Auch im Jahr 2025 hat die Stadt Bergisch Gladbach wichtige Zukunftsprojekte vorangetrieben und gleichzeitig einen bedeutenden personellen Neustart vollzogen. Mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Marcel Kreutz im Herbst hat eine neue Phase begonnen, in der bestehende Entwicklungen konsequent weitergeführt und neue Impulse gesetzt werden.
„Unsere Stadt steht vor großen Aufgaben – und sie verfügt über großes Potenzial. Mein Ziel ist es, dieses Potenzial gemeinsam mit der Verwaltung, der Politik und den Bürgerinnen und Bürgern zu heben“, betont Bürgermeister Marcel Kreutz. „Ob bei der Modernisierung unserer Schulen, der Entwicklung des Zanders-Areals oder der Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele: Wir wollen mutig vorangehen und spürbare Verbesserungen schaffen.“
Schulsanierung, Zanders und Straßenarbeiten – Zentrale Themen des Jahres 2025
Die umfassende Sanierung der Bergisch Gladbacher Schulen prägte auch 2025 das Verwaltungshandeln. Nach der erfolgreichen Priorisierung im Vorjahr konnten zahlreiche Bau- und Modernisierungsmaßnahmen weitergeführt oder neu angestoßen werden. Ziel bleibt es, für alle Schulstandorte verlässliche, zeitgemäße und zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen – und damit die jahrelangen Sanierungsstaus schrittweise aufzulösen.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Entwicklung des ehemaligen Zanders-Areals, das sich auch 2025 sichtbar gewandelt hat. Zentrale planerische Entscheidungen wurden vorbereitet, Prozesse gebündelt und weitere Weichen für die Vermarktung gestellt. Gleichzeitig gab es auf dem Gelände immer mehr Entwicklungen zu sehen und die Einbindung in die Stadtmitte wurde weiter vorbereitet.
Auch der Zustand der Straßen im Stadtgebiet war ein großes Thema der Stadtverwaltung im Jahr 2025. Neben diversen Sanierungen, wie z.B. der Erneuerung von Fahrbahndecken verkehrswichtiger Straßen wie der Dombach-Sander-Straße und der Ommerbornstraße, wurden auch weniger frequentierte Verbindungsstraßen auf längeren Abschnitten erneuert. Auch wenn Sanierungen zwangsläufig Baustellen mit sich ziehen, ist der langfristige Nutzen dieser Maßnahmen wertvoll für den Verkehr der Stadt. Darüber hinaus wurde die Neugestaltung der Bensberger Schloßstraße im Rahmen des InHK Bensberg fast vollständig abgeschlossen und die Straße erstrahlt schon jetzt in neuem Glanz. Außerdem konnten im September die Arbeiten zur Umgestaltung der Laurentiusstraße starten.
Diese Fortschritte waren nur möglich, weil die Verwaltung trotz hoher Arbeitsbelastung und knapper Ressourcen effizient, verantwortungsbewusst und engagiert gearbeitet hat. 2025 war damit ein Jahr der Stabilität, des Übergangs und der klaren Zukunftsorientierung – ein Jahr, in dem Bergisch Gladbach wichtige Schritte auf dem Weg zu einer modernen und nachhaltigen Stadt gemacht hat.
Die Arbeit der einzelnen Fachbereiche und Stabsstellen 2025
Die gesamte Bandbreite der städtischen Aufgaben wurde von den Kolleginnen und Kollegen in den vier Dezernaten und zehn Fachbereichen sowie den Stabsstellen und Gesellschaften in einer großen Gemeinschaftsleistung erarbeitet und umgesetzt. Unter der Führung von Bürgermeister Marcel Kreutz als Verwaltungschef und Personaldezernent haben der Erste Beigeordnete Ragnar Migenda für die Fachbereiche 6 und 7, Stadtkämmerer Thore Eggert für die Fachbereiche 2, 3, 8 und 10 und Stephan Dekker als Beigeordneter für die Fachbereiche 4 und 5, die wesentlichen Inhalte des Verwaltungshandelns diskutiert und vereinbart. Bewährtes Instrument sind hierfür seit 2020 konkrete Zielvereinbarungen zwischen Bürgermeister und Dezernenten.
Wie bereits in den letzten Jahren haben die Fachbereiche und Stabsstellen auch im Jahr 2025 für ihre Bereiche ein Resümee gezogen. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Aufgaben, Projekte und Aspekte:
FB 1 Allgemeine Verwaltung, Verwaltungssteuerung (Leitung: David Sprenger)
216 neue Kolleginnen und Kollegen durfte die Stadtverwaltung in der Zeit von Januar bis November 2025 willkommen heißen. Dazu kommen 45 Auszubildende aus verschiedensten Ausbildungsberufen, die ihre Ausbildung bzw. ihr duales Studium bei der Stadt Bergisch Gladbach begonnen haben. 29 fertig ausgebildete Nachwuchskräfte wurden in diesem Jahr übernommen und verstärken das Team der Stadtverwaltung ebenfalls. Mit Stand vom 1. November 2025 zählte die Stadt rund 1.750 Mitarbeitende.
Seit Mitte Juli geben acht Corporate Influencerinnen und Influencer auf LinkedIn Einblicke in ihre Arbeit bei der Stadt Bergisch Gladbach. Damit soll die Präsenz über den städtischen LinkedIn Kanal hinaus erweitert werden. Durch das Engagement der Kolleginnen und Kollegen werden zugleich tiefere und vor allem persönlichere Einblicke in die vielfältigen Aufgabenbereiche sowie das Miteinander innerhalb der Stadtverwaltung ermöglicht.
Im Jahr 2025 wurde der dauerhafte Einsatz eines Sicherheitsdienstes an den Stadthäusern „An der Gohrsmühle“ und „Konrad-Adenauer-Platz“ implementiert. Dies soll den Mitarbeitenden, aber auch allen Besuchern einen sicheren und angenehmen Aufenthalt gewährleisten.
Im Jahr 2025 wurde die Organisationsuntersuchung des Abfallwirtschaftsbetriebs weiter umgesetzt. In Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister wurden verschiedene Aspekte und Bereiche des Betriebs im Hinblick auf mögliche Optimierungspotenziale betrachtet. Im Verlauf des Jahres 2026 soll die Untersuchung abgeschlossen werden.
Die IT-Abteilung hat M365 ausgerollt. Mit der Einführung machte die Stadtverwaltung Bergisch Gladbach im Jahr 2025 einen nächsten wichtigen Schritt Richtung digitale Transformation. Moderne Tools wie MS Teams bieten eine Grundlage für eine zukunftsfähige und produktive Verwaltung, die interne Prozesse optimiert und den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird. Ein verwaltungsweiter Roll-out von M365 erfolgte seit den Osterferien. Dieser beinhaltete umfangreiche Schulungen für alle Mitarbeitenden.
Außerdem hat im Jahr 2025 die Stadtverwaltung damit begonnen, eingehende Post nicht mehr körperlich zu verteilen, sondern einzuscannen und digital an die Empfänger innerhalb der Stadtverwaltung zu verteilen. Dies startete zunächst als Pilot in einer kleinen Abteilung (Wohnungswesen), wurde danach für ganze Fachbereiche (Recht, Sicherheit und Ordnung sowie Jugend und Soziales) umgesetzt und wird zukünftig auf die gesamte Stadtverwaltung ausgeweitet. Diese Änderung hilft nicht nur Ressourcen einzusparen (zum Beispiel Reduzierung interner Postfahrten) sondern verkürzt auch interne Postlaufzeiten. Die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger finden also schneller den Weg zu den zuständigen Fachabteilungen.
FB 2 Finanzen (Leitung: Bernhard Bertram)
Einer der Schwerpunkte innerhalb des Fachbereichs Finanzen war 2025 die erfolgreiche, weitestgehend reibungslose und langfristig geplante Umstellung des zentralen Finanzsystems und Rechnungswesenverfahrens „Infoma newsystem“ auf die cloudbasierte Version „Infoma online“. Mit der kaum spürbaren Veränderung für die Gesamtverwaltung geht eine Kostenersparnis einher, die trotz eines erweiterten Funktionsumfanges sowie einer Modernisierung des gesamten Finanzsystems erreicht werden kann. Voraussichtlich im Frühjahr 2026 wird mit dem Projekt „Aufstellung und Einführung des digitalen (Eingangs-) Rechnungsworkflows“ begonnen. Aktuell wird die Etablierung eines papierlosen Workflows für Ausgangsrechnungen und Bescheide ohne Vorverfahren mittels der Faktura App als Schnittstellenmodul getestet, in konkreter Einführung stehen aber auch das Modul „eAkte“ zur digitalen Aktenführung, sowie die Einführung des Moduls zur Mitteilungsverordnung (elektronische Meldungen an die Finanzbehörde) an. Mit der Umsetzung der aufgezeigten Maßnahmen ist ein wichtiger Baustein für optimierte und digitalisierte zukunftsgerichtete Prozessabläufe sowie für fachämterübergreifende Anwendungen des Finanzsystems gelegt.
Ein weiteres erfolgreiches internes Projekt ist die umfangreiche Aktualisierung der Dienstanweisung zu § 32 der Verordnung über das Haushaltswesen der Kommunen im Land Nordrhein-Westfalen (KomHVO NRW). Sie beschreibt Arbeitsabläufe und definiert Sicherheitsstandards, um die ordnungsgemäße Erledigung der Aufgaben der Finanzbuchhaltung, der Stadtkasse und der Vollstreckung sicherzustellen. Sie wird in Kürze veröffentlicht.
In der Abteilung Kommunalsteuern verlief die Umsetzung der Grundsteuerreform trotz der Einführung differenzierter Hebesätze planmäßig und im vorgesehenen Zeitrahmen. Die hierfür erforderlichen technischen Hürden wurden mit großem Engagement und nicht unerheblichem Aufwand überwunden. Auch die Stadtkasse bestätigt die problemlose Umstellung; es ergab sich daraus die Notwendigkeit, den bekannten Zahlungstermin für die Grundbesitzabgaben vom 15.02.2025 auf den 22.04.2025 zu verschieben.
Zahlreich eingegangene Widersprüche und Anfragen richteten sich allerdings gegen die Bewertung der Grundstücke; aufgrund der bestehenden Zuständigkeiten musste in diesen Fällen regelmäßig an die Finanzbehörde verwiesen werden, denn die Abteilung Kommunalsteuer ist bei der Festsetzung der Grundsteuer allein an die vom Finanzamt übermittelten Bewertungsgrundlagen gebunden. Die Beherbergungssteuer wurde durch umfassende Informations- und Unterstützungsmaßnahmen reibungslos und nutzbringend umgesetzt. Die erzielten Einnahmen leisten einen Beitrag zur Entlastung der angespannten Haushaltslage.
Die Geschäftsbuchhaltung, die bereits über einen langen Zeitraum von Personalvakanzen betroffen war und aktuell noch ist, wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 planstellenkonform besetzt sein. Dank des außerordentlichen Engagements des Teams konnte das laufende und notwendige Geschäft bis dato weitestgehend aufrechterhalten werden.
Abteilung Betriebswirtschaft:
Das Sachgebiet Zentrales Controlling begleitete erfolgreich den Gründungsprozess einer neuen Energiegesellschaft, welche zukünftig die Wärme- und Kälteversorgung des Zanders-Areals übernehmen soll.
Im Beteiligungscontrolling wurde eine neue Softwarelösung eingeführt, die die Erstellung des rund 250-seitigen Beteiligungsberichts künftig erheblich effizienter gestaltet. Die neue Software automatisiert die Datenaufbereitung, erstellt intelligente Verknüpfungen und minimiert Übertragungsfehler, so dass neben einem weiteren Schritt im digitalen Wandel auch eine signifikante Qualitätssteigerung in der Berichterstattung gewährleistet wird.
Das Sachgebiet Kosten- und Leistungsrechnung konnte trotz eingeschränkter personeller Kapazitäten sämtliche Gebührenkalkulationen für Abwasserbeseitigung, Abfallbeseitigung, Straßenreinigung und Winterdienst fristgerecht erstellen.
In der Abteilung Wohnungswesen, die in das neue Stadthaus an der Bensberger Straße umziehen wird, wurde erfolgreich das Zentrale Dokumentenmanagementsystem (DMS) etabliert. Die Abteilung fungiert innerhalb des Fachbereichs Finanzen somit als Pionierin hinsichtlich der Transformation zu den „Neuen Arbeitswelten“. Die im Dezember 2024 eingeführte Wohnraumschutzsatzung sorgt im Aufgabeböttnbereich „Wohnungsaufsicht / Wohnungskontrolle“ für neue und zusätzliche Herausforderungen, die sich absehbar auch auf personellen Ressourcen auswirken und einen fachbereichsübergreifenden Austausch erforderlich machen. Die erfolgreiche Anwendung der Satzung wird allerdings zielorientiert die Wohnraumversorgung der Bevölkerung in der Stadt Bergisch Gladbach gewährleisten und Wohnraum vor ungenehmigter Zweckentfremdung schützen.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/finanzen.aspx
FB 3 Recht, Ordnung, Sicherheit (Leitung: Dirk Cürten)
Einer der Schwerpunkte des Fachbereichs 3 im Jahr 2025 war die Organisation und Durchführung mehrerer Wahlen. Über den Jahreswechsel 2024/2025 wurde das Wahlbüro von der vorzeitigen Auflösung des 20. Deutschen Bundestages überrascht. Es galt in kürzester Zeit und mit höchster Priorität eine vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 auf die Beine zu stellen und ordnungsgemäß abzuwickeln. Vor allem die verkürzten Fristen stellten das Wahlbüro vor besondere Herausforderungen. Unter Einsatz von vielen helfenden und unterstützenden Kräften wurde ein Direktwahlbüro auf dem zentral gelegenen Zanders-Gelände eröffnet, 20 zusätzliche Mitarbeitende befristet eingestellt sowie rechtzeitig Stimmzettel und Umschläge besorgt, um ca. 83.000 Wählerinnen und Wähler zu ihrem Wahlrecht zu verhelfen. Die Wahlbeteiligung lag in Bergisch Gladbach bei erfreulich hohen 85 Prozent.
Eine große Pause war dem Wahlbüro im Anschluss hieran nicht vergönnt, denn im Herbst 2025 stand bereits die Kommunalwahl mit der Wahl eines neuen Stadtrates/ Kreistages/ Bürgermeisters/ Landrats sowie einem neuen Integrationsrat an. Eine Kommunalwahl ist die umfangreichste Wahl, die die Stadt zu organisieren hat. Das Wahlbüro war über mehrere Monate mit der Kandidatenaufstellung, der Prüfung von Unterstützungsunterschriften sowie der Erstellung der Stimmzettel beschäftigt, bevor das Kerngeschäft der Brief- und Direktwahl starten konnte. Zwei Wochen nach dem Hauptwahltermin am 14. September 2025 bescherte das diesbezügliche Wahlergebnis den Mitarbeitenden für den 28. September 2025 sodann zusätzlich noch eine Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters sowie des Landrats. Auch hier galt es in kürzester Zeit und schnellstmöglich Wahlunterlagen fertig zu stellen und zu versenden. Dank eines guten Wahlteams, einer zusätzlichen Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen aus dem eigenen Fachbereich sowie Schülerinnen und Schülern der IGP konnten insgesamt 26.414 Briefwahlunterlagen rechtzeitig versandt oder persönlich ausgegeben werden.
Mit einem unermüdlichen Einsatz haben überdies jeweils über 900 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die das Wahlbüro für diese Tätigkeit begeistern konnte, maßgeblich dazu beigetragen, dass sämtliche Wahlen geordnet und erfolgreich durchgeführt werden konnten. Diese überaus wertvolle und tatkräftige Mitwirkung in den einzelnen Wahllokalen sowie im Briefwahlzentrum sowie eine stets sorgfältige Beachtung aller einzuhaltenden Abläufe an den Wahltagen und bei den abendlichen Auszählungen hat das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Demokratie gestärkt. Der ausdrückliche Dank gilt auch allen Angehörigen der Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die an den Wahlsonntagen auf ihre Familienmitglieder verzichten mussten.
Im Bürgerbüro wurden in der Zeit vom Jahresbeginn bis Ende Oktober 2025 bereits 8.938 Personalausweise, 6.568 Reisepässe sowie 1.730 vorläufige Personalausweise ausgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr wird in der Gesamtschau ein leichter Rückgang bei der Zahl der ausgestellten Ausweise und Reisepässe zu verzeichnen sein, der auf die Abschaffung der Kinderreisepässe mit einjähriger Gültigkeit am 01. Januar 2024 zurückzuführen ist. Vor allem im Jahr 2024 waren für Kinder dementsprechend deutlich mehr Personalausweise und Reisepässe beantragt worden, die nunmehr eine mehrjährige Gültigkeitsdauer aufweisen, was den Bedarf an diesbezüglichen Neuausstellungen im Jahr 2025 reduziert hat.
Außerdem wurden bis Ende Oktober 14.931 Ausweise und Pässe ausgehändigt. Bis EndeDezember werden sich alle Zahlen erwartungsgemäß nochmals erhöhen. Die Zahl der Anmeldungen betrug bis Ende Oktober 4.612; Ummeldungen innerhalb von Bergisch Gladbach waren 2.569 zu bearbeiten. Im Zuge des Pflichtumtauschs der Papier- und Kartenführerscheine für bestimmte Jahrgänge bzw. Ausstellungsdaten wurden 1.434 Anträge auf Umtausch im Bürgerbüro gestellt.
Erneut in jeder Hinsicht bewährt hat sich die Kontrolle des Besucherstroms im Bürgerbüro Stadtmitte im Zuge von vorherigen Terminvereinbarungen. Wartezeiten werden reduziert, der feste Termin sorgt für einen effizienten Ablauf des Bürgeranliegens, eine Buchung des Wunschtermins, auf den nicht lange gewartet werden muss, ist bequem rund um die Uhr von zu Hause oder von unterwegs aus möglich, und im Zuge der vorherigen Terminbuchung mit Angabe des konkreten Anliegens können alle notwendigen Unterlagen und Informationen vorbereitet werden, was den Besuch im Bürgerbüro vereinfacht und beschleunigt. Nach Möglichkeit werden überdies täglich in der Zeit von 08.00 – 08.30 Uhr noch kurzfristige Termine freigeschaltet, insbesondere für eilige Angelegenheiten. Im vergangenen Jahr hatte das Bürgerbüro Stadtmitte 63.139 Besucherinnen und Besucher (Terminkunden und Schnellschalter) zu verzeichnen; mit einer vergleichbar hohen Zahl ist auch für das Jahr 2025 zu rechnen.
Aufgrund einer Gesetzesänderung ist es seit dem 1. Mai 2025 nicht mehr möglich, papierbasierte Passbilder für Personalausweis und Reisepässe zu verwenden. Es ist nunmehr nur noch die Annahme von digitalen Lichtbildern zulässig, um die Qualität und Sicherheit der Lichtbilder zu erhöhen und das Risiko von gefälschten Passbildern in Ausweisdokumenten zu verringern. Um den Antragsprozess bürgerfreundlich und effizient zu gestalten, wurden in den Bürgerbürostandorten vor kurzem zur Lichtbildaufnahme sog. PointID-Systeme der Bundesdruckerei installiert. Dieses Aufnahmesystem ermöglicht die sichere Erfassung von biometrischen Lichtbildern, Fingerabdrücken und Unterschriften für Pass- und Ausweisdokumente medienbruchfrei unmittelbar im Bürgerbüro und unter Einhaltung modernster Sicherheitsstandards. Damit wird das Antragsverfahren für Personalausweise und Reisepässe nochmals vereinfacht. Alternativ können die Bürgerinnen und Bürger Lichtbilder für Identitätsdokumente auch weiterhin bei entsprechend zertifizierten Fotostudios oder Märkten anfertigen und in elektronischer Form über gesicherte elektronische Wege zum Bürgerbüro übermitteln lassen.
Mit einem großen persönlichen und zeitlichen Engagement ist es auch im Standesamt trotz zwischenzeitlich vakanter Stellen sowie der zunächst erforderlichen Ausbildung und Einarbeitung neuer Mitarbeitenden gelungen, bis Ende Oktober 2025 insgesamt 1.954 neugeborene Kinder zu beurkunden, 8.098 Fortschreibungen durch Personenstandsänderungen zu erfassen und 15.764 Geburtsurkunden auszustellen. 448 Anmeldungen zur Eheschließung wurden bearbeitet, 481 Eheschließungen durchgeführt, 1.710 Fortschreibungen in den Eheregistern durch Personenstandsänderungen erfasst und 1.836 Eheurkunden ausgestellt. Beurkundet wurden zudem 1.563 Sterbefälle; außerdem wurden 12.585 Sterbeurkunden bearbeitet. Darüber hinaus galt es 211 besondere Beurkundungen (z.B. Nachbeurkundungen aus dem Ausland, Namensänderungen, Angleichungserklärungen, Sortierung von Vornamen sowie Vaterschafts-Anerkennungen) vorzunehmen. Die im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gleich hohen und zum Teil noch weiter gestiegenen Zahlen spiegeln eindrucksvoll die zahlreichen, vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben des Teams im Standesamt wider.
Am 1. Mai 2025 trat zudem die Namensrechtsreform in Kraft. Das Gesetz zur Änderung des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts erweitert insbesondere die Möglichkeiten der Bildung von Ehe- und Familiennamen. In diesem Zusammenhang hat das Standesamt viele Rechtsberatungen für Bürgerinnen und Bürger durchgeführt, Erklärungen aufgenommen und in die Register eingepflegt.
Der Stadtordnungsdienst hat sich 2025 als wichtigster Bestandteil des ordnungsbehördlichen Gefüges zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Bergisch Gladbach etabliert. Eine sichtbare Präsenz des Stadtordnungsdienstes konnte nicht nur maßgeblich zum gesteigerten Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger beitragen, sondern hat auch viele Störungen bereits in der Entstehung verhindert. Gemeinschaftsschädliche Verhaltensweisen konnten von den Kolleginnen und Kollegen vor Ort schnell unterbunden und ggf. auch geahndet werden; zudem fungierten sie auch als wichtige Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger. Im Zuge von sich ergebenden erhöhten Sicherheitsanforderungen und -bedürfnissen war der Einsatz des Stadtordnungsdienstes insbesondere bei Veranstaltungen im Jahr 2025 noch stärker gefordert als in früheren Zeiten.
In zahlreichen Abteilungen und Sachgebieten des Fachbereichs 3 wurde 2025 darüber hinaus eine weitgehende Einführung der elektronischen Akte vollzogen, um den digitalen Wandel voranzutreiben und Verwaltungsprozesse effizienter zu gestalten. In diesem Kontext haben in den vergangenen Monaten auch zahlreiche papiergebundene Altakten mit tatkräftiger vorbereitender Unterstützung aller Mitarbeitenden eine Digitalisierung sowie eine rechts- sowie revisionssichere Archivierung erfahren. Ab sofort werden für die Aktenaufbewahrung weniger Lagerflächen benötigt und Prozesse durch gleichzeitig mögliches Arbeiten an einem Vorgang optimiert. Das Wissen für die Mitarbeitenden ist in diesem Zuge transparent zugänglich gemacht und wird erhalten; gleichzeitig wird Arbeitsplatzflexibilität erweitert.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/sicherheit-und-ordnung.aspx
FB 4 Bildung, Kultur, Schule, Sport (Leitung: Barbara Kirschner)
Auch die Bereiche Bildung, Kultur, Schule und Sport blicken auf ein arbeits- und erfolgreiches Jahr zurück.
Schulverwaltung mit Fokus auf die IT-Schulverwaltung
Ausstattung mit digitalen Tafeln für die Schulen KGS/GGS Hand, GGS Hebborn, GGS Schildgen, KGS Sand, DBG, NMG, IGP und GGS Katterbach:
Durch den Schulträger wurden im Jahr 2025 an zahlreichen Schulen im Stadtgebiet digitale Tafeln installiert und damit die alten Kreidetafeln abgeschafft. An den beiden Gesamtschulen, der Integrierten Gesamtschule Paffrath sowie der Nelson-Mandela-Gesamtschule, wurden alle Räume flächendeckend ausgestattet. Zudem wurde am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium die Beschaffung zur vollständigen Ausstattung angestoßen.
Darüber hinaus wurden die Grundschulen KGS und GGS Hand Anfang des Jahres 2025 vollständig mit digitalen Tafeln ausgestattet. Die GGS Katterbach erhielt digitale Tafeln in den Klassenräumen, in denen die Elektrik dies zuließ. Ebenfalls wurde die Beschaffung digitaler Tafeln für die Grundschulen GGS Hebborn, GGS Schildgen sowie KGS Sand angestoßen, diese werden entweder noch im Jahr 2025 oder Anfang 2026 ausgestattet.
Ausstattung mit digitalen Schwarzen Brettern für die weiterführenden Schulen Johannes-Gutenberg-Realschule, Albertus-Magnus-Gymnasium, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Nelson-Mandela-Gesamtschule, Integrierte Gesamtschule Paffrath sowie das Schulzentrum Herkenrath:
Zur Jahresmitte 2025 wurde in Begehungen in enger Abstimmung mit den Schulen der Bedarf für digitale Schwarze Bretter ermittelt. Nach Abschluss dieser Arbeiten konnte für die Johannes-Gutenberg-Realschule, das Albertus-Magnus-Gymnasium, das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium sowie für die beiden Gesamtschulen Nelson-Mandela und die IGP die Beschaffung angestoßen werden. Die Montage erfolgt voraussichtlich Anfang 2026. Bereits im Jahr 2025 vollständig ausgestattet werden konnten das Schulzentrum Kleefeld und das Schulzentrum Herkenrath.
Damit wurde ein wichtiger Schritt hin zu einer digitalen Schule bzw. einem digitalen Unterricht und weg von papierbasierten Vertretungsplänen erreicht.
Ausstattung des Schulzentrums Otto-Hahn mit neuer Netzwerktechnik:
In den Sommerferien wurde das Otto-Hahn-Schulzentrum in einer mehrwöchigen Aktion mit neuer Netzwerktechnik ausgestattet. Durch den Einsatz moderner Netzwerkkomponenten sowie neuer WLAN-Access-Points konnte eine deutliche Steigerung der Internetgeschwindigkeit erreicht werden. Gleichzeitig wurde die Bereitstellung eines flächendeckenden WLAN-Netzes sichergestellt.
Inventarisierung aller Schulen durch die IT-Schulverwaltung:
Im gesamten Jahr 2025 wurde durch das Team der Schul-IT eine vollständige Inventarisierung durchgeführt. Dabei wurden alle elektronischen Geräte, die sich im Besitz der Stadt Bergisch Gladbach befinden, erfasst und in eine Inventarisierungssoftware überführt. Durch diesen Schritt wird nicht nur ein besserer Überblick über das städtische Inventar geschaffen, sondern dank des angeschlossenen Ticketsystems auch die Meldung von defekten Geräten oder fehlender Ausstattung für die Schulen erheblich erleichtert.
Ausstattung der neuen Container am NCG sowie Ausstattung des NCG mit Netzwerkkomponenten zur Verbesserung des Netzwerks:
In den Osterferien wurde in den noch im Betrieb befindlichen Gebäudeteilen des NCG die veraltete Netzwerktechnik ersetzt und somit für den Übergang bis zur endgültigen Fertigstellung des Gebäudes modernisiert. Neben der Erneuerung der Netzwerktechnik wurde auch sichergestellt, dass alle Räume über ein funktionsfähiges WLAN verfügen, um einen möglichst reibungslosen digitalen Unterricht zu ermöglichen.
Ausstattung des Erweiterungsbaus am Schulzentrum Kleefeld:
Zum Ende des Jahres 2025 erfolgte die Ausstattung des Erweiterungsbaus am Schulzentrum Kleefeld durch die IT-Schulverwaltung. Somit kann auch im neu entstandenen Gebäude ein digitaler Unterricht gewährleistet werden.
Ausstattung von Grundschulen ohne Netzwerkverkabelung mit WLAN-Boxen zum Betrieb der digitalen Tafeln sowie zur Sicherstellung von WLAN im Unterricht:
Um allen Schulen hier gerade den Grundschulen ein digitales Lernen zu ermöglichen, wurden an den Schulen, die nicht über die nötige interne Verkabelung verfügen, eine andere Möglichkeit erdacht.
