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Bundesweiter Tag der Archive am 04. März 2012 - Einmalige Gelegenheit für Geschichtsinteressierte

Bundesweiter Tag der Archive am 04. März 2012 - Einmalige Gelegenheit für Geschichtsinteressierte Bild vergrößernHistorisch: Hochwasser in Bergisch Gladbach - Stadtmitte

Tag der offenen Tür im Stadtarchiv Bergisch Gladbach:
Am Sonntag, den 4. März 2012 findet bundesweit zum sechsten Mal der Tag der Archive statt. Alle geschichtsinteressierten Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, bei einem Tag der offenen Tür das Stadtarchiv Bergisch Gladbach an der Hauptstraße 310 zu besuchen

Von 11 bis 16 Uhr wird ein einmaliger Einblick in die - sonst für Besucher nicht zugänglichen - Magazinräume gewährt. Der Tag der Archive zielt darauf ab, Schwellenängste vor Archiven zu überwinden und die Aufgaben und Verpflichtungen eines Archivs im öffentlichen Bewusstsein stärker zu verankern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Führungen an, bei denen die Besucher die Möglichkeit haben werden, die im Stadtarchiv verwahrten Schätze zu erkunden und Originaldokumente zu betrachten. Daneben ist es möglich, individuelle Ausdrucke von historischen Fotos, Luftbildern und Lokalzeitungen zu erhalten. Auch Bände aus der vom Stadtarchiv herausgegebenen Buchreihe „Beiträge zur Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach" können erworben werden.

Hochwasser in Bergisch Gladbach
„Feuer, Wasser, Kriege und andere Katastrophen" lautet das Motto des vom Verband deutscher Archivare ausgerufenen Tages der Archive. Das Stadtarchiv gibt einen Einblick in die Überlieferung zum Thema Hochwasser in Bergisch Gladbach. Als historisches Gedächtnis der Stadt besitzt das Stadtarchiv eine Vielzahl von Archivdokumenten, darunter Akten der Gewässerpolizei, Fotos von Überschwemmungen und Karten sowie Pläne von Hochwasserschutzmaßnahmen. Dem „fleißigsten Bach Deutschlands", der Strunde hat die Stadt nicht nur die Ansiedlung von Papiermühlen zu verdanken. Die Strunde trat nach Schneeschmelzen oder starken Regenfällen auch oft über ihre Ufer und verursachte Hochwasser und Überschwemmungen.

Vitrinenpräsentation
In zwei Vitrinen werden beispielhaft Dokumente zu den Auswirkungen von Hochwasser und den Maßnahmen dagegen präsentiert. So ging beispielsweise im Sommer 1951 ein solcher Regenguss auf die Stadt nieder, dass die meisten Straßen unter Wasser standen. Die damals noch auf der Hauptstraße verlaufende Straßenbahnlinie G war ebenfalls überflutet. Ein ebenso starker Regenguss hatte im Juni 1914 den Schlömerbach über die Ufer treten lassen und den ansässigen Gärtnereibetrieb F.W. Dorn an der Laurentiusstraße überflutet. Die Gärtnerei erlitt bei diesem Unwetter einen solchen Schaden, dass sie auf die Hilfe der Stadtverwaltung angewiesen war.
In Bensberg brach im August 1932 der Damm der Grube Weiß. Die Flutwelle überschwemmte große Teile von Untereschbach, zerstörte dabei Straßen und riss Vieh von den Weiden.
Um schlimme Katastrophen wie diese zu vermeiden, trifft die Stadt Vorkehrungen. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurden durch Bachbeschauungen Gefahrenstellen erkannt und ausgebessert. Ende der 1950er Jahre begann die Stadt mit dem Bau des ersten Regenrückhaltebeckens an der Kieppemühle. Und heute wird für die Stadtmitte ein Kanal geplant, der bei Hochwasser die Wassermassen der Strunde besser abfließen lassen soll.

Weitere Informationen zum Stadtarchiv finden Sie unter www.stadtarchiv-gl.de.

Weitere Informationen zum Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. finden Sie hier