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Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke: „Können Dinge anstoßen, von denen wir nicht zu träumen gewagt hätten“ – Erste Schritte für Umsetzung der Regionale vorgestellt

Rheinisch-Bergischer Kreis. Am vergangen Mittwoch gab es gute Nachrichten aus Düsseldorf. Vom Land Nordrhein-Westfalen bekam das Bergische Rheinland den Zuschlag für die Regionale 2022 oder 2025. Zudem wurde attestiert, dass die Partner, der Rheinisch-Bergische Kreis, der Oberbergische Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis, die beste Bewerbung abgegeben hätten. Nach der berechtigten Freude über den großen Erfolg heißt es jetzt, die Regionale mit Leben zu füllen. Einen ersten Einblick in das weitere Vorgehen gaben am Montag in Odenthal-Altenberg Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Reimar Molitor, Geschäftsführer des Region Köln/Bonn e. V. und Kreis-Dezernent Gerhard Wölwer.

„Mit den Fördermitteln können wir Dinge anstoßen, von denen wir vorher nicht zu träumen gewagt hätten“, erklärte Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke. Besonders in den Bereichen Mobilität, Wohnen und ländliche Entwicklung wollen die Partner starke Akzente setzen. Besonders der letzte Aspekt bietet sich an, da es im Bergischen Rheinland circa 2.500 Dörfer und Weiler gibt. „In den Räten von allen 28 Kommunen wurden Beschlüsse gefasst, sich um die Regionale zu bewerben“, machte Dr. Reimar Molitor deutlich, dass die gesamte Region hinter dem Projekt steht und an einem Strang zieht. Welche Jahreszahl die Regionale tragen wird, steht noch nicht fest. Eine Entscheidung darüber wird das Land Nordrhein-Westfalen demnächst treffen.

Jetzt heißt aber, Strukturen zu schaffen. Dafür wird nun eine Regionale-Agentur gegründet, deren Träger die drei Kreise sowie der Region Köln/Bonn e. V. sind. Schließlich gilt es, Projektvorschläge zu sammeln, später zu bewerten und nach den passenden Fördermitteln Ausschau zu halten. Durch den Zuschlag für das Strukturförderprogramm wird der Zugang zu Finanzmitteln deutlich leichter. Das Land NRW spricht davon, dass das Bergische Rheinland mit einem dreistelligen Millionenbetrag im Rahmen der Regionale rechnen kann. Die Förderquoten für die Projekte und Konzepte werden dabei unterschiedlich sein. Für die Entwicklung eines Produktes könnte die Unterstützung beispielsweise bei 50 Prozent der Gesamtkosten liegen, für ein Projekt, das durch bürgerschaftliches Engagement getragen wird, ist auch eine hundertprozentige Übernahme der Aufwendungen möglich.

„Bei der Regionale 2010 standen Leuchtturmprojekte im Mittelpunkt“, erinnert sich Dezernent Gerhard Wölwer und wagt einen Blick in die Zukunft. „Jetzt sind eher Konzepte und Modellprojekte gefragt, dich durchaus auch kleinteilig sein können, um den ländlichen Raum, denn daher kommt die Bewerbung, weiterzuentwickeln.“ Dies könnte beispielsweise so aussehen, dass ein aufgegebener Bauernhof zu einem Kreativquartier wird, um das herum sich Dienstleistungsunternehmen ansiedeln. . Dafür ist aber wiederum eine verkehrliche Anbindung und Erreichbarkeit nötig, wofür es Konzepte zur Realisierung bedarf, die durch die Regionale entstehen können.

Ziel ist es derzeit, mit der Umsetzung erster Projekte schon im Jahr 2018 zu beginnen. Ob ein Projekt den Zuschlag erhält, hängt übrigens nicht von dem Zeitpunkt der Einreichung ab. Es kommt also nicht darauf an, möglichst schnell zu sein. Vielmehr steht die Qualität des Vorschlags im Mittelpunkt. „Die Region hat viele Potenziale und eine hohe Innovationskraft“, weiß Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, „mit der Regionale wollen wir einen zusätzlichen Impuls für die Entwicklung geben."



(Eine Pressemitteilung des Rheinisch Bergischen Kreises.)