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Inklusiver Frühschoppen: Inklusionsbeauftragte sensibilisieren Bürgermeister- und Landratskandidatinnen und -kandidaten für die Belange von Menschen mit Behinderungen

Inklusiver Frühschoppen:  Inklusionsbeauftragte sensibilisieren Bürgermeister- und Landratskandidatinnen und -kandidaten für die Belange von Menschen mit BehinderungenBild vergrößernAbschließendes Gruppenfoto: Die teilnehmenden Kandidatinnen und Kandidaten gemeinsam mit den Referentinnen des Workshops.

die beiden Inklusionsbeauftragten der Stadt Bergisch Gladbach und der Stadt Rösrath haben im Rahmen eines interaktiven Workshops die Bedarfe von Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt gestellt. Dazu eingeladen waren alle Kandidatinnen und Kandidaten, die im Rheinisch-Bergischen Kreis bei der Kommunalwahl für das Bürgermeisteramt oder das Landratsamt kandidieren. Die Idee: Für das Thema Inklusion sensibilisieren und Barrieren aufzuzeigen, deren man sich bisher vielleicht nicht bewusst war. „Für zukünftige Personen mit Führungsverantwortung ist es wichtig, Barrierefreiheit mitzudenken“, so die beiden Inklusionsbeauftragten Monika Hiller (Bergisch Gladbach) und Elke Günzel (Rösrath).

12 Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis sind der Einladung gefolgt und haben an dem rund dreistündigen Workshop im Ratssaal des Rathauses in Bensberg teilgenommen. In Beiträgen sowie Diskussionen ging es um die Herausforderungen von Menschen mit Behinderung sowie das Bewusstsein dafür, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeiten haben sollten, gleichberechtigt am alltäglichen Leben teilzunehmen.

Mehrere Referentinnen haben dabei unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Amy Zayed beispielsweise ist Kulturjournalistin. Sie weiß, dass für die meisten Menschen die visuelle Wahrnehmung eines der wichtigsten Tools ist, um Dinge zu fassen, Kultur zu verstehen und ihre Umgebung zu ergründen. „Doch für Blinde gelten andere Regeln. Daher war es mir wichtig, die Teilnehmenden so zu sensibilisieren, damit sie nicht nur visuelle Möglichkeiten für ihre Kommunikation nutzen“, so Amy Zayed.

Die Vorsitzende des Rösrather Beirats für die Belange von Menschen mit Behinderung, Claudia Schmidt-Herterich, freute sich über das Interesse der Kandidatinnen und Kandidaten, sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen. Auch sie hob die Bedeutung der Kommunikation als Basis des Miteinanders hervor. „Kommunikation beabsichtigt, dass wir einander verstehen. Daher ist es wichtig, auf unsere Sprache zu achten und die Komplexität zum Zweck der Verständlichkeit zu verringern“, so Claudia Schmidt-Herterich.

Auch Katharina Kaul von der Servicestelle InBeCo (Inklusion, Beratung, Coaching) für Inklusion in der Freizeit hat den Teilnehmenden aufgezeigt, wie Sprache Haltungen widerspiegelt und Wirklichkeit mitgestaltet – besonders im Hinblick auf Inklusion und Menschen mit Behinderung. Die Teilnehmenden haben Impulse für eine respektvolle, zeitgemäße und inklusive Ausdrucksweise im politischen und kommunikativen Alltag erhalten.

Monika Hiller (Inklusionsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach) und Elke Günzel (Inklusionsbeauftragte der Stadt Rösrath) haben ihren Fokus bei dem Workshop auf eine barrierefreie Infrastruktur gelegt. Viele öffentliche Gebäude, Verkehrsmittel und Straßen sind noch immer nicht barrierefrei gestaltet. Treppen, enge Türen, fehlende Aufzüge oder unzureichende Rampen machen den Zugang zu wichtigen Einrichtungen, aber auch zu Orten der Freizeitgestaltung vielfach unmöglich oder sehr schwierig. „Das isoliert Betroffene von der Gemeinschaft. Gerade an dieser Stelle ist es wichtig, dafür zu sensibilisieren, dass Teilhabe ein grundlegendes Menschenrecht ist, auf das jeder Mensch in unserer Gesellschaft Anspruch hat“, so der Appell von Monika Hiller und Elke Günzel.

„Insgesamt erwies sich der Workshop als bereichernder Austausch, von dem die Teilnehmenden hoffentlich einiges verinnerlicht haben und dadurch mit in ihren Alltag einfließen lassen“, so das Fazit und die Hoffnung der Initiatorinnen.