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Kein Kleingeld für den Parkautomaten? Jetzt Ticket per Handy lösen!

Kein Kleingeld für den Parkautomaten? Jetzt Ticket per Handy lösen!Bild vergrößernDer gute alte Automat bekommt Konkurrenz: (v.l.) Philipp Zimmermann, smart parking e.V.; Fachbereichsleiter Peter Widdenhöfer; Annika Hansen, Fa. Yellowbrick und Projektkoordinator Hans-Georg Wolf demonstrieren, wie in Zukunft der Parkgroschen bezahlt werden kann

Ab 1. August 2016 brechen in Bergisch Gladbach neue Zeiten für Cityparker an: Auf allen bewirtschafteten öffentlichen Parkplätzen ist ab diesem Datum das Handyparken möglich. Die Parkkunden müssen nicht mehr zwingend ihr Kleingeld zücken, um die Automaten zu füttern, sondern können auch das Smartphone zur Hand nehmen und online ihr Ticket buchen.

Die Stadt Bergisch Gladbach hat für diesen Service eine Kooperation mit smartparking geschlossen, einer in Hamburg ansässigen Plattform für digitale Parkraumbewirtschaftung. Unter dem Dach dieser als Verein geführten Einrichtung haben insgesamt fünf zertifizierte Anbieter ihr Interesse bekundet, in Bergisch Gladbach aktiv zu werden; diese stehen den Autofahrern künftig bei unterschiedlichen Konditionen zur freien Auswahl. Der Stadt Bergisch Gladbach erspart dies die Ausschreibung und langfristige Festlegung auf einen bestimmten Betreiber.

Folgende Betreiber stehen zur Auswahl:

EasyPark - Mobile City - ParkNow - Trafficpass - Yellowbrick

Die Idee des ticketlosen Parkens mit Hilfe des Mobiltelefons wurde bereits im Jahre 2008 geboren; damals steckten viele Systeme aber noch in den Kinderschuhen. Mittlerweile sind die Angebote ausgereift und laufen in vielen Städten schon erfolgreich. Für Bergisch Gladbach wurde in der Ratssitzung am 12. März 2015 der einstimmige Beschluss gefasst, das Handyparken einzuführen. Besonderes Augenmerk richtete die Bürgervertretung dabei auf den Datenschutz und bestimmte, dass mit den Anbietern vertraglich zu vereinbaren sei, keine Daten an ausländische Stellen weiterzugeben und auch an inländische nur per Gerichtsbeschluss. Seitdem wurden Verhandlungen mit Betreibern geführt, Softwares getestet und Schnittstellen programmiert. Jetzt läuft die Sache rund, und das Angebot kann an den Start gehen.

Peter Widdenhöfer sieht darin eine erhebliche Verbesserung des Service und lobt auch die Erleichterung für die Kunden, an ihren Parkschein zu gelangen: „Bargeldlos zahlen liegt im Trend, und ein Smartphone hat heute fast jeder in der Tasche. Mit Handyparken entfällt der lästige Weg zum Parkautomaten, und wer es sehr eilig hat, kann sein Ticket auch buchen, während er schon zur Verabredung spurtet." Ein weiterer Vorteil sei die minutengenaue Abrechnung im Online-System: „Fünfzig Minuten Parken heißt hier auch fünfzig Minuten zahlen. Und das Ticket läuft nicht ab, solange die Parkzeit nicht per Smartphone gestoppt wird."

Für die städtischen Ordnungskräfte bedeutet die Erweiterung des Bezahlservice keine große Umstellung: Seit zwei Jahren ist das Handy auch wichtigstes Werkzeug der Mitarbeiter im Außendienst; für die neue Funktion muss lediglich das Kennzeichen eingegeben werden, um zu erfahren, ob bezahlt wurde - oder vielleicht doch wieder das gute alte Knöllchen fällig wird.

- In Bergisch Gladbach gibt es rund 1.600 von der Stadt bewirtschaftete öffentliche Parkplätze und 69 Parkscheinautomaten. Die Parkgebührenordnung weist zwei Tarifzonen aus: Zentrumsnahe Stellplätze in der Stadtmitte, in Bensberg und Refrath kosten 50 Cent pro 20 Minuten, ansonsten 50 Cent pro 30 Minuten. Wer nur 15 Minuten parkt, kann ein kostenloses Ticket ziehen. Es besteht die Möglichkeit des Bezahlens nach Beendigung der Parkzeit. Bisher konnte nur mit Münzen gezahlt werden; die Geldkartenfunktion hatte sich nicht durchgesetzt. -

(28.07.2016)

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