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Stadtteilbörse Nord gründet sich - Neues Netzwerk zur Seniorenarbeit für die Stadtteile Stadtmitte, Gierath, Gronau, Hand, Hebborn, Heidkamp, Herrenstrunden, Paffrath, Romaney und Schildgen

Stadtteilbörse Nord gründet sich - Neues Netzwerk zur Seniorenarbeit für die Stadtteile Stadtmitte, Gierath, Gronau, Hand, Hebborn, Heidkamp, Herrenstrunden, Paffrath, Romaney und SchildgenBild vergrößernv.l.: Alexander Grothe, Andreas Kuhlen und Martina Odenthal mit der Karte der nördlichen Stadtteilen.

Seit 2008 gibt es mit der Stadtteilbörse Süd einen Arbeitskreis rund um das Thema Seniorenarbeit. Dreimal jährlich treffen sich in den Stadtteilen Bensberg, Herkenrath, Moitzfeld, Frankenforst und Refrath ehrenamtliche und professionelle Helfer mit Dienstleistern rund um die Arbeit mit und für Senioren zum gemeinsamen Austausch. Hilfsdienste, Beratungsstellen, Seniorenclubs, Interessengruppen, Krankenkassen, Begegnungsstätten, Pflegedienste und Pflegeheime - die Liste der Teilnehmer ist lang, und alle haben ihre spezifischen Angebote, die untereinander vorgestellt und abgestimmt werden.

Das Seniorenbüro lädt nun für die nördlichen Stadtteile Stadtmitte, Gierath, Gronau, Hand, Hebborn, Heidkamp, Herrenstrunden, Paffrath, Romaney und Schildgen zur Gründung des neuen Arbeitskreises „Seniorennetzwerk Nord" ein. Seniorenbüro-Berater Alexander Grothe und seine Kollegin Martina Odenthal stellten die Pläne des neuen Netzwerks am Montag (02.03.2015) beim Pressetermin im Rathaus Stadtmitte vor.
„Wir fangen nicht bei null an, da ja schon das Netzwerk Süd seit fast sieben Jahren gut funktioniert", erläuterte Grothe den aktuellen Stand der Planung. So steht fest, dass sich die Vertreter der vielfältigen Organisationen wie Pflegedienst, Essen auf Rädern oder Notrufdienste künftig drei Mal pro Jahr zu einer Sitzung treffen werden. Darüber hinaus werden Themenschwerpunkte in Arbeitsgruppen besprochen.
Martina Odenthal freut es, dass nun auch der Norden eine eigene Börse erhält. „Wir haben aus den Stadtteilen Stadtmitte, Paffrath, Hand, Gronau, Gierath und Schildgen immer wieder gehört, dass es einen Bedarf für die Netzwerkarbeit gibt", erläuterte Odenthal. Nun ist sie gespannt, wer zum ersten Termin am 10. März 2015 kommen wird.

Andreas Kuhlen ist Abteilungsleiter für Soziale Förderung und erläuterte bei dem Pressegespräch, wieso diese Arbeit des Seniorenbüros wichtig ist. „Es sind eigentlich immer die gleichen Formulierungen, die man auch in den Medien liest: ‚Unsere Gesellschaft wird älter, die Senioren sind noch sehr aktiv und wollen so lange wie möglich ihre Eigenständigkeit behalten‘. Hier möchten wir Hilfestellungen geben und zeitig genug agieren."
Alexander Grothe stellte dazu dar, dass es einen zunehmenden ambulanten Versorgungbedarf für Senioren und pflegende Angehörige gibt. Die neue Bühne für Austausch und Kommunikation kann optimal genutzt werden, um wichtige Absprachen zu treffen. Ein weiterer Schwerpunkt wird es sein, die ambulanter Versorgung zu fördern.

Da die Akteure vielfältig organisiert sind, nämlich ehrenamtlich, professionell oder in Privatinitiative, muss auch viel koordiniert werden. Im Fokus steht auch immer stärker die Entlastung und Stärkung pflegender Angehöriger. Hier soll über Kurse und Fortbildungen informiert und Anregungen entwickelt werden. Transparenz ist ein weiteres Stichwort. Wo finde ich was? Welche Angebote gibt es? Was sind Vor- und Nachteile?
Martina Odenthal beschrieb zudem, dass auch der Vereinsamung der Menschen vorgebeugt werden müsste. Ein Weg sei die Stadtteilbelebung und die Förderung von Eigeninitiativen. Da sind Altenclubs, Begegnungsstätten, Initiativen und Selbsthilfegruppen sehr wichtig. Aber das Netzwerk soll auch in diesem Punkt einen Ideenpool bilden.

Es sollen auch Senioren und pflegende Angehörige vertretungsweise direkt eingebunden werden. Was sich aktuell noch nach Theorie anhört, wird im Süden schon gelebt. Die jeweiligen Treffen finden reihum in den teilnehmenden Einrichtungen statt wobei in erster Linie die jeweilige Angebotsstruktur detailliert beschrieben wird. Der persönliche Austausch fördert die Kommunikation auch über die Treffen hinaus im jeweiligen Arbeitsalltag. So werden Kooperationen stärker genutzt und bereitstehende Ressourcen effektiver genutzt. Im Rahmen der Treffen finden regelmäßige Vorträge mit jeweiligem Austausch zu spezifischen/aktuellen Fragen rund um die (Pflege)-Versorgung statt. In der Vergangenheit wurde im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ein Informationsstand auf dem Wochenmarkt umgesetzt.

Rund 34.000 Menschen über 60 Jahre leben aktuell in Bergisch Gladbach.


(03.03.2015)