, werden die Anwohner per Hauswurfsendung nach möglichen Vorlieben bzw. Vorschlägen befragt. Die Auswahl dieser Straßen wird von den Fachplanern getroffen; die daran anschließende Bürgerbeteiligung erfolgt entweder vor Ort oder über entsprechende Kontaktmöglichkeiten per Internet bzw. Telefon. Die gewünschten Änderungen werden überprüft, ob sie lichttechnisch und kostenneutral möglich sind. Mehrkosten müssen ggf. von den Verursachern übernommen werden.

Sanierung wird durch den Bund gefördert

Im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) fördert der Projektträger Jülich (PtJ) die Stadt Bergisch Gladbach mit den Förderschwerpunkten energetische Sanierung / Umstellung auf LED-Leuchten und Telemanagementsystem zur Dimmung, Steuerung und Controlling. Tiefbauarbeiten und Mastaustausch werden nicht gefördert. Die Förderquote beträgt 20 %.

Aktuelle Informationen telefonisch und per Internet

Die aktuellen Informationen zur Straßenbeleuchtung in Bergisch Gladbach einschließlich der jeweils laufenden Bürgerbeteiligungen sind im Internet abrufbar:
www.bergischgladbach.de/strassenbeleuchtung.aspx

Die Ansprechpartner der städtischen Fachabteilung Verkehrsflächen: Andre Michelis, Tel. 02202 141388, und Frank Jahnke, Tel. 02202 141259

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