So wurden Boxen beschafft, die über einen Router verfügen der über Mobilfunk auf das Internet zugreifen. So kann an vielen Schulen über diese Boxen ein WLAN zur Verfügung gestellt werden, welches für den Unterricht sowie für den Betrieb der digitalen Tafeln genutzt werden kann.
Ausstattung aller Endgeräte von Lehrkräften und Verwaltungen mit einem Virenschutz:
Zu Beginn des Jahres 2025 wurde durch den Schulträger ein Virenschutz beschafft, der alle Endgeräte der Lehrkräfte sowie der Verwaltungsmitarbeitenden mit einer zuverlässigen und sicheren Schutzlösung ausstattet. Dadurch konnte der Schutz sensibler Daten sowie die IT-Sicherheit insgesamt deutlich verbessert werden.
Das Ausrollen des Virenschutzes erstreckte sich über einen längeren Zeitraum und konnte parallel zur Inventarisierung an jeder Schule durchgeführt werden.
Bereitstellung von digitalen Tafeln für die VHS, die Musikschule und die Feuerwehr:
Da an einigen allgemeinbildenden Schulen, die im Jahr 2025 mit neuen digitalen Tafeln ausgestattet wurden, bereits ältere, aber weiterhin funktionsfähige Modelle vorhanden waren, ergab sich die Möglichkeit, diese Geräte weiterzuverwenden. So konnten die Volkshochschule sowie die Musikschule mit diesen digitalen Tafeln ausgestattet werden, wodurch auch dort digitales Lernen ermöglicht wird.
Zudem konnten einige Geräte an die städtische Feuerwehr übergeben werden. Diese werden nun für verschiedene interne Zwecke, wie Besprechungen und Schulungen, genutzt.
SDUI für die Schulen in Trägerschaft der Stadt Bergisch Gladbach:
Da mehrfach der Wunsch an den Schulträger herangetragen wurde, eine zentrale Kommunikations- und Lernsoftware bereitzustellen, wurde zum Start des Schuljahres 2025/2026 stadtweit die Software SDUI für diesen Zweck eingeführt. Über SDUI ist eine Kommunikation zwischen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern möglich. Zudem können Stundenpläne und Elternbriefe abgerufen werden.
Damit soll eine vereinfachte digitale Kommunikation gewährleistet werden. Für viele Schulformen ist zudem ein nahtloser Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule möglich, ohne dass ein Wechsel der Kommunikationsplattform erforderlich ist. Auch wenn ein Teil der weiterführenden Schulen SDUI derzeit nicht nutzt, konnte dennoch in weiten Teilen eine Vereinheitlichung der Kommunikationswege erreicht werden.
Austausch der Multifunktionsdruckern an allen Schulen in Trägerschaft der Stadt Bergisch Gladbach:
Zur Mitte des Jahres 2025 lief der alte Leasingvertrag für die an den Schulen eingesetzten Multifunktionsdrucker aus, woraufhin ein neuer Vertrag ausgeschrieben wurde. Nach Abschluss der Ausschreibung konnten zum Start des Schuljahres 2025/2026 die alten Geräte durch neue Modelle ersetzt werden.
Damit wird trotz des zunehmenden digitalen Unterrichts sichergestellt, dass auch ein papierbasierter Unterricht weiterhin problemlos durchgeführt werden kann. Gleiches gilt für die Schulverwaltungen, die nach wie vor papierbasierte Unterlagen drucken und diese bei Bedarf für den digitalen Weitergebrauch scannen können.
Anschaffung der Ninja-Software:
Neben dem Virenschutz wurde ein weiteres Softwaretool angeschafft, das es der IT-Schulverwaltung – nach vorheriger Freigabe durch die Lehrkräfte bzw. Verwaltungsmitarbeitenden ermöglicht, online auf die Rechner zuzugreifen. Ebenfalls kann hierüber eingesehen werden, ob Betriebssystem oder Software ein Update benötigen. Somit können Sicherheitslücken durch veraltete Software direkt geschlossen werden. Dies geschieht durch Ninja automatisch und ohne Zutun der Kollegen.
Durch diesen Schritt konnte die IT-Schulverwaltung bereits viele auftretende Probleme direkt online lösen. Dadurch verkürzten sich die Bearbeitungszeiten, und die Anreise der Kolleginnen und Kollegen wurde ganz oder teilweise überflüssig.
Austausch der zentralen Firewall der IT-Schulverwaltung:
Im Herbst 2025 wurde die zentrale Firewall der IT-Schulverwaltung ausgetauscht. Dabei erfolgte ein Wechsel des Anbieters, der ohne nennenswerte Einschränkungen für den Schulbetrieb durchgeführt werden konnte.
Interne Strukturierung sowie Erarbeitung von Konzepten:
Im gesamten Jahr 2025 wurden Konzepte entwickelt und weitergeführt, die die interne Strukturierung sowie die Vorgehensweise in Arbeitsabläufen regeln.
Darüber hinaus konnten auf diese Weise Sollvorstellungen für die kommenden Jahre festgehalten werden. Es handelt sich um einen fortlaufenden Prozess, der auch in den nächsten Jahren weitergeführt wird. Ziel ist die bestmögliche Gestaltung der Dienstabläufe sowie die Konzeptionierung der internen Netzwerkstrukturen.
Kulturbüro
Das Kulturbüro organisierte neben dem nachmittäglichen Bühnenprogramm und der Kultur- und Vereinsbörse auf dem Stadt- und Kulturfest auch den fünften Kultursommer sowie die 13. Seniorenkulturwochen. Darüber hinaus wurden die bewährten niedrigschwelligen Kinder- und Jugendprojekte Kulturstrolche, JeKits, Kulturrucksack und Nachtfrequenz durchgeführt. Zu den Kooperationspartnern zählten neben den städtischen Kultureinrichtungen, den Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Jugend und Soziales sowie der Inklusionsbeauftragten auch die lokalen Kinder- und Jugendeinrichtungen und Akteurinnen und Akteure der freien Kulturszene. Mit den kulturellen (Bildungs-)Angeboten wurden viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene erreicht. Darüber hinaus informiert das Kulturbüro monatlich viele Bürgerinnen und Bürger mit dem Kultur-Ticker umfassend über kulturelle Veranstaltungen in Bergisch Gladbach.
Stadtbibliotheken
Die Stadtbücherei freute sich über mehr als 140.000 Besucherinnen und Besucher. Da die meisten von ihnen länger in der Bibliothek verweilen, hat die Stadtbücherei an allen drei Standorten weitere Lern-, Arbeits- und Sitzplätze geschaffen. Der Bedarf übersteigt trotzdem die Kapazitäten, was die hohe Beliebtheit der Stadtbücherei als unkommerziellem Aufenthalts- und Lernort unterstreicht.
Die hohe Varianz im Veranstaltungsangebot bietet jeder Zielgruppe mindestens ein besonderes Angebot. So hat sich die Stadtbücherei an den Veranstaltungsreihen des Kulturbüros (z. B. Kulturstrolche & Kulturfüchse, Seniorenkulturwoche, Kultursommer etc.) beteiligt und über 40 eigene Veranstaltungsformate, wie Bilderbuchkinos, Lernnächte, Programmier-Workshops, Escape-Games, Gaming-Events, Lesungen, Erzählkonzerte, Großelternzeit, Gebärdensprachkurse, Stricktreffs, Schreibwerkstätten entwickelt und durchgeführt. Insgesamt haben die Stadtbücherei im Forum, die Stadtteilbücherei Bensberg und die Stadtteilbücherei Paffrath so zu rund 250 Veranstaltungen eingeladen.
Besonders hervorzuheben ist dabei die intensivierte Vernetzung mit lokalen Akteuren der Stadt, durch die wertvolle Veranstaltungsformate ermöglicht werden konnten. Wie z. B. das „Mädchen-Empowerment“ und das Projekt „4L – LesenLernen LebenLernen“ mit dem Rotary Club, die Tour Demenz mit dem Fachbereich Älter werden, der Workshop zum Thema „Kinderrechte hier und in Afrika“ gemeinsam mit Terre des Hommes und die zahlreichen MINT-Workshops in der Stadtteilbücherei Bensberg mit dem VDI. Den besonderen Abschluss des Jahres bildete die Lesung zum „Buch für die Stadt“, bei der die Stadtbücherei durch die Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt und dem runden Tisch „Keine Gewalt gegen Frauen“ des Rheinisch-Bergischen-Kreises die Autorin Claudia Schumacher einladen konnte, die vor ausverkauftem Haus aus ihrem Roman „Liebe ist gewaltig“ gelesen und über das wichtige Thema häusliche Gewalt aufgeklärt hat.
Als außerschulische Bildungseinrichtung der Stadt waren die Eröffnung der VDI-Technothek in der Stadtteilbücherei-Bensberg, das neue Angebot „Handyberatung für Seniorinnen und Senioren“ in der Stadtteilbücherei Paffrath, sowie die „Nacht der Bibliotheken“ und die Neugründung des Vereins „MENTOR – die Leselernhelfer e.V“ in der Stadtmitte, Meilensteine am Anfang des Jahres
Das Projekt „Schmetterlinge in der Bibliothek“ stand auch in diesem Jahr exemplarisch für die zahlreichen Angebote der passiven Wissensvermittlung. In rund 35 Ausstellungen zu verschiedenen geschichtlichen, kulturellen und zeitgenössischen Themen an allen drei Standorten der Bibliothek konnten sich die Besucherinnen und Besucher informieren, Inspiration finden und ihr Wissen erweitern.
Besonders war für die Bibliothek 2025 die Rolle als Raumgeber für zwei ganz unterschiedliche Akteure: zum einen für ein Team der ARD, die Dreharbeiten in der Bibliothek durchgeführt hat und zum anderen für „Omas gegen Rechts“, die eine Gegendemonstration und Wissensbörse in der Bibliothek durchgeführt haben.
Volkshochschule (VHS)
Die Volkshochschule (VHS) blickt 2025 auf ein erfolgreiches Jahr mit einem Wechsel in der Leitungsebene zurück. Das Kursangebot konnte stabil gehalten und in wichtigen Bereichen ausgebaut werden. Mit 401 Kursen, über 11.000 Unterrichtseinheiten und mehr als 4.000 Teilnehmenden im ersten Halbjahr liegt das Frühjahrssemester wieder deutlich im Bereich der Zahlen vor der Corona-Pandemie. Besonders stark wuchs die Nachfrage in den Bereichen Sprachen und Gesundheit. Erfreulich ist auch der deutliche Anstieg an Neukundinnen und Neukunden. Neue Kommunikationswege – insbesondere Social Media, Präsenz auf Märkten sowie gezielte lokale Werbung – haben messbar zur steigenden Sichtbarkeit beigetragen. Die räumliche und technische Ausstattung der VHS wurde 2025 weiter modernisiert, unter anderem durch neue digitale Tafeln, Renovierungen sowie die Optimierung der Lehrküche.
Städtische Max-Bruch-Musikschule
Im Jahr 2025 haben insgesamt 56 Veranstaltungen der Städtischen Max-Bruch-Musikschule stattgefunden.
Zum Jahreswechsel wurde der Kammermusiksaal durch die Stiftung der Schwerdtner Raumakustik GmbH akustiksaniert.
Die Gebührenerhöhung von 15 % Prozent seit Jahresbeginn, die sich aus der Umsetzung des Herrenberg-Urteils zum 1. Dezember 2024 ergab, hat keine gravierenden Abmeldungen nach sich gebracht.
Der Auftakt der ersten „Elternwoche“ lief im Februar an, wobei die Eltern den Unterricht ihrer Kinder wahrnehmen bzw. für ein Gespräch nutzen konnten. Sie wurde positiv aufgenommen und soll nun alle zwei Jahre stattfinden.
Das Abschlusskonzert des Regionalwettbebwerbs „Jugend musiziert“ für die beiden Bezirke Rheinberg / Oberberg fand am 23. Februar auf Schloss Homburg im Oberbergischen statt.
Im Juni wurde die Freundschaft zwischen der „Musikskolen“ Odense, Dänemark, und der Max-Bruch-Musikschule Bergisch Gladbach durch ein Konzert zweier Orchester in der Aula der Waldorfschule gefeiert.
In den Sommerferien wurden zwei weitere Räume durch Stiftung der Schwerdtner Raumakustik GmbH akustiksaniert.
Der 110 Jahre alte Flügel im Kammermusiksaal erhielt eine Reparatur der drei instabilen Beine, die der Förderverein vorfinanzierte. Im Verlauf des Herbstes konnte der Klavierfachbereich die Kosten durch drei Benefizkonzerte fast wieder komplett einspielen.
Im September konnte die erste Mobilitätsaktion der Musikschule mit dem Konzert „Music meets Mobility“ im Kalandersaal auf dem Zanders Gelände mit einem der Streichorchester feierlich eröffnet werden.
Im November wurde die Stelle „Stellvertretender Schulleiter“ zu einer zweiten Schulleitung höherbewertet – eine Begleiterscheinung der Vergrößerung der Musikschule auf 75 Lehrkräfte durch die Umsetzung des Herrenberg-Urteils.
Im Dezember fand die Veranstaltung „Gitarrissimo“ in Kooperation mit dem Kulturamt des Kreises in Rösrath statt.
Kunstmuseum Villa Zanders
Das Jahr 2025 begann für das Kunstmuseum Villa Zanders mit einem Besuch von Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Besuch, an dem auch Kulturdezernent Stephan Dekker teilnahm, umfasste einen Rundgang durch die aktuellen Ausstellungen des Museums und diente dem gegenseitigen Austausch. Er war für das Museum sehr wertvoll.
Zusätzlich zu den drei bereits im Jahr 2024 begonnenen Ausstellungen wurden vier weitere Ausstellungen gezeigt, darunter Kunst ohne Grund. Hängende Skulpturen und Installationen aus Papier, die interaktive Kabinettausstellung Heute hier, morgen da. Unterwegs mit Walter Lindgens sowie Eckart Hahn: Papiertiger und Veronika Moos: nicht mehr und dann. Mit Papiertiger von Eckart Hahn erweiterte das Museum den Fokus auf Papier als künstlerisches Medium und brachte neue Facetten in den Dialog mit der Sammlung ein. Ein besonderes Highlight war das neue Vermittlungsangebot innerhalb der Ausstellung zu Walter Lindgens: Im interaktiven Escape Game „Das verschwundene Kunstwerk“ wurde die Ausstellung selbst zum Schauplatz eines spannenden Rätsels.
Im September 2025 fand die Aktion Unsigned Untitled Undated des Künstlers Tim Beeby statt. Im Erdgeschoss wurden 130 Leinwände aus seiner Serie Inks verteilt. Die Werke waren weder signiert noch betitelt oder datiert. Vor Ort konnten die Besucherinnen und Besucher mit dem Künstler ins Gespräch kommen und eine Leinwand kostenlos mitnehmen. Oder sie signieren, betiteln und datieren lassen und käuflich erwerben. Die Aktion war ein voller Erfolg: Das Haus war am Wochenende voller interessierter Besucherinnen und Besucher. Während des Künstlergesprächs wurde lebhaft über die Aktion diskutiert.
Zudem fanden zehn Schulausstellungen mit Vernissage statt. Sechs Grundschulen und vier weiterführende Schulen stellten ihre in Workshops im Museum entstandenen Werke in den Kabinetträumen des Museums aus.
Auch im Jahr 2025 erhielt das Kunstmuseum Villa Zanders für einzelne Ausstellungen verschiedene Zuschüsse. So unterstützte die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln die Ausstellung Eckart Hahn: Papiertiger. Der Ortstermin mit Veronika Moos wurde durch die VR Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen gefördert. Auch der Freundeskreis Kunstmuseum Villa Zanders e. V. (ehemals Galerie+Schloss e. V.) förderte alle gezeigten Ausstellungen sowie das gesamte Vermittlungsprogramm. Ohne diese Förderungen wäre ein Ausstellungsbetrieb nicht möglich.
Dank Schenkungen und Ankäufen konnte das Kunstmuseum seine Sammlung erweitern. So erwarb das Museum u.a. Arbeiten der Berliner Künstlerin Jenny Michel, zwei Reliefs von Astrid Busch, eine Papierarbeit von Angela Glajcar (Schenkung Freundeskreis Kunstmuseum Villa Zanders e. V.) sowie die erste bekannte Buchskulptur und damit ein zentrales Frühwerk von Oskar Holweck. Zugleich machen diese Schenkungen und Erwerbungen ein neues Museumsdepot immer dringlicher und viele Angebote mussten aus diesem Grund ausgeschlagen werden.
Die Kunstvermittlung spielte im Kunstmuseum Villa Zanders auch 2025 eine wichtige Rolle. Sie umfasst die (vor-)schulische Vermittlungsarbeit sowie Angebote für die breite Öffentlichkeit. Ein besonderes Highlight im Programm 2025 war das neue Vermittlungsangebot „Kunst + Kölsch”, mit dem das Museum ein jüngeres Publikum erreichen möchte. Zunächst werden gemeinsam ausgewählte Kunstwerke aus den aktuellen Ausstellungen betrachtet. Inspiriert von diesen Eindrücken geht es im Atelier weiter: Bei einem erfrischenden Kölsch (mit oder ohne Alkohol) hat jeder die Möglichkeit, eigene Kunstwerke zu schaffen. Passend zur Ausstellung Paper/Elements. Kunst aus Papier und die vier Elemente wurde der Workshop „Feel the Elements“ mit Tanz und Yoga angeboten. Neu waren auch die Führungen in englischer Sprache, die eine neue Zielgruppe erreichten. In Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk wurde außerdem eine zweieinhalbstündige Führung ins Leben gerufen. Sie führt nicht nur durch die jeweilige Ausstellung, sondern auch durch das Außengelände des Kunstmuseums. In den Osterferien konnte dank des Kulturrucksack-Förderprogramms ein Programm für Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden. Im November schloss sich das Kunstmuseum in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Bergisch Gladbach der Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen an und bot mit „Empowerment durch Kunst” eine „Ladies’ Night Spezial” an.
Um die Kunstvermittlung und die Barrierefreiheit des Hauses stetig zu verbessern, fand im April ein Inklusions-Coaching durch Inbeco statt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden schrittweise umgesetzt.
Auch Veranstaltungen gehörten 2025 zum Museumsleben. So fand im Mai bereits zum 19. Mal das beliebte KinderKünstlerFest statt, das dank des guten Wetters wie geplant stattfinden konnte. Familien strömten auf die Wiese hinter dem Museum, um einen Tag voller kreativer Aktivitäten und künstlerischer Entdeckungen zu erleben. An zahlreichen Mitmachstationen konnten Kinder unter Anleitung erfahrener Künstlerinnen und Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dieses Fest wurde erst durch die großzügige finanzielle Unterstützung von Bürger für uns Pänz e. V. und dem Freundeskreis Kunstmuseum Villa Zanders e. V. ermöglicht.
Im Oktober fand zum zweiten Mal der sogenannte Türöffner-Tag „Türen auf mit der Maus” statt. Viele Kinder nutzten die Chance, an Führungen und Workshops im Atelier teilzunehmen.
Es fanden vier „Salongespräche“ statt: „Feuer, Wasser, Erde, Luft. Das Atelier – ein Forschungslabor. Zeitgenössische Positionen zu einem tradierten Thema“, „Die vier Elemente. Eine kulturgeschichtliche Konstante“, „Kulturteilhabe – in jedem Alter!“ sowie „Kulturpolitik lernen? Der kulturpolitische Reporter Peter Grabowski über Informationsbedarf und Kompetenzgewinn auf einem weiten Feld“. Die „Salongespräche“ boten die Möglichkeit, sich mit den in den Ausstellungen angesprochenen Themenbereichen und darüber hinaus auf theoretischer Ebene auszutauschen.
Im Juli machte die Radtour NRW Stop in Bergisch Gladbach. Das Kunstmuseum war Kooperationspartner. 115 Radfahrerinnen und -fahrer aus ganz Nordrhein-Westfalen – viele davon kunst- und museumsfern – besuchten das Museum und nahmen an den beiden Kurzführungen teil.
Eine Binse, aber immer wieder wahr: Ohne Kommunikation keine Besucher*innen. Im Jahr 2025 kam ein Team des ZDF ins Haus. Der Künstler Bastian Hoffmann, von dem das Museum eine Arbeit in der Sammlung hat, erhielt einen Beitrag, der bei ZDF aspekte und 3sat Kulturzeit ausgestrahlt wurde. Das Museum erreichte seinen 4.000. Follower auf Instagram. Für die Ausstellung Eckart Hahn: Papiertiger gab es mehrere erfolgreiche Werbemaßnahmen: Im WDR 3 war eine Woche lang ein Werbetrailer zu hören. Die Ausstellung wurde in Bergisch Gladbach und Köln mit einer Plakatkampagne beworben. Für das Kino vor Ort wurde ein Werbetrailer produziert, der drei Monate lang täglich abgespielt wird.
Bergisches Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe
Das Jahr 2025 stand für das Bergische Museum im Zeichen klarer struktureller Fortschritte und einer starken öffentlichen Wahrnehmung. Es wurden Maßnahmen und Projekte angestoßen, die das Museum langfristig modernisieren und seine Rolle als wichtiger Kulturort in Bergisch Gladbach stärken.
Ein zentraler Schwerpunkt war der Beginn der Neukonzeption des gesamten Hauses, die vom Landschaftsverband Rheinland mit 189.500 Euro gefördert wird. 2025 konnte der Förderverein des Museums zusätzlich 20.000 Euro von der Kämpgen-Stiftung einwerben, um damit den inklusiven und barrierefreien Ansatz des Projekts zu stärken.
Im Rahmen der Neukonzeption wurde Ende 2025 die Machbarkeitsstudie abgeschlossen, welche klärt, wie Ausstellung, Gebäude und Infrastruktur des Bergischen Museums künftig modernisiert und erweitert werden können. Parallel dazu wurde die neue Ausstellungskonzeption ausgeschrieben. Als weiterer Baustein wurde im Dezember die Entwicklung einer neuen barrierearmen Museumswebsite begonnen. Die Barrierefreiheit bildet in allen Teilprojekten einen zentralen Leitfaden – das Ziel ist ein zukunftsfähiges Museum für alle Bürgerinnen und Bürger.
Im Bereich der Sammlungsdigitalisierung konnten ebenfalls Fortschritte erzielt werden. Das vom LVR geförderte Projekt zielt darauf, ab, die Daten zu den Sammlungsbereichen Rohstoffe und Bergbau in einer digitalen Datenbank zu erfassen und perspektivisch in Teilen öffentlich zugänglich zu machen.
Das Museumsfest erzielte wieder hohe Besucherzahlen und unterstrich das anhaltende Interesse an historischen Handwerken und familienorientierten Angeboten. Erstmals fand das White Dinner auf dem Museumsgelände statt.
Ein besonderes Signal setzte die große Spendenaktion „Schmieden für den Frieden“, die in Kooperation mit dem internationalen Schmiedeprojekt und dem Städtepartnerschaftsverein Bergisch Gladbach–Butscha stattfand. An sechs Schmiedefeuern wurden Friedensnägel hergestellt, deren Erlöse – von der Bethe-Stiftung verdoppelt – humanitären Projekten in der Ukraine und dem Förderverein des Museums zugutekamen.
Im Bildungsbereich verzeichnete das Museum eine sehr hohe Nachfrage in der Museumspädagogik, insbesondere von Bergisch Gladbacher Grundschulen und Kitas. Ein weiterer Schritt war der Abschluss eines Kooperationsvertrags mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, der die Zusammenarbeit mit der Schule im Bereich kultureller Bildung langfristig strukturiert. Die Schule war 2025 u. a. im Rahmen des Lesefests Käpt’n Book aktiv eingebunden.
Insgesamt blickt das Bergische Museum auf ein Jahr zurück, das wichtige Weichen für die kommenden Modernisierungsphasen gestellt hat – und zugleich gezeigt hat, wie stark die mittlerweile fast einhundertjährige Institution in Stadtgesellschaft, Schule und Ehrenamt verankert ist.
Stadtarchiv
Die Arbeit des Stadtarchivs war 2025 vor allem durch Personalwechsel geprägt. Nach einer siebenmonatigen kommissarischen Leitung der Abteilung konnte die Abteilungsleitung zum 1. August 2025 neu besetzt werden. Da im Frühjahr eine weitere Stelle neu besetzt wurde, arbeitete das Stadtarchiv zeitweilig nur mit 50 Prozent des vorgesehenen Personals. Trotzdem konnte eine dreistellige Anzahl an Nutzungsanfragen beantwortet bzw. im Lesesaal bedient werden (Stand 12.11.2025: 375 Anfragen). Die Nutzungszahlen des Vorjahres werden damit voraussichtlich übertroffen werden.
Mit der Beschaffung eines professionellen Buchscanners wurde die technische Ausstattung des Stadtarchivs weiter modernisiert. Zudem wurde die Netzwerkarbeit wieder gestärkt.
Sportverwaltung
Wie auch in den vergangenen Jahren wurden durch die Sportverwaltung die jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen „Rund um Köln“ im Bergisch Gladbacher Stadtgebiet, der StadtLauf, die Stadtmeisterschaften der Grundschulen sowie die Sportlerehrung organisiert und umgesetzt. Insbesondere für den Eventpoint bei „Rund um Köln“ am Schloss Bensberg und den StadtLauf gab es in diesem Jahr viel positives Feedback. Zu den Aufgaben des Tagesgeschäfts konnten erfreulicherweise die Schadstoffsanierung des Ascheplatzes an der Paffrather Straße und die Neugestaltung der Sportfläche in Katterbach erfolgreich gestartet werden.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/bildung,-kultur-und-sport.aspx
FB 5 Jugend und Soziales (Leitung: Claudia Werker)
Im Jahr 2025 hielten die Fluchtbewegungen aus vielen Krisenregionen der Welt weiterhin an und bestimmten maßgeblich die Arbeit in der Abteilung „Soziale Förderung“. Auch wenn die Zuweisungen in der zweiten Jahreshälfte rückläufig waren, bestimmte die Unterbringung von Geflüchteten maßgeblich den Arbeitsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Insbesondere im Zusammenhang mit der Vermeidung von Obdachlosigkeit sowie daraus folgende vielfältigen Problemlagen der hier lebenden Menschen erfordern nach wie vor die Schaffung zusätzlicher Unterkünfte. Im Vordergrund stand die Akquise von Wohnungen und Mietobjekten zur dauerhaften Unterbringung, sowie den Aus- und Umbau bestehender Unterkünfte oder die Errichtung gänzlich neuer Objekte. So konnten 2025 die Unterbringungskapazitäten weiter aufgestockt werden. Großen Anteil hatte dabei eine Unterkunft in der Borngasse. Auf dem ehemaligen Wohnmobilstellplatz am Kombibad Paffrath wurden 18 Mobile Homes neu errichtet. Im Gegenzug führten dringend erforderliche Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an verschiedenen Standorten dazu, dass Unterkünfte für längere Zeiträume nicht zur Verfügung standen.
Zudem sind nicht alle bisher genutzten Unterkünfte auf Dauer angelegt. Da aufgrund der wirtschaftlichen wie auch weltpolitischen Lage nicht davon ausgegangen werden kann, dass der Bedarf an der Unterbringung von Menschen ohne Obdach sich signifikant rückläufig entwickeln wird, dienen die vorangetriebenen Maßnahmen dazu, sich als Stadt zukunftssicher aufzustellen.
Auch 2025 hat die Abteilung „Soziale Stadtentwicklung“ mit dem Integrationsrat die bereits 2024 initiierten Einbürgerungsfeiern durchgeführt. Die Feiern fanden im März und im Oktober statt und erfreuten sich großer Resonanz.
Im Rahmen der Kommunalwahl wurde auch der Integrationsrat neu gewählt und bildet nun den neuen Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration.
Insgesamt 20 Projekte und Maßnahmen wurden im 2. Halbjahr aus dem Landesprogramm „Teilhabe, Demokratiebildung und Extremismusprävention für junge Geflüchtete“ durchgeführt.
Zum diesjährigen Weltkindertag organisierte die Abteilung in Kooperation mit den jeweiligen Gastgebern drei Veranstaltungen an den zentralen Netzwerkstandorten. Die Veranstaltungen standen unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie“.
Ebenfalls in Kooperation mit den freien Trägern und dem Kreissportbund wurden wieder zahlreiche Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche in den Oster-, Sommer- und Herbstferien durchgeführt. Exemplarisch genannt seien hier das Heidkamper Spielefest, der Fußball-Cup und das FerienIntensivTraining – „FIT in Deutsch“.
