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In den Fußgängertunneln Bensbergs geht ein Licht auf – Gremium gibt Gestaltungsempfehlung ab. Schaufensterausstellung zu den Entwürfen am 14. Mai im Stadtteilbüro

In den Fußgängertunneln Bensbergs geht ein Licht auf – Gremium gibt Gestaltungsempfehlung ab. Schaufensterausstellung zu den Entwürfen am 14. Mai im StadtteilbüroBild vergrößernDie Entwurfspräsentation am 10. Mai 2022

Die beiden Fußgängertunnel an der Stadtbahnhaltestelle Bensberg und am Erna-Klug-Weg werden von vielen Bürgerinnen und Bürgern derzeit als Angstraum wahrgenommen. Um dem entgegenzuwirken und die Akzeptanz der Wege zu erhöhen, werden die Tunnel im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Bensberg eine neue Lichtgestaltung erhalten, um eine sichere und attraktive Wegeverbindung in die Bensberger Innenstadt und zu den beiden Grundschulen zu schaffen. Drei Büros haben ihre Ideen am Dienstag, den 10. Mai einem Vergabegremium vorgestellt, das die Konzepte bewertet hat: Die Idee „Farbe Licht Motiv“ des Büros LichtRaumStadt aus Wuppertal hat sich für beide Tunnel durchgesetzt.

Wie auch bei anderen Projekten des InHK stand die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger von Anfang an im Vordergrund: Zunächst waren Interessierte aufgerufen, in einer Online-Befragung im Mai 2021 ihre Themenideen zur Lichtgestaltung beizutragen. Diese Themenideen wurden drei Fachbüros zur Verfügung gestellt, die den Auftrag erhielten, Konzepte mit den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln. Am Dienstag, den 15. März 2022 fand dann ein Beteiligungsworkshop statt, bei dem die Büros ihre Konzepte den Bürgerinnen und Bürgern vorstellten und mit ihnen diskutierten.

Anschließend hatten die drei Teams sechs Wochen Zeit, ihre Entwurfsideen zu vertiefen und sie dann in einer Konzeptpräsentation dem Vergabegremium vorzustellen. Das Gremium setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Verwaltung, Politik, Planern, der Interessensgemeinschaft Bensberger Handel und Gewerbe e.V. (IBH), der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) und der evangelischen und katholischen Grundschulen zusammen. Alle drei Büros haben unterschiedliche und sehr kreative Ideen vorgestellt. Jeder Entwurf verfügt über eine hohe gestalterische Qualität und hat Eigenschaften, die sich gut in die Tunnelsituationen einfügen könnten.

Dennoch konnte es nur einen Gewinnerentwurf geben – Deshalb wurden die Konzepte nach der Vorstellung vom Vergabegremium unter Ausschluss der drei Teams nach festgelegten Kriterien bewertet. So wurden die Ideen beispielsweise unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit, Sicherheit und Barrierefreiheit, Betriebs- und Unterhaltungskosten, Herstellungs- und Baukosten, Materialwahl und Robustheit - und natürlich der Lichtstimmung und Atmosphäre verglichen.

Der Gewinnerentwurf des Büros LichtRaumStadt aus Wuppertal stach durch sein schlüssiges Gesamtkonzept besonders hervor und soll nun umgesetzt werden: Das gemeinsame Konzept macht die Tunnel zu „Zwillingen“ und soll deshalb eine ähnliche Gestaltung beider Tunnel erreichen. Komplementäre Farbkontraste der Innen- und Außenwände sollen ein offenes und buntes Bild bewirken. Auf der Innenseite des Tunnels an der Stadtbahn könnte ein stadtbezogenes Motiv, z.B. die Silhouette der Bensberger „Skyline“, das neue „Tor zur Stadt“ werden. Ergänzt werden soll dies durch ein graphisches Natursteinmotiv entlang der Rampe. Am Erna-Klug-Weg ist ein Motiv mit Bäumen und Blättern auf dem Weg zur Schule vorgesehen, das durch eine rote Bemalung der Treppe als „roten Teppich“ in Richtung Schloßstraße ergänzt wird. Die Gestaltung der Wandflächen soll zusammen mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines Workshops umgesetzt werden. Das Lichtkonzept setzt die Bemalung nochmals in Szene und sorgt außerdem für Sicherheit: Durch die „dynamische Lichtinszenierung“ leuchten die Tunnel in einer Farbe, bis Sensoren Fußgänger oder Fahrradfahrer erkennen und die Tunnel in ein anderes Licht färben. So weiß man vor Eintritt immer, ob sich jemand im Tunnel befindet. Zusätzlich werden an den uneinsichtigen Ecken kleine, vandalismusresistente „verchromte Wandobjekte“ angebracht, die nicht nur durch ihre Gestaltung auffallen, sondern gleichzeitig als Spiegel fungieren, durch den man um die Ecke schauen kann.

Die drei Entwürfe werden ab Samstag, den 14. Mai von 11 bis 15:30 Uhr im Rahmen des Tags der Städtebauförderung in einer Schaufensterausstellung im Stadtteilbüro, Schloßstraße 59, mit einer Ansprechpartnerin für Fragen und Anmerkungen zu sehen sein. Die Entwürfe werden dann bis zum 15. Juni im Stadtteilbüro ausgestellt, mittwochs ist von 9.30 bis 13.30 Uhr eine Ansprechpartnerin vor Ort.

Die vorliegenden „Vorentwürfe“ werden nun zu „Entwurfsplanungen“ ausgearbeitet, die für die Beantragung der Fördermittel im September 2022 benötigt werden. Mit der Bewilligung der Mittel ist voraussichtlich im April 2023 zu rechnen. Danach ist eine weitere Bearbeitung erforderlich, so dass der Baubeginn ab 2024 ansteht.

Mehr Informationen zur lichtplanerischen Neugestaltung der Fußgängertunnel und allen weiteren InHK-Maßnahmen sind hier nachzulesen.