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Beauftragte für internationale Zusammenarbeit aus Butscha besuchte Bergisch Gladbach und führte Unterstützungsgespräche

Beauftragte für internationale Zusammenarbeit aus Butscha besuchte Bergisch Gladbach und führte UnterstützungsgesprächeBild vergrößernBegegnungscafé Himmel & Ääd e.V., Spendenübergabe an Alina Saraniuk

Die enge Verbindung zwischen der Stadt Bergisch Gladbach und der ukrainischen Partnerstadt Butscha wurde am vergangenen Wochenende ein weiteres Mal deutlich.

Auf Einladung des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach -Butscha e.V. und des Bürgermeisters von Bergisch Gladbach, Frank Stein, besuchte die Beauftragte der Stadt Butscha für internationale Zusammenarbeit, Alina Saraniuk, die Stadt Bergisch Gladbach.

Die Abgesandte war x Tage vor Ort und konnte zahlreichen Gespräche führen. So war sie in der Gemeinschaftsgrundschule Kippekausen zu Gast. Denn die Grundschülerinnen und Grundschüler hatten sehr viel Geld für den Wiederaufbau eines Kindergartens in Butscha gespendet. Das Geld kam beim Charity-Walk 2022 zustande. Stattliche 56.000 Euro wurden gespendet. Nach dem Austausch von Bildern hatten die Kinder die Gelegenheit, Alina Saraniuk Fragen zu stellen und so einen kindgerechten Einblick in den Krieg und seine Folgen zu bekommen.

Ihr Weg führte sie weiter nach Schildgen. Im dortigen Begegnungscafé von Himmel & Ääd e.V. tauschte man sich ebenfalls über die aktuelle Situation in Butscha aus. Hierbei fiel wie auch in den bisherigen Gesprächsrunden auf, dass die Ukrainerin von der Hilfsbereitschaft und der Anteilnahme der Bergisch Gladbacher Stadtgesellschaft überwältigt war. Zum Abschied überreichten Margret Grunwald-Nonte und Achim Rieks erneut eine Spende von 1.000 Euro für die Partnerstadt.

„In großen Besprechungen mit vielen hochrangigen Vertretungen aus Politik und Wirtschaft, aber auch in den kleinen Runden mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sind die Bergisch Gladbacher mit der Ukraine solidarisch. Das macht mich sehr dankbar!“, betonte die Beauftragte.

Einen Höhepunkt des Besuchs stellte eine Besprechung mit den Abgeordneten des Bundestages Dr. Hermann-Josef Tebroke und Maik Außendorf, dem Abgeordneten des Landtages Martin Lucke sowie allen Fraktionen des Stadtrates Bergisch Gladbach dar. Das Gespräch leitete Bürgermeister Frank Stein.

Hierzu war auch der Bürgermeister von Butscha, Anatolii Fedoruk, via Telefonkonferenz zugeschaltet und berichtete über die Situation in seiner Stadt. Insbesondere der Wiederaufbau und eine in den Grundzügen funktionierende Infrastruktur stehe im Mittelpunkt der Arbeit. Seit Beginn des Krieges sind alleine in Butscha 3.200 Gebäude zerstört oder beschädigt worden. Nahezu die gesamte Infrastruktur ist nicht mehr funktionstüchtig.

„An manchen Tagen gibt es gar kein Strom oder Heizung. An anderen Tagen gibt es das wenigstens für zwei bis drei Stunden“ so Bürgermeister Anatolii Fedoruk. Insgesamt zeigten sich alle Teilnehmenden von den Schilderungen des Bürgermeisters aus Butscha bewegt. Die Abgeordneten Außendorf, Dr. Tebroke und Lucke zollten unsiono ihren Respekt für die geleistete Arbeit in Butscha und dankten gleichzeitig der Stadtgesellschaft in Bergisch Gladbach für ihre vorbildliche Rolle bei der Unterstützung von Butscha. Alle versicherten dem Bürgermeister aus Butscha, dass der Krieg in der Ukraine im Bundestag allgegenwärtig sei und man die Ukraine nicht alleine lasse.

Weiterhin wurde in der Runde beschlossen, den Weg der Unterstützung von Butscha weiter zu gehen und die Hilfen noch auszubauen. Hierfür wird - auf dringenden Wunsch der Teilnehmenden - von der Administration in Butscha eine Liste mit benötigen Gütern erstellt. So soll die bisherige Hilfe weiter „mit Herz und Hand“ (Frank Stein) Spenden zielgerichtet an die Bevölkerung von Butscha realisieren.

Die Abwicklung und Generierung der Spenden erfolgt über den Verein zu Förderung der Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach-Butscha e.V. Als eines der nächsten größeren Projekte werden Mittel und Wege gesucht, um Schülerinnen und Schüler aus Butscha bereits jetzt zu einem Austausch einzuladen. Ein hoffentlich erster und kleiner Schritt in die Normalität einer Städtepartnerschaft.
Zum Abschluss bedankte sich Anatolii Fedoruk: „Herzlichen Dank an die gesamte Runde für das Interesse und die Hilfe für Butscha. Bergisch Gladbach hat in der humanitären Hilfe eine absolute Vorreiterrolle und ist ein zentraler Partner für uns. Wir danken der ganzen Stadtgesellschaft für ihre großzügigen Spenden und ihre Solidarität.“

Es gab noch zahlreiche weitere Termine, bei denen Alina Saraniuk mit Firmen und Menschen aus der Stadtgesellschaft über zukünftige Projekte in Butscha gesprochen hat. Dabei haben sich einige interessante Ideen und Perspektiven für Butscha, aber auch für Bergisch Gladbach entwickelt, die es jetzt weiterzudenken und mit Leben zu füllen gilt.

Am 22. Januar 2023 verabschiedete sich Alina Saraniuk aus Bergisch Gladbach und erreichte nach 34-stündiger Reise wieder sicher Butscha. Es ist, da sind sich alle Beteiligten einig, nur ein Abschied auf Zeit, denn bereits zeitnah wird der 5. Transport in Richtung unserer Partnerstadt mit Generatoren und warmer Kleidung aufbrechen