Die Betreuungsbehörde der Stadt Bergisch Gladbach informierte regelmäßig in zahlreichen Veranstaltungen und Formaten auf den Wochenmärkten der Stadt, in Einrichtungen und Begegnungsstätten etc. über die Erteilung von Vollmachten, das Betreuungsrecht und Patientenverfügungen.
Das Seniorenbüro wurde zur „Fachstelle Älterwerden“. Nicht nur eine sprachliche Veränderung, sondern auch eine neue inhaltliche Ausrichtung, die dem Handlungskonzept für eine „Lebenswerte und seniorengerechte Stadt Bergisch Gladbach“ folgen soll.
Darüber hinaus warteten Seniorenbeirat und Fachstelle Älterwerden mit vielen bekannten und beliebten Angeboten auf. Neben Seniorenkino und Tanzcafé im Gasthaus Paas ist die neue Veranstaltung „Speed Dating 60+“ erfolgreich angelaufen. Unter dem Motto „Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern“ bietet das unterhaltsame Begegnungsangebot Menschen 60+ die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen.
Das Jahr 2025 war für die Abteilung „Hilfe für junge Menschen und Familien“ geprägt durch die Herausforderungen des Fachkräftemangels, der hohen Personalfluktuation sowie der Frage, wie vor diesem Hintergrund die Bedarfe der nach wie vor hohen Anzahl an Kindern und Jugendlichen und deren Familien an Hilfen zur Erziehung gedeckt werden können. Die Zahlen zu Kindeswohlgefährdungsmeldungen bewegen sich nach wie vor auf hohem Niveau.
Zur weiteren Verbesserung des Kinderschutzes hat in diesem Jahr der sogenannte „Begleitende Dienst“ seine Arbeit aufgenommen. Dieser soll in einem kurzen, unbürokratischen Interventionsprozess mit der Familie gemeinsam Schutzkonzepte für die Kinder und Jugendlichen entwickeln, die vor allem die in der Familie vorhandenen Ressourcen umfassend berücksichtigen. Die ersten Erfahrungen geben Anlass zur Hoffnung auf eine deutlich verbesserte Qualität der verabredeten Maßnahmen.
Überhaupt stand die Frage nach der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Eltern im Bereich der Hilfen zur Erziehung im vergangenen Jahr thematisch im Fokus der Abteilung. Zur Frage der Einbeziehung von Eltern in die sie betreffenden Fragestellungen und Entscheidungen in der Jugendhilfe gab es ein umfassendes Forschungsprojekt, gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden der Hochschule Münster. Ebenfalls evaluiert wurde die Zufriedenheit von Kindern und Jugendlichen mit der Einbeziehung ihrer Perspektive in die Planungs- und Entscheidungsprozesse.
Im März wurden die Sieger des Malwettbewerbs des Pflegekinderdienstes im Rahmen des Pflegeelternempfangs im Rathaus ausgezeichnet. Ebenfalls durch den Pflegekinderdienst organisiert wurden das Sommerfest der Pflegeeltern im Naturfreundehaus Hardt sowie zwei Fachtage für Pflegeeltern.
In der Abteilung „Kinder-, Jugend- und Familienförderung“ fanden personelle Veränderungen und Umstrukturierungen statt, die konstruktiv und erfolgreich gestaltet wurden. Der Bereich beschäftigt sich weiterhin mit der Schaffung und Erhaltung von Angeboten in der Kindertagesbetreuung (Kindertagespflege, Kindertagesstätten und Offener Ganztag). Die im Rahmen des Kita-Ausbauprogramms geplanten Neubauprojekte sind gestartet; „Spatenstiche“ sind in den Kitas Nittumer Weg und Schulstraße erfolgt; in der Kita Schulstraße wurde bereits Richtfest gefeiert. Die 2024 gestartete AWO-Kita Reiser wurde im September 2025 offiziell eröffnet
Außerdem wurde die Ausstellung „Fühlfragen“ zur Sucht- und Gewaltprävention und gegen sexualisierte Gewalt im Rahmen des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes im Kulturhaus Zanders organisiert und von rd. 1.400 Grundschülerinnen und Grundschülern besucht.
2025 hat die fachbereichsübergreifende „Spielplatz-Strukturanalyse“ begonnen. Unter Federführung der pädagogischen Fachberatung laufen die Projekte Spielflächenbedarfsplanung sowie Spielplatz-Nutzerbewertung. Es gab insgesamt 6 Bürgerdialoge, die zahlreiche Gelegenheiten boten, zu dem Thema ins Gespräch zu kommen. In den einzelnen Bezirken nutzten zahlreiche Eltern und Kinder die Möglichkeit, sich einzubringen. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt derzeit.
Im November fand schließlich der 2. Kinderrat Bergisch Gladbach statt. Auf Initiative der GGS Katterbach und mit großer Unterstützung aus der Verwaltung haben die Schulsprecherinnen und -sprecher fünf besonders relevante Themen aus den Grundschulen vorgestellt, diskutiert und priorisiert, wovon zwei im kommenden Ausschuss für Anregungen und Beschwerden in die Politik eingebracht werden sollen.
Ganzjährig werden auf der städt. Jugendfreizeit-Internetseite Angebote für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Zuletzt rundete ein dreitägiger Skateboard-Workshop in den Herbstferien die große Bandbreite an Angeboten, die häufig in Zusammenhang mit freien Trägern durchgeführt werden, ab.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/jugend-und-familie.aspx
FB 6 Stadtentwicklung, Bau und Mobilität (Leitung: Dr. Marc Höhmann)
Die Untere Denkmalbehörde (UD) hat u. a. die Eigentümer von Schloss Lerbach intensiv und konstruktiv in Fragen der denkmalgerechten Restaurierung des seit Jahren leerstehenden bedeutenden Denkmals beraten und die Abstimmungen mit dem Landschaftsverband Rheinland (Obere Denkmalbehörde) koordiniert. Ziel ist die Erlangung einer denkmalrechtlichen Genehmigung für die Baumaßnahme. Das Groß-Projekt wird auch im Jahr 2026 weiter intensiv durch die Untere Denkmalbehörde bearbeitet.
Beim Denkmal Schloss Bensberg unterstützte die Untere Denkmalbehörde bei der kompletten Fassadenüberholung, sodass es in neuem Glanz erstrahlt.
Auf Zanders wurde die Naturstein- und Metallsanierung des Werkstors eng begleitet. Die Fertigstellung der Arbeiten erfolgte im September 2025. Im Büstengarten werden aktuell sukzessive die maroden Mauern saniert, was unter Aufsicht der Unteren Denkmalbehörde geschieht. Nach erfolgten Abstimmungen mit Planern und dem LVR-ADR kann zum Ende des Jahres außerdem der Bauantrag für die Umgestaltung der Alten Zentralwerkstatt gestellt werden. Auch für die Maßnahmen zur Interimsnutzung durch die Karnevalsvereine steht die Untere Denkmalbehörde in ständigem Austausch mit den Verantwortlichen.
Die als denkmalverdächtig identifizierten Gebäude aus dem Denkmalpflegeplan der Stadt Bergisch Gladbach werden sukzessive besichtigt und bearbeitet. Dementsprechend wurde zum Beispiel das Objekt „Kath. Kirche St. Josef in Heidkamp“ in die Denkmalliste der Stadt Bergisch Gladbach eingetragen.
FB 6-2 Gestaltungsbeirat
Im Jahr 2025 wurden 4 reguläre Sitzungen des Gestaltungsbeirats im Spiegelsaal des Bergischen Löwen durchgeführt. In diesem Zeitraum präsentierten Bauherren, mit ihren Planerinnen und Planern dem Beirat 12 neue Bauprojekte. Nach eingehenden Diskussionen sprachen die Beiräte für jedes vorgestellte Bauprojekt eine Empfehlung aus. Darüber hinaus fand eine Sondersitzung statt.
Bergisch Gladbacher Dialog zur Baukultur:
Darüber hinaus fand am 27. August 2025, zum zweiten Mal nach der erfolgreichen Premiere in 2024, der „Bergisch Gladbacher Dialog zur Baukultur — Umbaukultur“ in der Grube Weiss statt.
Die Veranstaltung, die von der Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirates mit dem Gestaltungsbeirat konzipiert und organisiert wurde, hat wie schon im Vorjahr eine Plattform geboten, um die Chancen und Herausforderungen der Umbaukultur zu diskutieren, neue Netzwerke zu knüpfen und das Bewusstsein für nachhaltige Stadtentwicklung zu stärken.
Der Dialog soll konkrete Impulse setzen — für eine Baukultur, die Altes und Neues vereint, die Ressourcen schont und dabei die Lebensqualität aller im Blick behält.
Ziel der Veranstaltung war es, neue Netzwerke zu knüpfen, das gegenseitige Verständnis zu stärken, die Rolle und Möglichkeiten des Gestaltungsbeirats sichtbar zu machen sowie das Bewusstsein für baukulturelle Themen und die Bedeutung gestalterischer Qualität zu schärfen. Die Veranstaltung und die Chance in den Dialog zu treten, wurden von Teilnehmenden und Veranstaltern als voller Erfolg gesehen. Eine Fortsetzung dieses Formates ist geplant.
FB 6-3 Mobilitätsdatenmanagement / E-Mobilität
Der bedarfsgerechte Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge hat im Jahr 2025 sehr stark Fahrt aufgenommen. Bis Ende 2025 werden stadtweit und insbesondere in den Wohnquartieren knapp 90 neue Ladepunkte realisiert werden. Anfang 2026 folgen noch weitere circa 30 öffentliche Ladepunkte.
FB 6-60 Mobilität und Stadtentwicklung
In der Stadtentwicklung stand beispielsweise die erstmalige Erarbeitung und Implementierung einer Wohnraumschutzsatzung für das Stadtgebiet in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen Bauaufsicht und Wohnungswesen im Vordergrund. Ebenso wurden Vorbereitungen zur Neudarstellung der Flächennutzungsplan-Weißflächen und einem räumlichen Steuerungskonzept für Freiflächen-Solaranlagen getroffen. Auf überörtlicher Ebene wurden Stellungnahmen zum sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien der Bezirksregierung Köln und zur 3. Änderung des Landesentwicklungsplans NRW koordiniert und erarbeitet. Darüber hinaus wurde die bestehende interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen der Kooperation Köln und rechtsrheinische Nachbarn fortgeführt.
Auf Seiten der Statistikdienststelle rückte 2025 vermehrt die methodische Betreuung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von verschiedenen sowohl internen als auch externen Umfragen in den Fokus der Tätigkeit (z.B.: Elternbefragung Kita, Rad macht Schule, Mobilität und Nachhaltigkeit Musikschule, Spiel- und Freizeitflächen in Bergisch Gladbach). Darüber hinaus standen im Frühjahr 2025 die Zensusdaten vom Zensus 2022 kleinräumig zur Verfügung. Die Daten zu den Themenbereichen Bevölkerung, Bildung und Erwerbstätigkeit, Gebäude und Wohnungen sowie Haushalte konnten von der Statistikdienststelle daher nicht nur für die Stadt Bergisch Gladbach im Vergleich zu umliegenden Kommunen und Nordrhein-Westfalen aufbereitet werden, sondern erstmalig auch auf kleinräumiger Ebene und somit auch für die einzelnen Stadtteile.
Im Jahr 2025 stand für die Abteilung Mobilität 6-600 vor allem das Thema mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr im Fokus. Besonders erfreulich ist die Einrichtung der ersten Schulstraße an der KGS In der Auen, die sich bereits nach kurzer Zeit als sehr wirksame Maßnahme erwiesen hat und den morgendlichen Verkehr deutlich beruhigt. Auch an vielen anderen Schulen wurden Verbesserungen umgesetzt und weitere Schulstraßen befinden sich derzeit in Prüfung. Parallel dazu wurden für mehrere Kitas – darunter in der Schulstraße, dem Nittumer Weg, dem Reiser/ Mondsröttchen und der Jakobstraße –Verkehrskonzepte entwickelt, die sowohl kurzfristige Entlastungen als auch spätere bauliche Anpassungen vorsehen.
Auch beim Radverkehr hat sich einiges getan. Mit den ersten Fahrradstraßen auf der Radroute F2 – am Hasenweg, in der Nachtigallenstraße und in der Siegenstraße – nimmt das Radverkehrsnetz der Stadt spürbar Gestalt an. Zusätzlich wurden Projekte angestoßen, die den Radverkehr im Alltag komfortabler machen, wie die neue Radabstellanlage in Refrath.
Für mehr Sicherheit und weniger Belastung im Wohnumfeld sorgten außerdem neue Tempo-30-Abschnitte. Vor allem die Mülheimer Straße und die Richard-Zanders-Straße wurden aus Lärmschutzgründen und zum Schutz viel genutzter Schul- und Freizeitwege von Kindern auf Tempo 30 reduziert.
Ein Blick auf die Straßenbauprojekte zeigt, dass zahlreiche größere Vorhaben ein entscheidendes Stück weiter vorangekommen sind. So bilden beispielsweise die Entwicklungen an der Altenberger-Dom-Straße, der Leverkusener Straße und der Paffrather Straße bilden die Grundlage dafür, wichtige Verkehrsachsen moderner, barrierefreier und verkehrssicherer zu gestalten. Dies gilt auch für die Laurentiusstraße, mit deren Umbau in 2025 begonnen wurde. Für die Zukunft trägt auch das neu erarbeitete Maßnahmenprogramm - welches neben zeitlicher Priorisierung auch neue Standards in Hinblick auf Sicherheit, Barrierefreiheit und Komfort berücksichtigt – zu einer effizienteren Umsetzung der Projekte bei.
Nicht zuletzt gab es auch beim öffentlichen Verkehr deutliche Fortschritte. Sowohl der Ausbau der S11 als auch die geplante Kapazitätserweiterung der Linie 1 haben wichtige Schritte nach vorne gemacht und verbessern langfristig die Anbindung Bergisch Gladbachs an den regionalen Schienenverkehr. Der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen kann auf Grundlage des beschlossenen Ausbaukonzepts nun spürbar schneller und konsequenter umgesetzt werden.
FB 6-61 Stadtplanung
Auch in 2025 trieb die Abteilung 6-61 Stadtplanung maßgebliche Bebauungsplanverfahren voran. So wurde der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 2168 – Odenthaler Straße / Hauptstraße – gefasst. Damit wurden die Planungsgrundlagen für den Bau eines Parkhauses und einer Seniorenpflegeeinrichtung durch den Investor geschaffen. Rechtskraft erlangte der Bebauungsplan 5584 – Bockenberg 3, wodurch der Weg frei wurde für den Bau einer Betriebs-Kita der Firma Miltenyi Biotec.
Wichtige Weichenstellungen zur Schaffung neuer Schulkapazitäten erfolgten u.a. mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan BP 4110 – Goethestraße II und der sich anschließenden frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung. Damit wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Neubau einer Grundschule an der Goethestraße im Stadtteil Herkenrath geschaffen. Im Fokus der Stadtplanung stand zudem der Neubau einer Rotationsschule in Heidkamp. Hierzu wurde im Planungsausschuss Ende November 2025 der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 2350 – Schule am Lerbacher Weg – gefällt. Das Team der Stadtplanung stieg zudem intensiv in den Planungsprozesses für den Neubau der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) ein. Das zurückliegende Jahr umfasste vor allem vorbereitende Maßnahmen wie die Grundlagenermittlung für den IGP-Neubau sowie fachübergreifende Abstimmungen zum Projekt.
Durch den Abschluss des Bebauungsplanverfahrens Nr. 5345 – Mobilhof am Technologiepark – im Jahr 2024 wurde der Grundstein gelegt für den Neubau des Busbetriebshofs der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) neben dem Technologiepark Bergisch Gladbach. In 2025 startete die Bauphase. So konnte bereits die Erschließungsstraße zum zukünftigen Betriebshof ausgebaut werden. Die Bautätigkeiten auf dem Betriebsgrundstück sind in vollem Gange.
Wegweisende Fortschritte verzeichneten zentrale Projekte der Informellen Planung. So konnte das Strategische Entwicklungskonzept (StEK) Gronau am 26. Juni 2025 im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss verabschiedet werden. Das Konzept und der zuvor durchgeführte, umfangreiche partizipative Erarbeitungsprozess erfuhren ein außergewöhnlich hohes Maß an Wertschätzung im zuständigen Gremium und der beteiligten Öffentlichkeit. Das StEK Gronau legt künftige Entwicklungsleitlinien für den Stadtteil anhand zehn konkreter Maßnahmen fest, die in den kommenden Jahren möglichst mit Fördermitteln umgesetzt werden sollen. Den Auftakt machen neue Bänke im Stadtteil, die zeitnah aufgestellt werden und deren Standorte unter Mitwirkung der aktiven Stadtteilbevölkerung eruiert wurden.
Mit der zum Jahresende 2025 vorgesehenen Öffnung der Schloßstraße und dem Abschluss eines Großteils aller Umbaumaßnahmen wurde ein Meilenstein des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) Bensberg erreicht. Mit dem Umbau der Parkanlage am Deutschen Platz sowie der Neugestaltung des Quartiersplatzes am Bockenberg befinden sich aktuell weitere zentrale Projekte des InHK Bensberg in Vorbereitung, die im kommenden Jahr angegangen werden. Ebenso finden die Vorbereitungen zu der Umgestaltung der beiden Tunnelmaßnahmen „An der Stadtbahn“ und am „Erna-Klug-Weg“ statt, sodass auch diese Maßnahmen im kommenden Jahr umgesetzt werden können.
Nach rund einjähriger, intensiver Vorbereitungsphase hat die Stadtplanung der Politik Ende 2025 umfassende Ergebnisse zur Untersuchung der Alten Stadthäuser und der Stadtkanten An der Gohrsmühle vorgelegt. Die Vorbereitungsphase schuf eine wichtige Grundlage für einen künftigen Entwicklungsfahrplan der Grundstücke. Die Entscheidung über einen möglichen Erhalt von Teilen der Alten Stadthäuser soll gemäß Vorschlag der Stadtplanung in einem Konzeptvergabeverfahren erfolgen. Für die Entwicklung der Stadtkanten an der Gohrsmühle schlug die Verwaltung eine Teilnahme am Förderprogramm NRW.URBAN vor. Die Entscheidung wurde nach einer ersten Debatte auf den nächsten Planungsausschuss im Jahr 2026 vertagt.
FB 6-62 Geoservice
In der Abteilung 6-62 Geoservice lag ein Schwerpunkt im Jahr 2025 wieder auf der Mitarbeit bei diversen Schulbau-Projekten und auf der Grundstücksbewertung für zahlreiche städtische Projekte.
Ein Jahr voller anspruchsvoller Aufträge liegt hinter dem Sachgebiet Vermessung und Geoinformation, die mit Präzision und Teamgeist gemeistert wurden. So hat sich das Sachgebiet auch 2025 wieder als unverzichtbarer interner Dienstleister für zahlreiche städtische Projekte bewährt. Mit Engagement, Fachkompetenz und modernster Technik wurden wichtige Grundlagen für die Stadtentwicklung geschaffen.
Schulbauprojekte im Fokus:
Die Vermessungsleistungen waren zentral für die Umsetzung zahlreicher Bauvorhaben der Schulbau GmbH.
Barrierefreiheit und Mobilität
Für den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen im Stadtgebiet werden sämtliche Bushaltestellen vermessen. So wird eine Umgestaltung auf aktuellen und verlässlichen Plangrundlagen ermöglichen – ein wichtiger Beitrag zur inklusiven Mobilität.
Infrastrukturprojekte
Beim Ausbau der S11 wird mit der Erstellung von Plangrundlagen begonnen – ein Projekt mit großer Bedeutung für die regionale Verkehrsanbindung.
Kultur und Digitalisierung
Zur Konzeptionierung der Neugestaltung des Bergischen Museums wurden durch Laserscanning präzise 3D-Aufmaße mehrerer Gebäude erstellt. Damit wird ein Beitrag zur digitalen Erfassung und kultureller Weiterentwicklung geleistet.
Stadtentwicklung Zanders Gelände
Die Konversion des Zanders Geländes nimmt Gestalt an. Hier wird u.a. bei der Sanierung der Alten Zentralwerkstatt und der Planung des Bildungscampus mit Plangrundlagen unterstützt.
In der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses sind nach einem Rückgang des Umsatzes in 2024 im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Kaufverträge eingegangen. Die Zahl der Kaufverträge für Immobilien wird voraussichtlich wieder das übliche Maß von ca. 1200 Kauffällen pro Jahr erreichen.
Die Versendung der Grundsteuerbescheide auf Grundlage der neuen Grundsteuerwerte führte Anfang des Jahres zu vermehrten Anfragen und Beschwerden zu den Bodenrichtwerten an die Geschäftsstelle.
Im Sommer hat mit der Einführung der Befragung der Erwerber von Immobilien über das System ZE-online ein weiterer Schritt hin zur Digitalisierung der Geschäftsprozesse stattgefunden und wird von den Käufern gut angenommen.
Die kommunale Bewertungsstelle ist seit Anfang des Jahres vermehrt mit der Bewertung von Gewerbeflächen u.a. für die Umsetzung der S11-Planungen. Gleichzeitig beschäftigen die Entwicklungen auf dem Zanders-Areal die kommunale Bewertungsstelle. Die jeweiligen Bewertungen sind elementar für die künftigen kommunalen Projekte und Finanzen.
Das kommunale Geodatenmanagement bildet die Grundlage für eine moderne, digitale Verwaltung. Neben den Fachabteilungen erfasst und pflegt es raumbezogene Daten, die über das Geoportal bereitgestellt werden. Diese Informationen unterstützen Entscheidungen im kommunalen Umfeld und fördern Transparenz sowie Bürgerbeteiligung. Durch kontinuierliche Pflege und Digitalisierung werden Datenqualität, Effizienz und Service für Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit stetig verbessert.
In diesem Zuge leistet das Sachgebiet Geodatenmanagement kontinuierlich einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung einer aktuellen, qualitätsgesicherten und nutzerorientierten Geodateninfrastruktur. Im Smart City Index 2025 erhielt das Geoportal zum wiederholten Mal mit 100 Punkten die volle Punktzahl.
Ein weiteres Arbeitsfeld, das sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat, sind 360°-Panoramatouren. Diese wurden in 2025 für das Schulmuseum Katterbach und für die städtischen Friedhöfe erstellt. Letztere münden in der Entwicklung einer neuen Friedhofs-App mit neuen Funktionen und Design.
Auch wurden in 2025 einige Schulprojekte mitbegleitet. Sei es in der Schulverwaltung, wenn es darum geht die Schulweglängen im Rahmen der Einschulung von ca. 1000 Kindern zu berechnen, als auch beim Schulneubau und die Integration in den Bestand (Erstellung von 3D-Schattensimulationen für städtische Schulbauprojekte).
FB 6-63 Untere Bauaufsicht:
Die Zahl der bei der Bauaufsicht eingehenden Anträge war im Jahresverlauf im Vergleich zu den Vorjahren nahezu konstant.
Vor einer großen Herausforderung steht die Bauaufsicht bei der Einführung einer nutzerorientierten, effizienten und innovativen Digitalisierung. Die bei der Bauaufsicht verwendete Bauverwaltungssoftware wird hierfür weiter komplementiert, mit dem Ziel, alle in der Bauaufsicht geführten Verfahren nach und nach vollumfänglich digital abzubilden. Hierzu gehört (u.a.) die Einführung der digitalen Bauakte, die Einführung eines Verfahrens zur vollumfänglichen digitalen Abwicklung von Baugenehmigungsverfahren bis hin zur Einführung einer digitalen Baulastenauskunft.
Die Einführung in das Digitale Verfahren wird kommunikativ flankiert durch den im vergangenen Jahr gestarteten Dialog „Bauaufsicht trifft Architektenschaft“. In diesem Rahmen wird zukünftig niedrigschwellig über die Fortschritte und Erfordernisse des Digitalen Genehmigungsverfahrens informiert.
Die Digitalisierung des Bauaktenarchivs wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 starten.
FB 6-64 Verkehrsflächen
Die Neugestaltung der Schloßstraße in Bensberg, das zentrale Projekt im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK), konnte 2025 mit dem Abschnitt vom zentralen Platz vor der SchlossGalerie bis zur Gartenstraße und Am Stockbrunnen fast fertiggestellt werden. Rechtzeitig zum Sommer konnte das Wasserspiel vor der SchlossGalerie in Betrieb genommen werden und zum Jahresbeginn 2026 wird die neue Spindeltreppe errichtet, die beide Ebenen der Schloßstraße miteinander verbindet. Auch wenn noch einzelne abschließende Arbeiten im neuen Jahr durchgeführt werden müssen, wird sich die Schloßstraße zum Frühjahr im versprochenen „Glanz“ präsentieren und eine neue Aufenthalts- und Gestaltungsqualität präsentieren.
Während im September mit den Arbeiten zur Neugestaltung der Laurentiusstraße vor dem alten Rathaus in Gladbach begonnen wurde, konnte im November auch der Auftrag zur Erneuerung des ersten Teilstücks der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen erteilt werden. Nach der Winterpause wird mit der grundhaften Erneuerung und Umgestaltung des Teilstücks zwischen Leverkusener Straße und dem Ortsausgang nach Odenthal begonnen.
Die Erneuerung weiterer kommunaler Straßen wurde auch in 2025 fortgesetzt. Neben der Erneuerung von Fahrbahndecken verkehrswichtiger Straßen wie der Dombach-Sander-Straße und der Ommerbornstraße wurden auch weniger frequentierte Verbindungsstraßen wie der Herkenfelder Weg, der Diepeschrather Weg, Wildphal und der Asselborner Weg auf längeren Abschnitten erneuert, sodass die dort aufgestellten Schilder „Straßenschäden“ jetzt nach langer Zeit endlich wieder abgebaut werden können. Zusätzlich wurden auch Anliegerstraßen wie der Kradepohlsmühlenweg und der Neuenhauser Weg ausgebaut, die Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße in einem Teilstück mit einer neuen Fahrbahndecke versehen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Koordination und Überwachung der Versorgungsträger, wo jährlich rund 2.000 Einzelaufbrüche und Leitungstrassen begleitet und überprüft werden. Mittels einer umfassenden Datenbank kann jede Baustelle sofort zugeordnet und der aktuelle Sachstand ermittelt werden.
FB 7 Umwelt und Technik (Leitung: Martin Wagner)
7-36 Umweltschutz
Immissionsschutz
Im Rahmen der Lärmaktionsplanung nach EU-Umgebungslärmrichtlinie ist im März 2025 der Lärmaktionsplan für Bergisch Gladbach pflichtgemäß an das Land NRW gemeldet worden. Zielsetzung des Lärmaktionsplans ist eine Verbesserung der Lärmsituation und damit der Wohn- und Lebensqualität insbesondere entlang der am höchsten belasteten Hauptverkehrsstraßen in Bergisch Gladbach. Zur Umsetzung verschiedener darin empfohlener Maßnahmen, wie die Umsetzung von Tempo-30-Verordnungen, sind Abstimmungen mit den zuständigen Fachabteilungen angelaufen. Die Lärmaktionspläne sind turnusmäßig fortzuschreiben bzw. zu überarbeiten. Der nächste Abgabetermin liegt im Sommer 2029. Hierzu ist bereits mit den Vorarbeiten begonnen worden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Luftreinhalteplanung. Mit der novellierten EU-Richtlinie gelten ab dem Jahr 2030 neue und strengere Grenz- und Zielwerte. Im Zuge dessen sind die Kommunen aufgefordert, die Wahrscheinlichkeiten der möglichen Überschreitungen anhand einer ersten groben Einschätzung an das Land noch in diesem Jahr zu melden. Auf der Basis dieser Ergebnisse ist geplant, das landesweite Messstellennetz zur Bestimmung der Außenluftkonzentrationen in 2026 auszubauen.
Bei Überschreitungen dieser dann gemessenen Werte, erstellt die zuständige Bezirksregierung (in Abstimmung mit den Kommunen) bis 2028 einen Luftreinhaltefahrplan, der Maßnahmen zur Reduzierung der Luftschadstoffe entwickelt.
Umweltschutz
Für fast alle Bauprojekte der Stadt werden Artenschutzprüfungen bzw. Landschaftspflegerische Begleitpläne zur Einschätzung der betroffenen Tierarten bzw. Umweltgüter erstellt, wie beispielsweise für den Abbruch von städtischen Gebäuden, der Bau oder die Errichtung von Rückhaltebecken, Brücken oder Spielplätzen. Aber auch bei Gefahrfällungen erfolgt eine Begutachtung der Baumhöhlen. Bebauungspläne wurden ebenfalls begleitet, wie zum Beispiel der Bebauungsplan „Westliches Carparkgelände“, wo neben Artenschutzprüfung auch Bodengutachten sowie Umweltbericht mit Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung, in Erarbeitung sind.
