Maßnahmen für den Wirtschftsverkehr
Im Zuge des Mobilitätskonzepts sind insgesamt 12 Maßnahmen, mit ein paar Unterpunkten für den Wirtschaftsverkehr vorgesehen. Diese können hier im Einzelnen eingesehen werden.
(B) = Anregung aus der Bürgerbeteiligung
Geplante Maßnahmen
Aufbau des Verkehrsprognosemodells für GL. Analyse der Bestandssituation. Berechnung einer Prognose für 2030. Ausbau der Hauptverkehrsachsen oder Neubau von Hauptverkehrsachsen nach Maßgabe der Ergebnisse der Prognoserechnung.
Installation eines komplexen, EDV-gestützten Systems zur Steuerung eines bedeutenden Teils der Lichtsignalanlagen in der Stadt GL.
Nutzen:
• Zentrale Sammlung und automatische Auswertung von Verkehrsdaten, dadurch Vermeidung oder Beseitigung von Störungen
• Steuerung des Verkehrsaufkommen, z.B. zur Entlastung der Zentren über Dosierung des Verkehrs bereits am Stadtrand
• Optimierung von Wartezeiten an den LSA, auch unter Einbeziehung des ÖPNV sowie des Fuß- und Radverkehrs
• Ständige Möglichkeit der Einbeziehung weiterer Knoten
Zugriff durch verschiedene Akteure, z.B. Stadt, Polizei, u.a.
Verringerung des Pkw-Verkehrs auf den Hauptachsen durch Verlagerung auf ÖPNV, Fuß- und Radverkehr. Durch Verringerung der Verkehrsmengen Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsachsen.
Dieser Maßnahmenkomplex wird eine bedeutende und positive Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit des Güterverkehrs haben, die sich jedoch auf einen längeren Zeitraum verteilt bis die Gesamtwirkung eingetreten ist.
Weitere Bearbeitung der Schaltungen (Grüne Welle), auch in Abhängigkeit von Tageszeit und Belastung
Mögliche Kontenpunkte zur Prüfung:
• Verbesserung der Ampelschaltung Kreuzung Friedrich Ebert Str - L289 Landesbetrieb Straßen.NRW (sehr lang)
• Verbesserte Koordinierung Steinstr. (Ecke Kölner Str., Busbahnhof Bensberg, Stockbrunnen)
Zur Verstetigung des Verkehrsflusses kann die Umwandlung von LSA-gesteuerten Knoten in Kreisverkehre in Einzelfällen sinnvoll sein.
Zu prüfende Stellen:
• Kempener Str.-Altenberger-Dom-Str.
• Leverkusener Str.-Voiswinkeler Str.-Altenberger-Dom-Str
• Odenthaler Str./Alte Wipperfürther Str.
• Steinstr./ Stockbrunnen, Overather Str. Friedrich Offermann Str.
Die Schaffung dieses Netzelements dient allgemein der Entlastung der Hauptverkehrsachsen in Bergisch Gladbach und speziell einer verbesserten Anbindung des Zentrums an die A4.
Verkehr auf dieser Achse belastet heute zwangsläufig die Ortslagen Bensberg/Refrath und dies mit hohem Anteil an Schwerverkehr.Zudem nehmen Teile des Verkehrs unwirtschaftliche Umwege in Richtung A3 in Kauf. Dabei werden weitere Ortslagen belastet (Schildgen, Moitzfeld, Herkenrath).
Die Maßnahme entspricht nicht dem Ansatz einer nachhaltigen Mobilitätsförderung.
Sollte sich im Rahmen der Prognoserechnung für das MobiK (noch nicht abgeschlossen) jedoch ergeben, dass die Entlastung der Hauptverkehrsachsen durch nachhaltige Mobilität nicht ausreicht, um mögliche Mehrverkehre ausreichend zu kompensieren, so ist eine Umsetzung anzustreben.
Zusammenarbeit mit den Liefer- und Logistikunternehmen bei der Standortwahl, dadurch Optimierung der Routen zum beiderseitigen Nutzen.
Ermittlung von Güterströmen für die eine Verlagerung auf die Schiene möglich erscheint. Dazu können vorhandene Daten der Gewerbetreibenden ausgewertet, eine Betriebsbefragung oder eine Befragung von Schlüsselpersonen durchgeführt werden.
Im Falle einer Ermittlung ausreichender Mengen Entwicklung eines Konzeptionsansatzes zur Durchführung. Ein Erfolg würde die Hauptverkehrsstraßen nachhaltig und deutlich entlasten.
