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Die neuen Klimaschutz- und Mobilitätsmanager der Stadt Bergisch Gladbach im Portrait

Die neuen Klimaschutz- und Mobilitätsmanager der Stadt Bergisch Gladbach im PortraitBild vergrößernKlimaschutzmanager Alexander Woywode (links) und Mobilitätsmanager Florian Pappler (rechts).

Bergisch Gladbach setzt auf Nachhaltigkeit: Durch die Einstellung eines Klimaschutzmanagers und eines neuen Mobilitätsmanagers sollen die Themen Klimawandel, Mobilitätswende und Nachhaltigkeit einen noch höheren Stellenwert in der Stadt bekommen. Mobilitätsmanager Florian Pappler und Klimaschutzmanager Alexander Woywode freuen sich auf ihre neuen Tätigkeiten und wollen in Bergisch Gladbach etwas bewegen.

Mobilitätsmanager Florian Pappler ist seit dem 1. August 2020 für die Stadt Bergisch Gladbach tätig. Er hat sich bereits parallel zu seinem Studium der Geographie mit dem Thema Mobilität auseinandergesetzt: Mehr als zwei Jahre lang war er als Werksstudent in einem Planungsbüro in Bayern für die Radverkehrsplanung bzw. die Tourenerfassung und Leitsystemplanung bei touristischen Radprojekten tätig. „So habe ich viel Erfahrung in der Praxis gesammelt und gelernt, worauf es bei einer guten Radverkehrsinfrastruktur ankommt. Dies kommt nun natürlich auch meiner Stelle in Bergisch Gladbach zu Gute“, äußert sich Florian Pappler zu seiner Tätigkeit neben dem Studium. Auch interdisziplinär ist Florian Pappler gut aufgestellt: Er ist Gesundheits- und Krankenpfleger und hat sich im Studium viel mit Gesundheits- und medizinischer Geographie befasst. Die Überschneidungen zwischen Mobilität und Gesundheit sind ihm daher geläufig. Darüber hinaus war er seit Frühjahr 2019 bei der Südwestfalen Agentur als Projektmanager für die REGIONALE 2025 Südwestfalen tätig. Hier war Florian Pappler für die Themenfelder Mobilität und Gesundheit zuständig: Neben der Arbeit mit konkreten Mobilitätsprojekten hat er an der strukturellen und konzeptionellen Weiterentwicklung einer vernetzten Mobilität bzw. Mobilitätswende über fünf Kreise hinweg mitgearbeitet. „Dabei habe ich mir ein Netzwerk aus regionalen und überregionalen Akteuren aufgebaut und das Thema gemeinsam mit ihnen in Workshops und Exkursionen weitergedacht. Außerdem habe ich innerhalb der REGIONALE 2025 Projektträger von der ersten Idee bis hin zu umfangreichen Konzepten beraten und unterstützt“, so Florian Pappler. Dass das Mobilitätsmanagement bei der Abteilung Stadtentwicklung angesiedelt ist, hält er für eine zielführende Kombination. „Die Prozesse und Verfahren der Stadtentwicklung und Verkehrsplanung bieten sich für ein eng verzahntes und implementiertes Arbeiten des Mobilitätsmanagements geradezu idealtypisch an.“

„Besonders reizt mich die Mobilität in Bergisch Gladbach mithilfe unseres Mobilitätskonzepts weiter zukunftsfähig zu gestalten. Dabei müssen wir ganzheitlich denken, unter der Berücksichtigung aller Verkehrsträger“, sagt Florian Pappler ehrgeizig. Motiviert dies zu meistern, ist er auf jeden Fall: „Meine Motivation besteht darin, mit meiner Arbeit und dem damit verbundenen Voranbringen einer Mobilitätswende einen positiven Beitrag zum Klimawandel zu leisten. Ich freue mich besonders, die Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept weiter umzusetzen. Vor allem im weiteren Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur sehe ich großes Potential. Mir geht es um die Steigerung von Lebensqualität, um saubere Luft, Lärmschutz, Staureduktion und größere Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer in unserer Stadt. Ich wünsche mir, dass unsere Bürgerinnen und Bürger sowie meine Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung Mut zeigen, um neues auszuprobieren“.

Der gebürtige Bergisch Gladbacher Alexander Woywode ist seit dem 15. Oktober 2020 der neue Klimaschutzmanager der Stadt Bergisch Gladbach. In seinem Studium des Georessourcenmanagements mit Vertiefung Rohstoffmanagement hat er sich bereits vielfach mit den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel beschäftigt. Erste praktische Erfahrungen konnte er während verschiedener Praktika sammeln: So hat er sich in einem Ingenieurbüro mit der Nutzung von Erdwärme aus stillgelegten Bergwerken beschäftigt. Während seiner Tätigkeit beim Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH befasste er sich vorwiegend mit dem Thema Energieeffizienz, bevor er anschließend seiner Masterarbeit zur ganzheitlichen Ressourceneffizienz bei der Planung von Gebäuden schrieb.

Nach seinem Studium und ersten beruflichen Erfahrungen hatte Alexander Woywode 2,5 Jahre lang die Stelle des Klimaschutzmanagers der Stadt Burgdorf in der Region Hannover inne. Dort hat er u.a. die Nutzung von Elektrofahrzeugen, LED-Sanierungen und ein mehrjähriges Projekt mit den kommunalen Schulen der Stadt angestoßen. „Begeistert war ich im Sommer 2020 von dem großen Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Solar-Checks für ihr Wohnhaus während unserer Solar-Kampagne. Ich hoffe auch die Bergisch Gladbacherinnen und Bergisch Gladbacher in diesem Maße mobilisieren zu können“, berichtet Alexander Woywode von seiner Zeit in Burgdorf. Die Klimaschutzprojekte, die er dort begleitet hat, hatten ihren Schwerpunkt in den Bereichen Mobilität, Bildung, Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Nach seiner Zeit in Burgdorf ist Alexander Woywode nun in seine Heimat zurückgekehrt und freut sich, die Weichen für ein klimaeffizientes Bergisch Gladbach stellen zu können: „Mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes steht eine wichtige und wegweisende Aufgabe an. Diesen Prozess von Anfang an mitgestalten zu können, sehe ich als große Chance“. Zuversichtlich ist er auch in Bezug auf die Akzeptanz und den nötigen Rückenwind seiner Kolleginnen und Kollegen und der Bürgerinnen und Bürger: „Mit der Einrichtung des Klimaschutzmanagements als Stabstelle bei der Stadt Bergisch Gladbach wurde dem Thema eine hohe Relevanz für die Zukunft gegeben. Dass die Stadt bereit ist, im Klimaschutz voranzugehen, hat mir zum Beispiel die LED-Komplettumrüstung der Straßenbeleuchtung gezeigt. Davon habe ich sogar in Hannover in einer Fachzeitschrift etwas lesen können“.

Dass eine Person alleine das Jahrhundertprojekt Energiewende nicht stemmen kann, ist offensichtlich. „Deshalb freue ich mich sehr auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Ich bin gespannt auf die vielen Impulse und Ideen aller beteiligten Akteure, die in das zukünftige Klimaschutzkonzept einfließen werden“, äußert sich Alexander Woywode zu seinen Wünschen für die kommende Zeit. Doch nicht nur an die Kolleginnen und Kollegen appelliert er zum Mitmachen, sondern auch an die Bürgerinnen und Bürger: „Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Jeder Mensch kann hier einen Beitrag leisten. Ich wünsche mir, dass wir dabei alle an einem Strang ziehen – und zwar in dieselbe Richtung“.