Gefahrstoffe
In diesem Aufgabengebiet wurden für viele Bau-, Umbau oder Sanierungsprojekte des Hochbaues an den städtischen Schulen und Gebäuden Schadstoffuntersuchungen durchgeführt. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen wurden veranlasst und begleitet.
Im Bereich Kuhlerbusch wurde eine einsturzgefährdete Halle im Frühjahr abgebrochen und das Grundstück baureif hergestellt. Die Sanierung des kieselrotbelasteten ehemaligen Sportplatzes an der Paffrather Straße wurde ausgeschrieben. Die Bauarbeiten laufen gerade an und sollen noch vor Weihnachten beendet werden.
7-66 Verkehrstechnik und Straßenunterhaltung
Für die Abteilung 7-66 „Verkehrstechnik und Straßenunterhaltung“ war die elektrotechnische Begleitung der Baumaßnahme Schloßstraße eine ständige Aufgabe, um eine zukünftig moderne Infrastruktur zu schaffen. Spannend wird dieses Jahr noch die Umrüstung der Parkscheinautomaten auf berührungsloses Bezahlen, die für Dezember geplant ist (Stand: Ende November 2025). Darüber hinaus wurden sehr viele kleinere Projekte erfolgreich umgesetzt wie die ersten Fahrradstraßen in Bergisch Gladbach sowie fahrradfreundliche Umgestaltungen weiterer Straßen in Form von Fahrbahnsanierungen, Markierungs- und Beschilderungsmaßnahmen. Der größte Teil sind allerdings die vielen kleineren Aufgaben des Tagesgeschäftes, die im Rahmen der Unterhaltung von Straßen das maßgebliche Geschäft sind. Hier werden tagtäglich Störungen, Vandalismus und Unfallschäden an der gesamten Infrastruktur behoben, Straßenabschnitte und Schlaglöcher repariert und auch die Bauwerke wie Tiefgaragen und Tunnel sowie die städtischen Brunnen gewartet und instandgehalten. Zudem findet der Einsatz im Winterdienst und auch der übliche Rufdienst für Notlagen regelmäßig statt. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass unsere rd. 400 km Straßen neben allem Straßenzubehör ständig auf einem ordentlichen Stand gehalten werden, was wirklich beachtenswert ist. Hier sind insbesondere die Mitarbeitenden vom städtischen Bauhof mit großem Engagement im Stadtgebiet unterwegs.
7-68 Abwasserwerk
Zentrales Thema im Abwasserwerk (AWW) war in 2025 die Umsetzung und die Aufstellung des Abwasserbeseitigungskonzeptes. Insgesamt sind rd. 282 Einzelmaßnahmen im Abwasserbeseitigungskonzept für den Zeitraum 2027 bis 2038 enthalten. Im sogenannten ersten Abschnitt 2027 bis 2032 sind 173 Maßnahmen mit einem gesamt veranschlagten Investitionsvolumen von 177 Millionen Euro geplant. In 2025 waren 87 Projekte im Ansatz. 66 dieser Maßnahmen werden durch eine externe Projektsteuerung unterstützt. Zur Bewältigung dieser Mammutaufgabe wurde eine interne Projektsteuerung ins Leben gerufen. Der größte Aufgabenkomplex umfasst die Regenwasserklärung und die Kanalsanierung. Die größten Hindernisse sind zum einen die Verfügbarkeit der erforderlichen Grundstücke und zum anderen die regelmäßige Unterhaltung im Verkehrsraum.
Das Abwasserwerk hat einen Masterplan beauftragt, der zum Ziel hat, die altersbedingten Defizite der Kläranlage aufzuzeigen sowie entsprechende Lösungsansätze zu liefern.
Im letzten Jahr wurde das Thema Starkregen weiter durch das Abwasserwerk in der Verwaltung und bei den Bürgerinnen und Bürgern von Bergisch Gladbach ins Bewusstsein gebracht. So ist es für Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage des Abwasserwerkes mit dem Wasser-Risiko-Check möglich, sich die Gefahren durch Starkregen und Hochwasser speziell für Ihr Grundstück/Haus anzeigen zu lassen und sich über die Gefahrenabwehr zu informieren.
Darauf aufbauend wurde die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Starkregen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter intensiviert und neue Plakate zum Thema „Starkregen“ erstellt.
Abfallwirtschaftsbetriebs Bergisch Gladbach und der EBGL GmbH
Sachgebiet 7-691: Abfallsammlung und -transport
Die Abfallsammlung funktionierte durch eine angepasste Personalpolitik reibungslos. Es wurden wesentliche Zukunftsprojekte initiiert, insbesondere die Einführung eines Behälteridentifikationssystems sowie die Entwicklung einer funktional optimierten AbfallApp. Zum Jahreswechsel wurden zudem Abstimmungen zur Optimierung der Entsorgungslogistik und zur Reduzierung von Transportwegen aufgenommen. Die Umsetzung der daraus resultierenden Maßnahmen ist für das Jahr 2026 vorgesehen und reduziert die Emissionen im Rahmen der Logistik.
Sachgebiet 7-692: Fuhrpark & Technik
Das Sachgebiet Fuhrpark & Technik nimmt eine zentrale Schlüsselrolle im Hinblick auf den gesamten städtischen Fuhr- und Gerätepark ein. Sämtliche Reparaturen – unter anderem für die Feuerwehr, den Rettungsdienst, das Abwasserwerk und die Abfallsammlung– werden über dieses Sachgebiet abgewickelt. Im Jahr 2025 konnten rund 2.000 Reparaturaufträge erfolgreich abgeschlossen werden. Die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft des Winterdienstfuhrparks wurde im Rahmen des Bereitschaftsdienstes ebenfalls zuverlässig gewährleistet. Erstmals wurde in Kooperation mit dem Fachbereich Finanzen ein „Betrieb gewerblicher Art“ eingerichtet, der es der Kfz-Werkstatt ermöglicht, auch externe Aufträge – beispielsweise im Bereich des Fahrzeugbaus – zu übernehmen. Die daraus resultierende Einnahmeoptimierung soll im Jahr 2026 weiter ausgebaut werden.
Ein besonderer Schwerpunkt des Jahres 2025 lag auf der Modernisierung wesentlicher Teile des Fuhrparks. Mittlerweile werden rund 25 % des Gesamtfuhrparks alternativ betrieben (Elektro, Plug-in-Hybrid u. ä.). Ein weiterer Meilenstein war die Einführung von HVO100 als Kraftstoff für sämtliche Fahrzeuge des Abfallwirtschaftsbetriebs. Hierdurch konnten im Jahr 2025 bereits über 100.000 Liter konventioneller Diesel durch HVO 100 ersetzt werden. Nach umfassenden Softwareanpassungen und erfolgreichen internen Abstimmungen ist nun eine stadtweite Einführung von HVO100 als Standardkraftstoff möglich. Der Testbetrieb im Bereich der Abfallsammlung verlief erfolgreich, sämtliche interne Prozesse konnten ordnungsgemäß abgeschlossen werden.
Sachgebiet 7-693: Straßenreinigung, Stadtreinigung, Winterdienst und Annahmestellen
Im Bereich der Straßen- und Stadtreinigung wurden vier neue Großkehrmaschinen in den Fuhrpark integriert. Diese tragen insbesondere während der laubintensiven Herbstmonate zu einer deutlichen Verbesserung des Reinigungsergebnisses bei. An Altkleider- und Glascontainerstandorten wurden vermehrt illegale Abfallablagerungen beobachtet. Zudem nimmt die Befüllung von Altkleidercontainern mit Restmüll zu, was die Stadtreinigung vor wachsende Herausforderungen stellt. Für das kommende Jahr ist die Einführung einer Überwachung der Containerstandorte und eine Ahndung von illegalen Abfallentsorgungen seitens des AWB geplant. Die Planungen zur Sanierung der Annahmestelle am Birkerhof wurden weiter vorangetrieben; im ersten Quartal 2026 ist eine temporäre Schließung zur Durchführung erster Modernisierungsmaßnahmen vorgesehen.
EBGL GmbH: Digitalisierungs- und Infrastrukturprojekte
Das Pilotprojekt „Fahrzeugpooling und digitales Fahrtenbuch“ wurde erfolgreich implementiert. Bereits sechs Abteilungen an zwei Standorten sind vollständig oder teilweise an das neue Poolingsystem angebunden, welches innerhalb der Belegschaft auf breite Zustimmung stößt. Eine sukzessive Ausweitung ist für 2026 vorgesehen. Zudem wurden über zehn neue Ladepunkte errichtet und mehr als zehn bestehende Ladepunkte mit intelligentem Lademanagement- und Abrechnungssystem ausgestattet. Mit dem Standort Rathaus Bensberg wurde ein weiterer Bereich in das Pilotprojekt „Mitarbeiterladen“ integriert. Insgesamt konnten 2025 nachhaltige Fortschritte im Bereich der Fuhrparkmodernisierung und Digitalisierung erzielt werden.
Altdeponie Birkerhof
Auch im Bereich der Altdeponie Birkerhof wurden bedeutende Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Das neue Pumpwerk für das Deponiewasser wurde in Betrieb genommen. Zudem konnte die neue Schwachgasbehandlungsanlage erfolgreich installiert und aktiviert werden. Diese erfasst das entstehende Deponiegas und stellt durch kontrollierte Verbrennung sicher, dass Methanemissionen wirkungsvoll reduziert werden.
Weitere Informationen im Internet: https://www.bergischgladbach.de/umwelt-und-technik.aspx.
Fachbereich 8 – Immobilien, Liegenschaften und StadtGrün (Leitung: Alexandra Meuthen)
Der Fachbereich 8 besteht zwischenzeitlich aus sechs Abteilungen, dem zentralen Dienst, der Gebäude- und Grundstücksverwaltung, der Vergabestelle, dem Liegenschaftsmanagement Zanders, der Abteilung Stadtgrün und einer Stabstelle, dem Energiemanagement.
Energiemanagement
Im vergangenen Jahr konnte das Energiemanagement alte, bestehende Herausforderungen angehen, meistern und große Schritte in Richtung eines digitalen Energiemanagements machen. Die Ziele, die noch im Jahr 2024 gesetzt wurden, konnten somit fast vollumfänglich bearbeitet und abgeschlossen werden.
Digitales Energiemanagement – Datenerfassung, Automatisierung und Messungen
Gesetztes Ziel für das Jahr 2025 war es deutlich umfassender als bisher Verbräuche zu Erfassen und diese digital abbilden zu können. Der Ausbau der intelligenten Messsysteme für nahezu alle Stromzähler wurde erfolgreich abgeschlossen. Hierdurch wird die Stromzählerablesung zum Jahresende nicht mehr notwendig sein, da Verbräuche automatisch an den Energieversorger übermittelt werden. Weiterführend wurden die Verbrauchsdaten der Liegenschaften verfeinert und bis auf das Jahr 2022 zurückgeführt.
Um die Automatisierung durch digitale Erfassung voranzutreiben, wurde eine Energiemanagementsoftware (IngSoft – InterWatt) zur Ergänzung der bisher noch teilautomatisierten Verbrauchserfassung, angeschafft. Die Software ermöglicht es große Datenmengen zuverlässig zu verarbeiten und detailliert aufzubereiten. Wodurch man einen tiefgehenden Einblick in Liegenschaften und deren Nutzung erhält.
Zum digitalen Energiemanagement gehört zusätzlich die Erfassung von gebäudebezogenen Daten, wie zum Beispiel Raumtemperaturen und Luftfeuchtigkeit, die mithilfe von IoT-fähigen (Internet of Things) Messgeräten stichpunktartig, cloudbasiert erfasst werden können. Sie tragen zur Erkennung von aufwandsarmen potenziellen Einsparungen bei.
Mit Wärmebildkameras wurden einige Gebäude auf Wärmebrücken und Leckagen untersucht sowie mögliche Optimierungspotenziale herausgearbeitet.
Kommunales Energiemanagementsystem
Selbstauferlegtes Ziel des Energiemanagements ist die Basiszertifizierung nach Kom.EMS im Jahr 2026 zu erhalten. Kom.EMS ist ein auf der DIN 50.001 basierendes Energiemanagementprogramm, welches von Landesenergieagenturen speziell für Kommunen entwickelt wurde.
Hierzu arbeitet das Energiemanagement weiterhin mit Hochdruck an den Rahmenbedingungen und Vorbereitung des Audits. Die Zertifizierung dient als Test der eigens umgesetzten Maßnahmen und richtigen Aufbaus des kommunalen Energiemanagementsystems. Durch die eingebetteten Kontrollmechanismen wird ein fortlaufender Verbesserungsprozess angestrebt und in Verwaltungsprozesse integriert.
Im Rahmen von Kom.EMS finden immer wieder Veranstaltungen statt, auf denen sich Kommunen austauschen und gemeinsam an Problemlösungen arbeiten. Unter Anderem konnte man sich mit diversen Kommunen zum Thema kommunales Energiemanagement vernetzen und die interkommunale Zusammenarbeit stärken.
Aufgrund der Fortschritte in Bergisch Gladbach erhielt das Energiemanagement die Chance auf dem von der Energy-for-Climate (Energieagentur NRW) veranstalteten „Kommunalkongress NRW“ einen Fachvortrag zu halten und über die eigene Arbeit und Errungenschaften zu berichten.
Energiebeschaffung für 2026 und Folgejahre
Mit dem Ziel Kosten einzusparen, Verwaltungsprozesse abzubauen und die Versorgung aller Abnahmestellen transparent zu halten, wird die Energie (Strom & Erdgas) der Stadt Bergisch Gladbach ab Q2.2026, anders als zuvor, gesamtstädtisch und mittels Tranchen-Modell ausgeschrieben werden, sofern der Rat zustimmt. Das vorangegangene Jahr hat das Energiemanagement dafür genutzt, bestmöglich, alle vorhandenen städtischen Abnahmestellen (ca. 950 Stück) zu erfassen und zu „katalogisieren“. Diese Arbeit war für die gesamtstädtische Ausschreibung (alle Abnahmestellen laufen unter dem gleichen Energieliefervertrag) wegbereitend. Vereinfacht dargestellt entfällt durch die direkte Beschaffung am Energiemarkt, der Risikoaufschlag der Versorger. Dies führt durchschnittlich zu günstigeren Konditionen, sodass eine deutliche Kosteneinsparung erwartet wird. Die Tranchen dienen hierbei der Risikostreuung, da nicht die gesamte Menge zu einem Zeitpunkt / einem Preis eingekauft wird. Durch die verschiedenen Beschaffungszeitpunkte und Energiepreise, fallen hohe (aber auch niedrige) Energiepreise weniger ins Gewicht und es ergibt sich ein geglätteter Durchschnittspreis.
Von hoher Bedeutung war es überdies offene Abrechnungsthemen mit den derzeitigen Energieversorgern aufzuarbeiten. Hierzu wurde ein vollumfänglicher Vergleich mit dem derzeitigen Energieversorger ausgearbeitet, von allen beteiligten Fachbereichen geprüft und abschließend getroffen. Durch den Vergleich konnten wir einen neuen Anfang machen und können zukünftig schneller auf Probleme eingehen, die seinerzeit zu Ungereimtheiten geführt haben.
Ausbau der erneuerbaren Energien
Der Ausbau der erneuerbaren Energien birgt gerade für eine kommunale Verwaltung großes Potenzial. Daher wurde auch in diesem Jahr intensiv am Ausbau der Solarenergie gearbeitet. Hierzu hat man neue Anlagen angeschafft, gebaut und weitere befinden sich in Planung.
Durch mehr erneuerbare Energien kann der zugekaufte Strom reduziert werden, was verminderte Energiekosten und Emissionen zur Folge hat. Zukünftig verringert die Verwaltung in Bergisch Gladbach durch erneuerbare Energien ihren Netzstrombezug, trägt so wiederum zur Entlastung der Stromnetze bei und reduziert gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck.
Nutzersensibilisierung
Im Umgang mit Energie wurden, zur Sensibilisierung, im November 2025 erstmals Treffen mit den zuständigen Hausmeisterkolleginnen und -kollegen durch das Energiemanagement veranstaltet. Die Treffen dienen dem allgemeinen Erfahrungsaustausch, der Vermittlung von fachspezifischem Wissen und der Aufbereitung von potenziellen Energieeinsparmaßnahmen. Durch das Zusammenkommen und dem damit einhergehenden offenen Austausch versprechen wir uns eine Sensibilisierung der Kolleginnen und Kollegen die durch diese an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und Schulen weitergetragen werden können.
Ausblick
die Änderung der Beschaffungsstrategie bedingt eine Umstellung. Während dieser Zeit (von April 2026 bis Ende Dezember 2026) kann sich die Prüfung der Rechnungen unter Umständen etwas schwieriger gestalten als zuvor. Nach dem ersten ¾ Jahr sollte bei der Rechnungsprüfung aber auch dann wieder alles wie gewohnt laufen.
Der Ausbau digitaler Schnittstellen macht eine immer detailliertere Erfassung von Verbrauchsdaten möglich. Dazu soll in Zusammenarbeit mit der Digitalisierungsabteilung die Verbrauchserfassung im kommenden Jahr um ein Datenübertragungsnetzwerk mittels Langwellentechnologie (LoRaWAN) geplant und erweitert werden.
Dieses Netzwerk steht dann Allen auf dem Stadtgebiet Bergisch Gladbachs zur Verfügung und kann vielfältig genutzt werden.
8-24 Gebäude- und Grundstücksverwaltung
Die Abteilung Gebäude- und Grundstücksverwaltung ist verantwortlich für die Instandhaltung und Bewirtschaftung von 32 städtischen Schulen, zahlreichen Verwaltungsgebäuden, städtischen Grundstücksflächen sowie Waldflächen.
Im Jahr 2025 wurden eine Vielzahl an Instandsetzungen, Wartungen, Reinigungen und Prüfungen in unterschiedlichsten Objekten geplant, koordiniert und umgesetzt.
Darüber hinaus war die Abteilung an zahlreichen Neubau- und Erweiterungsprojekten beteiligt. Dazu zählen unter anderem der neue Interimsbau für die Einführung der Schulform G9 für das AMG sowie die fortschreitende Planung des Klassenhauses im SZ Herkenrath. Auch an vielen weiteren Bauvorhaben, bei denen federführend die Schulbau GmbH verantwortlich ist, wirkte die Abteilung unterstützend mit.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Raumbeschaffung. So konnten die im vergangenen Jahr für die OGS und die KGS Sand angemieteten Räumlichkeiten nach einer Renovierung, brandschutztechnischer Anpassung und neuer Möblierung zu Beginn des Jahres in der Nutzung genommen werden.
Die Themen Sauberkeit, Nachhaltigkeit und Umwelt prägten das gesamte Jahr. So wurde beispielweise in Zusammenarbeit mit den städtischen Schulen, die in privaten Haushalten bereits etablierte Mülltrennung nach dem dualen System, eingeführt, um bei den Schülerinnen und Schülern bereits früh ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umwelt zu schärfen. Weiter wurden die Zusammenarbeit mit dem aktuellen Reinigungsdienstleister und die Hausmeisterdienste optimiert. Im Stadtteil Bensberg wurde in der Nähe des Mehrgenerationenparks eine Toilette aufgestellt, die verkleidet und künstlerisch gestaltet wurde.
Auch die Bewirtschaftung der inzwischen 550 ha städtischen Waldflächen war ein zentraler Aufgabenbereich. Unter anderem wurde das „Leitbild Wald“ erstellt und dem zuständigen Fachausschuss zum Beschluss vorgelegt. Insgesamt wurden 72 km Waldrand kontrolliert und verkehrssicher gehalten. Wie in jedem Jahr erfolgte zudem die Pflege der Reitwege. So wurden beispielweise die Wege in Richtung Heidgen (Herkenfelder Weg) erneuert und das Lichtraumprofil entsprechend freigeschnitten.
8-25 Liegenschaftsmanagement Zanders
Die Abteilung 8-25 verwaltet die Zanders Liegenschaften. Hierunter fällt die Betreuung der Liegenschaften im Rahmen der derzeitigen Nutzungen/Zwischennutzungen. Hierunter fallen die Betreuung der Liegenschaften, das Mietermanagement und die Betreuung der auf dem Areal stattfindenden Veranstaltungen.
Im Jahr 2025 fanden bzw. finden noch ein paar (nennenswerte) Veranstaltungen statt, zu deren Gelingen der Fachbereich 8-25 maßgeblich beigetragen hat:
• Regionale Kongress
• Feuerwehrfest
• Skate-Aid Workshop
• Winterzauber auf Zanders
• Hilfsgütersammlung von „Schuhe für Bulgarien“
• Geschenkesammlung vom Verein gegen Kindertränen
• Bürgerforum mit Konzert
• Tag des offenen Denkmals mit Eröffnung des Butschaplatzes
• Streetfood-Festival
• Theaterstück „die Räuber“
• Erntedankfest
Neben den laufenden Vermietungen im Office Bereich wurden auch etliche Mietverträge über die Zwischennutzungen von leerstehenden Hallen und Flächen abgeschlossen. Von besonderem Interesse in diesem Zusammenhang ist die Vermietung der Atelieretage im Gebäude F260.
Ein großer Punkt im Jahr 2025 war und ist die Vorbereitung der alten Zentralwerkstatt für die Nutzung im Rahmen diverser Karnevalsveranstaltungen.
Neben den üblichen Verkehrssicherungsmaßnahmen und Instandsetzungsarbeiten wurde mit dem Abbruch von Gebäuden begonnen. Außerdem begannen im November die Umbauarbeiten für den Gleispark.
8-30 Zentrale Vergabestelle
Im Jahr 2025 trieb bzw. treibt die Zentrale Vergabestelle die durch das Land NRW veranlassten Änderungen des Vergaberechts um.
Zum 1. Januar 2026 treten in NRW durch den Beschluss des Landtags NRW gravierende Änderungen des Vergaberechts im Unterschwellenbereich in Kraft.
Durch die Neugestaltung des Vergaberechts im Unterschwellenbereich muss nun in allen Kommunen jeweils eine eigene Regelung getroffen werden. Zurzeit wird in einer stadtweiten Arbeitsgruppe ein Entwurf für eine entsprechende Satzung aufgestellt, damit die Vergaben auch zukünftig wirtschaftlich und unter Beachtung der Grundsätze von Gleichbehandlung und Transparenz durchgeführt werden. Die neue Satzung wird voraussichtlich Mitte 2026 dem zuständigen politischen Gremium zum Beschluss vorgelegt. Bis dahin werden die bisherigen Regelungen als Zwischenkonstrukt beibehalten.
Die Einführung der Software zur Digitalisierung der Vergabeprozesse wird voraussichtlich im Jahr 2026 erfolgen.
Im übrigen Tagesgeschäft wurden ca. 150 Vergaben über die Vergabeplattform abgewickelt, die Fachbereiche zu allen Themen rund um das Vergaberecht beraten und regelmäßig interne Schulungen zur Durchführung von Vergabeverfahren bei der Stadt Bergisch Gladbach angeboten.
8-65 Hochbau
Auch im Jahr 2025 wurden die Schulbauprojekte mit hoher Intensität weiter vorangetrieben. Die im ersten Quartal 2025 durch den Fachbereich 8 entwickelte und politisch beschlossene Schulbaupriorisierung bildet dabei weiterhin die strategische Grundlage. Der inzwischen beschlossene Zeitablaufplan wird aktiv gelebt und kontinuierlich weiterentwickelt, um eine noch zielgerichtetere, transparentere und verlässliche Steuerung der anstehenden und angelaufenen Maßnahmen sicherzustellen.
Mit Blick auf die anstehenden größeren Bauvorhaben konnte die Suche nach geeigneten Rotationsstandorten erste Erfolge verzeichnen. Am Lerbacher Weg wurde ein grundsätzlich geeignetes Grundstück identifiziert. Bevor jedoch die weitere Planung konkretisiert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden kann, sind noch die erforderlichen politischen Abstimmungen durchzuführen. Erst mit deren Abschluss können die nächsten Schritte gezielt und strukturiert eingeleitet werden, um eine verlässliche Vorbereitung der zukünftigen Bauabläufe sicherzustellen.
Die Zusammenarbeit mit der Schulbau GmbH wird weiter intensiv vorangetrieben. Auf Basis der im Vorjahr geschärften Schnittstellen und definierten Meilensteine 1 bis 5 werden die gemeinsamen Prozesse nun weiter ausgebaut und projektspezifisch umgesetzt. Dadurch können Abläufe effizienter gestaltet und die projektübergreifende Steuerung weiter verbessert werden. Die sichtbaren Fortschritte der Projekte DBG Klassenhaus, OHS Klassenhaus und SZ Kleefeld Klassenhaus setzen sich fort: Alle drei Maßnahmen entwickeln sich planmäßig und profitieren weiterhin von der engen und konstruktiven Kooperation zwischen der Schulbau GmbH und der Hochbauabteilung. Anfang 2026 werden hier die ersten Richtfeste gefeiert.
Weitere im Jahr 2025 in der Umsetzung befindlichen Projekte sind unter anderem das Projekt AMG, der Mensa-Neubau an der GGS Hand, die G9-Maßnahme am Schulzentrum Herkenrath sowie die Maßnahmen an der KGS Frankenforst. Auch diese Projekte werden künftig von den etablierten Prozessen, klaren Verantwortlichkeiten und der engen Abstimmung zwischen allen Beteiligten profitieren, sodass eine noch verlässlichere Planung und Umsetzung gewährleistet werden kann.
Im Rahmen des Großprojektes IGP wurden im Jahr 2025 erste Beschlüsse gefasst und ein erster Projektfortschritt erzielt. Auf Grundlage der im Vorjahr initiierten Machbarkeitsstudie und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zu Abriss/Neubau oder Sanierung werden die gewonnenen Erkenntnisse ausgewertet und in die weiteren strategischen Entscheidungen zur Entwicklung der Bildungsinfrastruktur überführt. Des Weiteren wurden in guter Zusammenarbeit mit Fachbereich 6 erste Schritte zur Erstellung des notwendigen Bebauungsplans getätigt. Parallel dazu laufen die Planungsarbeiten sowie die Ausführung zur Erhaltung und Sicherstellung des Betriebs des Bestandsgebäudes weiter, sodass ein reibungsloser Schulalltag trotz der umfassenden strategischen Neuausrichtung gewährleistet bleibt.
Das Projekt NCG hat im Jahr 2025 für Strapazen insbesondere in der Schulgemeinschaft gesorgt. Durch unerwartete Entwicklungen, wie die Insolvenz einzelner Unternehmer und interne Umstrukturierungen in einem zentralen Schlüsselgewerk, konnten die Leistungen vorübergehend nicht im geplanten Umfang erbracht werden. Dies hat dazu geführt, dass die Arbeiten im Mitteltrakt aktuell nicht wie ursprünglich vorgesehen fortgeführt werden konnten.
Trotz verschiedener unvorhergesehener „Quereinschläge“ in Form von unvorhergesehenen Ereignissen im Jahr 2025, bedingt durch den schlechten baulichen Zustand der betroffenen Schulen, organisatorische Anpassungen sowie externe Einflüsse, konnte durch frühzeitiges Gegensteuern und eine enge Abstimmung zwischen allen Beteiligten notwendige vorübergehende Schließungen in fast allen Fällen kurzfristig wieder aufgehoben werden. Dank dieser konsequenten Steuerung war es jederzeit möglich, den Schulbetrieb an allen betroffenen Standorten sicherzustellen und weitgehend störungsfrei fortzuführen.
Im Bereich der Unterbringung wurde im Jahr 2025 die neue Mobile-Home-Anlage in Paffrath erfolgreich in Betrieb genommen. Mit der Aufstellung und Ausstattung der Module konnte kurzfristig zusätzlicher, bedarfsgerechter Wohnraum geschaffen werden, um die steigenden Anforderungen im Bereich der Flüchtlingsunterbringung zu bewältigen. Die Anlage stellt eine wichtige Entlastung dar und ermöglicht eine sichere, geordnete und menschenwürdige Unterbringung der ankommenden Personen. Gleichzeitig wurde durch die zügige Umsetzung sichergestellt, dass bestehende Strukturen stabil bleiben und flexibel auf weitere Entwicklungen reagiert werden kann.
