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Pack`s in die Tonne! Den Rest machen wir! – Stadt Bergisch Gladbach startet mehrjährige Sauberkeitskampagne

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Die Stadt Bergisch Gladbach initiiert eine Mitmach-Kampagne für mehr Stadtsauberkeit – auch ein pädagogisches Konzept für Grundschulen ist geplant.

Jeder kennt das, jeder ärgert sich darüber: Hundehaufen, Kaugummis, Kippen oder achtlos auf der Straße entsorgte Masken. Mit einer breit angelegten neuen Kampagne sorgt die Stadt Bergisch Gladbach jetzt dafür, dass das Thema „Vermüllung“ in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rückt. „Es geht auch um Respekt: Gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die tagtäglich für uns den Müll entsorgen. Aber auch Respekt der Umwelt gegenüber. Veränderung fängt vor der eigenen Haustür an – all das spiegelt sich in unserer Kampagne wider“, erklärt Bürgermeister Frank Stein.

Die erste Kampagnen-Phase soll vor allem für Aufmerksamkeit sorgen. Im Mittelpunkt stehen sechs Bildmotive, die das Thema Wildmüll jeweils aus einer anderen Perspektive aufgreifen. „Ich war selbst mit unseren AWB-Müllwerkern auf Tour”, erzählt Stein. „Unfassbar, was alles in die Natur geworfen wird: Von Altreifen über Bauschutt bis hin zu Hausmüll. Das zeigt, wie wichtig es ist, das Thema gezielt anzugehen”, so der Bürgermeister weiter.

Schulterschluss von Stadt, Abfallwirtschaftsbetrieb und Bürgerschaft

Ein zentrales Kampagnenziel ist der Schulterschluss zwischen Stadt, Abfallwirtschaftsbetrieb und Bürgerschaft. „Wir können nicht immer und überall hinter denjenigen aufräumen, die unsere Stadt zumüllen”, sagt AWB-Betriebsleiter David Zenz. „Und auch die Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamts können nicht immer zur Stelle sein, wenn wieder mal jemand seinen Müll achtlos irgendwo hinschmeißt”, ergänzt Bürgermeister Stein. Höhere Strafen seien in ihrer Wirksamkeit begrenzt: „Denn in der Regel können die Täter nicht überführt werden“, so Stein weiter.

Die Kampagne wirbt zudem um Unterstützung engagierter Bürgerinnen und Bürger. „Wer zum Beispiel in seiner Straße oder seinem Viertel Verantwortung übernehmen möchte, ist herzlich eingeladen mitzumachen”, betont Zenz. „Wir brauchen einfach mehr Augen, um zu sehen und mehr Hände, um anzupacken.”  Ganz gleich, ob wilde Müllablagerungen gemeldet oder Aufräum-Aktionen geplant werden: Die Stadt und der Abfallwirtschaftsbetrieb unterstützen mit Rat und Tat.

„Besonders wichtig ist uns der direkte Austausch: Was wird gebraucht? Wo gibt es möglicherweise Problem-Schwerpunkte? Wir müssen miteinander im Gespräch sein, um schnell und unbürokratisch helfen zu können“, erläutert der AWB-Betriebsleiter. Wer Fragen oder Anregungen zum Thema Stadtsauberkeit hat, kann sich per Mail unter sauberes-gl@a3a9a586089240ebbfa9d977fcbbae9estadt-gl.de melden.

Übrigens: Auch die zwei neuen E-Lastenräder der AWB können ab dem Frühjahr 2022 für Aufräum-Aktionen gebucht werden – kostenfrei „Für jegliche Aufräum-Aktionen stehen wir weiterhin zur Verfügung. Wer sich dafür interessiert, kann sich einfach melden“, so Zenz weiter.

Neuauflage von „Bergisch Gladbach putz(t)munter“ im Frühjahr 2022

Seit 2014 ruft die Stadt Bergisch Gladbach gemeinsam mit Radio Berg jährlich dazu auf, in den verschiedensten Stadtteilen Müll zu sammeln. Hunderte von freiwilligen Helfern sind dabei in ihren Veedeln unterwegs, bei der letzten Auflage 2019 wurden 3,5 Tonnen Müll gesammelt. In den zurückliegenden beiden Jahren wurde der Aktionstag wegen der Corona-Pandemie abgesagt. „Für 2022 planen wir eine Neuauflage des Frühjahrsputzes. Bereits jetzt lade ich alle Bürgerinnen und Bürger ein, dabei mitzumachen – es wäre ein tolles Signal, wenn wir den Teilnehmerrekord von 2019 mit rund 1300 Teilnehmenden einstellen könnten“, so Bürgermeister Stein. Stattfinden wird die Aktion im Frühjahr, den genauen Termin gibt die Stadt demnächst bekannt.

Zudem erarbeitet die Stadt aktuell ein pädagogisches Konzept für Kindergartenkinder und Grundschülerinnen und Grundschülern. „Ziel ist es, Kindern auf spielerische Weise den achtsamen Umgang mit der Umwelt zu vermitteln. Dabei spielt das Thema Müll und seine richtige Entsorgung eine wichtige Rolle“, so Bürgermeister Frank Stein. Das Konzept soll in der ersten Jahreshälfte 2022 vorgestellt werden.
Hintergrund: Müll-Schwerpunkt Containerumfeld
Die Abfallmengen im Bereich der Containerstandplätze lagen im Jahr 2018 bei rund 65 Tonnen im Jahr. Ab 2019 kam es insbesondere durch die Corona-Pandemie zu einem Mengenanstieg von bis zu 150 Prozent.