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Online-Workshop beschäftigt sich mit Cybergrooming – Medienscouts beraten Mitschülerinnen sowie Mitschüler und warnen vor Gefahren der digitalen Welt

Medienscouts begleiten inzwischen an fast allen weiterführenden Schulen und Förderschulen im Rheinisch-Bergischen Kreis Kinder und Jugendliche durch die digitale Welt, warnen vor dort lauernden Gefahren und bieten hierfür Lösungen an.

Die Lotsen sind selbst Schülerinnen und Schüler und stehen ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden im digitalen Kosmos mit ihrer Unterstützung altersgerecht zur Seite. Beratungslehrkräfte der Schulen helfen den jungen Scouts dabei, diese Herausforderungen zu meistern. In einem Online-Workshop der Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises beschäftigten sich nun Pädagoginnen und Pädagogen von neun Medienscouts-Schulen mit dem Thema Cybergrooming, damit sie die Medienscouts mit Rat und Tat begleiten können.

Kinder werden im Internet von Erwachsenen angesprochen
Beim Cybergrooming werden Kinder und Jugendliche im Internet von – teils als Gleichaltrige getarnten – Erwachsenen angesprochen, belästigt und später unter Umständen sogar sexuell missbraucht. Damit sie dieser digitalen Gefahr vorbereitet begegnen können, erhielten die Teilnehmenden beim Workshop durch Fachleute von „Medienscouts NRW“ und der Präventionsfachdienste der Region viele wertvolle Hinweise, um ihrerseits wiederum die Medienscouts fitzumachen. Dabei ging es zunächst um die Begriffsklärung, die verschiedenen Formen und den Ablauf des Cybergroomings. Die Täterinnen und Täter sind beim Cybergrooming auf beliebten Plattformen wie TikTok und Snapchat oder in Videospielen wie Fortnite unterwegs, um dort ihre Opfer zu finden. Meistens geht es mit harmlosen Gesprächen los, dann werden die Kinder und Jugendlichen gedrängt, Bilder und Videos von sich zu schicken oder sogar sich in der analogen Welt zu treffen. Das Experten-Team zeigte Wege auf, wie das Thema in der Arbeit mit den Medienscouts aufgegriffen werden kann, um diese in die Lage zu versetzen, Kinder und Jugendliche für die Gefahr zu sensibilisieren. Dabei stand im Mittelpunkt aufzuzeigen, an welchen Stellen besondere Vorsicht geboten ist und wann es notwendig ist, die Reißlinie zu ziehen. Dazu zählen unter anderem klare Regeln für den Umgang mit Fremden im Chat, die die Medienscouts an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben. Zudem erhielten die Beratungslehrkräfte Kontakte zu Anlaufstellen, wenn sie weitere Hilfe benötigen und viele Materialhinwiese, um sich vertieft dem Thema zu widmen.

Wunsch nach weiteren Treffen aller Medienscouts bei Aufbauworkshop
Die Lehrkräfte machten in dem Workshop deutlich, dass durch Corona viele Probleme im Umgang mit digitalen Medien sichtbar geworden sind und Kinder und Jugendliche Hilfestellung und Orientierung benötigen. „Die Treffen mit Scouts von anderen Schulen und außerhalb der eigenen Schule haben unseren Medienscouts immer einen großen Motivationsschub für ihre Arbeit gegeben“, so Stefan Rosenthal, der das Projekt an der Integrierten Gesamtschule Paffrath in Bergisch Gladbach betreut.

Hintergrund
Das Projekt „Medienscouts NRW“ wurde 2012 von der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr gemeinsam mit Kommunen in ganz Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
Weitere Informationen sind auf der Webseite des Rheinisch-Bergischen Kreis unter www.rbk-direkt.de/medienscouts.aspx verfügbar.

Eine Pressemitteilung des Rhenisch-Bergischen Kreis