Für das Rathaus Bensberg sowie den Bergischen Löwen wurde in 2025 mit umfassenden Grundlagenermittlungen begonnen. Ziel ist es, die Bestandsgebäude detailliert zu analysieren und zunächst zu prüfen, ob und wie eine Modernisierung oder Sanierung grundsätzlich umsetzbar ist. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen fließen direkt in die weiteren Planungs- und Entscheidungsprozesse ein, um fundierte und zukunftsorientierte Entscheidungen für beide Gebäude zu ermöglichen.
Im Zuge der Betriebserhaltung konnten im Jahr 2025 zahlreiche größere Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden. Dazu zählen unter anderem umfangreiche Arbeiten an der Kanalsanierung, die Errichtung neuer Pausenhofüberdachungen sowie die fachgerechte Behebung des Wasserschadens an der GGS An der Strunde. Ebenfalls umgesetzt wurden sicherheitsrelevante Maßnahmen wie die Installation der neuen Fluchtreppentürme am NMG. Ergänzt wurden diese Arbeiten durch weitere bauliche und technische Instandsetzungen, die der Sicherstellung eines störungsfreien Schul- und Verwaltungsbetriebs dienten. Durch die zielgerichtete Umsetzung dieser Maßnahmen konnte die Funktionsfähigkeit der betroffenen Standorte nachhaltig gestärkt und das Risiko künftiger Betriebsunterbrechungen deutlich reduziert werden.
Zu Beginn des Jahres wurden die neuen Schulbaustandards verabschiedet und sind seitdem in Kraft. Sie bilden die Grundlage für eine einheitliche und nachhaltige Gestaltung zukünftiger Bauvorhaben. Ergänzend dazu wurden zum Jahresende die neuen Sporthallenstandards vorgestellt, die diesen Qualitätsanspruch für den Bereich der Sportinfrastruktur fortführen.
Seit November 2025 ist die neu eingerichtete Stelle „Nachhaltiges Bauen“ im Hochbau besetzt. Mit Besetzung dieser Stelle wird der wachsenden Bedeutung klimafreundlicher, ressourceneffizienter und zukunftsorientierter Bauprozesse Rechnung getragen und die fachliche Verantwortung im Bereich nachhaltiger Bauentwicklung gezielt gestärkt.
8-67 Stadtgrün
Allgemein & Baumschutzsatzung:
Die Abteilung StadtGrün hat in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Am 13. September präsentierte sich die Fachabteilung auf dem Stadtfest mit einem vielfältigen Informations- und Mitmachangebot. Neben spannenden Aktionen rund um das Thema Stadtgrün lockte insbesondere das Glücksrad mit Tombola zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Zu gewinnen gab es attraktive Stauden sowie als Hauptpreise drei Bäume.
In allen vier Sachgebieten der Abteilung finden derzeit große Veränderungen statt, um das Produktangebot für die Bürgerinnen und Bürger stetig weiterzuentwickeln. Das meint nicht nur interaktive, digitale Friedhofspläne oder die Vorbereitung moderner Bestattungsoptionen, sondern auch den Aufbau digitaler Medien und Arbeitsplattformen. Zudem engagiert sich StadtGrün stark dafür, dass mehr Klimaanpassungsmaßnahmen umgesetzt werden können und der städtische Baumbestand als ‚Klimaanlage der Stadt‘ gepflegt und weiterentwickelt wird. Die Abteilung steht bezüglich übergeordneter Themen wie Digitalisierung, Klimaschutz und -anpassung, Inklusion, Nachhaltigkeit, Mobilität und vielem mehr im Austausch mit anderen Fachbereichen, Nachbarkommunen und externen Dienstleistern, um die bestmöglichen Ergebnisse für die öffentlichen Grünflächen und Freiräume erzielen zu können.
Auch die Baumschutzbehörde gehört zur Abteilung StadtGrün. Lediglich ein Mitarbeiter bearbeitet alle Anfragen, die stadtweit eingehen. Bis zum Jahresende werden über 300 Anträge auf Ausnahmen von den Bestimmungen der städtischen Baumschutzsatzung bearbeitet worden sein. Bei nahezu allen Anträgen werden die Angaben in Ortsterminen überprüft und eine einzelfallbezogene Entscheidung getroffen. Neben den Anträgen werden auch ca. 45 sogenannte „Anzeigen“ bearbeitet worden sein, bei denen es um die akute Gefahrenabwehr geht. Zudem werden auch rund 70 Bauanträge bearbeitet worden sein. Dazu kommen unzählige Telefonate und Anfragen per Mail aus der Bürgerschaft, von Firmen sowie von städtischen Mitarbeitenden aus anderen Fachabteilungen.
Die Baumschutzbehörde hat zudem Zuschüsse für private Baumpflege- und Baumerhaltungsmaßnahmen ausgezahlt. Ebenfalls aus Mitteln der Baumschutzsatzung wurden auf dem Stadtfest am 13. September drei Bäume im Rahmen einer Tombola an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergisch Gladbach verlost, um die Grüne Infrastruktur zu stärken.
Grünflächenmanagement/ Kataster 8-670:
Städtische Baumkontrolle
Im vergangenen Jahr stand erneut die Verkehrssicherheit und Pflege des umfangreichen Baumbestands im Mittelpunkt. Stadtgrün betreut für die Stadt rund 15.500 Einzelbäume sowie etwa ebenso viele Bäume in waldähnlichen Beständen - eine Verantwortung, die das Team mit großer Sorgfalt wahrnimmt. Die Kollegen aus der Baumkontrolle führten etwa 8000 notwendige Verkehrssicherheitskontrollen an den Bäumen durch, erstellten Pflegeübersichten und dokumentierten alle Kontrolldaten im digitalen Baumkataster. Auch auf den zahlreichen Baustellen in der Stadt begleiteten die Kolleginnen und Kollegen zahlreiche Maßnahmen und stellten sicher, dass der Schutz der Bäume eingehalten und mögliche Beschädigungen vermieden wurden.
Nach Unwetterwarnungen prüften die Mitarbeitenden mit geschultem Blick besonders sensiblen Bereiche wie Schulen, Sport- und Spielplätze sowie stark frequentierte öffentliche Räume und leiteten bei Bedarf umgehend notwendige Sofortmaßnahmen ein. Ein weiterer Schwerpunkt war die Bearbeitung von Bürgerhinweisen und Nachbarschaftsfragen zu städtischen Bäumen. Gemeinsam mit den Baumkontrolleurinnen und -kontrolleuren gingen die Kolleginnen und Kollegen diesen Meldungen zeitnah nach und nahmen fachkundige Einschätzungen direkt vor Ort vor. Darüber hinaus standen sie Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Fachabteilungen beratend zur Seite. Die Expertise unterstützte fundierte Entscheidungen und trug zu einer sicheren, nachhaltigen und verantwortungsvollen Entwicklung des Stadtgrüns bei. Mithilfe des Baumkatasters konnten gezielt passende Bäume zur Platzierung von über 100 Nistkästen ausgewählt werden.
Spiel- und Freizeitanlagen Kontrolle
Die städtischen Spiel- und Freizeitanlagen standen in diesem Jahr im besonderen Fokus der digitalen Erfassung und Dokumentation. Neben der Erfassung der Bestände und den etwa 2000 laufenden Kontrolle der Verkehrssicherheit auf den Spielplätzen, Bolzplätzen und Schulhöfen konnten durch die im Kataster hinterlegten Informationen zahlreiche Pflegemaßnahmen zielgerichtet unterstützt werden.
Projekt städtisches Lagerbuch
In diesem Jahr wurden im Lagerbuch rund 400 städtische Flächen auf ihre jeweiligen Zuständigkeiten überprüft. Diese äußerst arbeitsintensive Aufgabe trug wesentlich dazu bei, Verantwortlichkeiten klarer zu definieren und die Pflege- sowie Verwaltungsprozesse weiter zu optimieren.
Projekt Aufbau eines Grünflächenkatasters
Ein wichtiger Schwerpunkt in diesem Jahr war der Start des Projekts zum Aufbau eines umfassenden Grünflächenkatasters. Ziel ist es, alle städtischen Grünflächen – von Parkanlagen bis hin zu Wegbegleitgrün – strukturiert zu erfassen und digital abzubilden.
Damit wird eine transparente, einheitliche und zukunftsfähige Datenbasis geschaffen, die sowohl für die Planung als auch für die Pflege und Weiterentwicklung der Grünflächen entscheidend ist.
Im Rahmen des Aufbaus des Grünflächenkatasters wurden alle Spiel- und Freizeitanlagen einschließlich deren Ausstattungen digital erfasst.
Die gewonnenen Daten fließen zukünftig in eine systematischere Pflegeplanung und er-möglichen eine noch zielgerichtetere Weiterentwicklung dieser wichtigen Aufenthaltsräume.
Planung u. Bau von Grünflächen 8-671:
StadtGrün konnte den Bau und die Fertigstellung des Projektes „C6 Schlossberg-Garage Dachgarten“ realisieren. Die offizielle Einweihung erfolgte im Mai 2025.
Das InHK Bensberg verzeichnete Fortschritte in der Fertigstellung der Ausführungsplanungen zu den Maßnahmen „A2 Deutscher Platz | Hindenburgplatz“ und der Maßnahme „D3 Quartiersplatz Wohnpark Bensberg“. Beide Maßnahmen wurden erfolgreich ausgeschrieben und werden 2026 realisiert.
Am Schulzentrum der GGS Moitzfeld konnte der erste von insgesamt 3 Bauabschnitten im Zuge der Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden.
In Zusammenarbeit mit der Schulbau GmbH konnten 2 Multi-Court-Anlagen geplant bzw. realisiert werden im Bereich der GGS Hebborn und des Schulzentrums „im Kleefeld“.
Das fachbereichsübergreifende Projekt Spielplatzstrukturanalyse wurde gestartet. Unter Federführung des FB 5-551 wurde die Grundlagenermittlung für die Bedarfsanalyse erstellt. Ziel ist es eine realistische Spielflächenbedarfsplanung für die kommenden Jahre zu erarbeiten. Gleichzeitig sollen die erfassten Daten als Basis für das Spielplatzentwicklungskonzept dienen. Das Sachgebiet 8-67-1 Planen und Bauen von Grünflächen und Spielplatzen beteiligte sich an den Öffentlichkeitsveranstaltungen und lieferte das baufachliche Hintergrundwissen. Baulich konnte der Spielplatz an der Theodor Fliednerstraße im Rahmen einer ersten Maßnahme wieder betriebsfähig hergestellt werden. Zeitgleich konnten die Entwurfs- und Ausführungsplanungen für den Spielplatz „Jubiläumssiedlung Kolpingstraße“ und für den Spielplatz Marjampolestraße weiter qualifiziert werden.
Ein weiterer Themenschwerpunkt des Jahres 2025 im Sachgebiet Planen und Bauen von Grünflächen und Spielplätzen war die Vorbereitung der Friedhofsentwicklungsplanung. Die Stadt Bergisch Gladbach betreibt insgesamt fünf stadteigene Friedhöfe und einen Begräbniswald. Die Bestattungs- und Trauerkultur unterliegt starken Umbrüchen, da der gesellschaftliche Wandel neue Wege und Ansätze im Umgang mit Erinnerungsorten erfordert. Gräber sind pflegeleicht und kompakter zu gestalten. Die vorliegenden Trends zeigen eindeutig auf, wie sich die Bestattungskultur in Deutschland sowie die Einstellungen zu Fragen von Pietät und Totenwürde verändern. In diesem Zuge konnte die Planung des Projektes „Friedhof Refrath- Eingang Nord“ angefangen werden. Ziel ist es, im Rahmen eines Entwicklungskonzeptes einen sukzessiven Umbauprozess zu initiieren. Zurzeit ist die Belegungsrate am Friedhof Refrath hoch und die Anlage neuer Grablegen dringend erforderlich.
Kleinere Teilerfolge im Bereich der Instandsetzung konnten erzielt werden im Zuge der Teilinstandsetzung des Geopfades im Bereich des „Steinbruches Schlade“ und einiger Brückenerneuerungen im Bereich des Wanderwegenetzes.
Unterhaltung von Grünflächen 8-672:
Im vergangenen Jahr konnte die Grünunterhaltung zahlreiche Maßnahmen erfolgreich umsetzen und weiterentwickeln. Ein wesentlicher Schritt war die vollständige Einführung des digitalen Spielplatzsystems, das bereits im Vorjahr angeschafft worden war. Nun steht den Mitarbeitenden ein modernes Werkzeug zur Verfügung um Kontrollen, Dokumentationen und Instandhaltungsmaßnahmen transparenter durchzuführen.
Zur weiteren Modernisierung wurde über die EBGL eine neue Elektropritsche angeschafft. Sie unterstützt einen umweltfreundlichen Arbeitsalltag und reduziert die Lärmemission ebenso wie die vielen bereits seit Jahren in Betrieb genommenen Akkugeräte, wie z.B. Motorsägen, Freischneider und Blasgeräte.
Für die Akkus dieser Geräte wurde ein spezieller Akkuladeschrank beschafft, der bei einem Brand von Akkus im Ladevorgang eine Feuerverbreitung verhindert.
Auch im Bereich der Pflanz- und Pflegearbeiten konnten umfangreiche Maßnahmen realisiert werden: Insgesamt wurden 37 neue Straßenbäume im Stadtgebiet gepflanzt. Darüber hinaus brachte StadtGrün rund 1.200 Stauden, ca. 500 Wildstauden sowie knapp 70.000 Blumenzwiebeln in die Erde.
Mittlerweile gibt es rund 15.000 m² Wildblumenwiesen, die von StadtGrün gepflegt werden.
Erst vor einigen Wochen wurden fachbereichsübergreifend die Überarbeitung der Baumscheiben in der Fußgängerzone Bergisch Gladbach durchgeführt. Durch die Vergrößerung der Baumscheiben wurden Stolperfallen entfernt und die Optik wurde durch neue Stauden und Findlinge deutlich aufgewertet. Hier ist die gute Zusammenarbeit mit dem Bauhof hervorzuheben.
Friedhofsverwaltung 8-673:
Auch auf den städtischen Friedhöfen wurden 2025 Projekte weiter vorangebracht. Beispielsweise haben die notwendigen Vorarbeiten für das Friedhofsentwicklungskonzept auf dem Friedhof in Bensberg stattgefunden. Zudem konnte die Planung für die Erweiterungsfläche auf dem Friedhof in Refrath weiter konkretisiert und bereits vorgestellt werden. Auf dem Friedhof in Gronau konnte der Problematik mit Fraßschäden an Grabbepflanzungen durch Rehe entsprechend durch den Bau eines Zauns und durch das anschließend schonende Rausdrücken der Rehe vom Friedhofsgelände entgegengewirkt werden. Der Bau und die Planung ergänzender Grab- und Urnengrabstellen auf allen städtischen Friedhöfen, waren auch in diesem Jahr erneut von zentraler Bedeutung.
FB 9 Büro des Bürgermeisters (Leitung: Christian Ruhe)
Der FB 9 Büro des Bürgermeisters umfasst im Hinblick auf die Außenwirkung insbesondere die Bereiche Wirtschaftsförderung und Tourismus, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, sowie das Ratsbüro mit Gremienbetreuung, Bürgeranregungen und -beschwerden, Ehrenamtsbüro, Ehrungen sowie Pflege und Ausbau der Städtepartnerschaften.
Seit dem 1. November 2025 hat die Stadt mit Marcel Kreutz einen neuen Bürgermeister an ihrer Spitze. Mit dem Amtsantritt einher ging auch die Konstituierung eines neuen Rates, der nun aus 72 engagierten Ratsmitgliedern besteht. Gemeinsam setzen sie die Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre und prägen damit maßgeblich die weitere Entwicklung der Stadt.
Besonders geprägt für den Fachbereich 9 war das Jahr 2025 durch einen bedeutenden Umzug: Die Wirtschaftsförderung zog in das historische Rathaus Stadtmitte ein, wodurch der Fachbereich 9 räumlich an einem Standort zusammengeführt wurde.
Um dieses Vorhaben platztechnisch realisieren zu können, wurden Büros umgestaltet, Abläufe angepasst und personell enger zusammengerückt. Doch das Wichtigste war: Alle zogen an einem Strang. Dank gemeinsamer Anstrengung, Flexibilität und Teamgeist konnte dieses anspruchsvolle Projekt erfolgreich umgesetzt werden.
Die Wirtschaftsförderung fungiert als allgemeiner Ansprechpartner für die Wirtschaft vor Ort und konnte im Kleinen wie im Großen unterstützen, vermitteln, vernetzen und informieren. In täglichen Telefonaten, Mails, Terminen und Treffen konnten viele Anliegen pragmatisch geklärt werden, wenngleich auch nicht immer Abhilfe geschaffen werden konnte.
Die Stadtentwicklungsmaßnahmen (insbesondere Konversion des Zanders-Areals, Rahmenplanung Stadtmitte, strategisches Entwicklungskonzept Gronau, Kommunale Wärmeplanung) wurden durch die Wirtschaftsförderung fachlich begleitet. Das Projekt „Gewerbeflächen neu denken“ wurde mit dem Rheinischen-Bergischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis gestartet, um in Zeiten von knappen Flächen Maßnahmen für moderne Bestandsgewerbegebiete zu identifizieren.
Dem Thema Einzelhandel wurde 2025 eine verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Die Abteilung unterstützt den stationären Handel. Sie steht in intensivem Austausch mit allen Interessengemeinschaften des Handels. Eng begleitet wird der Umbau der Schloßstraße mit vielen direkten Kontakten zu zahlreichen Händlern und Eigentümern und vor allem mit deren Interessenvertretungen.
Im Bereich Tourismus konnten in diesem Jahr neue Stadtführerinnen und Stadtführer gewonnen werden, wodurch das Angebot an kostenlosen Schnuppertouren für Bürgerinnen und Bürger deutlich ausgebaut wurde. Diese Touren bieten nicht nur die Möglichkeit, die Vielfalt der Führungsangebote kennenzulernen, sondern auch die einzelnen Stadtführerinnen und Stadtführer mit ihren thematischen Schwerpunkten zu entdecken – und so das Interesse an weiteren, teils kostenpflichtigen Angeboten zu wecken.
Die Zusammenarbeit mit den touristischen Akteurinnen und Akteuren wurde weiter intensiviert. Ziel ist es, bestehende Angebote stärker zu vernetzen und gemeinsam neue Ideen für die touristische Entwicklung der Stadt zu erarbeiten.
Mit einer von geladenen Gästen gut besuchten Podiumsdiskussion zum Thema „Tourismus als Wirtschaftsfaktor“ kamen über 50 Vertreterinnen und Vertreter der Branche zusammen, und konnten den Spitzenkandidaten auf das Bürgermeisteramt den Wert des Tourismus verdeutlichen und sich weiter miteinander vernetzen.
In Sachen Breitband wird daran gearbeitet, das bundesweite Ziel, 2030 alle Haushalte mit Gigabitanschlüssen zu versorgen, zu erreichen. Dazu wurden die städtischen Anforderungen diskutiert, angepasst und auf einen zügigen Ausbau ausgerichtet. Ein Meilenstein war der symbolische Spatenstich der Deutschen GigaNetz im Oktober in Refrath.
Parallel dazu hat sich die Abteilung nach personeller Neuaufstellung im vergangenen Jahr in diesem Jahr organisatorischen Veränderungen unterzogen: Die Abteilung wurde vollständig digitalisiert und ist zu den übrigen Abteilungen ihres Fachbereichs ins Rathaus Stadtmitte gezogen. Durch Digitalisierung und Umzug können Raum, Zeit und Kosten eingespart werden.
Im Juni 2025 fand Frank Steins letzter Sommerempfang als Bürgermeister statt. Im Mittelpunkt stand die „Junge Kultur“ in Bergisch Gladbach. Rund 50 engagierte und kreative junge Menschen aus den Jugendzentren und der Max-Bruch-Musikschule brachten sich mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, bestehend aus Theater, Rap, Hiphop, Breakdance, Graffiti und Pop- Musik, ein. Moderiert hat JJ da Costa, eine charismatische und zentrale Person in der städtischen Jugendarbeit. Er stellte überzeugend dar, dass die Jugend ein wichtiger Baustein der Stadtgesellschaft ist. Sie trägt frische Ideen und neue Ausdrucksformen in die Stadt und steigert so die Attraktivität Bergisch Gladbachs.
Frank Stein bedankte sich bei den jungen Menschen mit der Einladung „Burger mit dem Bürgermeister“ im Nachgang des Sommerempfangs.
Traditionsgemäß hat Frank Stein zum Stadt- und Kulturfest Gäste aus den Partnerstädten eingeladen. Diesmal - in seinem letzten Jahr als Bürgermeister - hat er aus allen Partnerstädten Gäste eingeladen. Zugesagt haben Beit Jala, Butscha, Joinville-le-Pont, Marijampole, Pszczyna und Runnymede. Beeindruckend war vor allem die Anreise aus Beit Jala und Butscha angesichts der Krisen- und Kriegssituation.
Neben dem offiziellen Empfang in der Villa Zanders und der anschließenden gemeinsamen Eröffnung des Stadt- und Kulturfestes sowie des Bergisch Gladbacher Stadtlaufs wurde den Gästen für die nächsten Tage ein buntes Programm geboten. Dazu gehörte unter anderem eine Führung durch das Kunsthaus Villa Zanders.
Höhepunkt war die Einweihung des Butscha-Platzes am 13. September auf dem Zanders-Areal in Nähe der Gleis-Drehscheibe. Anwesend waren Vertreterinnen und Vertretern der Städtepartnerschaften sowie Repräsentanten der Stadt Bergisch Gladbach.
In die Zeremonie der Einweihung eingebunden war, bewusst ausgewählt, die Pflanzung einer Pappel, denn Pappeln standen an der bombardierten Bahnhofstraße in Butscha, an der das Massaker der russischen Soldaten an der Zivilbevölkerung im Jahr 2022 stattfand. Die Pappel wächst an Flussufern und in Auen – und passt damit sehr gut zum Standort auf dem Zanders Areal, bei welchem es sich um einen Teil des Strundetals handelt.
Am Sonntag des Stadt- und Kulturfests stellte sich die Städtepartnerschaftsszene Bergisch Gladbachs auf der Vereinsmeile mit dem Stand “Bergisch Gladbach international” mit einem großen Informationsstand der Öffentlichkeit dar. Mittags fand an diesem Stand eine internationale Bürgerbegegnung statt - mit Frank Stein und seinen Gästen.
Aus Butscha waren während des Stadt- und Kulturfestes auch wieder 20 Schülerinnen und Schüler zu Besuch, die nunmehr seit drei Jahren im Austausch mit Schülerinnen und Schülern der Integrierten Gesamtschule Paffrath stehen. Wie immer, hat Frank Stein die jungen Menschen zu einem separaten Empfang im Rathaus eingeladen.
Neben den genannten Begegnungen anlässlich des Stadtfestes fand im gesamten Jahr ein reger Austausch auch mit den anderen Partnerstädten statt und es kam zu gegenseitigen Besuchen.
Ob in der Kultur, im Sport, in der Politik, im Umweltschutz, im sozialen Bereich, in der Pflege des Brauchtums, in der Kirche oder in anderem Kontext – in Bergisch Gladbach tragen Freiwillige maßgebend dazu bei, Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.
Frank Stein rief im März 2025 dazu auf, besonders engagierten Persönlichkeiten für eine Ehrung mit der Ehrennadel der Stadt Bergisch Gladbach vorzuschlagen, woraufhin zahlreiche Vorschläge eingegangen sind. Der Rat wird abschließend über die Auszeichnung, voraussichtlich im März 2026, entscheiden.
Auch der Kontakt zur Bürgerschaft war und ist ein wichtiger Baustein im Alltag der Bürgermeister Frank Stein und Marcel Kreutz. Durch die Möglichkeiten, unmittelbar mit der zentralen Stelle für Anregungen und Beschwerden der Stadtverwaltung in Kontakt zu treten, können Beschwerden, Anliegen und Anregungen von den zuständigen Mitarbeiterinnen unmittelbar an die zuständigen Stellen zur Prüfung und Bearbeitung weitergegeben werden.
Weiterhin konnten im vergangenen Jahr mit Beteiligung des zentralen Beschwerdemanagements 3 Sitzungen des Ausschusses für Anregungen und Beschwerden durchgeführt werden. Auch an dieses Gremium können sich Bürgerinnen und Bürger mit Eingaben wenden, welche durch die lokale Politik beraten und behandelt werden.
Weitere Kolleginnen aus dem Bürgermeisterbüro haben rund 1.300 Altenehrungen und Ehejubiläen vollzogen.
Die Arbeit des Sachgebiets Gremien konzentrierte sich auf den Abschluss der X. und den Übergang in die XI. Wahlperiode. Die in diesem Zusammenhang zu leistenden Abschlussarbeiten und Vorbereitungen, wie z.B. betreffend eine neue Zuständigkeitsordnung, Geschäftsordnung, Umsetzung der Vorgaben der geänderten Gemeindeordnung NRW, Sach- und Geldmittelausstattung für die neuen Fraktionen und Gruppen, die in der konstituierenden Sitzung zu treffenden Wahlen und Beschlüsse, Information und Ausstattung der neuen Gremienmitglieder etc. nahmen viel Zeit in Anspruch. Hinzu kam ein personeller Wechsel in der Leitung des Ratsbüros nach einer mehrmonatigen Stellenvakanz. Dank der tatkräftigen vorbereitenden Mitarbeit der neuen Fraktionen, Gruppen und Ratsmitglieder verlief die konstituierende Sitzung des Rates reibungslos und konnte der neue Rat am 04.11.2025 erfolgreich seine Arbeit aufnehmen.
Das Jahr 2025 war eines, das viele neue Themen für die Abteilung Kommunikation und Marketing mit sich brachte. Nicht zuletzt durch die Bürgermeister- und Stadtratswahl gab es viele Anfragen und Veranstaltungen, die begleitet wurden. Die Strategie, sich als beratende Anlaufstelle für alle Fachbereiche zu etablieren, zeigt bereits erste Wirkung.
Für das Team der Pressearbeit war es ein Jahr mit vielen Themen und Presseanfragen: Infrastruktur, Schulbau, der Wegfall der Veranstaltungsstätten für den Karneval und Sporthallen - all das wurde nicht nur mit Pressearbeit, sondern auch beratend, vorbereitend und moderierend begleitet, um eine transparente und zielgerichtete Information aller Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen. Eine Strategie, die aufging, denn am Ende gab es viel Lob für die Stadtverwaltung, die Lösungen für alle Karnevalsvereine und Kulturschaffenden sowie die Sportvereine anbieten konnte.
Mit 400 versendeten Pressemitteilungen, unzähligen Anfragen, Pressegesprächen und Veranstaltungen wie Stadtfest, Kirmes etc., war es ein abwechslungsreiches Jahr. Die Zusammenarbeit mit dem Team auf Zanders intensivierte sich, denn mit dem neuen Geschäftsführer und der Gesellschaft, die die Entwicklung des Areals vorantreiben, ergaben sich zahlreiche gemeinsame Themenfelder.
Bei der Katastrophenschutzübung im Oktober wurde die Zusammenarbeit mit dem Kreis und vor allem das neue Bürgertelefon getestet, bei dessen Einführung die Abteilung Kommunikation und Marketing beteiligt ist. Außerdem wurde die Zusammenarbeit in der interkommunalen Abstimmung und Planung, auch zwischen den verschiedenen Kommunikationsabteilungen, geprüft und auf diesen Grundlagen optimiert.
Es ist gelungen, die Zahl der Nutzenden der beiden Plattformen Facebook (9492 Follower am 20.11.2025) und Instagram (5863 Follower am 20.11.2025) weiter zu steigern. Die Kampagne „Verliebt in Bergisch Gladbach“ zeigt Wirkung, das Image der Stadt durch positives Marketing zu steigern und die Stadt als liebenswerten Ort für ihre Bürgerinnen und Bürger zu etablieren. Besonders gut gelang dies mit der Enthüllung des Selfie-Herzens am 14. Februar 2025, das mit einem kleinen Event auf dem Konrad-Adenauer-Platz gefeiert wurde. Im Nachgang erreichten die Abteilung etliche Anfragen aus der Bevölkerung, die das Herz zu besonderen Anlässen in ihrem Stadtteil aufgestellt haben möchten. Insgesamt war das Herz im Jahr 2025 an acht Standorten zu sehen. Die Idee ist, das Herz durch alle Stadtteile Bergisch Gladbachs zu schicken und damit ein Statement zu setzen. Auch für 2026 gibt es bereits viele Anfragen. Die Präsenz des Social Media Teams beim Stadt- und Kulturfest, das den höchsten Traffic an Aufrufen an einem Tag brachte, oder bei der Aktion für moderne, möglichst inklusive Spielplätze in der Stadt, sorgt zusätzlich dafür, dass die Stadtverwaltung bei den Bürgerinnen und Bürgern positiv wahrgenommen wird.