(Derzeit werden in GL nur noch Kohletransporte im Umfang von ein bis zwei Zügen pro Monat durchgeführt.) Der gesamte übrige Güterverkehr wird mit Lkw durchgeführt, mit allen Folgen für Knotenpunkt-Belastungen, Stauungen, Schadstoffemissionen, Verkehrssicherheit, Lärm und (kostspieligen) Schäden an den Straßen.
Betrifft: Gewerbegebiete und Schienentrassen.
Abfrage bei ansässigen Unternehmen zur Konzeption eines Güterverteilzentrums. Potentielle Fläche für ein Güterverteilzentrum Frankenforster Straße bei Autobahnabfahrt Refrath (ca. 7ha), Modellprojekt
Funktionierender und effizienter Güterverkehr ist für die Entwicklung einer Stadt unverzichtbar. Dieser Umstand ist in den Köpfen der Bevölkerung nicht immer gegenwärtig.
Stattdessen wird diese Verkehrsart ausschließlich als „störend“ wahrgenommen. In Kombination eines innovativen Projektes (z.B. Lastenfahrräder W7) mit Kampagnen Zusammenhänge erläutern.
Konzept zur Bündelung oder Reduzierung des Lieferverkehrs in Zusammenarbeit mit den durchführenden Firmen. Einrichtung von zentralen Abgabestellen für Lieferungen (ähnlich einer sogenannten Packstation) in frequentierten Gebieten. Die Maßnahme ist ohne die Zusammenarbeit mit einzelnen Firmen nicht möglich.
Aufgabe ist es, Gespräche zu führen und mögliche Lösungen zu unterstützen. Gesamtes Stadtgebiet. Marktbeobachtungen durchführen.
Es ist davon auszugehen, dass die hier tätigen Unternehmen von sich aus zeitnahe Anstrengungen unternehmen werden, um effizienter und kostengünstiger zu beliefern.
Die Beteiligung der Stadt GL an Pilotprojekten ist anzustreben.
Pilotprojekt Lastenfahrräder. In Refrath mit den ansässigen Firmen ein Konzept zur Umstellung von leichten Frachten mit geringem Volumen in Wohngebieten auf Lastenfahrräder entwickeln. (Beispiel Pilotprojekt UPS Köln, Abstellung eines 7,5 t-Lkw zentral im Stadtgebiet, Zustellung ab hier mit Lastenrädern. Erhebliche Entlastung für das Stadtgebiet, Vermeidung der Stellplatzsuche für die Betreibenden, außerdem deutlicher Imagegewinn).
Übertragbar auch auf Gladbach-Zentrum. In Bensberg nur in Zusammenhang mit E-Technik umsetzbar (Topographie).
Umstellung von Lieferverkehren auf Elektromobilität. System von Beschränkungen und Erleichterungen zur Durchsetzung. Gesamtes Stadtgebiet oder Pilotprojekt in einem Stadtteil.
Beseitigung von Hindernissen im Ablauf von Lieferverkehren, wie z.B. zugeparkte Be- und Entladestellen, zu enge Zufahrten, fehlende Rangier- und Wendemöglichkeiten.
Berücksichtigung von Liefer- und Schwerverkehr (und ÖPNV) im Rahmen künftiger Planung, z.B. bei Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und Umgestaltung von Straßenräumen.
Maßnahmen in Bearbeitung/ Daueraufgaben
Konzept zur Steuerung von Lieferverkehren durch Ausweisung von Lkw-Vorrangrouten und Einspeisung in Navigationsgeräte. Routenführung für Lkw-Verkehre zur Entlastung von Wohngebieten. Störungssensible Bereiche im Stadtgebiet (à Projekt Lkw Navigation mobil im Rheinland.)
Bestehendes System zur Führung des Güterverkehrs in die großen Gewerbegebiete (13 Gewerbegebiete) prüfen und eventuell durch weitere relevante Ziele im Güter- und Schwerverkehr ergänzen.
Ergebnisse des Vorrangroutennetzes für den Lkw-Verkehr (Projekt mobilität im rheinland) abwarten und Beschilderung anpassen. Gesamtes Stadtgebiet
Anfrage bei Straßen.NRW, ob die Autobahnbeschilderung auf der A4 angepasst werden kann mit Nennung Bergisch Gladbachs und Spiegelstrichen der Ausfahrten Refrath, Frankenforst, Bensberg. Imagebildung.