Neben rund 180 Beiträgen, die dieses Jahr im Intranet erschienen sind, war der Relaunch des Mitarbeitenden Magazins Zusammenwirken eines der beiden großen Projekte, die das Team der internen Kommunikation in diesem Jahr erfolgreich zum Abschluss gebracht hat. Mit modernem Layout und neuen, zum Teil durch Abfrage bei den Mitarbeitenden entstandenen Rubriken, ist das online erscheinende Magazin nun zeitgemäß. Das Team der internen Kommunikation spielte eine beratende und unterstützende Rolle bei der Einführung von Microsoft Teams, das die IT im Frühjahr 2025 ausrollte. Einige Punkte, wie etwa die Nutzungshinweise oder der Teams-Kanal mit Power Usern, in dem jeder niederschwellig Fragen stellen kann, gehen auf die Initiative der Internen Kommunikation zurück.
Das Online-Team hat neben dem Alltagsgeschäft viel Energie in die Vorbereitung des Relaunches der Website gesteckt. Es wurden Nutzerdaten erhoben und ausgewertet, Marktanalysen gemacht und Gespräche mit anderen Kommunen geführt, um die bestmögliche Lösung für die technische und inhaltliche Neuausrichtung der städtischen Website zu eruieren. Ende September wurde der Relaunch als erstes Pilotprojekt des neuen Projektmanagements den Fachbereichen und Dezernenten vorgestellt. Für die Umsetzung der neuen Site, vor allem für die Befüllung mit Inhalten, ist die Abteilung 9-13 auf die Expertise und Mitarbeit der Fachbereiche angewiesen. Im Jahr 2026 wird man in die operative Phase gehen.
FB 10 Feuerwehr und Rettungsdienst (Leitung: Jörg Köhler)
Das Jahr 2025 war für die Feuerwehr Bergisch Gladbach ein Jahr intensiver Weiterentwicklung, hoher Einsatzdichte und bedeutender Modernisierungsprojekte. Alle Abteilungen der Feuerwehr arbeiteten unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen daran, die stetig wachsenden Anforderungen im Bevölkerungsschutz, im Rettungsdienst, im vorbeugenden Brandschutz und im technischen Betrieb zuverlässig und zukunftsorientiert zu erfüllen.
Abteilung 10-10 – Zentraler Dienst
Die Abteilung 10-10 war wie gewohnt in die vielfältigen Querschnittsaufgaben des Fachbereichs eingebunden und unterstützte zentrale Abläufe und Abstimmungen.
Abteilung 10-11 – Einsatzdienst
Für den Dienstbetrieb war 2025 ein Jahr tiefgreifender Veränderungen. Besonders bedeutsam war die Wiedereinführung des 24-Stunden-Dienstes für tariflich Beschäftigte im Rettungsdienst, der nun wieder im Modell aus wahlweise 12-Stunden-Schichten oder 12-Stunden-Doppelschichten angeboten wird. Die strukturelle Stärkung des Rettungsdienstpersonals setzte sich durch die Integration der tariflich Beschäftigten in die Wachabteilungen fort. 21 Kolleginnen und Kollegen erhielten eine feste Zuordnung und damit einen verlässlichen Dienstrhythmus, was die Zugehörigkeit zu den Teams stärkt und das gesamte Gefüge der Wachabteilungen stabilisiert.
Im personellen Bereich wurden erneut zahlreiche Auswahlverfahren durchgeführt, darunter Verfahren in den Laufbahnen BIII und BIV sowie im Notfallsanitäterbereich. Hinzu kamen rund zwanzig Auswahlgespräche und Einstellungen für unterschiedlichste Funktionen. Zwei Beförderungsfeiern und eine gemeinsame Jubilarenehrung mit der Abteilung 10-16 bildeten wichtige Höhepunkte im Jahresablauf.
Auch operativ setzte die Abteilung wesentliche Impulse. Die große Jahresübung 2025 bildete einen anspruchsvollen Prüfstein für die gesamte Stadt: Zehn Übungsstationen, verteilt im gesamten Stadtgebiet, stellten ein breites Spektrum herausfordernder Szenarien dar, die von den Einsatzkräften erfolgreich durchlaufen wurden. Zusätzlich wurde die Feuerwehreinsatzleitung an den Einsatzleitrechner der Kreisleitstelle angebunden, um Flächenlagen mit hohem Einsatzaufkommen künftig schneller und koordinierter abarbeiten zu können. In diesem Zusammenhang wurde der Meldekopf auf drei vollwertige Einsatzleitplätze ausgebaut und etwa vierzig Kolleginnen und Kollegen zu Disponenten geschult. Die Vielzahl alltäglicher, teils sehr ungewöhnlicher Einsatzlagen – vielfach als „wilde Einsätze“ bezeichnet – prägte das Jahr zusätzlich auf charakteristische Weise.
Abteilung 10-12 – Gefahrenvorbeugung und Einsatzplanung
Der Vorbeugende Brandschutz legte 2025 einen Schwerpunkt auf Beratung, Begutachtung und Qualitätssicherung. Rund 160 Stellungnahmen wurden im Baugenehmigungsverfahren und gegenüber Sachverständigen abgegeben, und etwa 60 zusätzliche Beratungsgespräche mit Bauherren, Architekten und Sachverständigen verdeutlichen die hohe Nachfrage nach fachlicher Unterstützung. Die Durchführung von rund 200 Brandverhütungsschauen, insbesondere im Bereich des Technologieparks sowie bei Hochhäusern, unterstreicht die sicherheitsrelevante Bedeutung dieser Arbeit. Ein komplexes Themenfeld stellte die enge Begleitung des Fachbereichs 8 bei der Stilllegung von Versammlungsstätten sowie die Bewertung möglicher Ausweichspielstätten dar. Darüber hinaus wurde die Schulbau GmbH bei der Entwicklung von Modulbaukonzepten für Kitas und Schulen intensiv unterstützt.
Ein sehr erfolgreiches Projekt war der vollständige Abschluss der Digitalisierung der VB-Akten sowie die Umstellung der gesamten Bearbeitung von Stellungnahmen und Brandverhütungsschauen auf ein rein digitales Format.
In der Einsatzplanung stand 2025 ebenfalls eine Vielzahl umfangreicher Aufgaben an. Traditionelle Großveranstaltungen wie Silvester, Karneval, „Rund um Köln“ und „Rund um Refrath“ wurden einsatzplanerisch vorbereitet und begleitet. Die Großbaustelle der A4 erforderte eine stetige Fortschreibung und Anpassung des eigens entwickelten Einsatzplans, um jederzeit auf veränderte Bauzustände reagieren zu können. Die Errichtung der Waldrettungspunkte sowie die umfassende Aktualisierung der Standard-Einsatz-Regel (SER) Waldbrand waren zentrale Projekte. Die Waldbrandeinsatzkarten wurden inhaltlich modernisiert, geodatenbasiert neu aufgebaut und stehen nun sowohl gedruckt auf allen Fahrzeugen, digital auf Tablets als auch in einer speziellen Anwendung der Einsatzleitung zur Verfügung. Zudem wurde ein Ausbildungskonzept entwickelt, das die neuen Inhalte ab 2026 in die Fläche bringt.
Ein weiterer Schwerpunkt war die taktische Umsetzung der Umstellung des Einsatzstellenfunks auf Digitalfunk. Die entsprechende SER wurde neu gefasst; parallel wurde ein mehrjähriges Projekt im Vorbeugenden Brandschutz abgeschlossen, das bis Ende 2025 dafür sorgte, dass alle Betreiber von Sonderbauten mit Gebäudefunkanlagen ihre Systeme rechtzeitig auf Digitalfunk umgerüstet haben. Schließlich wurde mit der Entwicklung vollständig neuer Einsatzmodule für die Logistik- und Unterstützungseinheit 12 begonnen – darunter Konzepte für Notfallinformationspunkte, rückwärtige Materiallogistik sowie Einsatzstellenverpflegung.
Abteilung 10-13 – Rettungsdienst
Der Rettungsdienst der Stadt blickt auf ein Jahr zurück, das insbesondere von Strukturentwicklung und Digitalisierung geprägt war. Die Inbetriebnahme von vier neuen Notarzteinsatzfahrzeugen modernisierte die Fahrzeugflotte deutlich. Parallel wurde ein neuer Krankentransportwagen beauftragt, der im Jahr 2026 als Ersatz für das Reservefahrzeug aus dem Jahr 2015 in Dienst gehen wird. Die vollständige Vereinheitlichung aller Perfusoren auf ein einheitliches Gerät steigert die Patientensicherheit und vereinfacht die Bedienung erheblich.
Auch personell setzte der Rettungsdienst klare Zeichen: Durch erfolgreiche Personalgewinnung konnten sämtliche Abgänge des Vorjahres ausgeglichen werden. Die erneute Einführung des 24-Stunden-Dienstes für tariflich Beschäftigte stärkt die Flexibilität und Attraktivität der Tätigkeit. Mit dem Transfer der tariflich Beschäftigten auf die Wachabteilungen zum 1. November wurde ein weiterer Schritt hin zu einem integrierten Gesamtsystem erreicht.
Mit der Digitalisierung der Rettungsdienstdokumentation begann 2025 ein Meilensteinprojekt. Die Beauftragung eines spezialisierten Unternehmens, die Beschaffung und der Einbau der notwendigen Hardware sowie die Konfiguration der Endgeräte legten das Fundament für die Einführung eines vollständig elektronischen Systems, das künftig auch automatisierten Datenaustausch unterstützen wird.
Abteilung 10-14 – Technik
Die Technikabteilung war im Jahr 2025 stark gefordert und gleichzeitig hoch produktiv. Das Jahr war geprägt von einer Vielzahl großer, paralleler Infrastruktur- und Beschaffungsmaßnahmen, die den technischen Stand der Feuerwehr langfristig sichern. Herzstück war die Einrichtung eines zentralen Einsatzmittel- und Bevölkerungsschutzlagers in der Britanniahütte. Darüber hinaus wurden zahlreiche Beschaffungen erfolgreich abgeschlossen, darunter der Jugendfeuerwehr-Anhänger, der FwA Strom/Licht sowie mobile Netzersatzanlagen für mehrere Feuerwehrhäuser. Zwei neue Wechselladerfahrzeuge gingen in Dienst, während die Umstellung des Einsatzstellenfunks auf Digitalfunk ebenfalls abgeschlossen wurde.
Große Projekte wie die Beschaffung zweier neuer Drehleitern mit geplanter Indienststellung ab Sommer 2026, der Gerätewagen Hygiene mit geplanter Indienststellung im Jahr 2028 sowie drei neuer Abrollbehälter mit Indienststellung ab Sommer 2026 wurden weitergeführt. Für die städtischen Notfallinformationspunkte und Leuchttürme konnte die vollständige Ausrüstung bereitgestellt werden. Die Absturzsicherung an allen Hubrettungsgeräten wurde optimiert, und ein umfassendes Nutzungskonzept für das geplante zentrale Werkstattzentrum wurde erarbeitet. Auch an der Auswahl eines Generalplaners für die neue Feuer- und Rettungswache 2 wirkte die Abteilung intensiv mit.
Die interkommunale Zusammenarbeit wurde weiter ausgebaut, insbesondere im Bereich Atemschutz mit der Feuerwehr Odenthal sowie im Bereich der Wäscherei. Gleichzeitig wurden mehrere bauliche Maßnahmen an den Feuerwehrstandorten umgesetzt. In der Britanniahütte 14 entstand eine neue Unterkunft für die Unterstützungsabteilung; außerdem wurden umfangreiche Umbauten für die Feuerwehrschule sowie für entlastende Büroflächen der Abteilungen 10-10 und 10-12 vorgenommen. Die Britanniahütte 16 wurde übernommen, um in ein langfristiges Gesamtkonzept eingebunden zu werden. Weitere Maßnahmen betrafen den Schulungs- und Aufenthaltsbereich des Löschzugs 6, die Klimatisierung der Fernmeldebetriebsstelle und des FEL-Raums sowie den Umbau der Duschen im Feuerwehrhaus 5.
Das Tagesgeschäft blieb trotz aller Großprojekte anspruchsvoll. Es galt rund 900 Mängelmeldungen, etwa 40 Unfallsachbearbeitungen und über 30 Verlustmeldungen zu bearbeiten. Die tägliche Logistiktour, die Werkstattfahrten und die regelmäßige Wartung von schätzungsweise über 10.000 Einsatzmitteln – von Pumpen und Atemschutzgeräten bis zu Messinstrumenten, Schläuchen, Fahrzeugaggregaten und Einsatzbekleidung – verlangten der Abteilung ein hohes Maß an Organisation ab. Hinzu kamen Inventuren und regelmäßige Bestandsmeldungen an verschiedene übergeordnete Behörden.
Abteilung 10-15 – Aus- und Fortbildung
Die Abteilung Aus- und Fortbildung blickt auf ein vielfältiges und sehr aktives Jahr zurück. Im Rettungsdienst wurde das Sachgebiet vollständig in die Abteilung integriert und die Stelle der Sachgebietsleitung neu besetzt. Mit 25 Rettungsdienstfortbildungen, dem erfolgreichen Abschluss von neun Notfallsanitäter-Auszubildenden sowie dem Start von sechs neuen Ausbildungsjahrgängen zeigte sich ein stabiles und leistungsfähiges Weiterbildungssystem. Vier Fortbildungstermine für den Abteilungsdienst sowie die neu erteilte Genehmigung zur Durchführung von Erste-Hilfe-Lehrgängen ergänzten das Spektrum.
In der Brandschutzausbildung konnten zwei neue Lehrgangsleiter eingesetzt werden. Der erste Gerätewartlehrgang für den gesamten Kreis wurde erfolgreich durchgeführt, und das Ehrenamt profitierte von einer umfassenden Drehleiterausbildung. Sechs Brandmeister schlossen ihre Laufbahnausbildung ab. Mit sechs Führungskräftefortbildungen, neun Brandschutzfortbildungen sowie rund dreißig Seminaren in der eigenen Realbrandanlage wurde ein breites Aus- und Fortbildungsangebot sichergestellt. Die Anschaffung eines professionellen Fire-Trainers unterstützt künftig eine noch realistischere Übungsdarstellung. In der Brandschutzerziehung wurden rund zwanzig Kitas betreut, nachdem die entsprechende Stelle neu besetzt worden war.
Die Behördenfahrschule führte im Jahresverlauf zahlreiche Ausbildungen in den Klassen C und CE durch, sowohl für die Feuerwehr als auch für andere städtische Fachbereiche und externe Behörden. Ergänzend wurden Fahrsicherheitstrainings für Einsatzkräfte absolviert. Gleichzeitig liefen umfangreiche Umbaumaßnahmen an der Feuerwehr- und Rettungsdienstschule, die im Dezember in den Umzug an die Britanniahütte mündeten.
Abteilung 10-16 – Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr leistete auch 2025 einen bedeutenden Beitrag zur Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Bergisch Gladbach. In den sechs freiwilligen Einheiten wurden zahlreiche Übungsdienste durchgeführt, die eine kontinuierliche Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte sicherstellten. Die ehrenamtlichen Kräfte unterstützten die Feuerwehr im gesamten Jahr bei einer Vielzahl realer Einsätze – von Brandereignissen und technischen Hilfeleistungen bis hin zu Flächen- und Vegetationslagen.
Auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Bürgernähe zeigte die Freiwillige Feuerwehr Präsenz, unter anderem beim Stadtfest, bei Tagen der offenen Tür sowie bei weiteren Veranstaltungen im Stadtgebiet. Die Unterstützungsabteilung zog in das Logistikzentrum 12 ein, was die Strukturen nachhaltig stärkt. Die Jugendfeuerwehr war im gesamten Jahr sehr aktiv und konnte sowohl in Übungen als auch bei Veranstaltungen eine starke Entwicklung vorweisen.
10-01 Stabsstelle Notfall- und Krisenmanagement (NuK)
Seit 2015 verfügt die Stadt Bergisch Gladbach über einen kommunalen Krisenstab („Stab für außergewöhnliche Ereignisse“), dessen Geschäftsführung und organisatorische Vorbereitung bisher durch den Fachbereich 10 sichergestellt wurden. Zuletzt fand im Oktober 2025 eine gemeinsame Übung mit dem Krisenstab des Rheinisch-Bergischen Kreises statt.
Die Krisen der vergangenen Jahre – darunter der Cyberangriff, die Herausforderungen der Flüchtlingsmigration, die Corona-Pandemie sowie die insgesamt veränderte weltpolitische Lage – haben deutlich gemacht, dass Kommunen zunehmend mit neuen Aufgaben konfrontiert werden. Bund und Länder übertragen zusätzliche Verantwortlichkeiten, gleichzeitig steigen die Anforderungen an eine widerstandsfähige, handlungsfähige Verwaltung.
Um dieser Entwicklung gerecht zu werden und die eigene Resilienz zu stärken, wurde zum Jahresende die Stabsstelle Notfall- und Krisenmanagement (NuK) eingerichtet. Sie koordiniert und unterstützt die gesamte Stadtverwaltung bei der Vorbereitung auf außergewöhnliche Ereignisse und in der Bewältigung von Krisenlagen.
Die Arbeit der Stabsstelle basiert auf drei zentralen Säulen:
1. Zivile Verteidigung und Zivilschutz – einschließlich der Vorbereitung auf Lagen mit bundesweiter oder regionaler sicherheitsrelevanter Bedeutung.
2. Krisen- und Notfallmanagement – die strukturierte Planung und Steuerung kommunaler Krisenreaktionsprozesse.
3. Business-Continuity-Management (BCM) – Maßnahmen zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Verwaltungsbereiche auch unter außergewöhnlichen Bedingungen.
Mit der NuK entsteht eine zentrale, fachlich spezialisierte Einheit, die die Stadtverwaltung bei künftigen Herausforderungen unterstützt und die gesamtstädtische Krisenvorsorge nachhaltig stärkt.
Abteilung 10-03 – Stabsstelle Neubauprojekte
Die Stabsstelle Neubauprojekte betreute im Jahr 2025 mehrere zentrale Bau- und Modernisierungsvorhaben, die die zukünftige Struktur und Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Bergisch Gladbach wesentlich prägen. Die Projekte befanden sich in unterschiedlichen Phasen der Planung, Prüfung und Vorbereitung und erforderten eine enge Zusammenarbeit mit Planungsbüros, städtischen Fachbereichen und politischen Gremien.
• Feuer- und Rettungswache 2 in Frankenforst: Im Oktober 2025 wurde das europaweite Vergabeverfahren für die Generalplanung abgeschlossen. Den Zuschlag erhielt eine Planungsgemeinschaft aus Architektur- und Ingenieurbüros. Der eingereichte Entwurf überzeugte durch gut organisierte Funktionsabläufe, eine klare städtebauliche Struktur und ein durchdachtes Nachhaltigkeitskonzept. Erste Planungsrunden fanden bereits statt.
• Britanniahütte – Verwaltung und Feuerwehr- und Rettungsdienstschule: Für das 2024 erworbene Gebäude aus dem Jahr 1959 wurde im Sommer 2025 der Bauantrag gestellt. Der Bestand musste intensiv geprüft werden, insbesondere im Hinblick auf den baulichen Brandschutz. Da einige Maßnahmen erst 2026 finanziert werden können, wird nach Erteilung der Baugenehmigung zunächst eine Teilnutzung des Bürobereichs angestrebt. Die Umbauarbeiten in der Verwaltung sowie in den Bereichen der Unterstützungsabteilung wurden im Berichtsjahr abgeschlossen. Die Feuerwehr- und Rettungsdienstschule bereitet den Einzug für Anfang 2026 vor. Parallel wurden die Planungen zur Regenwasser-Kanalsanierung fortgeführt.
• Neubau Feuerwehrhaus 9 für den Löschzug Bensberg: Der bisherige Standort an der Wipperfürther Straße entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ein gemeinsam mit dem Fachbereich für Jugend und Soziales erworbenes Grundstück an der Overather Straße bildet die Grundlage für den Neubau eines modernen Feuerwehrhauses. Die Planungen sollen im Jahr 2026 beginnen.
• Zentrales Werkstattzentrum: Der Rat der Stadt beschloss im Jahr 2025 die Bündelung aller Werkstätten und Reservefahrzeuge an einem zentralen Standort. Das Gebäude in der Britanniahütte wird hierfür erweitert. Raumprogramm und Funktionsstruktur wurden im Berichtsjahr erarbeitet, sodass Anfang 2026 die Vergabe der Planungsleistungen vorbereitet werden kann.
Abteilung 10-04 – Stabsstelle Kommunikation und Medien
Die Stabsstelle Kommunikation und Medien konnte 2025 erneut eine weitreichende und professionelle Öffentlichkeitsarbeit sicherstellen. Im Berichtsjahr wurden 48 Pressemitteilungen veröffentlicht und über das Presseportal, die sozialen Netzwerke und die eigenen digitalen Kanäle einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Reichweitenentwicklung war deutlich: Auf Facebook erzielte die Feuerwehr 5,1 Millionen Aufrufe und verzeichnete 1.500 neue Follower. Instagram erreichte 1,9 Millionen Aufrufe und gewann 2.288 neue Follower hinzu. Der WhatsApp-Kanal etablierte sich weiter als schnelles Informationsinstrument und erreichte zum Jahresende 6.522 Follower. Auch LinkedIn entwickelte sich weiter; 36.095 Aufrufe bei 536 Followern dokumentieren die höhere Wahrnehmung im beruflichen Netzwerk.
Die Stabsstelle begleitete das gesamte Jahr über sowohl Einsatzlagen als auch Projekte, interne Ereignisse, Modernisierungen, Personalentwicklungen und zahlreiche Veranstaltungen. Mit einem stetig wachsenden Medieninteresse und einer immer breiteren Kommunikationslandschaft wurde die inhaltliche Qualität weiter gesteigert, ohne die für die Feuerwehr Bergisch Gladbach typische sachliche und nüchterne Tonalität zu verlassen.
Besondere Einsätze im Jahr 2025
Neben dem täglichen Einsatzgeschehen prägten eine Reihe besonderer Einsätze das Jahr 2025 in besonderer Weise. In der Silvesternacht 2024/2025 arbeiteten Feuerwehr und Rettungsdienst in einem engen Zeitfenster eine Reihe von Einsätzen ab. Um das erhöhte Einsatzaufkommen bewältigen zu können, wurden zusätzlich zu den beiden regulär besetzten Feuerwachen mehrere Standorte der Freiwilligen Feuerwehr besetzt und ein zusätzlicher Rettungswagen in Dienst gestellt. Insgesamt zeigte sich eine im Vergleich zu Vorjahren leicht erhöhte Einsatzbelastung, die geordnet und strukturiert abgearbeitet werden konnte.
Bereits am 4. Januar forderten fünf Paralleleinsätze Feuerwehr und Rettungsdienst besonders. Ausgelöst wurde die Serie durch eine ausgelöste Brandmeldeanlage in der Rheinberg-Passage in der Stadtmitte, es folgten weitere Einsätze, darunter ein Brand eines Elektrofahrzeuges in einer Garage. Die Lage verdeutlichte eindrucksvoll die Notwendigkeit einer belastbaren Personal- und Fahrzeugvorhaltung sowie funktionierender Führungsstrukturen bei Mehrfacheinsätzen.
Am 2. Februar kam es im Stadtteil Nußbaum zu einem schweren Unfall im unwegsamen Waldgelände, bei dem ein Mountainbiker stürzte und schwerste Verletzungen erlitt. Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug übernahmen die medizinische Versorgung und den Transport in ein Krankenhaus. Die Einsatzkräfte waren dabei sowohl rettungsdienstlich als auch hinsichtlich der Orientierung im Gelände gefordert.
Ebenfalls am 2. Februar ereignete sich ein ungewöhnlicher Brandeinsatz in einer Werkstatt im Stadtteil Gronau. Dort hatte ein konkaver Spiegel durch den sogenannten Brennglas-Effekt einen Karton entzündet. Die automatische Brandmeldeanlage erkannte den Brand frühzeitig, sodass die Feuerwehr den entstehenden Schaden rasch begrenzen konnte. Der Einsatz wurde genutzt, um erneut auf die Brandgefahren durch reflektierende oder bündelnde Glas- und Spiegelelemente in direkter Sonneneinstrahlung hinzuweisen.
Nur eine Woche später brannte im Stadtteil Hebborn der Anbau eines Einfamilienhauses vollständig nieder. Mehrere Löschzüge der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie der Rettungsdienst waren an der Odenthaler Straße im Einsatz. Aufgrund der zunächst unklaren Menschenlage wurde die Alarmstufe früh hoch angesetzt. Das Feuer konnte eingegrenzt und ein Übergreifen auf weitere Gebäudeteile verhindert werden.
Am 9. März war die Feuerwehr in einem größeren Waldbrand im Königsforst im Bereich „Tütberg“ gefordert. Auf einer etwa 2.000 Quadratmeter großen Fläche brannte der Waldboden in einem abgerodeten, brachliegenden Bereich. Aufgrund der Windverhältnisse und der Bodenbeschaffenheit bestand die Gefahr einer schnellen Ausbreitung. Die Alarmstufe wurde auf „Feuer Wald“ erhöht, zusätzliche Einheiten nachalarmiert und der Brand mit erheblichem Kräfteaufwand unter Kontrolle gebracht. Der Einsatz unterstrich die Bedeutung der zuvor aktualisierten Waldbrandkonzepte und der interkommunalen Abstimmung.
Am 16. April wurde die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Reuterstraße im Stadtteil Nußbaum alarmiert. Beim Eintreffen standen Teile des ersten Obergeschosses bereits in Flammen, und es wurde vermutet, dass sich noch eine Person im Gebäude befindet. Trotz des schnellen und umfassenden Einsatzes aller Kräfte konnte eine Person nur noch leblos aufgefunden werden. Der Einsatz machte deutlich, welche Tragweite Brände im innerstädtischen Bereich mit Wohnnutzung haben können.
Eine besondere Herausforderung stellte im weiteren Jahresverlauf die Räumung eines einsturzgefährdeten Hauses an der Odenthaler Straße in der Stadtmitte dar. Nach ersten Sicherungsmaßnahmen und der Einschätzung von Statikern wurde das Gebäude vorsorglich geräumt, um Gefahren für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Passanten auszuschließen. Die Feuerwehr war hierbei eng mit weiteren Fachbehörden und externen Sachverständigen abgestimmt.
Zu den besonders tragenden Einsätzen des Jahres zählte der Hochhausbrand im Stadtteil Gronau. Zwei Kinder konnten durch die Feuerwehr aus einer Brandwohnung gerettet werden; eine Person wurde schwer, vier weitere Personen leicht verletzt, insgesamt wurden 55 Menschen betreut. Der Einsatz erforderte eine umfangreiche Menschenrettung unter Atemschutz, eine Evakuierung mehrerer Etagen und die nachgelagerte Betreuung der Betroffenen.
Neben diesen stark belastenden Einsätzen prägten auch besondere und eher ungewöhnliche Lagen das Einsatzjahr. So musste Anfang Oktober in der Stadtmitte eine Eule aus einem Kamin befreit werden, nachdem Anwohnende ein „Klopfen“ im Schacht gemeldet hatten. Das Tier hatte sich im Kamin verfangen und konnte durch die Feuerwehr unverletzt gerettet werden.
Am 5. Oktober schließlich suchten Feuerwehr und Polizei mit großem Kräfteeinsatz nach einem 70-jährigen Mann, der sich im Königsforst verirrt hatte und über Notruf Hilfe angefordert hatte. Durch eine Kombination aus Handyortung, Drohneneinsatz, Fußtrupps und einem Polizeihubschrauber konnte der Mann nach rund vier Stunden Suche gefunden, medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Einsatz zeigte eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der gemeinsamen Gefahrenabwehr von Feuerwehr und Polizei sowie die Bedeutung moderner Technik für die Personensuche in unübersichtlichem Gelände.
Gesellschaftliche Herausforderungen
Auch im Jahr 2025 zeigte sich, dass der Umgang mit besonders schutzbedürftigen Personen – etwa Menschen in psychischen Ausnahmesituationen, mit Suchtproblemen oder in sozialen Notlagen – die Einsatzkräfte zunehmend fordert. Diese Lagen gehören zum Alltag, wirken jedoch belastend und binden regelmäßig zusätzliche Ressourcen, insbesondere im Rettungsdienst.
Hinzu kommt, dass aggressives Verhalten, verbale Anfeindungen und vereinzelte körperliche Übergriffe auf Einsatzkräfte weiter zunehmen. Dies stellt eine wachsende Belastung dar und macht eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Einsatzkonzepten, Ausrüstung und Kommunikation notwendig.
Auch Ordnungsbehörden und Justiz arbeiten an ihren Kapazitätsgrenzen. Fehlende Unterbringungsmöglichkeiten, ausgelastete psychiatrische Kliniken und hohe rechtliche Hürden führen dazu, dass Betroffene häufig wiederholt in Einsatzsituationen auffallen, ohne dass eine nachhaltige Entlastung für alle Beteiligten erreicht wird.
Diese Entwicklungen verdeutlichen den Bedarf, gesellschaftliche Probleme klar zu benennen und strukturelle Lösungsansätze über die Feuerwehr hinaus anzustoßen.
Schlussbemerkung
Das Jahr 2025 war für die Feuerwehr Bergisch Gladbach geprägt von weiter wachsender Einsatzbelastung, tiefgreifenden strukturellen und technischen Modernisierungen sowie intensiver Personal-, Ausbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Vielzahl laufender Projekte und die hohe Einsatzbereitschaft aller Haupt- und Ehrenamtlichen haben die Leistungsfähigkeit des Fachbereichs nachhaltig gefestigt. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach geht damit gut gerüstet in das Jahr 2026 – mit klaren Zielen, stabilen Strukturen und dem Anspruch, den bestmöglichen Schutz und Service für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu gewährleisten.
Gleichstellungsbeauftragte (Judith Klaßen)
In diesem Jahr wurden schwerpunktmäßig Veranstaltungen und Aktionen zur Förderung der Gleichstellung der Frau, zu einem gewaltfreien Leben von Frauen und zum Empowerment von Frauen durchgeführt:
Seit 50 Jahren wird am 8. März der internationale „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ gefeiert. Dieses Jubiläum wurde seitens der Gleichstellungsbeauftragten mit verschiedenen Kooperationspartnerinnen und -partnern innerhalb und außerhalb der Verwaltung gefeiert.
Das Programm begann am 6. März mit einer Kuratorinnen-Führung mit Dr. Ina Dinter durch die Ausstellung „Ruth Marten: All About Eve“ in der Villa Zanders. Die Werke von Ruth Marten kreisen thematisch um Identität, Natur und Tierwelt im Verhältnis zu männlichen gegenüber um Mode, Sexualität und um den gesellschaftlichen Blick auf die Rolle und Erscheinung der Frau über die Jahre.
Am 8. März gab es in der Villa Zander zunächst eine Führung durch die Ausstellung „All About Eve“ und im Anschluss einen Workshop im Atelier, indem die Teilnehmerinnen selbst kreativ werden konnten. Außerdem fand am 20. März eine Ladies Night statt.
Auch die Stadtbücherei im Forum Bergisch Gladbach beteiligte sich vom 4. März bis zum 22. März mit den Medienausstellungen „Frauenleben“. In einer Vitrine konnten Besucherinnen Literatur zu wichtigen weiblichen Persönlichkeiten in verschiedenen Epochen finden. Ein zweiter Ausstellungsbereich beschäftigte sich mit dem Leben von Frauen in der Gegenwart.
Den Abschluss der Aktion zum Weltfrauentag in Bergisch Gladbach bildete die Performance „High Heels“ der Künstlerin Jutta Seifert. In ihrem Schauspielsolo setzte sie sich mit der Bedeutung des Schuhwerks auseinander und beleuchtete das umstrittene Modeaccessoire sowohl poetisch als auch politisch.
Am 7. März wurde außerdem der Dokumentarfilm in Search von Barry Maro gezeigt. Die Filmemacherin setzt sich in diesem Film mit dem eigenen Trauma der Genitalverstümmelung auseinander. Diese Veranstaltung erfolgte in Kooperation mit dem Theas, der Gleichstellungsstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises, der VHS, der katholischen Familienbildungsstätte und dem Frauen Netzwerk Frauen in Führung.
Am diesjährigen GirlsDay beteiligten sich wieder verschiedene Dienststellen der Stadt: U.a konnten sich Mädchen im Fachbereich 7 („Umwelt und Technik“) über das Berufsfeld der Straßenwärterinnen, Elektrotechnikerinnen und Aufgabenfelder der Kläranlage informieren. Im Fachbereich 8 wurden die Tätigkeitsfelder der Architektinnen und Bauingenieurinnen sowie Tätigkeiten bei Stadtgrün vorgestellt. Im Fachbereich 10 gab es Informationen für die Rettungssanitäterinnen und Feuerwehrfrauen der Zukunft. Auch die GL Service GmbH beteiligte sich wieder und brachte Interessentinnen den Beruf der Maler- und Lackiererin näher.
Die Fortbildungsreihe „Grenzen setzen“ wurde auch in diesem Jahr für Mitarbeitende und Führungskräfte der Stadt fortgeführt, um ihnen das Leitbild der Stadt gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz näher zu bringen. Teilnehmende wurden darüber hinaus Handlungsempfehlungen bekannt gemacht und Ansprechpersonen genannt.
Zur Verbesserung der Frauenquote bei den Führungskräften wurde der Workshop „Persönliche Potenziale erkennen und Stärken beruflich einsetzen“ angeboten. Hier konnten weibliche Führungskräfte ihre beruflichen Ressourcen und Potentiale erkennen, sichtbar machen und die Präsentation der eigenen Potentiale und Fähigkeiten verbessern.
Drei bedeutende Frauen aus Bergisch Gladbach wurden in 2025 von FrauenOrte NRW e.V. für eine besondere Ehrung ausgewählt. Mit dem Projekt „FrauenOrte NRW“ würdigt der FrauenRat NRW e.V. bis Ende 2025 an 52 Orten 57 Frauenpersönlichkeiten aus über 1000 Jahren und allen Ecken des (heutigen) Bundeslandes. An die Verdienste von Julie Zanders, Maria Zanders und Olga Zanders wird künftig deutlich sichtbar mit einer Gedenktafel erinnert. Diese Tafel wurde am 12. September 2025 mit einem Empfang feierlich eingeweiht.
Am 17. September 2025 begann die Spendenverdopplungsaktion der Bethe-Stiftung für donum-vita. Zur Eröffnung fand die Autorinnenlesung „Vera Zischke: Ava liebt noch“ in Patenschaft der Gleichstellungsbeauftragten statt.
Im Oktober und November befasste sich der Arbeitskreis Gleichstellung RheinBerg mit dem Thema Frauen und Geld. Unter dem Motto „Frauen und Finanzen: Wissen was sich auszahlt“ wurden kostenlose Vorträge zu den Themen Geldanlage, Altersvorsorge, sparen und mehr angeboten: Am 7. Oktober gab es im Vortrag „Finanzielle Unabhängigkeit ist planbar“ praktische Tipps. Im Format „Ehe aus, Geld weg: So sichern Sie sich ab“ informierte am 27. Oktober eine Rechtsanwältin über wichtige Vereinbarungen vor und während der Ehe. Den Abschluss bildete die Veranstaltung „Rentnerin, Partnerschaft, Fürsorge, Planung für die eigene Zukunft“ am 5. November in der katholischen Familienbildungsstätte.
Auch 2025 fanden vom 24. November bis zum 2. Dezember Aktionstage gegen Gewalt an Frauen statt.
Laut Lagebild des Bundeskriminalamtes aus November 2024, welches erstmals Straftaten gegen Frauen erfasste, ergibt sich u.a., dass Frauen und Mädchen in Deutschland alle 3 Minuten häusliche Gewalt erleben. Weil Gewalt gegen Frauen nach wie vor zunimmt, wurden 2025 wieder Zeichen gegen Gewalt an Frauen im öffentlichen Raum gesetzt. Es wurden Fahnen vor dem Bensberger Rathaus und auf dem Zander Gelände gehisst. An der Buchmühle wurde in Kooperation mit der allgemeinen Frauenberatungsstelle für den RBK eine orange Bank aufgestellt. Orange Schuhe in der Öffentlichkeit erinnerten an die Opfer von Femiziden. Während der ganzen Woche erstrahlte das Rathaus in Bergisch Gladbach in Orange.
Auch in diesem Jahr fand die Auftaktveranstaltung in der RheinBerg Galerie statt. Neben Informationen zu aktuellen Fakten stimmten die Sängerin Insa Reichwein und ein Ensemble von drei Tänzerinnen, die Besucherinnen auf Empowerment, das Hauptthema der Aktionstage, ein.
Empowerment war auch das Hauptthema der Aktionen und Workshops: Es gab GirlsPower Partys in Kooperation mit dem Arbeitskreis Mädchen im Cross in Bergisch Gladbach, in der
KOT in Immekeppel und im Ojos in Overath. Daneben gab es Empowerment durch Kunst in der Villa Zanders sowie GRL PWR, ein kreativer Workshop im Atelier KLKS. Im Workshop „You can Fight. Einfach.Selbst.Verteidigen“, erlernten Frauen und Mädchen ab 13 Jahren Techniken und Strategien, um sich gegen Angreifer zur Wehr setzen zu können. Den Abschluss der diesjährigen Aktionstage bildete die Autorinnenlesung „Gegen Frauenhass“ mit Christina Clemm. Die Fachanwältin für Familien- und Strafrecht vertritt seit 25 Jahren Menschen, die von geschlechtsspezifischer, sexualisierter, rassistischer und rechtsextrem motivierter Gewalt betroffen sind. Christina Clemm führte die Zuhörerin in der Lesung durch die Spirale von Patriarch und Gewalt und zeigte, was getan werden muss.
Mitarbeiterinnen konnten sich in einem intern „You Can Fight“- Training und im Workshop Sprecheffekte empowern. Wie im Workshop für die Bürgerinnen ging es auch für die Mitarbeiterinnen darum, gefährliche Situationen zu erkennen und kompetent bewältigen zu können. Es wurden einfache intuitive Selbstverteidigungsstrategien vermittelt und typische Täterstrategien benannt.
Zudem gab es in diesem Jahr für die weiblichen Beschäftigten einen Workshop zum Empowerment und klarer Kommunikation: So setzen Frauen wirkungsvoll Grenzen im Berufsalltag! Die Zielsetzung war, Frauen nicht nur gegen physische, sondern vor allem gegen verbale Angriffe zu stärken und ihnen Werkzeuge für eine wirkungsvolle Kommunikation an die Hand zu geben.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/gleichstellungsstelle-bergisch-gladbach.aspx.
Stabsstelle BM 1 – Projekt Zanders-Areal (Stephan Löhlein)
Das Jahr 2025 markiert für das Zanders-Areal einen wichtigen Schritt auf dem Weg von der ehemaligen Papierfabrik hin zu einem lebendigen, zukunftsfähigen Stadtquartier. In den vergangenen 12 Monaten standen insbesondere konkrete Planungsentscheidungen, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie die ersten sichtbaren Schritte zur Aktivierung des Geländes im Fokus.
Für das Projektteam brachte 2025 dabei auch eine organisatorische Neuaufstellung mit sich. Mit der Gründung der Zanders-Entwicklungsgesellschaft (ZEG) besteht das Team des Projekts Zanders-Areal seit Jahresbeginn aus drei Einheiten: Der Stabsstelle BM-1 Zanders-Areal unter der Leitung von Stephan Löhlein, dem Liegenschaftsmanagement Zanders (FB 8-25) unter kommissarischer Leitung von Sarah Uhrmacher sowie der in den Aufgabenfeldern Entwicklung und Vermarktung tätigen ZEG unter der Leitung von Geschäftsführer Oliver Brügge.
Mit veränderter Organisationsstruktur und hohem Engagement konnten im Jahr 2025 Etappenziele erreicht und langfristige Weichenstellungen für die Umsetzung von Immobilien-Projekten eingeleitet werden.
Ein Höhepunkt des Jahres war dabei das bereits etablierte Bürgerforum, das in diesem Jahr zusammenfiel mit dem Start der 15-monatigen Präsentationsphase der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand, dessen größtes Projekt die Konversion des Zanders-Areals ist. Unter dem Motto „Weiter geht’s!“ bildete das Bürgerforum den Auftakt zu vier inspirierenden Tagen. Mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger nahmen die Möglichkeit wahr, sich über den aktuellen Stand der Entwicklungen zu informieren und tauschten sich mit dem Projektteam über die nächsten Schritte auf dem Weg zum neuen Stadtquartier aus.
Tags darauf feierte das internationale Literaturfestival lit.COLOGNE sein erstes Gastspiel im Bergischen: Autor Volker Kutscher und Psychologe Stephan Grünewald sprachen in der Alten Zentralwerkstatt vor über 300 Gästen über Transformationsprozesse und würdigten das Potenzial des Areals. Den Abschluss und Höhepunkt bildete der zweitägige REGIONALE-Fachkongress „Weiter geht’s!“ mit rund 1.000 z.T. internationalen Teilnehmenden. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnete offiziell den Präsentationszeitraum der REGIONALE 2025 und hob die Strahlkraft der Projekte im „Bergischen RheinLand“ hervor.
Auch als Ort gelebter Industriegeschichte blieb das Zanders-Areal präsent: Zum Tag des offenen Denkmals im September besuchten rund 600 Interessierte das Gelände mit seinen zwölf Baudenkmälern, um Einblicke in die Geschichte und Zukunft des ehemaligen Papierfabrikgeländes zu gewinnen.
Emotionaler Höhepunkt war die feierliche Einweihung des neuen Butschaplatzes durch Bürgermeister Frank Stein und den Bürgermeister der ukrainischen Partnerstadt, Anatolii Fedoruk. An der Zeremonie nahmen auch Gäste aus Bergisch Gladbachs Partnerstädten sowie Schülerinnen und Schüler aus Butscha teil.
Als Zwischennutzung präsentierte sich zudem die neue Atelieretage im ehemaligen Werkstattgebäude F260. Neun temporäre Ateliers im dritten Obergeschoss bieten lokalen Künstlerinnen und Künstler die Chance, einen kreativen Ort auf Zeit zu schaffen.
Konkretisierung der städtebaulichen Planung
Ein zentraler Meilenstein für die weitere Entwicklung war der Einstieg in die nächste Phase der städtebaulichen Planung. Seit März 2025 arbeitet die Stadt gemeinsam mit dem Büro Albert Speer und Partner (AS + P) an einer Entwicklungsplanung, die die Strukturplanung aus dem Jahr 2022 fortschreibt. Sie bildet künftig die Grundlage unter anderem für die infrastrukturelle Erschließung, die Entwicklung des Gesamtareals, die Schaffung von Bau- und Planungsrecht sowie die Vermarktung von Baufeldern. Die Fertigstellung ist für Ostern 2026 vorgesehen.
Parallel dazu wurden weitere konkrete Umsetzungsschritte eingeleitet und zentrale Leuchtturmprojekte substanziell vorangebracht. So fasste der Stadtrat im Sommer Grundsatzbeschlüsse, die die fachliche Weiterplanung für den Umzug der Stadtbibliothek in das Forum-Gebäude ermöglichen. Außerdem wurde mit der Verabschiedung eines ersten Vertrags der Weg für den sogenannten Exzellenzbaustein bereitet – den ersten Schritt hin zu einem innovativen „Bildungsquartier“, das im Norden des Areals in Trägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises entsteht.
Geplant ist zunächst der Umzug eines Teils der beiden Berufskollegs. Der neue Bildungsstandort für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler wird künftig duale Ausbildung, Schülerlabore, Weiterbildung und Co-Working unter einem Dach vereinen und damit wichtige Impulse für die Bildungs- und Arbeitswelt der Region setzen.
Weitere politische Richtungsentscheidungen betrafen den Verlauf der Strunde im Zuge ihrer Offenlegung sowie das zentrale Denkmalensemble aus Kalandersaalgebäude, Sortiersaalgebäude und Lagerhochhaus. Der Stadtrat beschloss, An- und Nebengebäude zurückzubauen, um das Ensemble für die Umsetzung der Entwicklungsplanung freizustellen und die zukünftige Vermarktung der Baufelder zu ermöglichen. Wesentlich für das Vorankommen bei der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur des neuen Quartiers war der Ratsbeschluss im Oktober zur Gründung einer Energie GmbH gemeinsam mit der Stadt und der BELKAW, die künftig die Versorgung des Quartiers mit Wärme und Kälte übernehmen soll.
Jahresendspurt: Startschuss für Gleispark und Entwicklungsbeirat
Seit November laufen die Bauarbeiten für den Gleispark – eine öffentliche Grünfläche nahe der Innenstadt, die die Aufenthaltsqualität auf dem Gelände deutlich erhöhen wird. Der Gleispark wird vielfältige Freizeitangebote bieten: Eine große Rasenfläche mit alten Gleisen und Bäumen, einen Spielcontainer, Outdoor-Gym, Sinneswürfel, Wildblumenwiesen und Sitzgelegenheiten. Hinzu kommen ein Multifunktionssportfeld, eine Calisthenics-Anlage, eine kleine Tribüne, Tischtennisplatten und eine Skaterfläche. Die Eröffnung ist im Mai 2026 geplant.
Ebenfalls im November tagte erstmals der neu eingerichtete Entwicklungsbeirat für das Zanders-Areal. Das interdisziplinäre Gremium aus Expertinnen und Experten der Stadtplanung, Architektur, Freiraumgestaltung, Verwaltung und Wirtschaft wird künftig regelmäßig zusammenkommen, um die Transformation des Areals fachlich zu begleiten. Unter der Leitung der Stadtplanerin Barbara Brakenhoff diskutierte der Beirat zwei Tage lang über Ausgangslage, Entwicklungsziele und zentrale Herausforderungen des Projekts. Themen waren unter anderem Bestandserhalt, Re-Use, Bürgerbeteiligung, Freiraumgestaltung sowie erste Strategien für Vermarktung und Investorenansprache.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/projekt-zanders-areal.aspx
Stabsstelle VV 1-2 – Digitalisierung (Marcel Böttcher)
Im Jahr 2025 hat die Stadt Bergisch Gladbach im Bereich Digitalisierung wichtige Schritte umgesetzt. Im Mittelpunkt standen der digitale Umzug in das neue Stadthaus, der Ausbau von Smart City Strukturen und der gezielte Einstieg in den praktischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Viele dieser Maßnahmen sorgen bereits heute für spürbar transparentere und effizientere Abläufe in der Verwaltung und verbessern den Service für Bürgerinnen und Bürger.
Durchgängig digitale Aktenführung für das neue Stadthaus
Ein zentraler Meilenstein war der Rollout des Dokumentenmanagementsystems mit elektronischer Akte für die Bereiche, die in das neue Stadthaus einziehen. Rund 95 Prozent dieser Bereiche arbeiten inzwischen mit der E Akte. Damit werden Vorgänge strukturiert, medienbruchfrei und nachvollziehbar bearbeitet, was die Arbeit in den Fachämtern erleichtert und Abläufe insgesamt transparenter und effizienter macht.
Parallel dazu wurden für diese Bereiche ebenfalls rund 95 Prozent der Bestandsakten durch einen Scan Dienstleister digitalisiert. Laufende Papierakten stehen damit in elektronischer Form zur Verfügung und können direkt in der E Akte weitergeführt werden. Auf dieser Grundlage wurde der nächste Schritt umgesetzt: der digitale Posteingang. Neue Post geht für die einziehenden Bereiche nun direkt digital im DMS ein und wird dort den elektronischen Akten zugeordnet. Von der neu eingehenden Post über die Bearbeitung bis zur Ablage ist für diese Bereiche damit ein durchgängig digitaler Prozess realisiert. Die strategische Zielsetzung, vom papiergebundenen Arbeiten zu einer rein digitalen Aktenführung zu wechseln, ist damit für das neue Stadthaus weitgehend erreicht.
Vorbereitungen für digitale Sprechstunden, Terminvereinbarung und Raumbuchung
Damit das neue Stadthaus auch in der Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern sowie intern optimal genutzt werden kann, wurden 2025 zudem die Weichen für neue digitale Angebote gestellt. Die Stadt hat eine Software für digitale Sprechstunden, Online Terminvereinbarung und Raumbuchung evaluiert, ausgewählt und beschafft. Diese Lösung soll im kommenden Jahr pilotiert werden, damit sie rechtzeitig vor dem Einzug zur Verfügung steht. Ziel ist es, Termine komfortabel online zu planen, Räume bedarfsgerecht zu buchen und Beratungsgespräche bei Bedarf auch digital anzubieten.
LoRaWAN als Grundlage für Smart City und Energiemonitoring
Auch im Bereich Smart City ist die Stadt einen deutlichen Schritt vorangekommen. Das bestehende LoRaWAN Funknetzwerk wurde weiter ausgebaut und mit zusätzlichen Sensoren ergänzt. Zudem konnte ein Kooperationspartner gewonnen werden, der das Netz gemeinsam mit der Stadt weiter professionalisiert und vergrößert. Auf dieser Basis lassen sich künftig weitere Anwendungsfälle umsetzen, etwa zur Überwachung und Steuerung städtischer Infrastruktur.
Ein wichtiges Zukunftsthema ist dabei das Energiemonitoring in städtischen Gebäuden. Über LoRaWAN Sensoren sollen künftig Stromverbräuche erfasst werden, zum Beispiel im Bereich Heizungsanlagen und Gebäudebetrieb. So entsteht eine Datengrundlage, um Energieverbräuche besser zu verstehen und gezielt zu optimieren.
Künstliche Intelligenz als neues Werkzeug in der Verwaltung
Das Jahr 2025 war im Bereich Digitalisierung stark von der Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz geprägt. Auf der städtischen Internetseite wurde ein KI Chatbot eingeführt, der Bürgerinnen und Bürgern rund um die Uhr bei Fragen unterstützt. Die Nutzung ist bereits sehr hoch. Gleichzeitig geben die Eingaben wertvolle Hinweise darauf, welche Themen und Anliegen in der Stadtgesellschaft besonders relevant sind. Diese Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung der digitalen Services ein. Der Chatbot befindet sich noch in einer Testphase, zeigt aber schon jetzt sein Potenzial.
Neben diesem externen Angebot wurden auch die Grundlagen für einen internen KI-Assistenten gelegt. Die Stadt hat erste LLM-Lösungen evaluiert und bereitet nun die Einführung eines verwaltungsinternen KI-Systems vor. Dieses soll Mitarbeitende zum Beispiel bei Recherchen, Textentwürfen und Auswertungen unterstützen und dabei datenschutzkonform innerhalb der Verwaltungsumgebung betrieben werden.
Darüber hinaus wird Künstliche Intelligenz gezielt in konkreten Anwendungsfällen erprobt. Mit der Software Scriba testet die Stadt derzeit eine KI gestützte Unterstützung für die Protokollierung von Ausschüssen und Gremiensitzungen. Ziel ist es, die zeitaufwendige Protokollerstellung zu erleichtern. Die Software kann gesprochene Beiträge automatisch erfassen und Personen zuordnen, sodass Protokolle schneller und strukturierter erstellt werden können.
Ein weiterer Baustein ist die Zusammenarbeit mit KI.NRW, der vom Fraunhofer-Institut IAIS getragenen Landeskompetenzplattform für Künstliche Intelligenz. Gemeinsam werden Möglichkeiten geprüft, KI in Verwaltungsprozessen einzusetzen. Als erster Prozess wird aktuell der Ablauf zwischen Vergabestelle und Rechnungsprüfungsamt betrachtet. Auf Basis dieser Erfahrungen sollen perspektivisch weitere Prozesse analysiert und geeignete Anwendungen identifiziert werden.
Um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung zu strukturieren, wurde zudem ein Handlungsleitfaden entwickelt. Er unterstützt Fachbereiche dabei einzuschätzen, ob eine konkrete Herausforderung eher durch klassische Automatisierungslösungen zu bearbeiten ist oder ob der Einsatz von KI besonderes Potenzial hat. So sollen KI-Projekte gezielt und verantwortungsvoll angestoßen werden.
Digitale Angebote für Bürgerinnen, Bürger und Wirtschaft
Auch bei den Onlinezugängen zu Verwaltungsleistungen hat sich 2025 viel getan. Weitere Leistungen nach dem Onlinezugangsgesetz wurden digital bereitgestellt. Besonders hervorzuheben ist die elektronische Wohnsitzanmeldung, die nun vollständig online durchgeführt werden kann. Weitere Leistungen, unter anderem im Bereich Wohngeld, sind vorbereitet oder bereits hinzugekommen. Ziel ist es, Schritt für Schritt mehr Verwaltungsleistungen digital und medienbruchfrei anzubieten.
Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung wurde außerdem ein digitales Schaufenster für den Bergisch Gladbacher Einzelhandel geschaffen. Lokale Geschäfte können dort ihre Angebote zentral gebündelt und mobil optimiert präsentieren. Für Bürgerinnen und Bürger wird es dadurch einfacher, sich einen Überblick über stationäre Angebote vor Ort zu verschaffen und den lokalen Handel gezielt zu unterstützen.
Digitalisierung erlebbar machen
Ein wichtiges Anliegen war es in diesem Jahr auch, Digitalisierung sichtbarer und erlebbarer zu machen. Erstmals war der Bereich Digitalisierung mit einem eigenen Stand auf dem Stadtfest vertreten. Dort wurden unter anderem der KI-Chatbot und die CitykeyApp vorgestellt. In vielen Gesprächen konnten Fragen beantwortet, Rückmeldungen aufgenommen und Erwartungen an eine moderne digitale Verwaltung diskutiert werden. Der direkte Austausch hat gezeigt, wie groß das Interesse an diesen Themen ist.
Fazit
Der Jahresrückblick 2025 macht deutlich, dass Digitalisierung in Bergisch Gladbach weit über technische Projekte hinausgeht. Vom vollständig digitalen Aktenprozess im neuen Stadthaus über Smart City Infrastruktur bis hin zu KI gestützten Anwendungen wurden wichtige Grundlagen geschaffen, um Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft zukunftsfähig zu unterstützen. Auf dieser Basis wird die Stadt auch im kommenden Jahr weiterarbeiten und die begonnenen Projekte gemeinsam mit allen Beteiligten vorantreiben.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/digitalisierung.aspx
Stabstelle VV 1-3 – Projektbüro (Tanja Siegert)
In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass die klassische Linienorganisation einer Verwaltung nicht mehr für alle Themen und Aufgaben passend erscheint. Erforderlich und ausdrücklich auch gewünscht wird vielmehr eine gesteuerte, bereichsübergreifende Zusammenarbeit in Form von Projektarbeit. Dieses Ergebnis wurde auch von der durchgeführten Evaluation des städtischen Projektmanagements bestätigt.
Vor diesem Hintergrund wurde das ursprünglich eingeführte Projektmanagement nochmals grundlegend überarbeitet. Im Fokus steht seitdem die Unterstützung der Fachbereiche bei einer bereichsübergreifenden Zusammenarbeit, bei der die erforderlichen Ressourcen und Personalkapazitäten transparent gemacht werden. Der Dokumentationsaufwand wurde deutlich reduziert, stattdessen wird eine professionelle Projektmanagement-Software eingesetzt, die Projektarbeit konkret unterstützt.
Im vergangenen Jahr starteten mehrere Pilotprojekte, die erste Erfahrungen mit dieser Form der Arbeitsorganisation machen konnten. Unterstützt werden die Projektleitungen hierbei individuell und je nach Bedarf in allen Projektphasen durch das Projektbüro (früher „Zentrales Projektmanagement“). Die Umbenennung macht deutlich, dass es sich hierbei um eine zentrale Anlaufstelle für alle Projekte handelt, die Projektverantwortung aber weiterhin in den Fachbereichen liegt.
Im September 2025 wurde ein Workshop für alle Fachbereichsleitungen durchgeführt, indem die bisherigen Erfahrungen diskutiert und ausgewertet wurden. Die Fachbereichsleitungen haben hierbei erneut deutlich gemacht, dass eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit unbedingt erforderlich ist und der eingeschlagene Weg genau diesen Bedarf abdeckt.
Um Projektarbeit weiter in der Verwaltung bekannt zu machen und Interesse zu wecken wurde durch das Projektbüro flankierend eine Informationskampagne entwickelt. Diese basiert auf einem sog. Branding mit Wiedererkennungswert und soll über verschiedene Wege, wie Plakate, Postkarten oder Mini-Workshops neugierig auf das Thema machen und zur Projektarbeit motivieren.
Im Dezember 2025 fand eine erste Pilotschulung für Projektleitungen statt, in der sich vor allem auch diejenigen Mitarbeitenden fortbilden können, die künftig in Projekten arbeiten oder diese auch leiten werden. Für die Kolleginnen und Kollegen liegt in der Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortlichkeiten die Chance für eine persönliche Weiterentwicklung. Aber auch die Verwaltung insgesamt wird von dem zunehmend vernetzten Arbeiten profitieren, das durch die Projektstrukturen mehr als bisher zu planbaren und gesteuerten Ergebnissen führen wird.
Stabstelle VVI 05 – Datenschutz (Gerd Kemmerling)
Das Jahr 2025 stand im Zeichen wichtiger Veränderungen und kontinuierlicher Weiterentwicklung im Bereich Datenschutz und Informationsfreiheit. Besonders prägend war dabei der Wechsel in der Funktion des behördlichen Datenschutzbeauftragten. Seit dem 1. Februar 2025 hat Gerd Kemmerling die Aufgabe des behördlichen Datenschutzbeauftragten übernommen. Mit seinem Amtsantritt hat er nahtlos Verantwortung für alle datenschutzrelevanten Themen innerhalb der Behörde übernommen und zahlreiche Verbesserungsimpulse gesetzt.
Ein weiterer zentraler Aufgabenbereich von Herrn Kemmerling ist in diesem Jahr die Betreuung der Themen rund um das Informationsfreiheitsgesetz Nordrhein-Westfalen (IFG NRW). Dazu gehörten unter anderem:
• die Prüfung und Bearbeitung von IFG-Anträgen,
• die Beratung der Fachbereiche zur rechtssicheren Auskunftserteilung,
• sowie die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Transparenzanforderungen.
Ein besonderes Augenmerk legte Herr Kemmerling 2025 auch auf die Aus- und Fortbildung der Beschäftigten. Er führte erfolgreich zahlreiche Schulungen durch – insbesondere für:
neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Auszubildende, die frühzeitig an Datenschutz-Grundlagen herangeführt wurden. Schwerpunkte der Trainings waren u. a.:
Grundlagen der DSGVO und behördenspezifischer Datenschutz, Umgang mit personenbezogenen Daten im Arbeitsalltag sowie die sichere Kommunikation und Datenspeicherung,
Die Rückmeldungen fielen durchweg positiv aus; besonders hervorgehoben wurden die praxisnahen Beispiele sowie die verständliche Vermittlung komplexer Rechtsfragen.
Fazit: 2025 war ein Jahr des Aufbruchs – geprägt durch einen erfolgreichen Aufgabenübergang, die Stärkung von Datenschutzstrukturen und den Ausbau der internen Kompetenz im Umgang mit Informationsfreiheitsanfragen.
Mit dem Engagement von Herrn Kemmerling wurden wichtige Weichen für ein transparentes und datenschutzbewusstes Arbeiten in der Behörde gestellt.
Stabsstelle VV II 2 – Inklusions-/Behindertenbeauftragte (Monika Hiller)
Das Jahr 2025 war für den Inklusionsbeirat der Stadt Bergisch Gladbach geprägt von intensiver Sacharbeit, wichtigen Weichenstellungen für die kommenden Jahre und einem schweren persönlichen Verlust. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stand wie immer das Ziel, Barrieren abzubauen, Teilhabe zu stärken und die Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger lebenswerter zu gestalten.Wesentliche Fortschritte und Projekte waren:
1. Vereinbarung mit dem Café Grenzenlos
Ein bedeutender Schritt war der Abschluss einer Vereinbarung zur finanziellen Förderung des inklusiven Projektes Café Grenzenlos in Höhe von 140.000 Euro. Damit ist die Fortführung und Weiterentwicklung dieser wichtigen Begegnungsstätte gesichert.
2. Abstimmungen zur Barrierefreiheit im ÖPNV
Der Inklusionsbeirat engagierte sich auch 2025 intensiv für die Mobilität aller Menschen:
Mit der KVB erfolgten Abstimmungen zu barrierefreien Haltestellen entlang der Stadtbahnlinie U1. Ebenso wurden mit der Deutschen Bahn Gespräche zur Barrierefreiheit entlang der S11 Richtung Köln geführt.
3. Projektarbeit „Barrierefreie Gaststätte“
In Zusammenarbeit mit Auszubildenden des gehobenen Dienstes sowie der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung wurde ein praxisorientiertes Projekt zur Planung einer barrierefreien Gaststätte erarbeitet. Dieses Projekt zeigt beispielhaft, wie Inklusion in den Räumen einer Gastronomie umgesetzt werden kann.
4. Kommunenübergreifendes Sensibilisierungsprojekt zur Kommunalwahl 2025
Vor der Kommunalwahl am 14. September 2025 beteiligte sich der Inklusionsbeirat an einem interkommunalen Projekt zur Sensibilisierung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Bürgermeister- und Landratsämter. Ziel war es, das Bewusstsein für Inklusion und Barrierefreiheit aktiv zu stärken.
5. Neuauflage des Aktionsplans Inklusion 2026–2031
Ein zentrales Ergebnis war die Überarbeitung des Aktionsplans Inklusion, der künftig für den Zeitraum 2026 bis 2031 gilt und konkrete Maßnahmen und Ziele für die kommenden Jahre definiert.
6. Neue Satzung des Inklusionsbeirates
Die Satzung des Inklusionsbeirates wurde im Jahr 2025 vollständig neu verfasst. Der Ratsbeschluss und damit das Inkrafttreten der neuen Satzung erfolgen im Jahr 2026. Damit erhält der Beirat eine klare strukturierte Grundlage für seine zukünftige Arbeit.
8. Sichtbarkeit durch Corporate Influencing
Durch regelmäßige LinkedIn-Beiträge von der Inklusionsbeauftragten Monika Hiller, die im Zusammenhang mit Inklusion stehen, soll die öffentliche Wahrnehmung der Arbeit einer Inklusionsbeauftragten weiter gestärkt werden. Das digitale Format trägt ebenso dazu bei, Transparenz zu erhöhen, Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und zu informieren.
9. Mitwirkung an barrierefreien Spielplätzen
Der Inklusionsbeirat wirkte auch 2025 beratend an der Planung und Gestaltung barrierefreier Spielplätze im Stadtgebiet mit und brachte seine Expertise zur inklusiven Freizeitgestaltung ein.
Ein schwerer Verlust
Am 28. Oktober 2025 verstarb der Vorsitzende des Inklusionsbeirates, Friedhelm Bihn, im Alter von 75 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit plötzlich und unerwartet. Sein Engagement, seine ruhige Art und seine tiefe Überzeugung für eine inklusive Stadtgesellschaft haben den Beirat über viele Jahre geprägt.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/inklusion.aspx
Stabsstelle VVIII-2 – Wärmeplanung, Klimaschutz und -anpassung (Hussein Al-Gassani, Alexandra Buschmann, Jaqueline Hemmers, Jindy-Murad Jindy, Natalie Tawamba Tessa)
Das neu aufgestellte Team arbeitet intensiv daran, das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK), den Hitzeaktionsplan (HAP) und die kommunale Wärmeplanung (KWP) umzusetzen.
Klimaanpassung des IKSK und Hitzeaktionsplan
Die im Jahr 2023 veröffentlichte Karte kühler Orte beinhaltet mittlerweile über 110 kühle Orte, an denen Bürgerinnen und Bürger sich an heißen Tagen abkühlen und erfrischen können. Diese Karte wurde im ganzen Stadtgebiet beworben. Wir bedanken uns bei den teilnehmenden Unternehmen für die Unterstützung.
Bei einem Aktionsstand auf einem Wochenmarkt sowie einem interaktiven Vortrag mit dem Seniorenbeirat wurden zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zum Thema „Hitze - Worauf es jetzt ankommt“ informiert. Die Resonanz war sehr gut.
Derzeit prüft die Stabsstelle, ob und wo in der Bergisch Gladbacher Innenstadt wassersprühende Kühlelemente installiert werden können. Diese sollen die Hitzeinsel Innenstadt an heißen Tagen mittels Vernebelungsanlagen abkühlen.
Für den Wettbewerb „Coole Schulhöfe“ wurden Fördermittel beantragt, um einen Schulhof im Stadtgebiet zu entsiegeln und klimaangepasst zu gestalten.
Klimaschutz des IKSK
In Zusammenarbeit mit der BELKAW wurden 35 Lern- und Experimentierkoffer zum Thema erneuerbare Energien an Schulen des Stadtgebietes ausgegeben. Mit diesen können Schülerinnen und Schüler der vierten bis sechsten Klassen mit Hilfe von Experimenten Informationen zu den Themen Wind-, Wasser- und Sonnenenergie erfahren.
25 ehrenamtliche Personen ließen sich in Kooperation mit der Stadt Bergisch Gladbach zu Bürger-Solar-Beratern ausbilden. Die Beraterinnen und Berater klären ehrenamtlich, kostenlos und unabhängig Bürgerinnen und Bürger zum Thema Photovoltaik-Anlage auf ihrem Eigenheim auf. www.bsb-gl.de
Im Solarcamp bekamen 15 junge Menschen unter fachkundiger Anleitung der Klimafreunde Rhein-Berg e.V. und anderen Fachkundigen in einem zweiwöchigen Camp intensive Einblicke in die technische Umsetzung von Photovoltaikanlagen auf Dächern. Dadurch sollen zukünftige Fachkräfte für das Solarhandwerk gefunden und die Energiewende vorangetrieben werden.
Bei den Bergischen Bautagen kooperierten die Mitarbeitenden mit anderen Fachbereichen innerhalb der Stadtverwaltung und dem Rheinisch-Bergischen-Kreis. Sie berieten an einem Stand über 160 Besucherinnen und Besucher zu diversen Themen rund um energetisches Bauen, Sanieren, Wärmeplanung und Klimaschutz.
Die Kooperation mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis für kostenlose Energieberatungen in den Rathäusern konnte auch im Jahr 2025 erfolgreich fortgeführt werden.
Die Stadt Bergisch Gladbach nahm auch im Jahr 2025 beim European Energy Award, eea, teil. Dieses Managementtools zeigte trotz strengerer Bewertungskriterien einen erfreulichen Fortschritt der Stadt Bergisch Gladbach von 44% auf 55 % der Umsetzungen der Maßnahmen des IKSK auf.
Zwei neue digitale Infoflyer wurden entworfen, die die Themen Fassadenbegrünung und Photovoltaik auf dem Eigenheim behandeln.
Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung
Drei Wärmepumpenpartys haben in Bergisch Gladbach stattgefunden und waren ein voller Erfolg! Bei dieser Veranstaltungsidee öffnete ein Hauseigentümer, der bereits eine Wärmepumpe nutzte, die Türen für Interessierte. In lockerer Atmosphäre konnten Fragen zur Technik, zu Kosten und zu Fördermöglichkeiten gestellt sowie persönliche Erfahrungen mit der neuen Heiztechnik ausgetauscht werden. Eine Energieberaterin war ebenfalls vor Ort, um fachliche Fragen zu beantworten.
Das Informationsportal ALTBAUNEU wurde auch im März erfolgreich in Bergisch Gladbach gestartet und damit eine zentrale Plattform zur energetischen Sanierung aufgebaut. Gemeinsam mit dem landesweiten Netzwerk aktualisiert die Stadt die Inhalte monatlich und profitiert dabei vom fachlichen Austausch und den Angeboten der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz. So konnten Synergien genutzt werden, Doppelarbeit vermieden und ein starkes Informationsangebot für Bürgerinnen und Bürger geschafft werden.
Die erste Energiekarawane im Mai in Alt-Refrath bot Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern kostenlose und neutrale Energieberatungen, die auf positive Resonanz stieß und zu konkreten Sanierungsschritten führen konnte. Expertinnen und Experten analysierten vor Ort die Gebäude und präsentierten Lösungen wie Heizungsoptimierung und Dämmung, wobei der Beratungsbedarf für Themen wie Photovoltaik, Heizungserneuerung und effizientes Heizen weiterhin hoch bleibt. Inzwischen haben mehr als 129 Kommunen bundesweit die Kampagne erfolgreich durchgeführt.
Drei BAFA-Förderanträge hat die Stadt Bergisch Gladbach unter Mitwirkung einer neuen Fördermittelmanagementstelle im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung eingereicht. Sie beinhalten Machbarkeitsstudien für neue, potenziell klimafreundliche Wärmenetze in drei zentralen Teilräumen der Stadt: Innenstadt (inklusive Zanders-Areal), Frankenforst und Bensberg. Ziel der Studien ist es, die technische, wirtschaftliche und ökologische Umsetzbarkeit zukünftiger Wärmenetze zu prüfen. Dabei sollen sowohl zentrale als auch dezentrale Wärmequellen, mögliche Trassenführungen, Wirtschaftlichkeitsmodelle sowie Synergien mit städtebaulichen Entwicklungen untersucht werden. Sie liefern fundierte Grundlagen, um zukünftige Entscheidungen zur klimaneutralen Wärmeversorgung treffen zu können.
Im Rahmen des „Wärmepumpenmonats“ im November errichtete die Stadt Bergisch Gladbach gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Verbraucherzentrale NRW, sowie dem Bergischen Energie- und Ressourcenzentrum (BERZ): metabolen diese gemeinsame Kampagne. Neben den zwei Wärmepumpenpartys wurde auch eine Exkursion veranstaltet. Diese Exkursion zur Großwärmepumpe in Köln-Ehrenfeld war ein besonderes Highlight für Bergisch Gladbach. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und der Baubranche.
Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/kommunale-waermeplanung.aspx
und https://www.bergischgladbach.de/klimaschutz-uebersicht.aspx
GL Service gGmbH (Geschäftsführer Stephan Dekker)
Auch im Jahr 2025 hat die GL Service gGmbH ihre Verantwortung als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadtverwaltung Bergisch Gladbachs wahrgenommen und sich neben den regelmäßigen Projekten und Maßnahmen dort engagiert, wo Hilfe und Unterstützung gefordert war. Insbesondere in den Bereichen der Jugendhilfe und der Beschäftigungsförderung war die GL Service gGmbH für die Zielgruppen Kinder und Jugendliche, Familien, geflüchtete Menschen und Langzeitarbeitslose tätig.
Zu Beginn des Jahres 2025 kam es im Bereich der Beschäftigungsförderung als ursprünglichem Kerngeschäft der GL Service gGmbH zu massiven Kürzungen infolge des deutlich reduzierten Eingliederungsbudgets des Jobcenters Rhein-Berg.
Die Einstellung weiterer arbeitssuchender Menschen über das sogenannte Teilhabechancengesetz – die Förderung von „sehr lange langzeitarbeitslosen Menschen“ durch eine Beschäftigung auf dem 2. Arbeitsmarkt – war daher im Jahr 2025 nicht möglich. Dennoch bleibt die GL Service gGmbH der Arbeitgeber mit den meisten Beschäftigungsverhältnissen nach § 16i und 16e SGB II im Rheinisch-Bergischen Kreis, die zu einem überwiegenden Teil auch nach beendeter Förderung in unbefristete Beschäftigung einmünden und somit zur beruflichen und sozialen Integration dieser Zielgruppe beiträgt.
Alle Projekte und Maßnahmen im Bereich der Jugendhilfe und der sozialen Arbeit wurden erfolgreich fortgeführt und – auch über den fachlichen Austausch über Qualitätsdialoge, Netzwerk- und Gremienarbeit, Supervision und Fortbildungen – weiterentwickelt.
Auch der Mensabetrieb der GL Service gGmbH war im Jahr 2025 wieder verlässlicher Partner einer Vielzahl von Schulen, OGS und Kindertagesstätten im Bereich der Essensversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Daneben engagiert sich der Mensabetrieb weiterhin 4 x wöchentlich in einem gemeinsamen Projekt mit der Kirchengemeinde St. Laurentius bei der Essensversorgung von Bedürftigen, u.a Wohnungslose oder von Altersarmut betroffene Menschen.
Viel Vorarbeit, Planung und Engagement erforderten schon im Jahr 2025 Projekte, obwohl sie erst zukünftig in den Folgejahren realisiert und sichtbar werden:
Dazu gehört als erstes großes Projekt die Übernahme des Heilpädagogischen Kinderheims voraussichtlich zum 1. Januar 2026, da sich der bisherige Vorstand auflöst und um die Übergabe der Trägerschaft durch die GL Service gGmbH gebeten hat. Damit gewinnt die GL Service gGmbH neben der Jugendhilfestation Stiftung Scheurer ein weiteres fachlich ambitioniertes Projekt der stationären Kinder- und Jugendhilfe; die Personalstärke steigt damit im Moment der Übernahme auf insgesamt ca. 120 Mitarbeitende an.
Ein weiteres Zukunftsprojekt ist der Umzug des Mensabetriebes in das ehemalige Restaurant Belmondo. Neben einer zentraleren Lage ist der Umzug notwendig, da die Auslastung der bisherigen Betriebsstätte innerhalb der Integrierten Gesamtschule Paffrath schon lange ausgereizt ist. Daher wird derzeit unter Beteiligung einer externen Architektin der Umbau der neuen Betriebsstätte beplant.
Ein sehr in die Zukunft weisendes Projekt ist die Gestaltung der Zentralwerkstatt auf dem Zanders-Gelände zu einem sozialen und kulturellen Begegnungsraum, den die GL Service gGmbH zukünftig als Träger inkl. der dortigen Gastronomie betreiben soll. Auch hierfür gab es schon in diesem Jahr eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen und Treffen im Netzwerk der Stadt.
Weitere Informationen: https://www.gl-service-ggmbh.de/
Schulbau GmbH (Geschäftsführer Sebastian Rolko)
Die Schulbau GmbH Bergisch Gladbach (SBGL) hat sich im Jahr 2025 weiter als leistungsfähiger Partner des Fachbereichs 8 bewährt. Als operativer Umsetzungspartner der Stadt wurden zahlreiche Maßnahmen zur Erweiterung und Modernisierung der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur planvoll realisiert und strategisch vorbereitet.
Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium begann der Bau eines modularen Erweiterungsbaus, das Gebäude war in seiner Ausdehnung bereits schnell erkennbar. Am Otto-Hahn-Gymnasium wurde nach dem Spatenstich das neue G9-Klassenhaus installiert. Der Erweiterungsneubau am Schulzentrum Kleefeld wurde baulich fertiggestellt und wird zum Jahreswechsel in die Nutzung übergeben. Auf dem Gelände der GGS Hebborn wurden sämtliche Gebäude an einen neuen Trafo angebunden; der neue Multicourt rundet die neugestalteten Freianlagen zum Jahreswechsel sinnvoll ab. An der GGS Hand hat die Baustelle begonnen – das neue Gebäude wird bereits Ende des Jahres sichtbar sein. Baulich wird die Trinkwasser- und Feuerlöschwasser-Sanierung an der Integrierten Gesamtschule Paffrath im Dezember abgeschlossen, was den Weiterbetrieb des Gebäudes hygienisch sicherstellen wird. Ein symbolischer Spatenstich dokumentiert die ausgesprochene Baugenehmigung für den Skatepark an der Saaler Mühle.
Auch im Bereich der frühkindlichen Bildung wurde weiter investiert: An der Schulstraße entsteht eine neue Kita, am Nittumer Weg hat der Bau im letzten Quartal begonnen und für die Jakobstraße wird zeitnah mit der Baugenehmigung gerechnet.
Zahlreiche vorbereitende Maßnahmen begleiten die Baufortschritte der städtischen Tochtergesellschaft: Für die 21. Grundschule im Stadtgebiet wurde eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht. An der GGS Schildgen wurde im Rahmen einer Machbarkeitsprüfung zur OGS-Erweiterung das Potenzial des Schulstandorts und des angrenzenden Grundstücks der ehemaligen Druckerei untersucht. An der Nelson-Mandela-Gesamtschule wurde eine einleitende partielle Schadstoffsanierung durchgeführt, deren Ergebnisse 2026 wichtige Perspektiven für den Umgang mit dem Bestandsgebäude aufzeigen sollen. Die Entwurfsplanung für die Erweiterung der KGS Frankenforst wird um den Jahreswechsel angestrebt – mit einem bereits vollständig eingebundenen Totalunternehmer.
Ergänzend fanden 2025 mehrere Bürgerinformationsveranstaltungen statt – zu den Erweiterungsneubauten an der GGS Hand, an KGS Frankenforst, zur G9-Umsetzung am Albertus-Magnus-Gymnasium sowie zum Neubau am Schulzentrum Herkenrath.
Am Albertus-Magnus-Gymnasium und Schulzentrum Herkenrath laufen zum Jahresende die Bauantragsprüfungen.
Mit jeder Maßnahme, jedem Spatenstich, jeder Planung und Bürgerbeteiligung stärkt die SBGL – als verlängerter Arm des Fachbereichs 8 – die Bildungslandschaft unserer Stadt.
Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH (Geschäftsführer Nico van der Lucht und Dirk Cürten)
Am 20. August 2025 konnte die Bädergesellschaft den neuen Sportkomplex Mohnweg im Stadtteil Refrath feierlich eröffnen. Mit dem Neubau eines modernen Hallenbades mit normgerechtem 25-m-Schwimmerbecken über vier Bahnen sowie einer Einfeldturnhalle konnte ein zukunftsweisender Ort für den Schul- und Vereinssport fertiggestellt werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer, der Pellikaan Bauunternehmung Deutschland GmbH, war unter Federführung der Bädergesellschaft in nur zwei Jahren ein modernes und zukunftsorientiertes Sportzentrum entstanden, welches höchste funktionale und ökologische Standards erfüllt. Das neue Zentrum bietet seit dem Ende der Sommerferien optimale Bedingungen für Training, Schwimmunterricht und sportliche Begegnungen in einem zeitgemäßen, energieeffizienten Gebäude. Besonders hervorzuheben ist die konsequent nachhaltige Ausrichtung des gesamten Baus: Hierzu zählen die Hauptkonstruktionsweise im Holzrahmenbau, der vollständiger Verzicht auf fossile Energieträger im Gebäudebetrieb, der Einsatz einer Luft-Wärme-Pumpe, eine große Photovoltaikanlage zur effizienten Nutzung der Dachflächen sowie Wasserrückgewinnungssysteme zur Ressourcenschonung. Der Bau übertrifft insgesamt deutlich die ursprünglich gesetzten Nachhaltigkeitsziele. Auch in der technischen Umsetzung wurden neue Maßstäbe gesetzt: Die weitestgehende Integration der Gebäudetechnik ermöglicht nicht nur eine erhöhte Wartungs- und Revisionsfreundlichkeit, sondern vermeidet auch außenliegende Emissionsquellen – ein wichtiger Beitrag zur Rücksichtnahme auf schulische und nachbarschaftliche Belange.
Trotz ambitionierter Anforderungen wurde der Neubau sowohl im veranschlagten Kostenrahmen als auch im Zeitplan termingerecht fertiggestellt, was einer hervorragenden und zielführenden Zusammenarbeit aller Beteiligten von der Planung über die Ausführung bis hin zur Steuerung mit jeweils entsprechender Priorisierung zu verdanken war. In der Planung hatte auch die Nutzerorientierung im Fokus gestanden: Schwimmsport treibende Vereine, Schulen sowie verschiedene Fachbereiche der Stadtverwaltung konnten im Prozess wichtige Hinweise geben, die in das Raumprogramm und die funktionale Gestaltung aufgenommen werden konnten und die Nutzerinnen und Nutzer nunmehr sehr zufrieden stellen.
Mit dem Neubau des Sportkomplexes Mohnweg hat die Bädergesellschaft nach der Sanierung des Außenbereichs des Kombibades Paffrath nun das zweite Großprojekt innerhalb kurzer Zeit erfolgreich realisiert. Dies unterstreicht ihren wichtigen Beitrag zur zukunftsfähigen Entwicklung der Sport- und Bäderinfrastruktur in Bergisch Gladbach.
Infrastruktur- und Projektgesellschaft Bergisch Gladbach mbH (Geschäftsführung Dr. Sebastian Michalsky und Willi Schmitz)
Die IPGL – Infrastruktur- und Projektgesellschaft Bergisch Gladbach mbH ist eine 100-prozentige Tochter der Stadt Bergisch Gladbach. Hervorgegangen aus der früheren Stadtverkehrsgesellschaft wurde sie im Februar 2024 umfirmiert und ihr Aufgabenportfolio deutlich erweitert. Neben dem ÖPNV-Betrieb realisiert die IPGL heute als Kerngeschäft Projekte für die Stadt Bergisch Gladbach mit dem Schwerpunkt Infrastruktur.
Im Fokus stehen unter anderem nachhaltige Mobilität, Straßen- und Brückenbau, der barrierefreie Ausbau von Haltestellen und Fördertechnik sowie Tiefbauarbeiten. Darüber hinaus setzt die IPGL auch Hochbau- und Sportstättenprojekte um. Bereits 2025 wuchs das Portfolio auf über 20 laufende und geplante Projekte.
Das derzeit größte Vorhaben ist die neue Straßenüberführung an der „Britanniahütte“ – über eine S-Bahn-Strecke hinweg bis zum Gleisdreieck mit Anschluss unter anderem an die Kalkstraße. Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem Ausbau der S-Bahn S 11 und unterstreicht die zunehmend zentrale Rolle der IPGL für die Infrastruktur- und Mobilitätsentwicklung in Bergisch Gladbach.
Bereits im ersten Jahr konnten mehrere Projekte unterjährig finalisiert werden. So wurde ein außer Betrieb genommener Aufzug an der Kaufmännischen Berufsschule im Rahmen eines „Sofort-Aufzugstauschs“ in Rekordzeit erneuert, wieder in Betrieb genommen und barrierefrei umgebaut.
Bei diesem wie auch bei allen weiteren Projekten setzt die IPGL konsequent auf Künstliche Intelligenz (KI), um Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit zu steigern. In diesem Zusammenhang wurden auch strategische Kooperationen erfolgreich abgeschlossen – etwa mit der Fachhochschule Bochum und dem KI-Unternehmen Kertos.
Trotz des anhaltenden Fachkräftemangels gelang es der IPGL im Jahr 2025, dank einer innovativen Personaloffensive und eines attraktiven Arbeitsumfelds, zwei Bauherrenvertreterinnen bzw. -vertreter, einen Referenten für die Geschäftsführung sowie einen Werkstudenten zu gewinnen.
Im April 2025 wurde Dr. Sebastian Michalsky zum Geschäftsführer der IPGL bestellt. Zuvor war er bei der DB InfraGO AG im Bereich Bahnhofsbau tätig; seine Erfahrung umfasst sowohl den Finanzbereich als auch zuletzt die Leitung des Bauprojektmanagements NRW mit Verantwortung für rund 250 Mitarbeitende im technischen Bereich.
Die tiefe Verankerung der IPGL in der Region zeigt sich auch in ihrem gesellschaftlichen Engagement. Unter der Federführung von Geschäftsführer Franz-Wilhelm Schmitz hat die Gesellschaft verschiedene soziale Projekte realisiert – etwa die Ausstattung von Erstklässlern in Bergisch Gladbach mit Sicherheitswesten oder der jährliche „Kiddyday on Ice“ in Kooperation mit dem Verein „Wir für Bergisch Gladbach“.
Ausblick: In den kommenden Jahren wird die IPGL die Verwaltung mit ihrem Know-how eng bei allen Themen rund um die Umsetzung der S 11 begleiten. Zudem werden Hochbauprojekte – etwa der Neubau der Notfallschlafstelle in Gronau – finalisiert und zahlreiche Tiefbauarbeiten, unter anderem bei der Kanalsanierung an der Altenberger Dom-Straße, umgesetzt. Auch 2026 treibt die IPGL die Barrierefreiheit in der Stadt weiter voran, indem beispielsweise Bushaltestellen und Fördertechnik modernisiert werden.
Besonders freut sich die IPGL darauf, Projekte auf dem Zanders-Gelände zu realisieren und damit auch im Herzen Bergisch Gladbachs die Stadt aktiv mitzugestalten.